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"Nachts"

Fast schwerelos trieb ich im Wasser und hörte das rhythmische Piepen. Ein freudiges Gemurmel drang zu mir durch, dann ein leiser Applaus. Ich öffnete meine Augen einen Spalt weit und erkannte reges Treiben um mich herum. Ein dumpfes Knacken erreichte meine Ohren, bis das Splittern von Glas ertönte. Die Stimmung wurde angespannt, einige Menschen schrien beunruhigt. Rotes Licht hüllte den engen Tank um mich herum ein und das Wasser schlug leichte Wellen an der Oberfläche. Mit einem lauten Knall flog ein Mann mit dem Rücken gegen das Glas vor mir. Eine Spur aus Blut blieb zurück, während er mit einem zerstückelten Quietschen nach unten rutschte und bewegungslos auf den Boden sackte. Tiefe Stimmen riefen irgendwas. Die große Kreatur schnappte sich eine schlanke Frau. Fest umklammerten seine Pranken sie und mit einem Ruck riss er sie in zwei ungleichgroße Teile. Aus ihrer oberen Hälfte hingen Dick- und Dünndarm heraus.


Schweißgebadet wachte ich auf und das Piepen, welches in meiner Erinnerung eben noch ruhig war, tönte nun viel hektischer. Die Lederriemen, die mich wie Ranken umklammerten, hielten mich dort, wo ich war und gaben mir das Gefühl, dass ich die Frau war, die gleich in der Mitte zerrissen werden würde. Salzige Bäche liefen links und rechts von meinem Gesicht und durchnässten meinen Haaransatz. Aufgeregt hob und sank sich mein Brustkorb und immer wieder blieb mir die Luft weg. Die Dunkelheit um mich herum schien auf mich zu klettern und mir den Hals zuzuschnüren. Ich holte tief Luft, um nach Hilfe zu rufen, jedoch blieb jedes meiner Worte in meinem Hals stecken. Die Zimmertür öffnete sich für einen kurzen Moment und ging leise wieder zu. "Ich bin hier! Was ist los?", hauchte es aus der Dunkelheit. Sofort löste Minho die Fixierungen um mich herum und ich setzte mich auf. Ich zog meine Beine eng an meinen Körper und drückte mein Gesicht auf die Knie. Ich schluchzte möglichst leise, jedoch hatte meine Panik mich vollkommen eingenommen. Nervös schaukelte ich meinen Körper vor und zurück. "Tief einatmen", wies Minho mich an und ich versuchte mich auf ihn zu konzentrieren. Leise wiederholte er, was er sagte und endlich gehorchte mir mein Körper. Zittrig gelang der Sauerstoff in meine obere Lunge. Meine Angst lies meine Atmung flach bleiben. "Langsam ausatmen.", leitete Minho mich weiter an. Er wiederholte seine Worte mehrere male, während er dicht neben mir blieb. Langsam schob ich meine Füße auf der Matratze nach unten, als ich mich etwas sicherer fühlte. Minhos Blick lag voller Besorgnis auf mir, also versicherte ich ihm mit einem etwas aufgesetzten Lächeln, dass es mir besser ginge. Gleichmäßig wie das Ticken einer Uhr, piepte es neben meinem Bett und fesselte unsere Gedanken. "Willst du erzählen, was los war?", bot er mir an, nachdem er sich langsam auf mein Bett sinken lies. Ich schüttelte meinen Kopf und sagte nur kurz, dass ich schlecht geträumt hatte.


"Minho, was weißt du alles über mich?", fragte ich ihn und wunderte mich selbst darüber, wieso ich genau in diesem Moment eine Antwort darauf suchte. Seine Augen zogen kurz nach oben, was mir verriet, dass er darüber nachdachte, dann sprach er: "Dein Name ist Han Jisung, du bist 22 Jahre alt, wurdest in Incheon geboren. Deine Eltern kamen bei einem Unfall ums Leben, du hast keine Geschwister und zu deiner restlichen Familie hast du soweit keinen Kontakt. Du bist arbeitslos und hast kein Studium abgeschlossen. Deine Blutgruppe ist B.". Monoton nickte ich, während ich mir die Informationen anhörte, die er über mich hatte. Vermutlich hatte das Labor hier einige Nachforschungen betrieben. Mit mir als Experiment hatten sie Glück, denn niemand würde nach mir suchen. Niemandem war bisher aufgefallen, dass ich verschwunden war, niemand sorgte sich um mich. Weder Familie noch Freunde noch Arbeitgeber. Mir wurde klar, wie unbedeutend ich für diese Welt war. Es machte einfach keinen Unterschied, ob ich existierte oder nicht. Ich legte mich hin und wollte mir mit den Fingern durch die Haare streichen, bis ich gegen mein Geweih stieß. Es würde noch eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Minho spielte wortlos an dem Lederriemen neben sich herum und mir wurde klar, dass er sie mir demnächst wieder anlegen musste. Ich nutzte noch einmal die Gelegenheit, mich auf die Seite zu drehen. Ich winkelte meine Beine an, genauso wie ich es auch zuhause in meinem Bett immer tat. Zuhause hatte ich ein großes Kuscheltier in meinem Bett liegen, was ich mir immer zwischen die Knie klemmte, um bequemer zu liegen. "Erzählst du mir etwas über dich?", flüsterte ich Minho zu, der sich daraufhin im Schneidersitz an das Fußende setzte. Er zupfte nervös an der Haut um seine Fingernägel. Ich schob meine Hand unter das Kissen und zog die Decke weiter nach oben. Minho begann zu erzählen: "Ich heiße Lee Minho, ich bin 24 Jahre alt. Ich arbeite als Krankenpfleger in der Unfallchirurgie. Ich lebe allein mit meinen drei Katzen, um die ich mir ziemliche Sorgen mache. Ich koche gern, mag Spaziergänge und ich lese gern.". Seine Stimme beruhigte mich unheimlich und ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass ich meine Augen schloss. "Wie sollen wir nur jemals hier rauskommen?", flüsterte ich verzweifelt, während still eine Träne zwischen meinen Wimpern hindurch fand und lautlos auf dem Kissen landete.


Minho legte mir zögerlich die Lederriemen an. Seine Bewegungen stoppten und ich konnte sehen, wie sein Hirn arbeitete. Er kniff die Augen zusammen und schaute mich dann an. "Wenn ich sie einfach etwas locker lasse, kannst du deine Hände rausziehen. Probier es mal.", überlegte er und wartete gespannt ab, ob sein Plan funktionierte. Er hatte recht. Es ging zwar nicht ganz so einfach, aber im Notfall würde ich rausschlüpfen können. Etwas enttäuscht sagte er mir, dass er das nur an meinen Händen so machen könnte, aber allein das gab mir ein deutlich besseres Gefühl. Ich fand ihn unglaublich einfühlsam. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie es mir hier ergangen wäre, wenn jemand anderes seine Aufgabe zugeteilt bekommen hätte. Nachdem ich meine Hände durch die engen Öffnungen gesteckt hatte, bedankte ich mich bei Minho. Er drehte seinen Kopf noch einmal kurz zu mir und lächelte weich, bevor er durch die Tür ging und mich in der stillen Dunkelheit allein lies. Es schmerzte in meinem Herzen, wenn ich daran dachte, dass er nur meinetwegen hier gelandet war. Hätte ich nicht diesen Unfall gehabt, könnte er sein Leben ganz unbeschwert fortführen. Er würde bestimmt mit seinem Katzen zusammen im Bett liegen und kuscheln. Irgendwie bereitete ich allen Menschen um mich herum Sorgen. Das war auch der Grund, weshalb ich zu niemandem aus meiner Familie Kontakt haben wollte. Nachdem meine Eltern umgekommen waren, hatte meine Tante sich um mich kümmern wollen. Sie hatte mich vorübergehend bei sich aufgenommen und half mir dabei, eine kleine Wohnung zu finden. Sie half mir dabei, sämtliche Anträge zu stellen und sie suchte mir einen Psychologen, der mir dabei helfen sollte, mit der Situation klarzukommen. Aber immer, wenn ich mit ihr zusammen war, schaute sie mich traurig an. Sie investierte ihre ganze Kraft, um mich glücklich zu sehen. Das hätte aber niemals funktioniert. Das Leben hatte mir die wichtigsten Menschen genommen und ein großes Loch in mein Herz gerissen. Nach und nach hatte ich den Kontakt zu meiner Tante abgebrochen, damit sie sich nicht mehr um mich sorgen musste. Sie musste selbst damit zurechtkommen, dass sie ihren Bruder verloren hatte. Ein paar mal im Jahr rief sie mich noch an und das reichte vollkommen aus. So hatten wir beide am wenigsten Stress und konnten mit dem Verlust fertig werden. Irgendwann hatte sich keiner von uns beiden mehr beim anderen gemeldet. Ob meine Eltern mich sehen konnten? Konnten sie sehen, was hier mit mir geschah? Das Karussell aus Gedanken wollte einfach nicht aufhören, sich in meinem Kopf zu drehen. Ich hatte meine Eltern noch nie so sehr vermisst, wie in diesem Moment. Ich wünschte mir so sehr, dass meine Mutter neben meinem Bett stehen würde und mir den Kopf streichelte, damit ich einschlafen konnte. Stattdessen wurde ich von tiefer Trauer umarmt.


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