Kapitel 3
Nach einem sehr netten Vorstellungsgespräch, wurde ich glücklicherweise auch eingestellt und würde morgen anfangen im Café zu arbeiten.
Carsten, mein neuer Chef, schien das Verhältnis zu seinen Angestellten sehr locker zu sehen, daher durften ich meinen Chef sogar duzen und ihn beim Vornamen nennen. Die Bezahlung war unter anderem auch ziemlich großzügig, was mir wirklich gelegen kam, da die Rechnung für das Krankenhaus nicht gerade klein war.
Meine Kollegin, Beth, war auch ziemlich nett, wir verstanden uns auf Anhieb und morgen würde sie mich auch einarbeiten. Wie ich erfahren hatte, war sie ebenfalls 17 und hatte wie ich gerade die Schule beendet. Sie hatten den Job als Kellnerin angenommen um sich ein Auto leisten zu können und Carsten war ein alter Freund ihres Vaters und hatte sie gern angestellt. Außerdem hatte sie mir verraten, das ich seit langem die Einzige war, die in diese Kleinstadt gezogen war und daher für viel Trasch gesorgt hatte.
Ich hoffte, das sich das langsam legen würde wenn ich ein paar Wochen hier war und das sich niemand darüber wunderte, das ich zur Zeit allein wohnte...
Nachdem ich das Café wieder verlassen hatte, mit meinen Schichtplänen, dem Arbeitsvertrag und sonstigen Infos über meinen Job. Die Papiere stopfte ich in meinen Rucksack, gab in Google Maps den Namen des Krankenhauses in der Nähe ein und fuhr dann mit meinem Motorrad zum Krankenhaus.
Immer wieder hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden, doch das bildete ich mir wahrscheinlich nur ein.
Im Krankenhaus angekommen fragte ich nach dem Zimmer meiner Mutter und irrte dann durch die langen Gänge bis ich es endlich, nach 15 min Suche und 2 Wegbeschreibungen von einem Arzt und einer Schwester fand ich es endlich.
Ich klopfte kurz und trat dann ein.
"Lia, schön das du vorbei kommst." hörte ich die liebliche Stimme meiner Mutter.
Ich lächelte, legte den Motorradhelm auf den kleinen Tisch der im Raum stand und setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Bett.
"Hey, Mom, wie geht es dir?"
Sie lächelte und ergriff meine Hand.
"Gut und dir mein Schatz?" ich wusste das es eine Lüge war, so blass wie sie war und die dunklen Augenringe verrieten ihren wahren Zustand.
Meine Mutter war vor zwei Jahren an einer unheilbaren Nervenkrankheit erkrankt und war seitdem oft im Krankenhaus. Ich war es gewohnt oft allein zu sein und Krankenhäuser waren in den letzten Jahren etwas wie mein zweites Zuhause geworden. Die Ärzte gaben ihr nicht mehr viel Zeit, deshalb waren wir nun hier. Sie wollte unbedingt das kleine Blockhaus im Wald wiedersehen, das Haus, das sie an meinen Vater erinnerte, meinem Vater der uns verlassen hatte.
Ich wusste nicht wo er war und vermisse ihn auch nicht, es gab immer nur meine Mutter und mich.
Natürlich war es nicht leicht zu akzeptieren das die eigene Mutter wahrscheinlich bald sterben würde und ich dann allein wären, aber ich musste stark sein, für uns beide.
"Mir geht es gut, Mom. Stell dir vor, ich habe in der Stadt einen Job angenommen, als Kellnerin. Die Bezahlung ist wirklich gut und meiner Kollegin und mein Chef sind wirklich nett." sagte ich lächelnd und drückte ihre dünne Hand.
"Das ist schön, Lia, sag, wie gefällt dir dir das Haus? Bist du gut angekommen? Gefällt es dir dort?"
Ich nickte und erzählte ihr alles, wie es dort aussah, das ich schon fast alles eingerichtet hatte und wie schön die Waldwege dort waren.
Ihre Augen stahlten als ich ihr davon erzählte.
"Es ist wirklich alles wie früher." flüsterte sie.
"Ach, Lia, wenn du deinen Vater und.. wenn du dich an ihn erinnern könntest, wüsstest du wie sehr er dich geliebt hat."
Meinen Vater und...? Was sollte das bedeuten?
Mein Lächeln verschwand. "Hätte er uns beide geliebt, wäre er nicht gegangen, Mom. Wieso trauerst du ihm noch hinterher? Er hat uns verlassen!" die Schärfe in meiner Stimme war nicht zu überhören und es tat mir sofort leid.
Ich wusste mein Vater hatte meiner Mutter viel bedeutet, sie liebte ihn immer noch, auch wenn ich nicht verstehen konnte wieso.
"Es tut mir leid, Mom. Ich weiß er hat dir viel bedeutet." die Augen meiner Mom hatten sich ein wenig getrübt. Die gleichen Augen, die auch ich hatte. Strahlend blaue Augen, die je nach Emotion heller oder dunkler leuchteten. Nun war das Blau matt und ein Schatten legte sich auf ihr Gesicht, doch sie schenkte mir ein zaghafted Lächeln.
"Ich weiß, mein Schatz. Du hast ja recht. Vielleicht lernst du ihn irgendwann kennen, wenn ich nicht mehr da bin." meine Augen füllten sich mit Tränen und ich senkte den Kopf. Wenn sie nicht mehr da ist...
"Vielleicht." meinte ich leise.
Meine Mutter legte mir eine Hand auf die Wange und sah mich liebevoll an.
"Du bist stark, Lia. Ich weiß das du es auch ohne mich schaffst, wie du es die meinste Zeit in den letzten zwei Jahren getan hast. Und vergiss nie das ich dich liebe." sagte sie leise.
Ich nickte und strich mir die Tränen von der Wange.
"Ich liebe dich auch, Mom."
Auf dem Weg zurück, war ich so in Gedanken versunken, das ich kaum auf den Verkehr achtete, doch glücklicherweise war am späten Nachmittag hier nicht sehr viel los.
Ich fuhr gerade in den Wald hinein, als ich in den Seitenspiegel blickte und mich zu Tode erschreckte, als ich im Spiegel einen riesigen schwarzen Wolf mit stechenden grünen Augen sah.
Fast wäre ich vom Weg abgekommen und wäre gegen einen Baum gefahren. Um auszuweichen musste ich wieder nach vorn gucken, doch als ich das nächste mal in den Spiegel sah, war er verschwunden.
Es war wohl etwas zu viel für mich, durch den Stress vom Umzug und der Jobsuche begann ich schon zu halluzinieren.
Ein Hirngespinst, nichts weiter.
So Leute, es geht endlich mal weiter, ich weiß es kam lange nichts, das tut mir leid ^^'
Hier noch ein paar Personen, als ihr ein Bild von ihnen habt:
Celia
Beth
Carsten Bands
Mila Jacobs
(Lia's Mutter)
So das wars erst einmal, sobald neue Charaktere dazu kommen werde ich Bilder von ihnen reinstellen, damit ihr wisst wie sie aussehen.
Wichtig! Die Bilder habe ich aus dem Internet! Sie gehören nicht mir!
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