23 - Happy End
𝕸𝖆𝖞𝖇𝖊 𝖎𝖙'𝖘 𝖓𝖔𝖙 𝖆𝖇𝖔𝖚𝖙 𝖙𝖍𝖊 𝖍𝖆𝖕𝖕𝖞 𝖊𝖓𝖉𝖎𝖓𝖌, 𝖒𝖆𝖞𝖇𝖊 𝖎𝖙'𝖘 𝖆𝖇𝖔𝖚𝖙 𝖙𝖍𝖊 𝖘𝖙𝖔𝖗𝖞
Sobald Remus, Sirius und Ylva den Gryffindor Gemeinschaftsraum betraten, liefen Ryley, James und Peter auf sie zu. So verlockend die Vorstellung eines Nickerchens auch gewesen war, die drei waren einstimmig zu der Entscheidung gekommen, dass sie auf ihre Freunde warten würden. Während James zuerst Sirius begrüßte, zog Ryley Ylva und Remus gleichzeitig in eine Bärenumarmung.
"Können wir uns auf was einigen?", fragte sie dann und trat einen Schritt zurück.
Die anderen sahen sie fragend an.
"Lasst uns so etwas nie wieder machen!"
Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden und da alle außer Gefahr waren, konnten sie sich nun ruhigen Gewissens in ihre Betten begeben.
Ylva, die kurzfristig im selben Schlafsaal wie Ryley untergebracht worden war, konnte jedoch noch nicht schlafen.
"Du, Ry?", flüsterte sie in die Dunkelheit.
"Ja?", kam es zurück.
"Bist du sauer auf mich? Weil ich sie nicht rechtzeitig vor Vollmond weggebracht habe? Und Remus wäre fast gestorben weil ich die Klippenroute gewählt habe...", fragte Ylva.
Ryley antwortete nicht gleich, stattdessen war zuerst das Rascheln einer Decke und dann leise Fußtritte zu hören. Schließlich war Ryley direkt bei ihrer Schwester angekommen und quetschte sich zu ihr ins Bett.
"Nein, Yl. Du hast sie gerettet. Und deshalb bin ich dir unglaublich dankbar. Und ich könnte mir keine bessere Schwester als dich vorstellen!", stellte sie richtig und umarmte Ylva.
Diese erwiderte die Umarmung und es dauerte nicht lange, bis die beiden Schwestern eng umschlungen eingeschlafen waren.
~~~~~
Am nächsten Morgen kam Professor McGonagall schon früh zu Ylva und Ryley und verkündete, dass sie noch Ylvas Aussage brauchte, um die Werwölfe dingfest zu machen.
Als Ryley sich allein auf den Weg zum Frühstück machte, kam sie nicht umhin, das Getuschel zu hören und die neugierigen Blicke zu bemerken, die ihr zugeworfen wurden. Natürlich. Das hier war Hogwarts. Jeder wusste bescheid. Um weitere Aufmerksamkeit zu vermeiden, schnappte sich Ryley nur schnell einen Toast und stahl sich dann wieder aus der Großen Halle, um ihn in Ruhe zu verspeisen.
Sie hatte sich noch kaum auf einer Steinstufe niedergelassen, als sich auch schon jemand auf den Platz neben ihr fallen ließ.
"Du weichst mir aus, Ryls. Warum?", wollte Remus wissen.
Überrascht blickte Ryley auf.
"Warum bist du nicht beim Frühstück?", fragte sie.
"Weil ich mit dir reden möchte und du nicht beim Frühstück bist", gab Remus zurück, "Also, warum weichst du mir aus? Du tust das schon die ganze Zeit."
"Ich... Also ich dachte, dass du vielleicht sauer auf mich bist", murmelte Ryley in ihren Toast, "Immerhin bin ich der Grund für diesen ganzen Ärger. Und auch dafür, dass du überhaupt gebissen wurdest. Ich hab dich jahrelang alleingelassen. Und ich hab dir nicht gleich gesagt, wer ich wirklich bin, als ich nach Hogwarts gekommen bin."
"Warum sollte ich sauer sein?", Remus sah sie verwundert an, "Es war ja nicht deine Schuld, und jetzt hab ich dich ja wieder! Und sogar noch eine zweite Schwester, wenn ich das richtig verstanden habe..."
"Stört es dich, dass ich Ylva als meine Schwester betrachte? Weil ich es nämlich tue, und daran wird sich auch nichts ändern...", hakte Ryley besorgt nach.
"Warum sollte es? Umso besser, dann warst du wenigstens nicht allein! Außerdem, du weißt schon. Sie ist so wie ich. Ein Werwolf. Das heißt ich bin nicht mehr allein damit", verkündete Remus und grinste seine Schwester an.
"Also bleiben wir von jetzt an zusammen?", fragte er.
Ryley grinste jetzt ebenfalls
"Worauf du Gift nehmen kannst!"
~~~~~
Ein paar Tage später hatte es das Ministerium mit Hilfe von Insiderinformationen von Ylva geschafft, die Greyback und einige seiner Werwölfe vor Gericht zu bringen. Die meisten von ihnen wurden ohnehin schon wegen mehreren Verbrechen gesucht, und so erhielten sie ein Ticket ohne Rückfahrkarte nach Askaban.
Leider wirkte sich das auch auf die Aufmerksamkeit auf, die seit ihrer Rückkehr vom Lager der Werwölfe ohnehin schon auf den Rumtreibern, Ylva und vor allem Ryley gelegen hatte. Sobald Ryley irgendwo hin ging, lagen nun sämtliche Blicke auf ihr, und sie hasste jede Sekunde davon. Klar hatte sie die Rumtreiber und Ylva, die jeden zur Rede stellten, der sie auch nur schief ansah - aber leider sorgte das dafür, dass sie nur noch mehr im Mittelpunkt stand.
Am zweiten Tag, als Ryley wieder einmal hinter einer Ecke wartete, dass der Gang sich leerte und sie sich in Ruhe auf den Weg ins Klassenzimmer machen konnte, tauchte plötzlich James neben ihr auf.
"James! Was machst du denn hier?", erkundigte sich Ryley.
"Das geht so nicht weiter", verkündete er, "Du kannst nicht immer bis zur letzten Sekunde warten um irgendwo hin zu gehen!"
"Ich werde jetzt nicht in diesen Gang voller starrender Schüler gehen, egal, was du sagst!", beharrte Ryley.
"Na gut...", meinte der Rumtreiber, "Aber weißt du, ich habe da eine echt tolle Idee..."
Er zog den silbern glitzernden Tarnumhang hervor.
"Versuch es doch mal damit. Das kannst du nicht für immer machen, aber es ist ein Anfang", schlug James vor.
Ohne eine Reaktion von Ryleys Seite abzuwarten, warf er den Umhang über sie uns sich selbst. In diesem Moment kamen ein paar Schüler durch den Gang in dem sie sich befanden. James und Ryley drückten sich gegen die Wand, um nicht umgerannt zu werden.
Ryleys und James' Blicke trafen sich. Ihre Gesichter trennten höchstens Zentimeter. Die Schüler waren längst vorbei, doch keiner der beiden Gryffindors machte Anstalten, sich zu bewegen.
"Ryley...", flüsterte James.
"Ja?", kam es ebenso leise zurück.
"Wusstest du, dass du wunderschön bist?"
Darauf wusste Ryley nichts zu erwidern, aber das musste sie auch nicht, denn wie von selbst bewegten sich ihre Gesichter aufeinander zu, bis sich ihre Lippen schließlich berührten. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander.
"James?"
"Ja?"
"Wusstest du, dass ich jetzt deinetwegen zu spät in den Unterricht komme?", fragte Ryley und hob spöttisch eine Augenbraue.
"Du kannst dich ja beschweren", schlug James mit einem schelmischen Grinsen vor.
"Vielleicht mach ich das! Ich finde, da ist eine Entschädigung fällig!", meinte sie.
"Ach? Und was stellst du dir da so vor?", gab der Gryffindor zurück.
"Och, ich weiß auch nicht... Vielleicht..."
In diesem Moment küsste James sie erneut.
"Ja, das ist akzeptabel...", murmelte Ryley gegen James Lippen, dann küsste sie ihn zurück.
Der Unterricht würde wohl noch ein Weilchen ohne sie auskommen müssen...
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