Hawk Moth
Sein Herz erfüllte sich mit Freude, als er sie tief in sich spürte. So viel Enttäuschung hatte er schon lange nicht mehr gespürt. War sie seine Chance, um an die Miraculous von Ladybug und Cat Noir zu gelangen? Voller Erregung betrat er sein dunkles Geheimversteck und horchte in Louise Enttäuschung hinein. Sog alles in sich auf, das sie belastete. Vor seinem inneren Auge formte sich ein Bild des neuen Schurken, den er erschaffen würde.
Auf einen Knopfdruck hin öffnete sich das Ausflugfenster in der Kuppel. Hawk Moth ließ einen der Schmetterlinge in seine Hand fliegen, legte seine Hände um diesen und prägte ihm die Idee seines neuen Schurken ein. Zufrieden stellte er fest, dass sich die Farbe des Tieres von einem grellen Weiß zu einem dunklen Schwarz verändert hatte. „Flieg los, mein kleiner Akuma, und verwandle sie!", befahl er seinem Diener.
Voller Ungeduld wartete er darauf, dass der Akuma sein Ziel erreichte. Solange es noch nicht so weit war, labte sich Hawk Moth an den negativen Emotionen seines Ziels. Die Emotionen wurden stärker und stärker. Diesmal würde es ihm gelingen, die Helden der Stadt zu besiegen. Diesmal hatte er eine Idee, gegen die selbst die beiden machtlos waren.
Der maskierte Mann spürte, wie sein Akuma in die Gedanken von Louise eindrang. Schon sah er ihr Gesicht vor seinen Augen, konnte die Enttäuschung und die Wut in ihrem Blick ablesen.
„Catcher, ich bin Hawk Moth. Ich gebe dir die Kraft, deine eigenen Pokémon zu kontrollieren und die Menschen mit Pokébällen einzufangen. Du kannst dich an all jenen rächen, die dich enttäuscht haben. An all jenen, die nicht verstehen, wie es dir geht. Nicht sehen, dass du dein Spiel brauchst. Allerdings musst du mir einen Gefallen tun, wenn die Zeit gekommen ist."
Das Mädchen hatte einen gierigen Ausdruck in den Augen. Er konnte sehen, dass ihr der Gedanke an Rache gefiel. „Alles klar, Hawk Moth. Danke."
Der Kontakt zu seinem Akuma brach ab. Das war der Moment, in dem sich Louise in Catcher verwandelte.
Insgeheim hatte sich Hawk Moth mit diesem Schurken einen alten Traum erfüllt. Er liebte Pokémon, auch wenn dies niemand wusste. Für einen erwachsenen Mann mit seinem gesellschaftlichen Status ziemte es sich nicht, solch einem Spiel verfallen zu sein.
Häufig dachte er daran, wie es wäre, aus dem Gefängnis seines Lebens zu entfliehen und Pokémon zu trainieren. Auch wenn er vieles dafür aufgeben müsste, so würde er dies tun. Gäbe es doch nur Pokémon. Ob die Miraculous ihm auch diesen Wunsch erfüllen konnten? Sobald er sie alle in seinen Händen hielt und seine Ziele erreicht hatte, wäre es einen Versuch wert, sich die Welt der Pokémon zu erschaffen. Doch bis dahin war es – leider – noch ein langer Weg.
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