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Befreundete Expartnerinnen

Ja, und so verging die Zeit in Kitzbühel. Auch wenn ich manchmal vor lauter Verzweiflung dachte, sie würde stillstehen. Im Endeffekt ging es doch immer weiter. Zum Glück. 

Es war weiterhin schwierig für mich, meinen Kopf nicht an Taehyung zu verlieren. Der Reflex, an ihn zu denken, war einfach so tief in mir verankert, dass ich nur schwer dagegen ankämpfen konnte. Manche Nächte weinte ich immer noch durch, aber manche gingen auch weitestgehend sorglos vorüber. 

Sport half mir sehr, im Gleichgewicht zu bleiben, wie ich herausfand. Deshalb machte ich wie ein Verrückter Liegestütze und Sit-Ups in der Wohnung, joggte selbst bei der Eiseskälte in Kitzbühel herum. Es befreite meinen Kopf angenehm. Außerdem vertiefte ich mich weiter in der Astronomie, was mir auch einige T-freie Stunden brachte. Und es war so mad spannend, ich erwischte mich selbst dabei, wie ich unbewusst länger als geplant vor den Artikeln hockte und sie förmlich aufsaugte. Ich fühlte ein bisschen das erloschene Feuer meiner früheren Leidenschaften zurückkommen. Als ich noch mit Miri zusammen gewesen war, hatte ich mich ja auch von einem Projekt ins nächste gestürzt, vielleicht konnte ich da wieder hin. Ich hoffte es. 

Mit Martha verbrachte ich auch noch einige Abende am Berg. Wenn die Nacht klar war, trafen wir uns oben am üblichen Platz, glubschten durchs Fernrohr und redeten über Gott und die Welt. Hatte mir auch nicht gedacht, dass ich mit einer älteren Dame so bonden konnte. Aber well, warum denn nicht? War ja ein ganz nicer Kontrast zu meinen sonstigen sozialen Kontakten. 

Was meine Freunde anging, ja, das war ein bisschen schwierig für mich. Ich hatte mich bei Patrick entschuldigt, bei Lini auch, sie hatten es beide angenommen. Aber trotzdem kam es mir vor, als würde mir der Draht zu ihnen allen fehlen. Die meisten Gesprächsthemen hätten mir wirklich egaler nicht sein können, ich musste mich so sehr bemühen, halbwegs Interesse beizubehalten und nicht wieder die kalte Schulter raushängen zu lassen. Aber ihre Worte hörten sich in meinen Ohren wie unnötiges Gelaber an und ich vermisste die intimen Gespräche mit T mehr denn je. Wenigstens ihre Gefühle hatte ich wieder halbwegs im Spektrum. 

Ja, es war wirklich nicht schön...Er fehlte mir so sehr, es fühlte sich legit an, als hätte man einen Teil von mir einfach brutal rausgerissen. Das tägliche Telefonat milderte die Sehnsucht nur kurz, bald übermannten mich Traurigkeit und Frust wieder. Er war halt doch das Wichtigste in meinem Leben. Das konnte man nicht einfach so entfernen. Ich brauchte ihn wirklich. 

Hin und her gerissen zwischen Verzweiflung und Leidenschaft verbrachte ich also meine drei Wochen hier, dann hatten die anderen endlich auch keinen Bock mehr und wollten heim, zurück ins vertraute Wien. Ich war unendlich froh, nach all der Zeit, fucking drei Wochen (!), würde ich wieder zu T kommen. Der Gedanke allein beschleunigte mein Herz und trieb mir ein stummes Lächeln ins Gesicht. 

"Jeongguk, kannst du mir helfen beim Tragen?", fragte Miri mich und hielt mir ihren Koffer entgegen, da wir alle grad fett am Packen waren. 

"Ah, ja sicher. Ist er ready fürs Auto?"

"Ja"

"Passt"

Ich nahm ihr das schwere Teil ab und machte mich daran, es die Stiegen runterzutragen. Miri ging mir hinterher, sie hatte Ski und Stöcke in den Armen, hatte bei jeder Kurve Mühe, nicht mit den langen Brettern irgendwo anzustoßen. Unten angekommen jumpten wir nach draußen zum Auto, wo ich den Koffer hinten rein schlichtete und die Ski nach oben in die Box am Dach legte. Miri hatte es ja selber probiert, aber sie war zu klein und kam nicht hoch, sah ganz funny aus haha. 

"Danke fürs Helfen", meinte sie, während sie im Rahmen vom Kofferraum saß und ich etwas planlos in der Gegend herumstand.

"Kein Ding"

"Freust du dich auf daheim?"

"Ja, extrem. Freu mich so auf Taehyung..."

"Hm, du liebst den wohl wirklich"

"Ja", antwortete ich, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken. Diese Antwort würde sich auch wahrscheinlich nie mehr in meinem Leben ändern. 

"Na ja, good for you", meinte Miri noch halbherzig, hüpfte vom Kofferraum und machte sich wieder auf den Weg nach drinnen. 

Ich stand kurz dezent perplex da und schaute ihr nach, bis ich es doch schnallte und ihr hinterherlief. Hatte sie sich traurig angehört? I don't know, schwer zu sagen. Ich war legit nicht gut im Interpretieren solcher Sachen. Möglich war's halt schon. Wirklich mit Miri geredet hatte ich nicht, seit wir hier waren, nur eben in der Gruppe, aber das war was anderes. Auf einmal hatte ich das Bedürfnis, sie darauf anzusprechen und ihre Gefühlslage abzuchecken. 

"Ähm, Miri?", hielt ich sie auf, als wir gerade die Treppen wieder hinaufstiegen. 

"Ja?"

"Ich wollt dich was fragen. Ja, ähm, bist du noch traurig wegen uns?", erkundigte ich mich und spielte ein bisschen unsicher an meinem Ohrring.

"Nee"

"Ah ok. Gut"

"Bin froh, dass das vorbei ist"

"Mhm"

"Und du bist wirklich schwul?", fragte Miri erneut, als könnte sie es nicht glauben. 

"Schätze schon"

"Lustig. Warum warst du dann überhaupt mit mir zusammen?"

"Na ja, also ich mein, ich hab dich geliebt, deshalb war ich mit dir zusammen. Wir haben uns ja gut verstanden meistens und über meine Geschenke oder so hast du dich immer ur gefreut"

"Ja, du hast echt viele süße Sachen gemacht. Dieses eine Mal, wo mein Kater weggerannt ist"

"Haha ja, wie wir da die ganze Nacht gesucht haben. Das war schon episch"

"Mhm", summte sie und sah nachdenklich beim verschneiten Fenster raus. 

Irgendwie beschlich mich ein ungutes Gefühl, dass diese Erinnerungen genau einen wunden Punkt bei Miri trafen. Ich wollte nicht in der vergangenen Zeit schwelgen, an eine Liebe denken, die längst vorbei war, also stellte ich den Sachverhalt schnell wieder klar. 

"Ich steh halt auf Taehyung", sagte ich nonchalant und zuckte mit den Schultern.

"Ja, anscheinend. Oida, aber das ist ja richtig gruselig bei dir, an jeder scheiß Wand hängen Fotos von ihm. Würd mich da voll gestalkt fühlen"

"Nein, die schau ich gern an, wenn er mal nicht da ist"

"Hä, dein Ernst?"

"Ja. Dann ist es fast, als wäre er da"

"Du hörst dich auch lowkey obsessed an"

"Ähm, nein, bin ich nicht", widersprach ich hastig und schüttelte vehement den Kopf, "Ich bessere mich. Vielleicht nehme ich die Fotos ab, wenn ich wieder daheim bin"

"Ja, whatever"

Dann machte Miri eine kurze Pause. Sie sah so aus, als würde sie noch etwas sagen wollen, also wartete ich aufmerksam. Und damn, vielleicht hätte ich früher mal mit ihr allein reden sollen. Irgendwie war dieses Gespräch ganz nice, sie lag mir anscheinend doch noch immer am Herzen. 

"Weißt du", fuhr sie schließlich tatsächlich fort und zwirbelte eine nicht mehr lavendelfarbene Haarsträhne zwischen ihren Fingern, "Ich hab's schon ein bisschen beängstigend gefunden. Dass du mit hierher fährst und so"

"Inwiefern beängstigend?"

"Na ja, ich dachte mir, dass ich vielleicht ja doch nicht so über dich hinweg wäre, wie ich es geglaubt habe. Wir haben halt drei Jahre miteinander verbracht, das kann ich nicht einfach vergessen"

"Ich hoffe doch, dass du es nicht vergisst. Sind ja schöne Erinnerungen, wäre schade drum. Aber ich hab gehört, dass du dich eh auf Partys austobst, Burschen schwache Knie machst und so"

"Ja, hallo? Wenn ich hier nach Ewigkeiten mal wieder gescheiten Sex haben kann, muss ich das natürlich ausnutzen", grinste Miri.

"True, true. Aber echt props an dich, dass du mir nie fremdgegangen bist. Im Nachhinein denk ich mir echt nur so, damn, ich hab das fast zwei Jahre lang nicht hinbekommen und du bist mir trotzdem treu geblieben. Ehren move, danke"

"Ja, als ob ich dir das angetan hätte! Du wärst mir wahrscheinlich auf der Stelle tot umgefallen, instant gebrochenes Herz einfach"

"Gut möglich. Das hätte ich wohl wirklich nicht verkraftet"

"Never. Ja, aber das hab ich auch an dir geschätzt, oder schätze es noch immer"

"Hm, was?"

"Na du bist bei allem, was du machst, komplett mit dem Herz dabei. Egal ob bei der Beziehung oder irgendein Hobby. Ich mochte das an dir"

"Ähm, danke", lächelte ich etwas verlegen und kratze mich am Hals. 

"Haha, kein Grund, so schüchtern zu sein", lachte Miri nur belustigt und wandte sich wieder zum Gehen, "Komm, wir haben noch einiges zum Packen, dein Künstler wartet auf dich!"


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