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"Nachrichten"

Ich lief nervös im Flur des Krankenhaus auf und ab und wartete auf Neuigkeiten von Minho. Nein, ihm war nichts passiert, er war hier für ein Vorstellungsgespräch! Nachdem wir umgezogen waren, hatte er festgestellt, dass es bis hierher nur knappe 20 Minuten mit dem Auto waren, also schrieb er gleich eine Bewerbung. Etwas Gutes hatte der Fachkräftemangel: Noch am selben Tag hatte man sich bei ihm gemeldet und zu dem Gespräch eingeladen. Eigentlich hätte ich der Gelassenere von uns beiden sein müssen, es war aber genau andersrum. Auf der Fahrt hierher hatte Minho immer wieder betont, dass das 'total easy' werden würde. Er hatte mir eigentlich gesagt, dass ich im Auto warten sollte, aber ich wehrte mich dagegen und folgte ihm einfach wortlos. Mehrere Mitarbeiter hatte ich schon verwirrt. Immer, wenn ich gefragt wurde, ob man mir helfen könne, schüttelte ich nur den Kopf und tigerte weiter die selben Bahnen über den Flur. Wenn es noch länger dauern würde, würde man mich vielleicht direkt hier aufnehmen und mein Blut auf illegale Substanzen untersuchen. Als würde ich am Flughafen stehen und jemand Langersehntes erwarten, schaute ich mich immer wieder hibbelig zwischen all den Menschen um und hoffte, endlich Minhos Gesicht zu finden. Um mich irgendwie abzulenken, füllte ich einen Pappbecher am Wasserspender und trank alles in einem Zug aus. Mit dem Becher zwischen meinen Händen lies ich mich auf einen der unbequemen Plastikstühle sinken, der ein peinlich lautes Geräusch durch den Flur jagte. Meine Finger fummelten nervös am Rand des Bechers herum, bis dieser anfing, sich in einzelne Fransen aufzulösen.


Dann endlich hörte ich die mir so bekannte Stimme meines Freundes lauter werden. Freundlich wie immer, unterhielt er sich mit einem großen Mann neben sich und sie steuerten direkt auf mich zu. Ich zwang mich, weiterhin auf dem Stuhl sitzenzubleiben, denn ich wollte keinesfalls wie der anhängliche Freund rüberkommen, der ich vermutlich sogar war. Minho verbeugte sich zur Verabschiedung höflich vor dem Mann und kam langsam weiter auf mich zu. Als ich mir sicher war, dass der Mann sich nicht noch einmal umdrehen würde, stand ich auf und sprang regelrecht auf meinen Freund zu. "Und?", wollte ich gleich von ihm wissen. Minho legte grinsend den Kopf etwas schief und sagte: "Kann nächsten Monat schon anfangen!". Ich fiel ihm um den Hals und sagte ihm mehrere male, wie sehr ich mich für ihn freute und wie stolz ich auf ihn war. Das war ich wirklich! Schnell lies ich ihn wieder los, da ich mir nicht sicher war, ob es für ihn in Ordnung wäre, dass gleich jeder seiner neuen Kollegen darüber Bescheid wusste, dass er einen Freund hatte. Die Frage erledigte sich jedoch kurz danach von selbst, denn Minho griff nach meiner Hand und zog mich vorsichtig hinter sich her in Richtung Ausgang. Kurz vor der Tür nahm ich noch einen tiefen Atemzug und genoss noch ein letztes mal den Geruch des Desinfektionsmittels.


Nachdem mein Magen im Auto verräterisch knurrte und ich mir eine Predigt von Minho anhören durfte, dass ich lieber ordentlich frühstücken sollte, hielten wir noch kurz beim nächsten Fastfoodladen und bestellten ein paar Burger, die wir zuhause essen wollten. Während der Fahrt hatte ich die braune Papiertüte unter meinen Pulli gesteckt, damit unser Essen möglichst lange warm blieb. Zuhause schlüpften wir schnell in unsere Jogginghosen und machten es uns auf dem Sofa bequem. "Willst du was Bestimmtes gucken?" fragte Minho mich und ich antwortete: "Mach irgendwas an, Hauptsache ich kann endlich essen!". Während er einen Sender nach dem anderen weiterschaltete, lies er schlussendlich Irgendeinen an, auf dem gerade eine Dokumentation über Wildkatzen lief. War irgendwie klar, dass er nicht weiterschalten konnte. Genau im passenden Moment kam Doongie zu uns rüber und strich um Minhos Beine. Der erklärte daraufhin: "Guck mal, von denen stammst du ab!" und hob das verwunderte Tier mit Blick auf den Bildschirm hoch. Ich war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, schnell die Gürkchen von Minhos Burger zu mopsen. Er aß sie zwar selbst gern, aber da ich sie so sehr liebte, hatte er irgendwann angefangen, sie von seinen Burgern runterzupulen und sie mir zu überlassen. Endlich klappte ich das letzte Brötchen wieder zurück und schob Minho sein Essen rüber. Der rieb sich kurz vorfreudig die Hände und bedankte sich fürs Essen, bevor er genüsslich zubiss. Mit einem wohligen Stöhnen nickte er dem Burger zu, als würde dieser verstehen, dass er unwiderstehlich war. "Jetzt bist du froh, dass ich nicht richtig gefrühstückt habe.", stichelte ich etwas und Minho antwortete mit vorgehaltener Hand: "Das hätten wir auch machen können, wenn du ordentlich gegessen hättest!". Ich wusste, dass die Diskussion mit ihm endlos hin und hergehen würde, also belies ich es dabei und kaute freudig auf den Gewürzgürkchen herum. Ich zerknüllte das Papier und schnappte mir gleich ungeduldig den nächsten Burger.


Mit vollem Magen ließen wir uns auf das große, schwarze Sofa fallen und hielten uns die Bäuche. Tatsächlich war die Dokumentation gar nicht mal so uninteressant. Allerdings war ich auch ziemlich einfach zu begeistern. Ich liebte es, mir Informationen über die verschiedensten Sachen anzuhören. Gebannt schaute ich auf den Fernseher, während ich etwas kraftlos weiter an meinen Freund heranrutschte, um meinen Kopf auf seinem Schoß abzulegen. Sofort fuhr er mit seinen schlanken Fingern durch meine Haare, was mich die Augen schließen und müde werden ließ. Irgendwie war es zu einem richtigen Ritual geworden, gemeinsam ein Mittagsschläfchen auf der Couch zu halten. Wenn Minho aber bald anfangen würde zu arbeiten, würde es wohl regelmäßig ausfallen. Während ich in meinen Gedanken versank, hörte ich nur am Rande, dass auf dem Sender die Nachrichten liefen. Mit einem Ohr hörte ich hin und lauschte dem Wetterbericht. Was dann als nächstes angesagt wurde, ließ das Blut in meinen Adern gefrieren: "Ein mysteriöses Forschungslabor wurde aufgedeckt, in dem mehrere Menschen tragisch ums Leben kamen", rauschte die Stimme des Nachrichtensprechers zu uns rüber. Sofort schlug ich meine Augen auf und war hellwach. Als wäre ich direkt wieder vor Ort, kamen all die Erinnerungen in mir hoch und ich setzte mich ruckartig auf. "Das kann nicht sein.", flüsterte Minho mindestens genauso ungläubig, wie ich es war. Ich griff schnell nach der Fernbedienung, um den Fernseher lauter zu machen. Meine Finger zitterten so sehr, dass ich versehentlich den Sender verstellte und laut fluchte: "Verdammte Scheiße, mach zurück!", während ich nervös nach dem Sender von eben suchte. So schnell ich konnte, schaltete ich die Programme durch, bis ich endlich eine Luftaufnahme eines dichten Waldes erkannte. Das musste es sein! Die Stimme aus dem Fernseher sprach mitten im Satz weiter: "...inmitten eines Waldes. Entdeckt wurde die Einrichtung von Spaziergängern, die ihren entlaufenen Hund suchten. Im Inneren fand man mehrere Leichen, über die die Polizei bisher keine genaueren Auskünfte geben möchte. Was genau in diesem Labor vor sich ging, ist bisher unbekannt und wird in mehreren Verfahren untersucht. Es wird ausdrücklich darum gebeten, dass Informationen an die örtliche Polizei weitergeleitet werden.... Kommen wir nun zum Sport.". Ich schaltete das Gerät aus und sah geschockt zu Minho rüber, der seinen Blick noch immer nicht von dem großen Bildschirm abwenden konnte.


Lange diskutierten wir, was wir nun machen sollten. Als wir damals geflüchtet sind, waren wir fest davon überzeugt, dass uns sowieso niemand unsere Geschichte glauben würde, doch jetzt, wo das ganze publik wurde, sähen unsere Chancen vielleicht doch besser aus. "Und was, wenn die dich verhaften? Wegen Beihilfe oder so 'nem Scheiß?!", flehte ich Minho verzweifelt an, nichts zu überstürzen. Die Situation machte mir mehr Angst, als mir lieb war. Gut, am liebsten hätte ich gar keine Angst gehabt, aber das lag wohl nicht im Rahmen des Möglichen. Minho lief unruhig in der Küche auf und ab, während ich mich auf einen der Stühle gekauert hatte und die Beine fest an meinen Körper zog. "Ich kann ja mal bei der Polizei anrufen und nachfragen, was für Infos die brauchen. Dann unterdrücke ich halt meine Nummer.", schlug er vor, doch ich wehrte das gleich ab: "Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass es reicht, deine Nummer zu unterdrücken, damit die dich nicht finden?!". Er nickte monoton und schien es wohl einzusehen. "Und was, wenn nur du dich meldest? Dir können sie ja eigentlich nichts, weil du ja schließlich 'nur' entführt wurdest.", redete er weiter. Ein beklemmendes Gefühl überkam mich und ich bekam augenblicklich Magenschmerzen. In meinem Kopf wog ich das Für und Wider ab und konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Verzweifelt griff ich mir in die Haare und zog daran. Als Minho mich so sah, kam er sofort auf mich zu und schloss mich in seine Arme. "Wovor hast du solche Angst, Ji?", wollte er von mir wissen. "Davor, dass die mich da behalten und auch irgendwelche kranken Experimente an mir machen! Oder dass die mir einen Strick aus meinen Worten drehen und ich am Ende wie der Böse dastehe, auf dessen Mist der ganze Scheiß gewachsen ist!", sagte ich und konnte nichts dagegen tun, dass meine Augen sich langsam mit Tränen füllten. Schützend presste Minho seine Brust an mich heran und schaukelte mich sanft hin und her. "Schlaf mal eine Nacht drüber. Wenn du morgen früh aufwachst und immer noch ein beschissenes Gefühl hast, dann lassen wir es, okay?", schlug er mir vor und ich glaubte ebenfalls, dass das bisher die beste Idee war, die einer von uns zu dem Thema geäußert hatte.


Den ganzen restlichen Tag war ich zu nichts zu gebrauchen und ich verfluchte Minho insgeheim dafür, dass er so ruhig bleiben konnte. Vielleicht war er auch nur ein verdammt guter Schauspieler, den man einfach nicht enttarnen konnte. Irgendwann hatte er mich in die Wanne verfrachtet und gab sich größte Mühe, dass ich auf andere Gedanken kam. Er war so verzweifelt, dass er sogar andeutete, einen Striptease hinzulegen, den er aber schnell wieder abbrach, nachdem er mein überfordertes Gesicht sah. Mit hochrotem Kopf entschied er sich, einfach so zu mir ins heiße Wasser zu steigen. "Und das, mein lieber Freund, werde ich niemals vergessen!", versprach ich ihm und er lachte laut los. "Ich gebe mir hier voll Mühe für dich! Aber anscheinend bist du endlich auf andere Gedanken gekommen.", sagte er und deutete an, dass mein Gesicht genauso rot war, wie Seins. Wir einigten uns, dass wir hierüber nicht mal auf dem Sterbebett ein Wort verlieren würden. Ausgiebig alberten wir im Wasser herum, bis das halbe Badezimmer geflutet war. Im Nachhinein ärgerte mich das alles, denn ich rutschte fast aus, als ich aus der Wanne kletterte. Im letzten Moment konnte ich mich geradeso noch am Waschbecken festhalten. Vor Minhos Lachen konnte mich aber keiner bewahren.


Wir kuschelten uns eng aneinander und als könnte er meine Gedanken lesen, verbot Minho mir, wieder über das Thema von vorhin nachzudenken. Ich wusste zwar, dass er Recht hatte, aber es fiel mir unglaublich schwer, nicht wieder abzudriften. "Wenn du nicht sofort aufhörst, darüber nachzudenken, muss ich wohl oder übel mit dir schlafen!", sagte er mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht. "Nein, alles gut. Ich höre auf, versprochen!", versicherte ich und schmunzelte über seine gespielte Enttäuschung. Rücksichtslos rollte ich mich auf ihn und piekte ihm mit beiden Zeigefingern in die Wangen, bevor er mich nach oben zog, um mir einen Kuss zu geben. Wie ein Seestern lies ich mich auf ihn sinken und wurde durch sein Lachen leicht durchgeschüttelt. Ich liebte sein Lachen so sehr. Es munterte mich immer auf, egal wie blöd eine Situation auch war. "Irgendwann heirate ich dich", sagte ich aus dem Nichts und lies mich wieder auf meine Betthälfte rutschen. Minho drehte sich zu mir, strich sanft über meine Wange und sah mir tief in die Augen. "Aber nicht, bevor wir miteinander geschlafen haben. Vielleicht bin ich ja eine Niete im Bett und dann musst du den Rest deines Lebens schlechten Sex haben.", stellte er fest. Es machte den Anschein, dass er wirklich verdammt gern endlich mit mir schlafen wollte, da er in so kurzer Zeit so viele Andeutungen zu dem Thema machte, also wollte ich ihn beruhigen: "Keine Angst, das habe ich definitiv vor!". Mein Freund schloss seine Augen und lehnte seine Stirn gegen Meine. Sofort spürte ich die Geborgenheit, die von ihm ausging und mich gänzlich einhüllte. Nach gestern dachte ich selbst aber auch ziemlich viel darüber nach. Noch immer hatte ich etwas Angst davor, dass ich Schmerzen haben würde. Andererseits hatte er mir ja gestern eigentlich Gewissheit darüber gegeben, dass es nicht wehtun musste. Außerdem war ich davon überzeugt, dass er so sehr auf mich aufpassen würde, dass am Ende wahrscheinlich kaum Bewegung zwischen uns stattfinden würde. Plötzlich lachte ich laut los und Minho sah mich verwirrt an. "Ach nichts, ich hab nur gerade drüber nachgedacht, wie wir so vorsichtig Sex haben, dass keiner von uns sich bewegt und dann kommt so 'bin gekommen' von dir.. Sorry, das war in meinem Kopf eben viel lustiger.", entschuldigte ich mich gleich für meine Albernheit bei ihm. Ich konnte ihm ansehen, dass er sich das gerade ebenfalls vorstellte, denn ein unterdrücktes Lächeln zog sich über sein Gesicht, bevor er kurz den Kopf schüttelte. Mit einem Grinsen näherte ich mich ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Schlaf schön und träum' was Schönes!", sagte ich, bevor ich mich umdrehte und rückwärts näher an ihn heranrutschte, damit er seinen Arm um mich legen konnte.___________________________________________________________________________

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