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T ist auch Kunstförderer

"Kinder, Raclette", hörte man schließlich eine Stimme durchs Haus rufen. 

Ich sah vom Zeichenblock auf und richtete meinen Blick zu T. Er hatte bisschen Farbe im Gesicht und auch auf den Händen, während er trotz des Rufs weitermalte. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und Dunkelheit hatte sich über das Dorf gelegt. Ich hatte einige anatomische Zeichnungen angefertigt und T war ein ganzes Stück bei seinem Gemälde weitergekommen. Ich erkannte jetzt die vierte Emotion von den vier Köpfen, es sah aus wie Selbstsicherheit, Entschlossenheit, sowas in der Art. 

"Wollen wir runtergehen?", fragte ich ihn, da er keine Anstalten machte, mit dem Malen aufzuhören. 

"Kann grad nicht. Die Stelle ist heikel, ich mach das noch fertig"

"Okay"

Ich legte den Bleistift weg und stand auf, knackste ein bisschen mit meinen Gelenken. T malte währenddessen fokussiert weiter und ich stellte mich schräg hinter ihn, wobei ich natürlich darauf achtete, genügend Abstand einzuhalten, um ihn nicht zu stören. Er führte den Pinsel mit wenig Druck und fast etwas zittriger Hand. Das war ziemlich sicher seine Absicht, denn ich hatte ihn auch schon komplett andere Linien ziehen sehen, viel selbstbewusstere und klar definierte. Es war spannend, wie er seine Pinselführung in das Konzept einarbeitete. So gewollt unsicher, wie er jetzt malte, verstärkte es die unscharfe, diffuse Wirkung, die das Bild auf mich hatte. T hatte schon was drauf. 

Dann wurde auf einmal die Tür zum Atelier aufgerissen und ein brauner Mädchenhaarschopf steckte sich herein. 

"Es gibt Raclette, komm", forderte der Kopf in der Tür, der etwas jünger als wir aussah. 

Seine Schwester? Na ja, ähnlich sah sie T schon, die Nase war genauso gerade wie bei ihm, Augen sahen mehr so aus wie die vom Vater. Die Haare hatte sie geflochten und der Haarzopf baumelte an ihrem Kopf herunter. Ihr leicht pickliges Gesicht erinnerte mich irgendwie an einen weichen Ball. 

"Gleich", meinte T und schaute sich nicht mal zur Tür um. 

Das Mädchen wandte ihren Blick kurz skeptisch zu mir, scannte mich einmal von oben nach unten und verschwand dann. Schade, ich hatte gerade die Handgehoben, um ihr zu winken. 

"Das war Yuna, meine Schwester"

"Wie alt ist sie?"

"18"

"Mhm", brummte ich und sah wieder Ts Fingern zu, wie sie sich um den Pinsel schlossen, "Ah ja und ich wollte dich noch was fragen"

"Ja, was?"

"Wär's okay für dich, wenn ich paar Fotos von dir in meiner Wohnung aufhänge?"

"Hm, ja klar. Kannst machen, wenn du willst"

"Nice. Die Idee hatte ich vor paar Tagen in der Früh, weil du ja die ganze Woche schon hier bist und da war ich dann bisschen einsam...ja, denke so ein Bild von dir würde mich aufheitern", erklärte ich. Dann konnte ich 24/7 T anschauen, das war doch traumhaft. 

"Alrighty. So bin fertig mit dem Part"

"Ja?"

T nickte und steckte seinen Pinsel in den Wasserbecher. Er trat kurz von der Staffelei zurück und betrachtete sein Werk, während ich ihn betrachtete. Jetzt gab's gleich Steak, wuhu. 

"Ok, gehen wir", meinte T und drehte sich schon zur Tür um, hielt jedoch nochmal an, "Nein, warte. Zeig mir noch, was du gezeichnet hast"

"Okay"

Ich hob den Skizzenblock vom Boden auf und schlug die Seite auf, an der ich mit dem weiblichen Skelett begonnen hatte. T blätterte aufmerksam durch die paar Zeichnungen und sah sie sich interessiert an. Oft hatte ich herumradiert und Linien neu gezogen, weil mir die vorige einfach nicht gepasst hatte. Das Papier war von guter Qualität, drum sah man das häufige Radieren nicht so stark, aber erkennbar war es doch. Anders als T fühlte ich mich nicht sicher genug, um auf den Radiergummi zu verzichten und vollkommen auf meine Linien zu vertrauen. Wirklich, ich hatte ihn fast nie was ausradieren sehen bis jetzt. Aber gut, dahinter steckten auch Stunden über Stunden voller Übung, die seine Linienführung auf ein so hohes Level gebracht hatten. Würde ich aufs Radieren verzichten, würde ich vor lauter Nervosität und Versagensangst gar keinen Strich mehr hinbekommen. 

"Die sind nice", murmelte T, als er die Blätter durchschaute, "Deine Linien werden besser"

"Ich weiß ja nicht...", zweifelte ich und spielte an meinem Säbelzahnohrring. 

"Doch, ich find schon. In eineinhalb Jahren wirst du alle zerstören im Game Design Studium"

"Haha danke", lachte ich erheitert. 

Ich klappte den Block wieder zu und wir machten uns schlussendlich auf den Weg zu seiner fam und dem Raclette. Draußen im Gang hörte man schon das Brutzeln vom Fett und Geplauder, zu diesen Geräuschen gesellte sich mein Magen gerne grummelnd dazu. Wir trippelten die Stufen hinunter und fanden uns wieder in dem großen Wohn- und Esszimmer mit dem weiten Blick in den Hof. 

Die Familie hatte sich schon am Tisch versammelt, Ts Mutter Sumi schnitt gerade Käse, der Vater Choi befüllte die Schaufeln vom Raclette, Yuna nagte an einem Stück Brot und ein weiterer Junge strampelte ungeduldig mit den Beinen. Er war wohl das letzte Geschwisterchen im Bunde und hatte einen Topfschnitt. Seine Haare waren glatt und schwarz, wie die des Vaters, während seine Augen mandelförmig wie die seiner Mutter waren. Ich schätzte ihn auf 14, 15 Jahre, die Pickel sprießten nämlich auch schon auf seiner Haut. 

"Ah, da seid ihr ja", freute Sumi sich, als sie uns erblickte. 

"Ja, habt ihr extra auf uns gewartet?", fragte T und wir setzten uns beide nebeneinander an den reichlich gedeckten Tisch. 

Das Geschirr war ordentlich platziert worden, diesmal gab es keine Weihnachts- sondern Silvesterservietten. Ein dicker Klotz Käse stand zur Verfügung, genauso wie hauchfein geschnittener Zucchini, kleine Schwammerl und Melanzani in Scheiben. In einem geflochtenen Körbchen lag duftendes Knoblauchbrot, von dem Yuna sich schon bedient hatte. Diverse Soßen in bunten Farben waren serviert worden und zum Trinken gab es Wasser. Und das Highlight: Fleisch. Es handelte sich wohl um Hendlfilet, das in mundgerechte Stücke geschnitten worden war. Schwein gab's auch, das von der Färbung dunkler als das Hendl war. Ah, mir lief ja fast das Wasser im Mund zusammen. 

"Natürlich warten wir auf euch", erklärte Sumi und sah mich dabei lächelnd an, "Yuna, Soori, sagt doch Hallo zu Jeongguk"

"Hi", murmelte das Mädchen und warf dabei weitere prüfende Blick auf mich, während sie an ihrem Brot kiefelte. 

"Hallo", grüßte auch der Bub, wobei er mich nur ganz kurz ansah, bevor er schnell wieder wo anders hinschaute. 

 Ich warf das letzte Hi für die heilige Dreifaltigkeit der Begrüßung in die Runde und lächelte die Jugendlichen an, was Yuna dann auch erwiderte. Soori schaute raus in den Hof und hatte seine Handflächen zwischen Oberschenkel und Sitzfläche geklemmt. Schüchterner boy?

"Gut, also hier Jeongguk, magst eh Fleisch?", erkundigte Ts Vater sich und hielt mir mit einer Gabel ein gebratenes Stück Hendl über den Teller. 

"Ja, auf jeden Fall, danke", stimmte ich hungrig zu und zog das Hendl von der Gabel. 

Und damit konnte das Festessen beginnen. 

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