Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

9 ^^

Immer wieder schlafe ich kurz ein, nur um etwa eine halbe Stunde später wieder hochzuschrecken. Immer bemüht leise zu sein, um Gerard, in dessen Armen Ich liege nicht zu wecken. Seine Arme engen mich ein, die abgestandene Luft im Raum weigert sich schlicht den Weg in meine Lunge zu bestreiten.

Es geht nicht, ich halte es nicht mehr aus. So vorsichtig wie möglich schäle ich mich aus seinen Armen, mein Herz schlägt so schnell, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Aus dem Schlafzimmer komme ich auf den Balkon. Die kühle Luft strömt endlich in meine Lungen, mein Blut kühlt ab. Es ist eine klare Nacht, trotzdem verwehrt mir der Lichtsmog den Blick auf die Sterne.

Gegenüber ist ein anderer Wohnblock. Es würde mich nicht wundern, wenn jetzt der Grinch auf einem Balkon da drüben auftauchen und wir Freunde werden würde. Stattdessen bleibt die Front dunkel. Nur ein einziges Fenster ist erleuchtet. Das ist wohl entweder ein Schlummerlicht oder irgendein Pubertier am Computer.

Ein tiefes Seufzen verlässt meine Kehle. Auf dem Tisch liegt ein angebrochenes Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug. Mit zitternden Händen angele ich eine und stecke sie zwischen meine Lippen, Kämpfe kurz mit dem Feuerzeug ehe ich den Rauch in meinen Lungen begrüße.

Eigentlich wollte ich aufhören zu rauchen. Nicht eine Woche hatte ich durchgehalten. Wow. Enttäuscht von mir selbst bließ ich den Rauch aus einer Seite meines Mundes. Was wäre, wenn ich jetzt einfach über das Geländer springen würde. Wahrscheinlich würde ich mir das Genick brechen, jedenfalls wenn ich einen Kopfsprung mache. Wenn ich Pech hätte, was viel wahrscheinlicher war, würde ich mir nur eine Menge komplizierter Brüche zuziehen und dann ewig im Krankenhaus liegen.

Und dann müsste ich wieder zu den Seelenklempnern, nein danke. Vielleicht sollte ich es wie Lilli machen und mir die Pulsadern aufschneiden.
Ach was mache ich mir vor. Ich habe weder genug Mut über dieses Verschissene Geländer zu springen, noch mir irgendwas aufzuschneiden.

Irgendwie hat es ja was gutes, oder? Ohne meine verkackt Psyche wäre ich nicht hier. Hätte nie das Lied geschrieben, weil ich Lilli nicht ignoriert hätte. Ich wäre im nicht Proberaum zusammengebrochen, obwohl, darauf hätte ich verzichten können. Die Jungs hätten ein eigenes Lied geschrieben oder wir hätten von sonst wem eins gespielt. Wir hätten die Probe durchgezogen und ich hätte gewusst, ob ich in der Band bin oder nicht.

Mit einem weiteren Seufzen lasse ich den Rest der Kippe im Aschenbecher zurück, nur um mir die nächste anzuzünden. Der Himmel verfärbt sich ein wenig am Horizont. Die Sonne geht auf und meine Finger Trommeln eine kleine Melodie auf dem Plastetisch. Hat Gerard nicht eine Gitarre im Wohnzimmer stehen?

Leise gehe ich durch das Schlafzimmer in den Flur und finde besagte Gitarre neben der Couch im Wohnzimmer. Leise reiße ich die Saiten an, eine nach der andern um sie zu stimmen, bevor ich versuche Akkorde zu finden. Akkorde die auf meinen kleinen Melodiefetzen passen.

Auf einmal steht Gerard in der Tür. Fehler. Als hätte ich mich verbrannt lasse ich die Gitarre los, fast fällt sie runter, hätte Gerard sie nicht aufgefangen. Fehler. Ich hätte sie nicht los lassen dürfen. Viel zu sanft lehnt er die Gitarre neben mir an die Couch. "Das war echt schön." Unweigerlich muss ich dran denken, wie wir auf meinem Bett saßen, ich mit meiner Gitarre auf dem Schoß.

Muss daran denken, wie er mich sang und klanglos verlassen hat. Fast könnte Wut in mir aufkeimen, es ist doch nur eine Frage, bis ich endlich meinen Fehler erkenne. "Damals", fange ich an, ohne selber so genau zu wissen was ich sagen will. "Warum bist du eigentlich einfach gegangen, nach dem..."

Eine Weile schweigt er, meine bröcklige Stimme liegt in der Luft. Jetzt wird er mir klipp und klar meinen Fehler erklären. Warum hab ich was gesagt, ich hätte einfach so tun sollen, als wüsste ich, was ich falsch gemacht habe. Was wenn ich ihn damit noch mehr verletze.

"Ich... Ich weiß nicht...", was? Was weißt du nicht? Wie du deinen Vortrag anfangen sollst? Wie du mich am besten anschnauzt? Schließlich schaue ich hoch, sehe wie er meinem Blick ausweicht und seine Hände knetet. Hab ich ihm so sehr wehgetan, dass er nicht einmal darüber sprechen kann? "Ich glaub ich... Also ich war besessen von der Idee, nochmal neu anzufangen. Ich hatte halt nen Flug nach New Jersey und ich dachte alles wird besser, wenn ich... Wenn ich nur alles und jeden hinter mir lasse."

Oh Gott, ich hab ihn in Deutschland fest gehalten, ohne es zu merken. Ich kann Fehler sogar machen wenn ich einfach nur jemanden kennen lerne.

"Es tut mir leid, ich hatte Bert kennengelernt und wir waren seit zwei Monaten zusammen. Er dort und ich in Deutschland.", wieder stockt er, atmet tief ein und wieder aus. "Es... Du, hast mir nicht ins Konzept gepasst und dann bin ich einfach weggerannt. Tschuldigung."

Er wirkte so klein, wie er da neben mir auf der Couch sitzt. Unsicher ziehe ich ihn zu mir, spüre wie er sich an mich klammert. Denkt er, er hätte den Fehler gemacht? Was wenn ich jetzt wieder ein mache? Ich will doch einfach nur eine normale Freundschaft führen, ist das denn so schwer?

So sitzen wir da, klammern uns aneinander und im Hintergrund geht die Sonne auf.

Unsicher richte ich mich auf und scheuche ihn dadurch auf. Schon wieder ein Fehler. Warum starrt er mich so an? "Oh, ich... ich glaub ich hab dir das Shirt vollgeheult.", jetzt sehe ich auch runter und entdecke den nassen Fleck. Reflexartig Zucke ich mit den Schultern. Ich hatte eindeutig schon größere Tränen Flecken auf meinen Sachen.

"Ich glaube wir sollten was Essen und dann mal bei den Jungs vorbeischauen. Eigentlich ist heute wieder Bandprobe.", krass wie schnell er sich wieder fängt.

Mit einem Shirt von ihm sitze ich wieder hier und warte dass er aus dem Bad kommt. Inzwischen bin ich am Handy. Viel Akku habe ich nichtmehr und als Gerard frisch geduscht aus dem Bad kommt schalte ich es aus. Die letzten zwölf Prozent sollte ich mir sparen, falls ich es unbedingt nochmal brauche. Man weiß ja nie.

Während Gerard Frühstück macht stehe ich viel zu lange unter der Dusche. Versuch mich mit dem Gedanken abzufinden, dass ich gleich esse. Wie bereitet man sich auf sowas vor? Tatsächlich knurrt mein Magen, aber die Vorstellung Essen in meinen Mund zu stecken setzt mir zu. Scheiß anorektische Störung. Schließlich steige ich aus dem Nebel und schlüpfte in die Sachen. Das Shirt von ihm ist mir viel zu groß, aber das stört mich nicht wirklich.

Wenige Minuten später sitze ich mit ihm am Tisch. Tatsächlich bekomme ich eine halbe Portion runter und es fühlt sich schrecklich an. Der erleichterte Blick von ihm, den er zu verstecken versucht hilft mir auf eine verquerte Weise. Zwar fühle ich mich nicht gut, aber wenigstens kann ich ihm eine Sorge von den Schultern nehmen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro