Flucht aus der Familie
Ich stand in Idris. Vor dem Anwesen der Morgensterns. Wie ich hier her gekommen bin? Durch ein selbsterschaffendes Portal. Warum ich hier gelandet bin, obwohl ich in der Eile vergessen habe an ein Ort zu denken? Keine Ahnung, wahrscheinlich bin ich hier gelandet, Weil ich zusehr an meine Vergangenheit hier erinnert wurde. Ob ich zurück will? Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht. Jetzt wissen alle, dass Sebastian mich fast vergewaltigt hätte. Das sollte nie ans Licht kommen. Ich weiß nicht, ob sich Jonathan daran erinnert. Wir haben nie darüber gesprochen. Ich weiß zwar nicht, was die anderen jetzt von mir denken mögen, allerdings weiß ich, dass es entweder Wut, Enttäuschung, Hass und bestimmt auch Mitleid ist. Und das brauche ich nicht. Ich habe mit Sebastian abgeschlossen. Sie werden sicher von mir erwarten, dass ich ihnen nun alles erzähle. Ich kann das nicht. Sie sollten das verstehen und akzeptieren. Das Anwesen der Morgensterns war verlassen. Als ich reinging, suchte ich erst alles ab. Zum Glück fand ich nichts. Wirklich nichts. Nach dem Kampf müssten doch eigentlich Leichen rumliegen, oder? Zugegeben, ich war nicht im Keller. Ich wollte dort nicht hinunter. Denn da müsste eine Leiche liegen. Die von Magda. Sie ist für mich gestorben. Ich möchte nicht sehen, was Sebastian mit ihr gemacht hat. Ich habe beschlossen erstmal hier zu bleiben. Hier gibt es vieles, was ich noch nicht gesehen habe. Es war schon dunkel draußen, weshalb ich mich erstmal hinlegte. Natürlich auf dem Sofa im Wohnzimmer. Ich schlief nach einer Weile ein.
1 Woche später
Jace Pov.:
Sie war nun schon eine Woche verschwunden. Nach zwei Tagen hatten wir beschlossen sie suchen zu gehen. Jonathan fühlte sich schrecklich. Man sah ihm an, dass er kaum schlief. Izzy versuchte schon nächtelang mit ihr Kontakt aufzunehmen. Allerdings erfolglos. Iz sagte immer, dass Clary sich vor ihr verschloss. Wir hatten es auch schon versucht. Naja Jonathan nicht. Ich verstand nicht so ganz, warum, da sie ja eine noch stärkere Verbindung hatten. Ich habe ihn noch nicht drauf angesprochen, da er der Meinung ist, dass er das nicht könnte und Clary ihn wahrscheinlich hassen würde. Doch heute würde ich ihn drauf ansprechen. Ich mache mir fürchterliche Sorgen um sie. Das einzige, was wir wissen ist, dass sie sich nicht mehr in New York aufhielt. Gerade saßen wir alle in der Küche und besprachen die weitere Suche.
Izzy: Wo könnte sie nur sein? Wir haben ganz New York abgesucht.
Luke: Vielleicht ist sie ja in Idris?
Maryse: Wieso sollte sie?
Ich: Jonathan?
Jonathan: Ja?
Ich: Könntest du versuchen, sie in der Nacht zu erreichen? Mit eurer Verbindung müsste, dass doch eigentlich sogar besser funktionieren als bei uns.
Er schwieg lange. Niemand sagte ein Wort.
Jonathan: Ich weiß, warum du mich bisher noch nicht darauf angesprochen hast und dafür bin ich dir auch dankbar, aber ich bin immer noch der Meinung, dass Clary gerade mir nichts sagen würde. Aber na gut. Es ist wenigstens einen Versuch wert. Ich versuche es heute Nacht.
Ich: Danke, Jonathan.
Somit ging er wieder. Wir anderen gingen ebenfalls anderen Sachen nach.
Jonathans Pov.:
Ich fühlte mich schrecklich. Ich weiß zwar, dass ich nicht Sebastian war, aber das änderte kaum etwas. Ich hatte Bedenken mit Clary zu reden, falls sie überhaupt mit mir reden würde. Sie hasste mich sicherlich. Selbst wenn sie mit mir reden würde, niemals würde sie mir erzählen, wo sie war. Ich verstehe vollkommen, dass sie gegangen ist. Es wurde ihr einfach zu viel. Selbst wenn ich nicht wusste, wo sie sich gerade befand, hatte ich dennoch eine Vermutung. Das Anwesen der Morgensterns. Ich war mir sicher, dass sie als sie ein Portal erschaffen hatte, an kein genauen Ort gedacht hatte. Und da sie sehr an die Zeit zwischen ihr und Sebastian gedacht hat, habe ich halt die Vermutung. Ich habe noch mit niemanden darüber gesprochen. Ich war mir nicht sicher. Weder ob sie überhaupt dort war, noch ob sie wirklich mit uns reden würde. Ich stimme Jace zu. Es ist wenigstens einen Versuch wert und ich bin schon der Überzeugung, dass ich das hinbekomme. Ich habe den restlichen Tag noch trainiert. Nun lag ich in meinem Bett und war kurz vorm einschlafen.
Clarys Pov.:
Eine Woche war ich nun schon hier. Und ich genoss die Einsamkeit. Die Tage über war ich entweder in der Bibliothek hier oder ich habe trainiert. Ich habe mich gegenüber den anderen verschlossen. Ich weiß nicht, ob sie es langsam aufgegeben haben. Jedenfalls hat es gestern niemand versucht. Vielleicht kann ich heute ja in Ruhe schlafen. Ich wusste, dass das wahrscheinlich nicht so weiter gehen könnte. Inzwischen wussten sie sicher schon, dass ich nicht mehr in New York war. Ich könnte Jonathan ebenfalls zutrauen, dass er wusste, wo ich war. Mindestens eine Vermutung. Mir war natürlich auch klar, dass wenn ich noch länger hier bleibe und dann wiederkomme, die Fragen mehr werden. 'Warum bist du nicht zurückgekommen? ' 'Warum hast du uns verlassen?' Und so weiter. Ich glaube, dass würde ich nicht aushalten.
Ich sah nach draußen von meinem Buch auf und merkte, dass es bereits dunkel geworden ist. Auf in eine neue Nacht, dachte ich mir und machte mich Bett fertig. Ich war immer noch nicht im Keller. Ich traute mich irgendwie nicht. Ich wusste nicht, was passieren würde, wenn ich Magda sehen würde. Als ich fertig war, legte ich mich wieder ins Bett. Hier war auch ein Gästezimmer, welches ich die letzten Tage nutzte. Ich schlief kurz darauf auch ein. Da ich mir noch nicht sicher war, ob die anderen Aufgaben mich in der Nacht zu besuchen, wehrte ich mich auch diese Nacht wieder. Ich saß am Ufer des Lyn Sees. Ich starrte auf den See. Das Wasser bewegte sich nicht. Ich war auch schon letzte Nacht hier aufgewacht. Davor habe ich entweder nichts geträumt oder ich hatte Alpträume, deswegen, war ich über den Lyn See eigentlich ziemlich erfreut. Ich genoss die Ruhe, die durch mich strömte.
Jonathan: Clary?
Ich zuckte so stark zusammen, dass ich fast ins Wasser fiel. Ich konnte mich gerade so noch halten. Wie in Raziels Namen, kommt er hier her? Oder ist das ein weiterer Alptraum? Ich werde ihn einfach ignorieren. Also setzte ich mich wieder an meinen Platz und versuchte meine Atmung zu regulieren. Ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass das nur ein Traum ist.
Jonathan: Clary. Das ist kein Traum. Ich bin wirklich hier. Bitte rede mit mir. Es tut mir so Leid.
Ich: Was tut dir Leid?
Fragte ich ehrlich verwirrt.
Jonathan: Dass was Sebastian...Dir angetan hat.
Ich: Du hast nichts damit Zutun und das weißt du auch.
Ich hielt es nicht mehr aus. Mir lief eine Träne nach der anderen über mein Gesicht. Ich stand auf und drehte mich zu ihm um. Er sah komplett fertig aus. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Er sah mich traurig und Reue voll an. Dennoch konnte ich etwas Freude in seinen Augen erkennen. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich erwiderte sofort. Ich habe ihn so vermisst. Warum bin ich nur gegangen. Ich liebe ihn doch so sehr.
HALLO LIEBE LESER/INNEN! EIN ETWAS LÄNGERES KAPITEL HEUTE UND ICH HOFFE WIE IMMER, DASS ES EUCH GEFÄLLT. BIS ZUM NÄCHSTEN KAPITEL IN EINER WOCHE!
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