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5: Plans

Die Woche verstrich ohne weitere Vorkommnisse und ich musste mich damit abfinden, dass Sam sich perfekt in unsere Gruppe eingefügt hatte. Erstaunlicherweise bekam ich aber recht wenig von ihm mit, denn es war Laura, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er ging in den Pausen geradezu in eine Flirtoffensive, was ziemlich verwirrend und auch echt nervig war. Das war aber nicht nur meine Meinung, denn auch den anderen fiel es auf. Vielleicht konnte ich ja im Laufe der nächsten Tage einen Wir-hassen-Sam-Club mit Daniel gründen.
Und dabei war es echt schwer, ihn zu hassen. Er war durch und durch nett und vor allem war er ein verdammt guter Laborpartner in Chemie. Nicht, weil er ein Talent für die Dinge hatte, die sich auf atomarer Ebene abspielten, sondern weil er mitarbeitete und mir zumindest immer die lästigen Versuchsaufbauten abnahm. Er war eindeutig ein Mann für die handwerklichen Dinge. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er bei den Kreuzzügen mitgemacht hatte oder so - was ihn natürlich dafür prädestinierte ein eiskalter Killer zu sein, aber ich blieb mittlerweile immer noch bei der Bodyguard-Theorie. So einer wie er arbeitete sicher für meinen Vater.
Es war am Donnerstag nach Chemie und ich schlenderte zusammen mit Sam über den Schulhof zu der Bank, auf die wir uns bei gutem Wetter immer setzten, um die Sonne zu genießen, bevor es wieder ins triste Schulgebäude ging. Wir lebten zwar in New England, was einiges an architektonischem Charme zu bieten hatte, aber das Gebäude der örtlichen High School fiel leider nicht darunter und war in den späten 60er Jahren errichtet worden.
Umso mehr genossen wir den Sommer draußen.
Laura begrüßte uns schon von Weitem mit einem strahlenden Lächeln und ich wusste, dass es eher Sam galt als mir - ihrer besten Freundin seit Kleinkindtagen, um das noch einmal zu betonen.
"Hey Leute", sagte Zoey, während sie ihre rotbraunen Locken zu einem Zopf zusammenband. "Wir haben schon auf euch gewartet, denn wir hatten eben eine wirklich geniale Idee."
"Allerdings", stimmte Dan ihr zu. "Ab nächster Woche soll das Wetter wieder schlechter werden und das wollen wir nochmal ausnutzen und da wir in den Ferien nie alle gleichzeitig da waren, ist jetzt die perfekte Gelegenheit, um am Samstag ans Meer zu fahren."
"Ihr seid auch dafür, hoff ich?", sagte Colin, der sonst eher still war und sich im Hintergrund hielt es sei denn das Thema kam auf Game of Thrones oder Actionfilme.
"Klar bin ich dabei", kam Sam mir mit seiner Anwort zuvor. "Und wohin genau geht's?"
"Wir kennen da einen Strandabschnitt in Maine", erklärte Zoey. "Der ist ziemlich unbekannt und wird auch nicht überwacht oder so. Der perfekte Ort um den ganzen Tag rumzuhängen, zu grillen und natürlich um zu trinken."
"Ist das nicht ziemlich weit?", fragte Sam und mimte weiterhin den perfekten Neuen. Ich glaubte aber er hatte wirklich keine Ahnung von amerikanischer Geographie und dachte wahrscheinlich Maine läge an der West Coast oder so.
"Nicht sooo lang", klärte Laura ihn auf. "Dan und ich fahren und wenn wir uns um acht Uhr morgens auf den Weg machen, haben wir quasi den ganzen Tag da."
"Ich freu mich jetzt schon." Sam grinste Laura an und sie grinste zurück. Die beiden benahmen sich wie zwei verknallte Teenager. Auf Laura traf das zwar zu, auf Sam aber eher weniger.
Was ich zu unserer Wochenendplanung zu sagen hatte, interessierte anscheinend niemanden mehr.
Alles klar, Freunde, ich komm auch mit, dachte ich sarkastisch und anstatt die Augen zu verdrehen, wandelte ich die Energie, die dafür draufgegangen wäre in ein Lächeln um. Sie dachten wahrscheinlich, dass es eine Selbstverständlichkeit, dass ich mitkam. Denn das war es schließlich auch. Ich wusste nur nicht, ob ich einen ganzen Tag in nächster Nähe von Sam aushielt, ohne ihn damit zu konfrontieren, dass ich wusste, was er war.
Aber das war wohl ein Problem mit dem ich leben musste und ich hatte wirklich verdammt Lust an den Strand zu fahren.Ich kam viel zu selten aus unserer Heimatstadt raus und da wir nicht mal einen Badesee in der Nähe hatten, sondern nur ein altes und durch seine Baufälligkeit uneinladend wirkendes Schwimmbad ohne anständigen, algenfreien Außenbereich, war ein Ausflug ans Meer das, was man sich für einen gelungenen Sommer wünschte.
"Also redet jeder mit seinen Eltern, obwohl das ja kein Problem sein sollte und alles Weitere besprechen wir dann morgen, okay?", sagte Zoey, die die Planung in die Hand genommen hatte. Sie sollte Schülersprecherin werden, fand ich, aber dazu hatte sie wiederum viel zu wenig Ehrgeiz.
Wir stimmten alle zu und sprachen über andere Dinge weiter.

***

Ich schaufelte meinen Teller halb mit Salat voll, um kein schlechtes Gewissen wegen der Pommes und der Chicken Wings zu haben, die ich jetzt essen würde. Meine Mutter kochte zwar gerne, aber häufig fehlte ihr die Zeit dafür und da handelte sie eben pragmatisch und es kam öfter auch mal Fastfood bei uns auf den Essenstisch.
"Wie war es in der Schule?", nutzte sie ihren Standardeinstieg für unser Tischgespräch und ich wählte meine Standardantwort.
"War gut. Und wie bei dir die Arbeit?"
"Auch gut", meinte Mom und so hatten wir den Pflichtteil unserer Konversation abgehakt und konnten zu interessanteren Themen vordringen. Meistens hieß das, dass wir über unsere Nachbarn, meine Mitschüler oder Moms Kollegen lästerten.
Da fiel mir ein, dass es ja noch eine Sache gab, die ich ihr mitteilen musste.
"Ach ürbigens, wir fahren am Samstag nach Maine."
"Wer ist wir?", fragte meine Mutter, die eigentlich wusste, wer meine Freunde waren und die mir sowieso alles erlaubte, solange Laura dabei war. Auch nach Maine zu fahren, was nicht mehr in dem mit Dad vereinbarten Sicherheitsradius lag.
"Du weißt schon, die üblichen. Laura, Daniel, Zoey, Colin, Sam und ich."
"Sam? Ist das der Neue?", fragte Mom nach. Natürlich hatte ich ihr von ihm erzählt, aber nur, dass er da war und nichts weiter. Sie sollte nicht zu viel Interesse an ihm bekommen.
Deswegen nickte ich nur zur Antwort während ich von meinem Chicken Wing abbiss und ihn somit halb vertilgte.
"Dann ist ja gut, aber sei vorsichtig, Liebling, hast du verstanden?"
"Wie meinst du das? Sonst hast du doch auch immer vertrauen darin, dass ich heil wieder zu Hause ankomme", sagte ich, als mein Mund wieder leer war.
"Ich habe gestern mit deinem Vater gesprochen und er meinte, du sollst vorsichtig sein. Ich weiß, dass du bei mir eine weniger Strenge Erziehung genießt, als du es bei ihm tun würdest, aber ich will auch nicht, dass dir etwas passiert."
"Ich kann schon auf mich aufpassen, Mom", sagte ich. "Wir sind einfach nur am Strand, gehen schwimmen und grillen. Da wird nicht viel passieren und auch kein mordlüsterner Engel auftauchen, der mir das Leben nehmen will. Und wenn dann sterbe ich wenigstens an einem wunderschönen Ort und kann direkt auf offener See bestattet werden."
"Sei nicht so sarkastisch, junge Dame", sagte Mom, aber es klang nicht ernsthaft wütend. Ich verstand ja, dass sie sich nur Sorgen um mich machte.
Aber was ich so gar nicht verstand, waren ihre ständigen Unterhaltungen mit meinem Vater, der es anscheinend nicht für nötig hielt, sich auch mal zu mir zu begeben. Wenn der ach so mächtige Herrscher der Hölle schon ein paar Minuten für meine Mutter erübrigen konnte, dann doch sicher auch für mich. Immerhin war ich sein eigen Fleisch und Blut. Und meine Mom seine größte Schwäche, denn er liebte sie, obwohl er weit davon entfernt war, ein Mensch zu sein. Er sollte lieber darauf aufpassen, dass ihr nichts geschah.
Nach der Erwähnung meines Vater war meine Laune hinüber und ich gab meiner Mutter die Gelegenheit, eine Geschichte von der Arbeit zu erzählen, der ich nur halbherzig zuhörte, während ich mein Essen verschlang und am Ende noch die Hälfte des Salates übrig ließ. Machte auch nichts aus.
Der Vermutung meines Vaters nach würde ich ja wahrscheinlich eh durch Engelshand sterben, bevor mir meine ungesunde Ernährung den Garaus machen konnte.

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