Erkundung
Clary
Ich sah in blasse grüne Augen und erinnerte mich, was meine Mum vor einiger Zeit sagte: Ich sah einen Jungen mit strahlend grünen Augen und ohne jeglichem Bösen.
Ich: Sebastian? Könnte ich bitte aufstehen?
Ich durfte mir nichts anmerken lassen, dass ich diese Vision von ihm gesehen habe. Langsam ging er von mir weg und ließ mich aufstehen.
Ich: Was ist los?
Sebastian: Das sollte ich wohl eher dich fragen. Was hast du letzten Abend noch gesehen?
Fragte er mich mit zusammen gekniffenen Augen.
Ich: Ich-ich habe Magda gesehen. In K-ketten.
Clary, verdammt! Hör auf zu stottern!
Sebastian: Sicher? Nur das?
Ich: Was sollte denn noch nicht für meine Augen bestimmt sein?
Fragte ich nun mit zusammen gekniffenen Augen.
Er sah mich nur überlegen an. Ob er mir jetzt glaubte?
Ich: Was hat Magda überhaupt getan, dass du sie wegsperrst?
Sebastian: Das geht dich nichts an. Bald kommt eine neue. Ich glaube heute Abend.
Ich nickte nur.
Ich: Und was machen wir heute?
Sebastian: Ich muss ein paar Sachen erledigen. Du bleibst allerdings hier. Ich hab dir Zeichensachen mitgebracht, damit kannst du dich erstmal beschäftigen. Ich bring sie hoch kurz bevor ich gehe. Aber erstmal frühstücken wir. Also zieh dich um.
Er ging lautlos durch die Tür und verschwand. Also nahm ich mir ein T-shirt und eine Jeans und verschwand im Bad. Als ich 5 Minuten später wieder rauskam, stand meine Tür offen. Ich hoffe, die war vorher schon offen...
Also ging ich runter und sah ein liebevoll gedeckten Frühstückstisch.
Sebastian war nirgends zu sehen, also setzte ich mich auf meinen Platz und wartete. Ein paar Minuten später erschien er plötzlich im Salon
und grinste mich an.
Ich: Was denn?
Sebastian: Ach nichts. Ich hätte nur nicht erwartet, dass du auf mich wartest.
Und somit setzte er sich auf seinen Platz und wir aßen zusammen.
Als wir fertig waren, sagte Sebastian: Geh auf dein Zimmer. Ich komm gleich nach mit deinen Sachen.
Ich nickte und ging wieder auf mein Zimmer. Ich musste nicht lange warten, da kam er auch schon nach. Ich staunte nicht schlecht, als ich den Riesen Beutel sah, den er mir da brachte.
Ich: Wow, was ist denn da alles drinnen?
Sebastian antwortete mit einem Grinsen: Alles was du brauchst, zum zeichnen und so.
Ich: Danke, Sebastian.
Sebastian: Für mein Schwesterherz würde ich alles tun.
Ich konnte die Reaktion von mir selber nicht glauben, aber ich gab Sebastian einen Kuss auf die Wange und verabschiedete mich. Als er sich verabschiedete, ging er auch schon. Ich packte den Beutel schnell aus und fand vor mir wirklich alles zum zeichnen. Blöcke, Blei- Bunt- und Filzstifte, Pinsel und Tuschsachen, sogar kleine Leinwände. Wow. Einfach nur Wow.
Nach ein paar Stunden betrachtete ich meine Werke. Ich hatte vier Bilder mit Bleistift und Buntstiften gezeichnet und zwei Landschaften auf die Leinwände getuscht. Doch ein Bild machte mir Sorgen. Eine Zeichnung mit Bleistift, es war das Bild, dass ich in Sebastians Geist gesehen habe. So gesehen habe ich beide gezeichnet, doch nur das eine von meinen Freunden machte mir Sorgen. Wenn Sebastian, dass sehen würde, hätte er kein Vertrauen mehr zu mir, was mich ehrlich gesagt schon verletzten würde. Also nahm ich meine Stele, die ich immer noch hatte und zeichnete eine Brand Rune auf die Zeichnung. Ein paar Sekunden später, hat sich die Zeichnung, wie in Luft aufgelöst, was ja auch stimmte. Mir wurde langweilig nach einiger Zeit, obwohl ich noch so viel zeichnen wollte, aber meine Blei- und Buntstifte waren schon verbraucht. Mit Filzstiften konnte ich nichts anfangen und meine Tusche war auch schon leer. Jetzt war mir nichts mehr eingefallen, was ich hätte tun können und schmiss mich auf mein Bett. Es war wohl Nachmittag, da die Sonne schon langsam Richtung Erde ging. Ich fieberte darüber nach, was ich machen könnte, natürlich könnte ich mich hinlegen und eine Runde schlafen, aber ich war nicht müde und würde es sehr schwer haben, einzuschlafen. Ich könnte das Haus erkunden, was ja eigentlich eine gute Idee war. Ja, ich würde das Haus erkunden. Also ging ich mit meiner Stele aus meinem Zimmer und sah mich in diesem Stockwerk um. Es gab noch zwei weitere Türen. Die erste war etwas weiter rechts von meiner und die zweite noch weiter rechts. Allerdings war die erste Tür verschlossen, genauso wie die zweite. Ich könnte sie durch eine einfache Rune öffnen, doch ich beschloss erstmal runter zu gehen um zu sehen, was es dort so gab. Als ich die Treppe in den Salon hinunter ging, konnte ich zwei Türen sehen, die aus dem Raum führten. Ich ging zur ersten, nicht verschlossen, also ging ich hindurch. Ich kam in die Küche, die wirklich sehr eindrucksvoll war. Keine weitere Tür in diesem Raum, aber dafür ein großes rechteckiges Fenster, welches meine Neugier geweckt hatte. Als ich hinaus sah, sah ich eine Horde von Dämonen, die das ganze Anwesen umzingelten. Also Flucht hier raus, keine gute Idee. Hinter den Dämonen war ein riesen großes Tal, allerdings war die Stadt Aliciante nicht zu sehen. Dafür aber der Lyn-See. Ich ging wieder aus der Küche hinaus, in den Salon. Ich nahm den Türknauf der zweiten Tür in die Hand und glücklicherweise öffnete sich diese auch. Dahinter war ein großer Raum, wo nur ein Bett und ein Schrank stand. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass hier mal jemand gewohnt hat. Aus purer Neugier suchte ich nach Hinweisen und fand schließlich unter dem Bett ein Stück Stoff von einem schwarz weißen Putzfrauenkleid. Also hatte Magda hier gewohnt. Aus dem Zimmer führte eine weitere Tür hinaus, die aber nur zu einem kleinen Badezimmer führte. Hier unten war nichts mehr zu finden also ging ich wieder hoch und stellte mich vor der ersten verschlossenen Tür. Ich hatte beschlossen, sie mit einer Entrieglungsrune zu öffnen. Zum Vorschein kam ein weiteres Zimmer, mit Bett und Schrank. Es war Sebastians Zimmer. Ich wusste selber nicht genau warum, aber ich verließ es wieder. Stattdessen ging ich zur zweiten verschlossenen Tür und öffnete diese. Zum Vorschein kam ein großer Raum mit sehr vielen Bücherregalen. Also war das hier die Bibliothek. Ich ignorierte einfach die Tatsache, dass Sebastian jeden Augenblick hier auftauchen könnte und nahm mir ein Buch, welches sich als der Schattenjäger Codex herausstellte und setzte mich auf die Fensterbank und las.
Ich erschrak als Sebastian mit einem finsteren Blick in der Bibliothek auftauchte.
Sebastian: Was suchst du hier und warum warst du in meinem Zimmer?
Ich: Ich war nicht in deinem Zimmer. Ok ich hatte es kurz aufgemacht, aber als ich sah, dass es deines war, schloss ich die Tür wieder. Und ich bin hier weil mir langweilig war. Meine Stifte sind schon alle verbraucht. Außerdem ist es doch nicht schlimm, wenn ich ein Buch lese.
Sein Blick entspannte sich.
Sebastian: Nein, natürlich nicht. Ich besorg dir neue Stifte.
Er kam näher und nun konnte ich ihn betrachten und rief geschockt: Du bist verletzt.
Sebastian lächelte mich liebevoll an und setzte sich zu mir auf die Bank. Ich zog meine Stele heraus und zeichnete einige Iratzen, bis die Wunden größtenteils verheilt waren. Er sah mir tief in die Augen. Ich fragte geistesabwesend: Wo warst du nur?
Er lächelte und kam mir immer näher. Ich wusste er wollte mich küssen. Irgendwie wollte ich das auch, aber dann dachte ich daran, was er alles getan hat und was er noch vorhatte. Mich überkam die Wut, allein wenn ich daran denke, was er mir meinen Freunden vorhatte. Mit Jace, meinen Freund. Mit Izzy, meiner Schwester und auch mit Alec, der mir ebenfalls ans Herz gewachsen war. Ohne überhaupt nachzudenken, zog ich meine Hand über seine Wange und schien geschockt über das, was ich gerade tat. Sebastian funkelte mich böse und geschockt zugleich an. Er nahm mir meine Stele weg und zog mich unsanft aus der Bibliothek und in mein Zimmer.
Ich: Sebastian! Lass mich los! Du tust mir weh.
Den letzten Satz sagte ich aus purer Verzweiflung und ich versuchte mich gegen seinen Griff zu wehren, doch ergebnislos. Er ließ mich los als wir in meinem Zimmer ankamen und knallte mir so hart eine gegen meinen Kopf, dass ich an die Wand hinter mir flog. Ich konnte mich kaum noch bewegen und mir fielen immer wieder die Augen zu, doch ich konnte nicht das Bewusstsein verlieren! Ich musste ihm zeigen, dass ich stark war. Doch dann spürte ich wieder seine Hand an mir und vor mie wurde alles schwarz.
HALLO LIEBE LESER/INNEN! DAS WAR DAS 7. KAPITEL. ETWAS LÄNGER ALS SONST, ABER ICH HOFFE ES GEFÄLLT EUCH TROTZDEM. BIS ZUM NÄCHSTEN KAPITEL!
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