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"Du musst es beenden!"

Meine Füße trugen mich durch die Dunkelheit. Immer wieder fielen Schüsse, die mich zusammenzucken ließen. Jagte man mich? In der Ferne konnte ich einen schmalen Lichtkegel erkennen, der etwas anstrahlte. Mit festem Blick ging ich zielstrebig darauf zu, aber je näher ich ihm kam, desto lauter wurde es um mich herum. Todesschreie drangen in meine Ohren und plötzlich hörte ich ein tiefes Knurren. Scharfe Krallen wetzten über den Boden, es war mir aber nicht möglich, die Richtung zu bestimmen, aus der die Geräusche kamen. Unter dem Lichtstrahl konnte ich schemenhaft die Umrisse eines Mannes erkennen und ich beeilte mich etwas, zu ihm zu gelangen. Abrupt blieb ich stehen, als ich vernahm, wie jemand wiederholt leise meinen Namen sagte. "Jisung", hallte es mit einem schwachen Echo zu mir und suchend drehte ich mich hin und her. Ich konnte ein schleifendes Geräusch orten und suchte die Dunkelheit nach Bewegungen ab, während ich mich nun rückwärts dem Licht näherte. Ein letzter Schuss war zu hören, woraufhin alles still war. Nur meinen eigenen, schnellen Herzschlag konnte ich hören. Unsicher drehte ich mich um und stellte erleichtert fest, dass ich schon fast bei dem Mann angekommen war, der auf dem Boden lag. Ich betete, dass er noch am Leben war. Dann rief es wieder aus der Dunkelheit "Jisung.". Hastig überwand ich die letzten Meter zu dem Mann und ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Röchelnd lag er auf dem Boden, aus seinen Augenhöhlen lief ununterbrochen Blut heraus und formte sich zu einer riesigen Pfütze. Ich hörte weit entfernt etwas über den Boden kriechen und erblickte das geladene Gewehr neben ihm. "Du musst es beenden, Jisung.", sagte der Schütze und verbog seinen Körper in der Blutlache, bevor er zusammensackte. Zitternd griffen meine Hände das Gewehr und sofort drehte ich mich hektisch um. Im schwachen Licht konnte ich sie entdecken. "Jisung, du gehörst mir!", sprach die blutüberlaufene Frau, deren Unterkiefer schief an ein paar letzten Hautfetzen hing und sich unbarmherzig weiter zu mir schob. Der Geruch von Parfum und Blut drang zu mir und sofort wurde mir übel. "Wehr dich nicht dagegen, 028.", sagte sie und plötzlich brannte die Haut meines Unterarms, als würde man mit einem stumpfen Messer erneut die Zahlen in meine Haut reißen. Ich legte zitternd das Gewehr an und taumelte einige Schritte zurück. Dann konnte ich die bernsteinfarbenen Augen aufleuchten sehen. Eria Coon. Ein hämisches Lachen drang zu mir herüber und ließ meinen Körper fast versteinern. "Bleib von mir weg!", schrie ich sie an, doch sie schob sich weiter über den Boden auf mich zu. "Du gehörst nur mir, Jisung!", knurrte sie regelrecht. Mein Zeigefinger legte sich auf den Abzug des Gewehrs und ich visierte sie an. Wutentbrannt und mit einem hellen Schrei krabbelte sie nun unglaublich schnell auf mich zu. Mein Körper gehorchte mir nicht und ich konnte nicht abdrücken. Sie war nur noch wenige Meter von mir entfernt. "Du musst es beenden, Jisung.", hauchte mir der regungslose Mann neben mir zu. Entschlossen fixierte ich mein Ziel, hielt den Atem an und drückte ab. Ein lauter Schuss dröhnte in meinen Ohren und ich sah, wie Erias Kopf nach hinten schnellte und ihr Körper dann kraftlos zusammenbrach.


Ich schrie. Meine Panik nahm mich komplett ein und schnell setzte ich mich auf. Ich hatte das Gefühl, gleich zu ersticken und mein schweißgebadeter Körper zitterte am ganzen Leib. Hilflos griff ich neben mich und suchte verzweifelt nach Minho. Endlich ertastete ich ihn und umklammerte seinen Arm. "Jisung?", fragte seine verschlafene Stimme, "Was ist los?". Noch immer hektisch atmend lies ich mich in seine Richtung fallen und sofort realisierte er, dass etwas nicht in Ordnung war. Seine Arme griffen fest nach meinem Oberkörper und er flüsterte mir zu: "Ich bin da, alles ist gut!". Unaufhörlich strömten meine Tränen aus mir heraus und durchnässten in kürzester Zeit sein Oberteil, an das er meinen Kopf herandrückte. Wimmernd zog ich meinen Körper zusammen und versuchte mir bewusst zu machen, dass das eben nur ein Traum gewesen ist. "Tief einatmen", fing Minho an und ich versuchte verzweifelt, seine Worte umzusetzen. Zwar stockte mein Atem immer wieder, aber es gelang mir wenigstens ansatzweise, Luft zu holen. "Und langsam ausatmen.", leitete er mich weiter an, was er abwechselnd ein paar mal wiederholte. Ich konzentrierte mich so sehr es ging auf seine Worte und endlich nahm das starke Drücken in meinem Kopf ab. Sein vertrauter Geruch lies mich nach und nach in die Realität zurückfinden und meinen Körper etwas weniger anspannen. "Ich passe auf dich auf, dir wird nichts passieren.", versicherte er mir, was mich zaghaft nicken lies. "Wir müssen zur Polizei!", sagte ich mit noch immer gebrochener Stimme.


Frierend drückte ich mich in den gepolsterten Sitz auf der Beifahrerseite. Wir hatten uns nicht mal umgezogen, bevor wir zur Polizei aufgebrochen waren. Es war mitten in der Nacht und außer uns schien niemand auf den Straßen unterwegs zu sein. Dunkle Ränder lagen unter meinen Augen und ließen sofort erkennen, wie sehr ich gerade mit meinen Nerven am Ende war. Ich zuckte leicht zusammen, als Minho seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. "Alles okay?", wollte er sicherstellen und ich nickte unsicher. Er setzte den Blinker, schaute flüchtig über die Schulter und bog nach links in eine hellerleuchtete Straße ab. Ich kniff meine Augen leicht zusammen, da es mir eindeutig zu hell war und meine Augen sich erst daran gewöhnen mussten. Während wir zum Auto gegangen waren, liefen erneut einige Tränen meine Wangen entlang, die mittlerweile getrocknet waren und ein leicht kratziges Gefühl auf meiner Haut hinterließen. Obwohl ich die Tränen nicht mehr wegwischen konnte, strich ich kräftig mit dem Ärmel einmal über meine Wangen. Dann verschränkte ich meine Arme vor meinem Körper und schaute aus dem Seitenfenster. In einem der Vorgärten konnte ich eine Katze entdecken, die sich flink durch den Zaun quetschte und wieder aus meinem Blickfeld verschwand. "Was glaubst du, wird gleich passieren?", fragte ich beunruhigt, ohne meinen Kopf in Minhos Richtung zu drehen. "Ich hab' keine Ahnung, die werden dir wahrscheinlich viele Fragen stellen und das alles erstmal nur aufnehmen.", sagte er, während er sich mit einem kurzen Blick auf sein Handy vergewisserte, dass wir noch in die richtige Richtung fuhren. Mein Magen zog sich unangenehm zusammen, als ich begann, mir über das bevorstehende Gespräch Gedanken zu machen. Ich hatte einfach Angst davor, was mit mir geschehen würde. Ich wollte nicht, dass man mich als den Schuldigen hinstellte, weil wir so lange damit gewartet hatten, uns an die Polizei zu wenden. Das Navi zeigte an, dass es nur noch drei Minuten Fahrt sein würden und ich legte mir im Kopf schon mal alle Sätze zurecht, die ich gleich aufsagen wollte. "Was sage ich denen denn gleich? 'Hallo, ich bin eins der Opfer aus dem Labor, das Sie entdeckt haben'?", wollte ich wissen und bekam ein Nicken als Antwort von meinem Freund. "Ich komme mit rein und bleibe bei dir, ja?", beruhigte Minho mich und ich überlegte, ob das eine gute Idee war. Man würde hinterfragen, ob er da mit drin hing. "Und wenn die wissen wollen, was du da gemacht hast?" - "Wir müssen ja nicht alles erzählen. Wir können doch sagen, dass ich von deinem Unfall erfahren habe und dachte, dass du tot bist.". Aber wir hatten doch gar keine Klarheit darüber, ob überhaupt jemand irgendwelche Informationen über mich erhalten hatte. Das alles war so kompliziert.


Langsam fuhr Minho in eine der schmalen Parklücken, die durch breite weiße Streifen gekennzeichnet war. Er stellte den Motor ab, löste die Metallschnalle des Gurtes aus der Halterung und wollte gerade die Tür aufreißen, da hielt ich ihn auf. "Warte hier. Ich gehe da allein rein!", forderte ich ihn auf und erntete einen verwirrten Blick, durch den ich weiter erklärte: "Ich will nicht, dass die dir die Schuld an irgendwas geben. Ich gehe da allein rein und tu so, als wäre ich der Einzige, der es da raus geschafft hat. Bitte, ich will nicht, dass man dich mir wegnimmt!". Bei meinen letzten Worten sammelten sich Tränen aus purer Verzweiflung in meinen Augen. Mein Freund lies sich langsam zurück in den Sitz sinken und nickte mir stumm zu. Einigermaßen entschlossen öffnete ich die Tür des Autos und stieg aus. Die bittere Kälte der Nacht legte sich um mich und lies meinen Körper sofort zittern. Ich presste meinen Kiefer zusammen und fuhr nervös mit der Zunge an meinen Zähnen entlang. Ich lief auf das beleuchtete Schild zu, auf dem in weißen Buchstaben das Wort 'Polizei' leuchtete. In der Dunkelheit strahlte es grell und ließ mich erneut die Augen zusammenkneifen. Mit einem schleifenden Geräusch öffnete sich die gläserne Tür automatisch, als der Sensor meine Bewegungen erfasste. Ich kanalisierte meinen gesamtem Mut, um mich dem Tresen anzunähern. Dahinter saß eine junge Frau mit streng nach hinten gebundenen Haaren. Ihr Blick lag konzentriert auf dem Bildschirm, bis sie endlich meine leisen Schritte vernahm und fragend zu mir aufschaute. Abwartend lag ihr Blick auf mir, während ich unsicher immer näher kam. Mir blieb die Luft weg und ich wiederholte immer wieder den Satz in meinem Kopf, den ich ihr gleich sagen wollte.


Meine Handflächen waren feucht und ich klammerte mich verzweifelt in das Innere meiner Jackentaschen. Um nicht bedrohlich oder suspekt zu wirken, zog ich meine Hände vorsichtig aus den Taschen heraus, um zu beweisen, dass ich nicht gerade nach einer Waffe gegriffen hatte. Tatsächlich zog der Blick der Beamtin einmal schnell nach unten und sie lehnte sich leicht an die Lehne des knarzenden Bürostuhls, den sie dabei unbeabsichtigt minimal nach hinten schob. Ich schien mich in Zeitlupe zu bewegen und jeder Schritt lies das Bedürfnis in mir wachsen, direkt wieder kehrtzumachen und feige davonzulaufen. Ich zwang mich dazu, weiterzulaufen und kam endlich an dem Tresen aus dunklem Holz an. Langsam legte ich meine Hände auf dessen Kante ab und versuchte, der jungen Frau ins Gesicht zu sehen. Schnell senkte ich verunsichert meinen Blick auf meine zitternden Hände, die sich heimlich in das Holz krallten. Mit heiserer Stimme begann ist zu sprechen: "Hallo, ich bin...", dann brach ich ab, räusperte mich und begann noch einmal von vorn: "Ich bin eins der Opfer aus dem Labor, das Sie entdeckt haben.". Ihre Gesichtszüge entgleisten und ungläubig sah sie aus ihrer niedrieger gelegenen Position zu mir auf. Einige Sekunden herrschte völlige Stille zwischen uns, bis sie nach dem Hörer des Telefons griff und sagte: "Ich rufe einen Kollegen her, Moment.".


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