Kapitel 12
Nach dem Frühstück ließ ich Blake im Wohnzimmer stehen und ging in mein Zimmer um mich umzuziehen.
Nachdem ich mich umgezogen hatte ging ich wieder nach unten und sah kurz zu Blake, der noch immer im Wohnzimmer stand und mit jemandem telefonierte, doch als er mich sah, verabschiedete er sich und legte auf. "Willst du irgendwo hin?" fragte er, als ich mir meine Motorradschlüssel schnappte und meinen Helm nahm. "Ja ich will in die Stadt, ich muss einkaufen." meinte ich und war schon an der Tür, als er plötzlich neben mir stand und mich am Handgelenkt packte. "Du kannst nicht allein gehen. Was ist wenn dich dort draußen wieder jemand anfällt?" fragte er besorgt. Ich sah ihn genervt an. "Ich komm damit schon klar, Blake, ich brauche kein kleines Wölfchen, dass mich ständig beschützt." sein Kiefer mahlte, doch bevor er etwas erwiedern konnte, stieß ich ihn zurück und schlüpfte durch die Tür. Schnell setzte ich meinen Helm auf und startete das Motorrad, bevor ich von der Lichtung fuhr und im Rückspiegel beobachtete wie ein wütender Blake im Türrahmen stand.
Ohne Zwischenfälle fuhr ich über den Waldweg und hinein in die Stadt.
Zuerst fuhr ich zum Krankenhaus. Dirket neben dem Krankenhaus gab es einen kleinen Blumenladen, dort kaufte ich noch einen kleinen Blumenstrauß und machte mich auf den Weg zu meiner Mutter.
An ihrer Zimmertür klopfe ich kurz an und trat dann ein.
Meine Mum sah zu mir und lächelte mich an. "Lia! Schön das du vorbei kommst." strahlte sie mich an. Ich grinste und kam auf sie zu. Kurz gab ich ihr einen Kuss auf die Wange und umarmte sie. "Hey, Mum, ich habe dir Blumen mitgebracht." ich zeigte ihr die Blumen und sie strich über die Blütenblätter einer Rose. "Danke, mein Schatz, das ist wirklich lieb von dir. Dort drüben müsste noch eine Vase stehen." lächelte sie mich an.
Heute sah meine Mum besser aus als sonst. Sie war nicht mehr ganz so blass und ihre Wangen hatten einen rosigen Schimmer.
Ich stellte die Blumen in eine Vase und stellte diese auf einen der Beistelltische.
"Wie geht es dir? Du siehst besser aus." meinte ich während ich mich auf die Bettkante setzte.
"Mir geht es auch besser. Die Ärzte meinten, wenn mein Zustand so bleibt, kann ich vermutlich morgen zu dir ins Haud ziehen." erzählte sie mir mit strahlenden Augen. Ich freute mich. Wirklich. Sie hatte eine gefühlte Ewigkeit nicht bei mir gewohnt und nun würde ich wieder ein gewöhnliches Mutter-Tochter Verhältnis wiederaufbauen können.
"Wirklich?! Das ist schön Mum! Wann wirst du morgen entlassen?" fragte ich euphorisch.
Sie lachte und nahm meine Hand. "Wahrscheinlich am Nachmittag, ich werde dich dann anrufen in Ordnung?" meinte sie und ich nickte und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Wir redeten noch eine Weile, bis ich mich verabschiedete und einkaufen fuhr. Nach dem Einkauf, bei dem mich wirklich jeder angestarrt hatte wie eine Außerirdische, weil ich noch immer neu war, fuhr ich endlich wieder nach Hause, doch auf dem Weg dorthin fragte ich mich immer wieder ob Blake noch dort sein würde. Mein Bauch kribbelte bei dem Gedanken ihn gleich wiederzusehen. Ich stellte gerade mein Motorrad in die Garage als dunkle Wolken aufzogen und es zu schütten begann.
Den Weg mit den Einkäufen im Arm, bis zur Haustür, reichte leider aus um mich komplett zu durchnässen.
Mit tropfenden Haaren stieß ich die Haustür auf und ich schloss gerade die Tür, als Blake vom Wohnzimmer auf mich zugestürmt kam.
Mit verschlafenen Augen und verstrubbelten Haaren, sah er wirklich niedlich aus. Doch wenigstens hatte er wieder ein Tshirt an, woher auch immer er es hatte...
Er funkelte mich erst zornig an, doch trotzdem schwieg er zunächst und nahm mir die Einkäufe ab.
Mit den Einkäufen ging er in die Küche und verstaute sie in den Schränken und im Kühlschrank.
Er kannte sich bei mir besser aus als ich erwartet hatte.
Als er zuletzt die Milch in den Kühlschrank stellte und die Kühlschranktür schloss, fing er an zu sprechen, während ich zitternd in der Küche stand. Von meinen Haaren tropfte eiskaltes Wasser auf meine Schultern. "Wieso stinkst du nach Krankenhaus?" knurrte er ohne sich zu mir umzudrehen.
"Ich habe jemanden besucht, auch wenn ich nicht denke, dass dich das etwas angeht." meinte ich mit klappernden Zähnen. Erst jetzt drehte er sich um und sah mich an.
Anscheinend sah ich echt beschissen aus, denn sein zorniger Blick wechselte zu Sorge. Tief atmete er durch und legte mir eine Hand an die Wange, die so schön warm war, das ich fast geseufzt hätte, doch ich konnte mich gerade noch zusammenreißen. "Na schön. Wie du willst." schon wieder diese raue Stimme die mich um den Verstand brachte.
Doch bevor ich realisiert was geschah packte er mich um die Schultern und unter den Knien und hob mich hoch. Reflexartig hielt ich mich um seinen Hals fest, was ihn zum Grinsen brachte. "Ahhh! Blake lass mich runter!" doch er grinste nur noch mehr und lief mit mir die Treppen nach oben. Doch er drückte mich noch enger an sich, als ich versuchte mich zu wehren. Doch eigentlich fühlte es sich unglaublich gut an, ihm so nah zu sein, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte.
Er öffnete meine Zimmertür und bevor ich wusste was geschah schmiss er mich aufs Bett.
Immer noch schockiert wollte ich aufstehen, doch schon schlang sich von hinten ein starker Arm um meinen Bauch, der mich an einen männlichen Körper drückte. Mein verräterischer Körper neigte sich ihm entgegen, was ihm ein leises Knurren entlockte, welches in meinem Rücken vibrierte. "Ich kann es nicht leiden, wenn man sich mir widersetzt." brummte er mit rauer Stimme und ich spürte seinen heißen Atem in meinem Nacken. Mein Herz pumpte wie verrückt. "Dann solltest du das bald lernen, denn du hast mir nichts zu sagen." flüsterte ich. Ganz sanft strichen seine Lippen über meinen Nacken und verursachten eine Gänsehaut. Ich konnte nicht mehr klar denken. "Deine Sturheit gefällt mir, Lia. Wieso bringst du mich so um den Verstand?" flüsterte er ebenfalls.
Ich schluckte.
Nur seine Masche. Das war nichts ernstes.
Ich nahm seine Hand und schob sie von meinem Bauch.
So wandt ich mich aus seiner Umarmung. "Blake, wieso gehst du nicht und suchst dir eine Andere?" meinte ich und stand auf ohne ihn anzusehen. Frustriert hörte ich ihn seufzen.
"Lia, wieso denkst du so schlecht von mir?" fragte er anklagend und ich drehte mich zu ihm um und stemmte die Hände in die Hüften. "Ich habe einiges über dich und deine Frauengeschichten gehört und ich will keine von deinen neuen 'Eroberungen' sein." meinte ich nun und holte mir trockene Sachen aus dem Kleiderschrank.
"Außerdem ist meine Mum morgen bei mir also solltest du dich lieber eine Weile von meinem Haus und von mir fernhalten." meinte ich nun und drehte mich erneut zu ihm um und sah dass er nun aufgestanden war.
Traurig senkte er den Kopf. "Wie du willst. Aber ich werde dich im Auge behalten. Bitte sei vorsichtig." ernst sah er mich an, bevor er zur Zimmertür hinausging und ich kurz darauf die Haustür ins Schloss fallen hörte.
Plötzlich bekam ich ein schlechtes Gewissen, doch ich schob es vorerst beiseite und zog mich um, bevor ich mich um mein Mittag kümmerte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro