Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

9 Cate

 Der Typ ist witzig. Irgendwie. Glaube ich. Zumindest sind seine Witze gut. Oder nein, für ihn sind es ja keine Witze, sondern sein voller Ernst, was die Sache gleich noch viel unterhaltsamer macht.

Nervig, aber witzig. Eigentlich gar keine allzu schlechte Kombi. Es hätte mich auch wesentlich schlechter treffen können.

Ganz langsam nehme ich meine Ohrenhörer aus den Ohren und schiele zu ihm hinüber. Allein diese wenigen Minuten bringen ihn schon an seine Grenzen. Perfekter Zeitpunkt, um ihn damit aufzuziehen. "Faszinierend wie wenig Kondition man haben kann", meine ich und ziehe das Tempo noch ein wenig an.

"Faszinierend was für ein großes Mundwerk man haben kann", entgegnet er.

Kurz spiele ich mit dem Gedanken, meine Ohrenhörer wieder in meine Ohren zu stecken, da kommt mir eine Idee. Teuflisch grinse ich. Ein bisschen muss er einem ja schon fast leidtun. "Warte, bleib kurz stehen."

"Was ist denn?", fragt er grinsend. "Kannst du nicht mehr?" Dieses Grinsen ... wie ich mich schon freue, es verschwinden zu lassen ...

"Dasselbe könnte ich dich auch fragen." Unbeeindruckt stecke ich meine Ohrenhörer in eine der beiden Taschen meiner Shorts und ziehe aus der anderen zwei Springseile heraus. "Hier."

"Was soll ich damit?"

Was für ein Einfallpinsel ... "Springen."

"Das ist doch nur etwas für Mädchen." Er betrachtet das Seil kurz, dann sieht er mich herausfordernd an. Ein bedeutungsvolles Funkeln liegt in seinen Augen.

"Dann zeig mir, dass du es besser kannst." Ich ziehe das Kabel meiner Ohrenhörer aus meinem Handy und lasse es in meiner Tasche verschwinden, dann lege ich es auf einen Stein und schalte Musik an.

"Ich habe nie gesagt, dass ich es besser kann", erwidert er. "Ich habe nur gesagt, dass es albern ist. Und ich bin nicht albern, Catelynn." Dieser herausfordernde Blick macht mich wahnsinnig ... und was noch viel schlimmer ist: ich genieße den Blick sogar ein wenig. Aber nur ein ganz klein wenig.

"Dann tut es mir leid, wenn ich dir sagen muss, dass du kurz albern sein musst, um mir zu zeigen, was daran nur für Mädchen sein soll." Eisern erwidere ich seine Blicke.

"Ich sage dir auch nicht, dass du Fußball spielen musst, also hör auf mich dazu zu zwingen, Mädchenkram zu machen!"

Genervt puste ich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. "Es ist schön, wenn du mir es nicht zutraust, Fußball zu spielen, aber das ist mir egal. Schließlich bin ich hier der Trainer und nicht du."

"Aber ..."

Noch bevor er de Satz zu Ende sprechen kann, lege ich ihm einen Finger auf den Mund, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen. "Mein Vater sagt immer: Wenn die Henne spricht, dann schweigen die Küken. Versuch es mal das umzusetzen, Lionel!"

Seine Miene wird finster. "Ich heiße ... Ach egal, du kannst es dir ja eh nicht merken."

Wissend grinsend schüttle ich den Kopf. "Falsch, ich will es mir nicht merken."

Lionel schnaubt und betrachtet das Springseil erneut. "Wenn ich das jetzt mache, zeigst zu mir nachher dann auch wie man schießt?"

Ich grüble. Er will Bedingungen. Dieser Typ will tatsächlich einen Kompromiss mit mir eingehen. Das würde ihm gerade noch so passen. "Nein!"

"Und wieso nicht?", entgegnet er recht laut. Ich glaube so laut habe ich ihn noch nie sprechen hören.

"Weil ich hier die Regeln mache." Irgendwie sieht er ganz niedlich aus, wenn er vor Wut so rot wird.

"Das sagst du doch nur, weil du selbst weißt, dass du unfähig bist, anderen das Schießen vernünftig beizubringen."

"Schon mal drüber nachgedacht, dass meine Inkompetenz damit zu tun hat, wie unfähig du im Umgang mit so etwas bist?"

Zornig starrt er mich an. Seine Augen sind zu schmalen Schlitzen verengt. "Woher willst du das wissen, wenn du mich noch kein einziges Mal schießen lassen hast?"

Wo er recht hat ... "Wenn du es schaffst, eine Minute seilzuhüpfen ohne über deine Beine zu stolpern, meinetwegen."

"Meinetwegen was?", fragt er mit leicht triumphierendem Grinsen, das mir zeigt, dass er genau weiß, was ich meine.

"Meinetwegen gehen wir dann nachher zusammen auf den Trainingsplatz und schießen eine Runde Bogen." Genervt verdrehe ich die Augen.

"Genau das wollte ich hören", sagt Lionel und sein Grinsen wird breiter.

"Und genau das wollte ich nicht sagen", ergänze ich und sein Grinsen verschwindet.

Noch einmal betrachtet er das Seil ganz genau, dann versucht er zu springen. Er versucht es. Und er scheitert ziemlich kläglich. Von wegen albern! "Das war nur zum Aufwärmen", wirft er hastig ein und entknotet das arme Seil. Irgendwie tun sie mir ja leid. Sowohl der sich quälende Junge als auch das gequälte Springseil.

"Wer's glaubt." Aufmerksam beobachte ich ihn dabei, wie er den nächsten Versuch startet und es diesmal sogar ganze dreimal über das Seil schafft.

"Ich bin nur ein bisschen eingerostet, das wird noch."

"Ja", murmle ich und verberge mein Lächeln hinter meiner Hand. "Eine Katastrophe."

Lionel legt das Seil beiseite und dreht sich zu mir um. "Wenn du so viel laberst, kann ich mich nicht richtig konzentrieren. Dann brauchst du dich erst gar nicht zu fragen, wieso ich es nicht schaffe."

Unbeeindruckt hebe ich eine Braue. "Das heißt, ich bin jetzt schuld daran, dass du nichts gebacken bekommst?"

"Selbstverständlich."

Na ja, für mich ist das jetzt nicht ganz so selbstverständlich gewesen ... "Dann sage ich ab jetzt eben nichts mehr." Ich mache eine auffordernde Handbewegung und er startet einen neuen Versuch und noch einen. Und noch einen. Und noch einen. Und noch einen. Krass, dass er immer noch nicht eingesehen hat, dass das wohl nichts mehr wird.

Ein neuer Versuch folgt. Und noch einer. Und noch einer. Und noch einer. "Geschafft!"

Meine Augen weiten sich, als ich bemerke, dass er recht hat. Er hat es tatsächlich geschafft. Dieser unfähige Typ hat es geschafft das Unmögliche möglich zu machen.

"Was sagst du jetzt?", fragt er und grinst triumphierend. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie mag ich dieses Grinsen. Es legt seine Mundwinkel so schön in tiefe Grübchen.

"Dass du dich nicht so aufspielen sollst als hättest du die olympischen Spiele gewonnen, das sage ich dir jetzt", entgegne ich und bemühe mich um eine ausdruckslose, gefühlskalte Miene, doch ich lächle. Mist, wieso habe ich ausgerechnet vor dem Typ meine Gesichtszüge nicht unter Kontrolle?

"Gehen wir jetzt endlich zurück, um das zu machen, für was ich eigentlich hier bin?"

Ich schnaube. An meinen Bogen lasse ich ihn sicher nicht. Mal sehen, im Fundus gibt es immer das ein oder andere mehr oder weniger abgegriffene Teil. "Meinetwegen", grummle ich und stecke mein Springseil zurück in die Tasche meiner Shorts.

"Hier." Lionel reicht mir sein Seil, wobei er meinen Unterarm streift. Nur ganz kurz und so, dass es jedem normalen Menschen nicht aufgefallen wäre. Doch mir ist es aufgefallen und ihm, wie es scheint, ebenfalls. Unsre Blicke treffen sich und einen Moment lang gibt es nur uns zwei. Erst jetzt bemerke ich, was für schöne Augen er hat, was für ein schönes, unbeschwertes und auch leicht triumphierendes Glitzern darin liegt.

Aber dann reiße ich ihm das Seil aus der Hand und verstaue es ebenfalls. Wenn ich etwas nicht gebrauchen kann, dann Gefühlschaos. Und dieser Junge – und ich weiß nicht wieso – schafft es, meine Schale zu durchbrechen.

Und ich habe keine Ahnung, wie ich damit in Zukunft umgehen soll.  

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro