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Auftrag

Gegen Mittag wachte ich schließlich auf. Die schlimmsten Träume hatten mich die Nacht über begleitet, in den meisten war es T nicht gut gegangen. Deshalb war ich froh, endlich aufzuwachen und nicht immer zwischen Traum und Wachsein zu pendeln. Von Erholung konnte man aber nicht wirklich sprechen. 

Meine Augen waren ganz geschwollen vom vielen Weinen, die Nase noch immer verpickt. Auch mein Herz fühlte sich ungewohnt schwer an. Es war, als würde ich da zusätzliche zehn Kilo in meinem Inneren mitschleppen. Es drückte mir die Brust zusammen, mein Atem ging flach. Ja, von den Alpträumen war ich wohl erlöst, aber der nächste hatte schon begonnen. Ein weiterer sinnloser Tag in Kitzbühel. 

Anscheinend hatte ich mich im Laufe der Nacht wieder ins Bett gelegt, denn wenn ich mich richtig erinnerte, war ich am Boden eingeschlafen. Na ja, Lini lag jetzt mit dem Rücken zu mir auf der anderen Hälfte des Betts und stellte keine Angrabschgefahr mehr da.  

Aber auch wenn Lini mich nicht angrabschte, T war nicht da. Ich lag hier allein, musste aufwachen, ohne sein Gesicht zu sehen. Fuck, ich hatte schon gleich gar keinen Bock. Wie sollte ich diesen Tag überstehen? Ich brauchte ihn, ich brauchte seine Energie und seine Zuneigung. Das war mir doch viel zu einsam hier. 

Traurig drehte ich mich auf die Seite und starrte beim Fenster hinaus. Da tobte schon wieder der Schnee, man konnte kaum die nächsten Häuser erkennen. T mochte Schnee ja. Ob es ihm wohl hier gefallen würde? Vielleicht würde er herkommen, wenn ich ihn einlud. Das wär schön. Oder wenn er nicht wollte, könnte ich zurück zu ihm fahren mit dem Zug oder so. Das ließ sich sicher irgendwie organisieren.

Ich machte die Augen zu und stellte mir vor, dass er gegenüber von mir lag. Meine Arme legte ich mir selbst um den Oberkörper, als würde er mich umarmen. Ich rief mir alles von ihm in den Kopf, Stimme, Geruch, Hautbeschaffenheit, so gut es ging, malte ich mir T vor meinem geistigen Auge hin.

Ein paar Sekunden verweilte ich in der Illusion, schlug dann aber doch wieder frustriert die Augen auf. Das brachte doch nichts. T freute sich wahrscheinlich sogar über die Auszeit von mir, er wollte mich doch eh nicht sehen. Ich war der Einzige, der an der jetzigen Situation was ändern wollte. Aber ich konnte es nicht. Er hatte mich gebeten, dem hier eine Chance zu geben. Und auch wenn ich diesem Trip definitiv keine Chance geben konnte, so konnte ich wenigstens die Zeit ausharren. Ich klammerte mich an den Fakt, dass Zeit immer verging, egal in welcher Situation man war. Es würde vorübergehen. 

Zur Ablenkung kramte ich kurz mein Handy hervor und wollte T irgendwas schreiben. Als ich sah, dass er mir schon eine Nachricht geschickt hatte, lächelte ich hoffnungsvoll auf den Bildschirm. Funny, wie mein Herz schon leichter wurde. 

hi, hoff dir gehts gut, du schaffst das, ich leibe dich

*liebe dich

Mein Lächeln vergrößerte sich nur und spannte sich bis über beide Ohren. Danke Gott für Handys und Internet. Beste Erfindung der Welt einfach. Die Nachricht hatte T um 10:43 geschickt. Er hatte wohl lang geschlafen, sehr gut. Was er wohl heute so machte? Vielleicht hatte er ja schon Mittag gegessen, immerhin war es nach zwölf Uhr. Eifrig tippte ich auf mein Handy ein und trug dabei weiterhin ein seliges Lächeln. 

hey, ich vermisse dich, deine nachricht freut mich cx ich leibe dich auch <333 was machst du heut so? hast du schon gegessen? wie gehts dir? können wir vllt telefonieren?

Ich wartete ein bisschen und starrte auf unseren geöffneten Whatsapp Chat, aber T kam nicht online. Hm auch okay, dann freute ich mich umso mehr, wenn er mir im Laufe des Tages irgendwann antwortete. Es ging ihm sicher gut, er war ja bei sich daheim. 

Naja, aber...er war ja allein. Seine family war nicht da, er war ganz allein in diesem großen Haus. Das war auch nicht ungefährlich, wenn er zum Beispiel die Treppen runterflog und sich arg verletzte, konnte keiner für ihn Hilfe rufen. Die meisten Unfälle passierten zuhause, kein Wunder, weil man da am öftesten und am entspanntesten war. War T okay?

Ich spürte, wie in mir die Nervosität zum Brodeln anfing. Nein, nein, nicht überrennen lassen von den anxious Gedanken, Guk, es gibt keinen Grund zur Annahme, dass T etwas passiert wäre. Ja, möglich wäre es, aber möglich war viel. Aber besagte nicht Murphys Gesetz, dass alles, was schief gehen kann, schief gehen wird? Scheiß Physik, nein, daran durfte ich jetzt nicht glauben. Ich musste sane bleiben, T würde okay sein. 

"Jeongguk?", krächzte auf einmal eine Stimme neben mir. 

Lini anscheinend, die war wohl auch schon aufgewacht. Ich blieb mit dem Rücken zu ihr seitlich liegen und legte nur das Handy weg. 

"Hm", grummelte ich. Wirklich Bock auf sozialen Kontakt hatte ich nicht, aber es war auch eine Form der Ablenkung. 

"Wie spät?"

"Mittag"

"Oof"

Danach sagte Lini zum Glück nix mehr und ich konnte weiterhin starr beim verschneiten Fenster hinausschauen. Sie war wahrscheinlich noch hinig wegen gestern, da ging's ja ordentlich ab bei denen. Gut für mich, auf jeden Fall, dann waren die hoffentlich lahm gelegt für heute. Da piepte plötzlich mein Handy und ich schaute sofort aufgeregt nach. Taehyung!

mir gehts gut, werd heute malen und paar alte dorffreunde treffen, freu mich schon, essen gibts gleich, hab mir was beim lieferservice bestellt, was machst du heut so? wenn du schöne bilder von den bergen hast, pls schicken, würd ich gern zeichnen, telefonieren können wir ja wd am abend, wenns passt, du schaffst das kj <3

danke <3 und schön dass es dir gut geht <3 ja passt, dann telefonieren wir am abend, ich hoff du hast einen schönen tag!! ich schick dir nachher bilder und du kannst mich immer anrufen, habs handy eh dabei und auf laut

Mein Herz ging gleich leichter, jetzt da ich wusste, dass alles okay bei ihm war. Und Bilder von den Bergen wollte er, hm? Von hier unten würde es da heute leider nix spielen, so wie der Schnee hier abging. Aber oben auf den Bergen konnte es besser sein, wenn ich dort rauffuhr, konnte ich vielleicht ein paar schöne Fotos für ihn machen. 

Der Entschluss war also gefasst und nachdem ich noch ein bisschen mit T herumgechattet hatte, bereitete ich mich vor auf den Aufstieg. War eh chillig, Gondel fuhr da rauf und basta. Feste Schuhe brauchte ich nur und halt meine Kamera. Lini setzte ich von meinem Plan in Kenntnis, dann schlich ich mich auch schon aus der Wohnung, um die anderen nicht aufzuwecken. Bisschen Ruhe braucht man nämlich schon nach so einem Rausch. 

Ich kämpfte mich durch das Schneegestöber hier im Tal und steuerte festen Schrittes die Gondel Station an. Irgendwie war ich schon motiviert. Mit den Fotos konnte ich T eine Freude bereiten und das machte ich bekanntlich sehr gern. Dafür nahm ich sogar diesen eiskalten Schnee auf mich. F in den Chat an alle Alpler, die mussten mit diesem Wetter einfach leben. 

Der Kauf des Tickets verlief smooth und auch für die Gondel musste ich nicht lange anstehen, obwohl sehr viele Leute unterwegs waren. Hoffentlich war nur oben die Sicht besser, hier unten sah man legit nur 20 Meter oder so und ich wollte T wirklich gutes Material zum Arbeiten bieten. Also sendete ich plötzlich bekehrte Stoßgebete an die Wettergötter, dass sie hier mal ein bisschen nachhelfen sollten. 

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