Kapitel 3 - Der Gefangene
Ein Ruckeln ging durch das Schiff, was mich dazu veranlasste, abrupt aufzustehen und meinen Helm über den Kopf zu ziehen.
Die Luke öffnete sich und der graue Hangar kam in unser Blickfeld.
Der Gefangene saß immer noch total unruhig und aufgebracht auf seinem Sitz, weswegen ich ihn grob am Arm hochzog und aus dem Shuttel zehrte.
"Schon gut. Ist ja gut!", knurrte er, als wir die Rampe verlassen und den Hanger betreten hatten und ich ihn immer noch voranzog. Er versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, weswegen ich ihn einfach vor zu dem Sturmtruppler stieß, der ab jetzt für ihn verantwortlich war.
Dort blieb er erstmal stehen, während ihn nun der Truppler festhielt, und sah sich staunend um. Doch schon im nächsten Moment wurde er weitergezerrt.
Währenddessen machte ich mich auf den Weg zu Phasma, um das anzusprechen, was ich schon seit Jakku vorhatte.
"Hey, siehst du diesen Sturmtruppler dort? Der mit dem Handabdruck.", sprach ich sie an, als ich neben ihr stand.
Sie sah in die Richtung, in die ich zeigte und nickte. "Ja FN-2187. Was ist mit ihm?"
"Er kommt mir merkwürdig rüber. So verpeilt und nicht in die Gruppe passend. Er hat nicht auf die Dorfbewohner geschossen, als er es sollte und schaute ständig zu uns rüber."
Sie sah mich durch ihren Helm an und schien zu überlegen. "Ich werde mich mit ihm befassen.", sagte sie und ging sogleich auf FN-sonstwas zu, der gerade in einem der gelandeten Shuttle verschwunden war.
Gut, dann wäre das geklärt. Muss ich mich nicht mehr drum kümmern.
Mit diesem Gedanken verschwand ich in meinem Zimmer, in dem ich ersteinmal die mit Sand bedeckte Robe auszog und den restlichen Sand abwaschen ging. Fertig geduscht und in eine weitere Uniform gekleidet, setze ich mich im Schneidersitz auf den kalten Boden des Zimmers und schloss meine Augen.
Ich wollte Stress abbauen, also tat ich das, was ich immer machte.
Die Macht in mir und um mich herum fühlend versank ich ganz in meinen Gedanken und bekam nichts mehr um mich herum mit. Ich konzentrierte mich auf alle Personen auf diesem Schiff, die alle dunkle Auren hatten und sich schnell von einem Ort zu einem anderen bewegten. Doch schnell spürte ich zwei weitere hellere, von der eine besonders stark war, was mich die zweite vergessen ließ. Wie eine Motte, die vom Licht angezogen wurde, landete meine Konzentration schon bald auf dieser strahlend hellen und kraftvollen Aura einer Person, die ich, so wie es schien, noch nie gespürt hatte.
Bei ihr befand sich eine sehr bekannte Person, deren Aura noch zwischen einem schwarz und einem Grauton schwankte. Es war Kylo Ren, der sich in einer Gefangenenzelle zusammen mit der Person, der ich die so weiße Aura zuordnen konnte, befand. Demnach musste diese Person der Widerstandskämpfer sein.
Irgendetwas, ich weiß nicht was, machte diesen Gefangenen interessant für mich und von jetzt auf gleich wollte auch ich ihm einen Besuch abstatten.
Ich schlug die Augen auf und machte mich auf den Weg zum Zellentrakt.
Dort angekommen blieb ich noch einen kurzen Moment vor der Tür stehen, bevor ich mich versichtert hatte, das Kylo nicht mehr da war. Die Tür öffnete sich zischend und ich trat ein. Mit einem Wink schickte ich den bewachenden Sturmtruppler weg und wartete, bis sich die Tür wieder geschlossen hatte.
Ich stellte mich seitlich des aufgestellten Verhörstuhls in der Mitte des Raumes hin, auf der der bewusstlose Gefangene lag und schlaff in den Hand- und Fußschellen hing. Sein Kopf, welcher eine neue Platzwunde aufzuweisen schien, hing angelehnt an der Kopfstütze. Er musste die Verhörung schon hinter sich haben, denn er hatte nicht nur diese eine Wunde an der Stirn, sondern auch eine aufgeplatzte Lippe; von den wahrscheinlich restlichen Prellungen am Körper, die man durch die Kleidung bloß nicht sehen konnte, ganz zu schweigen.
Und so stand ich da, fest entschlossen in seine Gedanken einzudringen und etwas über ihn zu erfahren. Ich war schon dabei, meine Hand zu seiner Schläfe zu bewegen, als er ruckartig seine Augen öffnete und in seinem Sitz nach vorne stieß, nur um dann wieder zurückzuprallen und sich erschöpft anzulehnen.
Meine Hand zog sich ebenso schnell zurück und ich war selbst kurz erschrocken.
Der Gefangene atmete schwer und sein Herz schlug so schnell und laut, als wollte es im nächsten Moment aus seinem Brustkorb springen wollen. Wieder versuchte er sich mit einem wütenden Knurren von den Fesseln loszureißen. Mich bemerkte er erst nach dem kläglichen Versuch zu fliehen, denn ich stand seitlich von ihm und somit außerhalb seines Blickwinkels.
Fragend musterte er mich. Verwirrung machte sich in seinem Gesicht breit, als er mich als die Frau aus dem Shuttle erkannte. Gerade als er zum Reden ansetzen wollte, streckte ich meine Hand wieder zu seinem Kopf aus und unterbrach ihn, bevor er überhaupt anfangen konnte, Fragen zu stellen.
Sein Blick wurde leer und er stöhnte kurz, als ich mit Leichtigkeit in seine Gedanken eindrang.
Immer weiter arbeitete ich mich in seinen Erinnerungen vor und suchte in ihnen nach der Antwort auf die Frage, wieso er mir so bekannt vorkam.
Je tiefer ich drang, desto mehr musste ich mir eingestehen, dass der Widerstandskämpfer wohl einer der Teile aus meiner Vergangenheit war, die ich geflissentlich verdrängt und in den Tiefen meines Gedächtnisses vergraben hatte.
Der Mann vor mir hieß Poe Dameron. Zuerst musste ich nachdenken, um den Namen zusammen mit dem Gesicht zuordnen zu können. Doch schon kurz darauf half mir eine seiner frühen Kindheitserinnerungen weiter.
Und das was ich sah, schlug wie eine Wucht auf mich ein.
Wörter: 919
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Ich bin wieder daaaaaa~
Hat ja auch lange genug gedauert, oder?
Ja tut mir echt leid, aber ich hatte zwischenzeitlich wirklich keine Zeit, das hier weiterzuschreiben.
Schlussendlich hab ich es dann doch irgendwann geschafft und hier ist das nächste Kapitel 🥳
Ich hoffe, es jetzt mit den wöchentlichen Updates zu schaffen.
Drückt mir die Daumen!
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