22 - Zwei geglückte Rettungsmissionen
𝖂𝖍𝖊𝖓 𝖓𝖔𝖙𝖍𝖎𝖓𝖌 𝖎𝖘 𝖘𝖚𝖗𝖊, 𝖊𝖛𝖊𝖗𝖞𝖙𝖍𝖎𝖓𝖌 𝖎𝖘 𝖕𝖔𝖘𝖘𝖎𝖇𝖑𝖊
Minerva McGonagall, gerade eine silbern getigerte Katze, betrat vorsichtig die Höhle, in der sich die beiden Werwölfe und der schwarze Hund befanden. Als Katze war es gar nicht so schwer, den schmalen Felssims zu meistern, ohne in den sicheren Tod zu stürzen. Da sich ihre Schüler aber nicht in unmittelbarer Gefahr zu befinden schienen, beschloss sie, bis zum Morgen zu warten.
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Für Ryley, James und Peter, die bisher den Umständen entsprechend ruhig geschlafen hatten, war die Nacht dabei, deutlich ereignisreicher zu werden. Ein Zweig knackte nicht allzu weit vom provisorischen Lager der drei entfernt und sie schreckten auf.
"Eigentlich dürfte man uns weder hören noch sehen können...", flüsterte Ryley.
"Ja, eigentlich sind wir sicher...", stimmte James ihr zu.
"Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber 'eigentlich' gefällt mir nicht!", wandte Peter ebenso leise ein.
Ohne sich abzusprechen zogen die Drei ihre Zauberstäbe hervor und standen auf. Leise gingen sie bis zur Grenze ihres Tarnzaubers und sahen sich misstrauisch nach allen Seiten um. Gerade als sie sich wieder hinlegen wollten, knackte es erneut. Unwillkürlich griff Ryley nach James' Hand.
Was konnte sich nur so nahe an ihrem Lager herumtreiben? Vielleicht ein wildes Tier? Hoffentlich... Plötzlich keuchte James auf, denn eine kleine Gestalt hatte sich in das Blickfeld der Gryffindors geschoben.
"Aber das ist doch...", begann Ryley ungläubig.
"Professor Flitwick!", rief Peter erleichtert aus und trat noch einen Schritt vor, wodurch er sich dem Zauberkunstlehrer zu erkennen gab.
"Mr Pettigrew?", erkundigte sich dieser auch sogleich, "Geht es Ihnen gut? Und was ist mit den anderen?"
Nun verließen auch James und Ryley den Zauber.
"Uns dreien geht es gut. Aber wo Remus und Sirius sind, wissen wir nicht genau", erklärte James, "Wir haben uns aufgeteilt, um bessere Fluchtmöglichkeiten zu bekommen, und dann ist der Vollmond aufgegangen."
"Aber ich denke, es geht ihnen gut", warf Ryley sogleich ein, "Sie sind bei meiner Schwester, sie kennt sich hier aus."
"Schwester?", hakte Professor Flitwick nach.
"Äh, nun ja, genau genommen ist sie nicht meine richtige Schwester", begann Ryley, und ehe sie es sich versah, hatte sie dem Professor für Zauberkunst ihre ganze Geschichte erzählt, von der Nacht, in der die Werwölfe sie entführt hatten, bis hin zu ihrer Flucht.
Als sie geendet hatte, nickte Professor Flitwick nachdenklich.
"Das hört sich ja an, als hätten sie eine anstrengende Zeit hinter sich. Wir sollten das besser nicht hier besprechen. Kommen Sie, wir apparieren nach Hogsmead und von dort geht es dann nach Hogwarts, dort sind Sie sicher", meinte er dann.
"Aber Remus und-", setzte Ryley an, doch ihr Protest wurde sogleich abgewürgt.
"Auch die anderen Lehrer suchen noch nach ihnen. Jetzt steht ohnehin der Vollmond noch hoch am Himmel. Es nützt niemandem etwas, wenn Sie hier auch noch herumstehen. Wir finden sie schon, keine Sorge", beschwor der Professor sie.
Ryley seufzte resigniert und gab nach. Sie wusste ja selbst, dass dieses Argument berechtigt war. Außerdem war sie wirklich todmüde, sie hätte nie vermutet, dass der Gedanke an ihr warmes, weiches Bett im Gryffindorturm jemals so verlockend sein würde.
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Während Ryley, James und Peter nun schon seit geraumer Zeit in Sicherheit waren, ging es bei Remus, Sirius und Ylva, die sich gerade vor ein paar Minuten zurückverwandelt hatten, chaotisch zu.
"Heben Sie langsam die Hände, dorthin, wo ich sie sehen kann!", befahl Professor McGongall der verwirrten Ylva.
"Jetzt hören Sie aber mal, wer SIND sie überhaupt?!", gab sie wenig beeindruckt zurück, ihre Hände bewegten sich kein Stück in Richtung Himmel.
"Professor McGonagall?!", brachte Sirius hervor.
"Was machen SIE denn hier?!", wollte Remus zur selben Zeit wissen.
"Ihr kennt die?!", quatschte Ylva dazwischen.
"Ihr kennt sie?!", wandte sich Professor McGonagall an die beiden Rumtreiber und deutete dabei auf Ylva.
"Äh, ja. Sie hat uns geholfen zu entkommen. Sie ist Ryleys Schwester", klärte Remus die Verwandlungslehrerin auf.
"Und das, Ylva, ist Professor McGonagall, unsere Lehrerin für Verwandlung", wandte er sich dann an die Werwölfin.
Professor McGonagall ließ ihren Zauberstab wieder sinken. Ylvas Blick verlor ein wenig an Finsternis und Bedrohlichkeit. Sirius und Remus blickten sich sichtlich erleichtert an.
"Also, worauf warten wir noch?", erkundigte sich schließlich Sirius, "Auf nach Hogwarts!"
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