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BTS 💜 Höchstgebot der Gefühle [Yoonmin/Taekook]

Jimin wollte eigentlich nur seinen besten Freund zu einer Versteigerung begleiten. Dabei ein Date mit dem als Eisklotz bekannten Min Yoongi zu ersteigern, stand nun wirklich nicht auf seinem Plan. [Yoonmin / Taekook]

Jimin wusste nicht, warum er zugestimmt hatte. Warum er sich von seinem besten Freund zu einer Auktion hatte schleppen lassen. Eine Versteigerung von Dates mit den Sportmannschaften seiner Universität, um eine neue Sportausrüstung zu finanzieren. Wirklich, es gab so viele andere Dinge, die er lieber tun würde.

Aber Taehyung hatte ein Ziel. Ein Date mit Jeon Jungkook, dem Fußballstar der Uni, und Jimin sah sich gezwungen, ihn dabei zu unterstützen.

Nur kamen sie zu spät, weil Taehyung sich nicht entscheiden konnte, welches Oberteil er anziehen sollte!

Nicht nur, dass das Publikum hauptsächlich aus Frauen bestand, nein, jetzt kamen sie auch noch zu spät. Auch wenn Jimin Aufmerksamkeit liebte, war ihm diese doch etwas unangenehm.


»Ich geh noch kurz auf Toilette. Geh du bitte schon zu unseren Plätzen, falls Jungkook schon dran ist!«, rief Taehyung, drückte ihm die Versteigerungskelle in die Hand und ließ Jimin gar keine Chance, etwas zu erwidern. War das etwa sein Ernst?!

Die Versteigerung war bereits im Gange, als Jimin sich in den Raum schob. Mit leisen Schritten und innerlich über seinen besten Freund grummelnd, lief er nach ganz hinten, wo er eine Lücke entdeckte, die für ihn und Taehyung ausreichen würde.

»Und hier haben wir unser nächstes Date des Abends. Mit Min Yoongi! Er ist Mitglied der Basketballmannschaft und-«

Mit einem kleinen Plumpsen ließ Jimin sich auf dem Platz nieder und schaute sich um. Die kleine Kelle, um Gebote abzugeben, in der einen Hand, in der Anderen sein Handy. Schnell schaltete er es auf stumm. Er wollte nach seinem verspäteten Auftauchen, nicht noch mit einem lauten Handy auffallen.

Dann schaute er wieder zur Tür, durch die Taehyung kommen würde. Wo blieb er denn? Jimin biss sich auf seine Unterlippe und starrte den Eingang an. Ohne seinen besten Freund an seiner Seite fühlte er sich in einer großen Menschenmengen mit fast nur Frauen unwohl. Auch wenn es eine Versteigerung für einen guten Zweck war. Jimin wollte Taehyung nur begleiten und nicht selbst daran teilnehmen ...

»Das Startgebot liegt bei 50 Dollar. Höre ich 50 Dollar?«

Da! Endlich öffnete sich die Tür und Erleichterung durchfloss Jimin, als er seinen besten Freund dadurch kommen sah.

Jimin hob die Hand, um Taehyung zu sich zu winken.

»50 Dollar von dem blonden Herrn in der letzten Reihe. Höre ich mehr? 55 Dollar?«

Perplex ließ Jimin seine Hand langsam wieder sinken. Er hatte seine Hand mit der Kelle erhoben, nicht die mit seinem Handy!

Seine Wangen brannten, als Taehyung sich endlich den Weg zu ihm gebahnt hatte. Mit schnell schlagendem Herzen hoffte er darauf, noch überboten zu werden. Aber ein Blick zu dem Spieler, der gerade sein Date versteigerte, ließ Jimins Blut gefrieren.

Dort stand Min Yoongi. Er trug seine Schuluniform, die Arme verschränkt, der Blick so dunkel, dass es so verdammt einschüchternd wirkte. Ja, er sah gut aus, aber Min Yoongi war vor allem als Sonderling, mit dem man sich nicht anlegen wollte, bekannt. Er hatte keinen besonders guten Ruf.

Jimin schluckte.

»50 Dollar zum Dritten, verkauft an den blonden Herrn in der letzten Reihe.«

Shit.

»War das geplant?«, fragte Taehyung neben ihm deutlich amüsiert, aber Jimin wäre am liebsten im Boden versunken.

Er hatte ein verfluchtes Date mit Min Yoongi ersteigert! Konnte er das noch ablehnen?

Mit immer noch mit vor Schock geöffnetem Mund schaute er zu seinem besten Freund. Dieser fing bei seinem Gesichtsausdruck nun an lautstark zu lachen. Erst als Jimin ihm peinlich berührt auf den Oberarm schlug, beruhigte er sich wieder.

»Warte noch, bis Jungkook dran ist, dann komme ich mit, damit du nicht vom bösen Panther gefressen wirst.«

Panther, das war Yoongis Spitzname im Basketballspiel, weil er wie ein Panther schnell und stark war, seinem Gegner keine Chance ließ.

Vorsichtig ließ Jimin seinen Blick wieder auf die Bühne gleiten, aber Yoongi war bereits verschwunden. Stattdessen stand dort nun ein anderes Mitglied der Basketballmannschaft.

»Was hab ich nur getan«, jammerte Jimin und ließ seinen Kopf in seine Hände fallen.


Es dauerte noch einige Minuten, bis Taehyung Wunschdate die Bühne betrat.

Im Gegensatz zu Yoongi war Jungkook durchaus beliebt, vor allem bei den Frauen. Im Nu stiegen die Gebote für sein Date in den mittleren dreistelligen Bereich.

Jungkook tapste sichtlich nervös von einem Fuß auf den anderen, als der Auktionator ein höheres Gebot nach dem anderen annahm.

»Schau mal, wie süß er ist!«, schwärmte Taehyung neben ihm und Jimin konnte das erste Mal wieder schmunzeln. Die beiden wären ein goldiges Paar. Und Taehyung Ziel war es, Jungkook mit dem Date für sich zu gewinnen.

Und anders als Jimin hatte Taehyung eine reiche Familie, weswegen er immer wieder die Frauen aus den vorderen Reihen überbot. Ein besonders hartnäckiges Mädchen, warf ihm wütende Blicke zu, stellte ihre Gebote aber ein, als die 1000 Dollar Grenze überschritten wurde.

»Versteigert an den brünetten Mann in der letzten Reihe!«

Damit klatschte sich Taehyung erfreut in die Hände und Jimin beglückwünschte ihn. Hoffentlich würde nach dem Date das ewige Schmachten, welches er regelmäßig ertragen musste, aufhören.


Als das letzte Date versteigert war, durften alle Ersteigerer nach unten und mit ihren Dates sprechen.

Nur widerwillig folgte Jimin Taehyung. Noch widerwilliger bezahlte er die 50 Dollar. Sein hart erarbeitetes Geld ...

Im Backstage-Bereich verließ Taehyung ihn, als er Jungkook erblickte. Wehmütig blinzelte Jimin ihm hinterher, wusste aber, dass er sie besser nicht stören sollte.

»Magst du Katzen oder Hunde lieber?«, fragte ihn dann eine dunkle Stimme und Jimin schreckte in die Richtung. Vor ihm stand Min Yoongi. Sein Gesichtsausdruck nichtssagend wie immer, seine Augenbrauen leicht gerunzelt, als wäre er lieber sonst wo auf der Welt.

»Äh Katzen?«, antwortete Jimin, aber es klang eher wie eine Frage.

»Nächste Woche Samstag, 16 Uhr. Komm zur Schule.«

Bevor Jimin etwas erwidern konnte, drehte Yoongi sich um und verließ den Raum mit schnellen Schritten. Er schaute sich nicht nochmal um. Es schien so, als wollte er es einfach schnell hinter sich bringen.

Jimin seufzte. Eigentlich hatte er Yoongi fragen wollen, ob sie die ganze Date-Geschichte vergessen wollten. Immerhin hatte Jimin das Geld bezahlt, sie mussten nicht unbedingt ausgehen ...

Er seufzte erneut und hielt Ausschau nach seinem besten Freund. Wenigstens einer schien heute glücklich zu sein.



Die Zeit bis Samstag verging viel zu schnell.

Jimin hätte definitiv mehr Zeit gebraucht, um sich auf das Date vorzubereiten. Nicht einmal Taehyung hatte ihn irgendwie beruhigen können, da er ebenso aufgekratzt war. Sein Date würde ebenfalls heute stattfinden.

In seinem weichsten Hoodie in einer cremegelben Farbe stand Jimin vor dem Schultor, die Hände in den Taschen vergraben. Sein Plan war, sich gar keine Mühe zu geben. Vielleicht könnte er das Date sehr schnell beenden. Aber Taehyung hatte gemeint, dass er süß aussah, mit seinem fluffigen Hoodie und seinen eigentlich lieblos gestylten Haaren.

Mit einem leichten Schmollmund schaute Jimin auf, als ein Auto vor ihm hielt.

Sein Blick traf braune Augen, die allerdings sofort den Blickkontakt abbrachen. Ein ausdrucksloser Gesichtsausdruck. Eindeutig Min Yoongi.

»Hey, steig ein«, sagte dieser mit seiner tiefen Stimme, welche Jimin einen kleinen Schauer über den Rücken schickte. Verflucht nochmal, er stand auf Männer mit tiefen Stimmen.

Vorsichtig umrundete Jimin das Auto, öffnete die Tür und setzte sich. Er hoffte, dass seine Wangen nicht zu sehr gerötet waren. Wie peinlich ...

Zögerlich warf er einen Blick zu Yoongi und blieb auf seinen Händen am Steuer kleben. Schluckend starrte er die großen Hände mit eindeutig hervorstehenden Venen an. Verflucht. Noch etwas, was Jimin sehr an einem Partner mochte ...

»Hey«, erwiderte er etwas spät. Vielleicht hätte er lieber nicht mehr sagen sollen? Einige Minuten herrschte unangenehme Stille.

Jimin spielte mit dem Reißverschluss seiner Tasche und starrte durch die Windschutzscheibe nach vorne. Sie fuhren Richtung Zentrum der Stadt und es dauerte zum Glück nicht mehr lange, bis Yoongi das Fahrzeug gekonnt parkte.

Jimin brachte sich endlich dazu, zu Yoongi zu schauen, doch dieser hatte sich schon abgeschnallt und stieg aus. Noch einmal tief durchatmend griff Jimin zum Türgriff, doch seine Tür wurde schon von außen geöffnet.

Verblüfft blinzelte Jimin nach oben, doch Yoongi schaute ihn nicht an. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck und leicht geröteten Wangen schaute er zur Seite.

Erst als Jimin ausstieg und die Tür hinter ihm zuknallte, fasste er sich wieder.

Sie befanden sich in einer Nebenstraße, nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt.

Yoongi sagte immer noch nichts, als er sein Auto abschloss und in Richtung Zentrum loslief. Jimin biss sich auf seine Unterlippe und folgte ihm schnell, als er ihm einen Blick über die Schulter zuwarf. Wollte er jetzt die ganze Zeit schweigen?

Jimin war sich ja bewusst, dass Yoongi nicht unbedingt heiß auf dieses Date war. Aber die ganze Zeit schweigen?

Innerlich ging er alle ersten Date Fragen in seinem Kopf durch, um endlich diese unangenehme Stille zu durchbrechen. Sie liefen nur wenige Meter und Jimin hatte sich noch nicht für eine Frage entschieden, als sie vor einem Geschäft stehen blieben.

Ein Katzencafé. Ein verfluchtes Katzencafé!

Deswegen hatte Yoongi ihn gefragt, ob er Hunde oder Katzen lieber mochte.

Jimin blieb vor dem Laden stehen und rang mit sich.

Er hatte eine verdammte Katzenallergie! Auch wenn er die Tiere über alles liebte, konnte er nicht viel länger als ein paar Minuten mit einer Katze im Zimmer aushalten, ohne eine allergische Reaktion zu bekommen. Und in einem Café mit mehreren Katzen? Das würde nicht angenehm werden.

Yoongi hielt ihm die Tür auf und ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Natürlich schaute er ihm mal wieder nicht in die Augen. Aber jetzt gerade wirkte er eher wie ein schüchterner Junge und nicht so unnahbar kalt wie sonst. Er sah schon fast süß aus.

Jimin könnte doch jetzt nicht nein sagen?

Kurzentschlossen drückte er sich an Yoongi vorbei in den Laden und hielt unbewusst die Luft an. Was tat er denn hier?

»Ich dachte, es würde dir hier gefallen«, sagte Yoongi dann mit ruhiger Stimme und führte Jimin zu einem kleinen Tisch in einer gemütlichen Ecke. Vorsichtig ließ Jimin sich auf dem braunen Holzstuhl nieder und beschloss, die Zähne zusammenzubeißen. Eine Stunde würde er es bestimmt aushalten.

»Danke, es ist wirklich schön hier«, sagte er deswegen und lächelte Yoongi eher etwas gequält an. Aber Yoongi schien er nicht zu merken. Seine durchaus breiten Schultern entspannten sich etwas und das Lächeln trat wieder zurück auf seine Lippen.

Oh Gott, warum hatte er den jungen Mann vor sich nochmal als einschüchternd wahrgenommen? Gerade wirkte er wie jemand, der keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte.

Kurz nachdem sie Kaffee und Kuchen bestellt hatten, kam eine schwarze Katze zu ihnen. Neugierig tapste sie auf den Tisch zu und Jimin atmete erleichtert aus, als sie zu Yoongi ging und nicht zu ihm.

Dieser strahlte das Tier an und Jimins Herz rutschte in die Hose. Yoongi lächelte von ganzem Herzen. Seine Augen funkelten, seine Nase kräuselte sich herrlich und er zeigte sein Zahnfleisch mit süßen, relativ kleinen Zähnen.

Jimin starrte ihn an, ohne zu blinzeln. Er hatte noch nie jemand Schöneren in seinem Leben gesehen. Yoongi schien regelrecht von innen zu leuchten. Erst als die Katze ihren Tisch wieder verließ, schaute Yoongi ihn an und wurde merklich röter im Gesicht, als er Jimins Blick bemerkte.

Jetzt wurde ihm klar, warum Yoongi sich so seltsam verhielt. Er musste schüchtern sein. Absolut verflucht schüchtern.

Jimin räusperte kurz und sagte dann: »Du solltest öfter lächeln, das steht dir wirklich.« Yoongis Wangen wurden noch roter. Volltreffer! Min Yoongi, der unnahbare, kalte Basketballspieler, war eigentlich ein schüchterner Softie. Jimin war ihm schon jetzt verfallen.

Als Yoongi sich am Nacken kratze und sichtlich nach Worten rang, hätte Jimin am liebsten ein lautes »Awwww« von sich gegeben. Yoongi war so verdammt süß!

Gerade hatte Jimin sich entschieden, nun voll auf die Flirtschiene zu gehen, als er das erste Jucken in seinem Rachen spürte. Das war zu früh.

»Also Min Yoongi, erzähl mir etwas von dir«, sagte er trotzdem und versuchte sich dann selbst mit der Zunge zu kratzen. Es war unangenehm, aber er würde sich diesen süßen Mann nicht ergehen lassen, der bei genauerer Betrachtung absolut sein Typ war! Erst dann fiel ihm auf, dass es die falsche Frage für eine introvertierte Person war. Yoongi öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder, ohne etwas zu sagen. Dann wurde er von der Bedienung gerettet, die ihnen ihre Getränke und den Apfelkuchen brachte.

Jimin begann sofort den Kuchen zu essen, in der Hoffnung, das unangenehme Kribbeln etwas zu lindern.

»Was möchtest du denn wissen?«, hörte er schließlich Yoongis Stimme. Jimin lächelte ihn sofort an.

»Wie kommt es, dass du der Versteigerung zugestimmt hast?«, fragte er. Das sollte ein Thema sein, über das einfach gesprochen werden kann. Vorsichtig pustete Jimin an seinem Kaffee und schlürfte dann einen Schluck. Es brannte leicht, aber das war besser als das Jucken in seinem Rachen.

»Jungkookie hat mich gezwungen«, entgegnete Yoongi und gab Jimin nicht wirklich eine Möglichkeit, darauf einzugehen.

»Und bist du zufrieden mit dem, der es ersteigert hat?«, fragte er und klimperte leicht mit seinen Wimpern. Zu oft hatte er dieses Lächeln schon vor dem Spiegel geübt. Und an Yoongis erneut rosaroten Wangen konnte er erkennen, dass dieser durchaus seinem Charme verfallen war.

»Ja. Ich hatte ehrlichgesagt etwas Angst, dass niemand ein Date mit mir haben wollen würde«, entgegnete Yoongi und Jimin wurde es sofort schwer ums Herz. Er sollte wohl lieber nicht sagen, dass es nur ein Versehen gewesen war.

»Und hast du noch etwas anderes geplant außer-« Jimin wurde von sich selbst durch ein lautes Niesen unterbrochen.

»Gesundheit«, wünschte Yoongi ihm sofort. Als Jimin nochmals nieste, sah er ihn besorgt an.

»Alles gut«, japste Jimin und unterdrückte einen weiteren Nieser. Mittlerweile fing auch noch sein linkes Auge an zu tränen. Das Jucken in seinem Rachen war auch nicht mehr zu ignorieren.

»Entschuldigung, ich glaube, ich muss einmal kurz auf die Toilette«, keuchte er und verschwand, bevor Yoongi etwas erwidern konnte.

Jimin stolperte in die Richtung der Toilette und atmete erleichtert aus, als er die Tür hinter sich schloss. Sofort ließ er kaltes Wasser laufen und wusch sich damit das Gesicht. Aber es half nicht viel. Als Jimin in den Spiegel schaute, waren seine Augen schon komplett gerötet. Seine Nase lief fürchterlich.

Er wusch sich noch einmal über das ganze Gesicht und tupfte es dann mit etwas Handtuchpapier trocken. Zum Glück hatte er sich heute nicht geschminkt.


Als er wieder zurück zu Yoongi an ihren Tisch trat, bezahlte dieser gerade bei ihrer Bedienung.

»Hey, das war so nicht abgemacht«, sagte Jimin und nieste wieder. Yoongi lächelte ihn an.

»Du hast schon 50 Dollar für das Date bezahlt, dann lass mich das hier übernehmen«, entgegnete Yoongi. Jimin brummte, setzte sich dann aber wieder.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Yoongi dann und das erste Mal hatten sie länger als eine Sekunde Blickkontakt.

»Ich reagier wohl leicht allergisch«, gab Jimin kleinlaut zu und Yoongis riss seine Augen auf.

»Das ... das habe ich nicht bedacht«, murmelte er leise, mehr zu sich selbst und stand auf. Jimin schaute unsicher zu ihm, als er an den Tresen lief. Wenig später kam er mit To-Go-Verpackungen wieder.

»Komm trink schnell aus, den Kuchen können wir auch draußen essen«, sagte er, und Jimin konnte gar nicht anders, als den mittlerweile erkalteten Kaffee zu trinken. Dass Yoongi nicht wütend reagierte, füllte nur noch ein weiteres Häkchen in seiner Liste aus. Dieser Mann wurde immer besser.

»Tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe«, sagte Jimin kleinlaut, als sie Seite an Seite durch die Stadt liefen. Es wurde schon langsam dunkel.

Yoongi brummte nur.

»Ich wollte dich nicht enttäuschen. Du sahst so süß aus, als du mir die Tür aufgehalten hast!«, fügte Jimin deswegen hinzu. Irgendwie hatte er das Gefühl, Yoongi schon deutlich länger zu kennen als nur gut eine Stunde. Und auch der Ältere schien langsam aufzutauen.

»Du findest mich süß?«, fragte Yoongi. Mit einem Blick zur Seite vergewisserte Jimin sich, dass Yoongi wieder errötete. Das würde sein neues Lieblingshobby werden. Min Yoongi erröten lassen. Neben zum Lachen bringen vielleicht.

»Absolut. Du bist so knuffig, ich würde am liebsten in deine Wangen kneifen«, erwiderte Jimin und hatte kurz die Befürchtung, es übertrieben zu haben. Er wusste nicht einmal, ob Yoongi queer war.

»Du bist auch wirklich niedlich«, sagte Yoongi dann aber mit einem sanften Lächeln. Jimins Herz machte einen Hüpfer. Jetzt stand es fest, er würde Yoongi nicht mehr entkommen lassen.

»Perfekt, dann werden wir ein süßes, niedliches Pärchen.«

Yoongi blinzelte wie ein Reh vor einem Scheinwerfer.

»Pärchen?«, fragte er mit einer deutlich höheren Stimme.

»Also wenn du willst. Mir würde auch erst einmal ein zweites Date reichen«, meinte Jimin und kam Yoongi näher. Seine Hand strich über Yoongis Handrücken.

Dieser blieb abrupt stehen und Jimin tat es ihm gleich. War er doch zu schnell?

»Meinst du das ernst?«, fragte er mit zusammengekniffenen Augenbrauen. Jimin legte seinen Kopf schief.

»Natürlich. Warum sollte ich es nicht ernst meinen?«

Yoongi wich seinem Blick aus und seufzte. Er strich sich durch seine Haare und sagte dann schließlich: »Bisher hat es noch nie jemand ernst mit mir gemeint.«

»Yoongi, ich kenne dich noch nicht wirklich lange. Aber ich kann dir sagen, dass du absolut meinem Typ entsprichst. Nicht nur vom Äußerlichen, sondern auch charakterlich. Und selbst wenn es romantisch zwischen uns nicht funktionieren sollte, denke ich, dass wir gute Freunde werden könnten.«

Jimin starrte ihm fest in die Augen, um wirklich rüberzubringen, dass er es ernst meinte. Doch dann wurde er erneut von einem starken Niesen unterbrochen. Nach seiner kleinen Niesattacke schaute Jimin Yoongi mit einem kleinen Schmollmund an.

»Als ich gesehen habe, dass du mein Date ersteigert hast, konnte ich mein Glück gar nicht fassen. Du bist verdammt umwerfend Jimin. Nicht nur dein umwerfendes Aussehen, sondern auch deine selbstlose Art. Ich ... ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Ich würde mich sehr geehrt führen, wenn wir uns weiter Daten würden.«

Jimin grinste ihn breit an und Yoongi lachte sein breites Zahnfleischlächeln.

Erneut streifte Jimin mit seiner Hand den Handrücken von Yoongi und diesmal nahm der Ältere seine Hand. Ihre Finger verschränkten sich.

»Beim nächsten Date lieber ein Hundecafé? Oder reagierst du da auch allergisch drauf?«

Jimin kicherte und ließ sich in die Seite von Yoongi fallen. Dieser legte wie selbstverständlich einen Arm um seine Hüfte, um ihn zu halten.


Natürlich war es Jimin, der Yoongi fragte, ob sie fest zusammen sein wollten. Ob er sein fester Freund sein wollte. Yoongi war bei jedem neuen Schritt schrecklich schüchtern.


Ihre erste Umarmung - sie ging von Jimin aus. Yoongi hatte sich die ersten paar Sekunden so verkrampft, als würde Jimin ihn attackieren. Aber dann ließ er sich so darin fallen, als würde er in seinen Armen schmelzen. Von da an suchte Yoongi seinen Körperkontakt.


Bei ihrem ersten Kuss - natürlich ging er wieder von Jimin aus. Schon öfter hatte er seinem Freund einen Kuss auf die Wange gegeben. Jedes Mal glühten Yoongis Wangen danach auf. Und als er das erste Mal seine Lippen sanft auf die von Yoongis legte, schien dessen Gehirn komplett herunterzufahren. Nach ein paar Sekunden sanften Druck löste Jimin sich von ihm, nur um zu sehen, wie sein Freund ihn aus weit aufgerissenen Augen anstarrte.

»Alles in Ordnung? Hab ich dich überrumpelt?«, fragte Jimin und hatte kurz Angst, etwas getan zu haben, was Yoongi nicht wollte. Aber dieser schüttelte schnell seinen Kopf und drückte seine Lippen etwas ungeschickt auf seine.

Von da an küssten sie sich regelmäßig. Immer ausschweifender, immer besser. Erst einige Wochen später gestand Yoongi ihm, dass es damals sein erster Kuss gewesen war.


Drei Monate nachdem sie offiziell ein Paar waren, fand das letzte Basketballspiel der Saison statt. Jimin ließ es sich nicht nehmen, mit einem selbstgebastelten Banner seinen Freund lautstark anzufeuern. Nicht nur einmal winkte Yoongi in seine Richtung ab, da ihm die Aufmerksamkeit, welche ihm seit einiger Zeit geschenkt wurde, immer noch unangenehm war.

Seit Yoongi zusammen mit Jimin auf dem Campus gesehen wurde, stieg seine Beliebtheit urplötzlich. Und das nur, weil er, wenn er mit Jimin zusammen war, zeigte, wie liebevoll er eigentlich war. Was für einen Unterschied es machte, wenn er ab und zu lächelte.


Yoongi setzte sich durch und warf den Ball zielsicher in den Korb. Sofort sprang Jimin von seinem Platz auf und rief erneut lautstark den Namen seines Freundes. Dieser blickte in seine Richtung und schenkte ihm sein Zahnfleischlächeln.

»Oh Mann. Yoongi ist wirklich wie ein neuer Mensch, seitdem er mit dir zusammen ist«, murmelte Taehyung, der neben Jimin auf der Zuschauerbank saß. Jimin ließ sich seufzend wieder sinken.

»Er ist einfach so süß«, sagte er dabei. Taehyung brummte nur. Zu oft hatte er Jimin schon über Yoongi schmachten hören.

»Und hast du schon was Neues von Jungkook gehört?«, fragte Jimin.

Jungkook war es unangenehm gewesen, dass Taehyung so viel Geld für ihr Date ausgegeben hatte. Ihr Date war deswegen leider nicht so gut verlaufen. Aber Taehyung hatte immer noch nicht aufgegeben.

Dank Yoongi hatte er mittlerweile die Handynummer von Jungkook erhalten und seit einiger Zeit schrieben sie sich regelmäßig. Vor gut einer Woche hatte Taehyung ihn um ein erneutes Date gebeten. Jungkook hatte die Nachricht gelesen, aber nicht darauf geantwortet.

»Nein, immer noch nicht«, erwiderte Taehyung und starrte auf das Basketballfeld. Jimin schaute zu seinem Freund und drückte ihm mitfühlend das Knie.

»Das wird schon«, fing er gerade an, als er hinter Taehyung eine Person kommen sah. Jungkook hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und stand auf den Treppen, die zu ihrem Gang führen würden. Als er Jimin und Taehyung entdeckte, senkte er seinen Kopf und bahnte sich weiter seinen Weg.

Grinsend wandte sich Jimin wieder dem Spiel zu. Die letzten Minuten liefen und Yoongis Team führte mit einem kleinen Abstand.

Gerade als Jungkook sich den Weg zu ihnen gebahnt hatte, ertönte der Schlusspfiff.

Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er Taehyung mit dem Neuankömmling alleine und lief aufs Spielfeld, wo Yoongi ihn sofort in seine Arme schloss.

»Glückwünsch!«

Yoongi lachte sein schönstes Lachen und küsste ihn auf die Stirn.

»Du solltest öfter zu meinen Spielen kommen. Du bringst Glück.«

Jimin schmiegte sich enger an Yoongi. Mit einem Blick zur Tribüne sah er, dass auch Taehyung und Jungkook sich umarmten.

Wer hätte gedacht, dass ein versehentliches Höchstgebot so enden würde.

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