9 - Die WaHrHeIt und wie es wirklich war
𝕴'𝖒 99% 𝖆𝖓𝖌𝖊𝖑, 𝖇𝖚𝖙 𝖔𝖍𝖍𝖍𝖍, 𝖙𝖍𝖆𝖙 1%
"Ich habe Professor Dumbledore verständigt und er hat ein paar Lehrer nachsehen geschickt, ob die Männer auch wirklich weg sind. Euch droht keinerlei Gefahr mehr", verkündete die Verwandlungslehrerin wenig später James Potter und Ryley Gray, die immer noch recht mitgenommen aussahen und in Professor McGonagalls Büro je auf einem Keks herumkauten.
Erleichtert atmete Ryley auf. Und wirklich verletzt war ja zum Glück auch niemand geworden. Wobei es bei James wirklich eng gewesen war. Wenn sie nur an all das grüne Licht zurückdachte, und wie knapp er dem Tod entronnen war... Ryley schauderte. Hätte sie das Buch nicht geworfen... Ja, was dann? Wahrscheinlich würde sie es nie erfahren. War vermutlich auch besser so.
Aber auch James machte sich Gedanken. Ihm war klar, dass er fast gestorben wäre, für etwas, das er immer noch nicht verstand. Nein, korrigierte er sich selbst. Für Ryley. Eine Freundin. Das war ja wohl eindeutig etwas ganz anderes! Und Ryley war seine Freundin, richtig? Sie hatte immerhin das Buch geworfen und ihn damit gerettet. Obwohl sie normalerweise nicht einmal ein Eselsohr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte, das musste also schon etwas bedeuten.
Dennoch, die Männer hatten sie Ryleigh genannt. Und wer WAREN diese Typen bitte?! Ryley schien sie zu kennen. Und nicht zu mögen. Na gut, das war ja wohl eindeutig untertrieben. James seufzte. Es würde schon noch alles einen Sinn machen. Später. Dann, wenn der Schock langsam vorbeiging und er in Ruhe mit Ryley reden konnte. Sie hatte ihm schon ein Geheimnis anvertraut. Da kam es ja wohl auf eines mehr auch nicht mehr an, zumal ihm dieses Geheimnis fast das Leben gekostet hätte. Ja, mit diesem Argument würde er sie ganz sicher zum Reden bekommen.
"Also. Was wollten diese Männer von euch?", fragte Professor McGonagall, während sie Ryley und James mit ihrem bohrendsten Blick bedachte, und riss die beiden Gryffindors damit aus ihren Gedanken.
Nicht viele würden es schaffen, ihr unter diesen Umständen ins Gesicht zu lügen. Aber Ryley war ja auch nicht irgendjemand. Ihr ganzes Leben lang hatte sie schon lügen müssen um zu überleben. Jetzt hatte es eigentlich einen ganz ähnlichen Grund. Desto mehr sie sagte, desto mehr Leute würden in dieses ganze Chaos hineingezogen werden - und das wäre eher schlecht für deren Gesundheit.
"Ich habe keine Ahnung", verkündete Ryley, ohne mit der Wimper zu zucken, "Zufall?"
James warf ihr einen Blick von der Seite zu, schwieg aber. Obwohl die Professorin für Verwandlung sicherlich Zweifel an Ryleys Aussage hatte, nickte sie und schickte die beiden Schüler in den Krankenflügel, um sich untersuchen zu lassen.
Auf dem Weg dorthin wurde James immer langsamer und blieb schließlich ganz stehen, Ryley tat es ihm nach.
"Zufall war das nicht", verkündete er und ließ das bunthaarige Mädchen dabei keine Sekunde aus den Augen.
Ryley überlegte, was sie sagen sollte. Andererseits war James von Anfang an dabei gewesen. Er war nicht dumm. Ihm war klar, dass sie zu Professor McGonagall nicht ganz ehrlich gewesen war. Abgesehen davon vertraute sie ihm wie kaum jemandem sonst, das wurde ihr in diesem Moment klar.
"Nein, kein Zufall", bestätigte sie, und damit wurde James Potter offiziell zur ersten Person, der sie ihr Geheimnis anvertraute.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro