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{9} - Seine Überzeugungskraft

Ich musste raus, raus aus diesem Gebäude. Wortlos lief ich zu meinem Arbeitsplatz, schnappte meine Tasche und lief zum Aufzug.
"Clary?! Wo willst du denn hin?", rief mir Molly hinterher, doch ich hob nur die Hand, um zu signalisieren dass ich jetzt nicht reden wollte, nicht konnte.

Ich rannte schon fast zum Ausgang der Pace International, nur um dem allem so schnell wie möglich zu entkommen. Ich riss die Türe meines Minis auf, schmiss die Tasche auf den Beifahrersitz und drückte ordentlich aufs Gas.
Die Tränen verschleierten mir die Sicht, doch ich hielt nicht an. Ich musste raus aus dieser Stadt. Doch wohin? Ich fuhr einfach, wohin mich meine Gedanken lenkten.

Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, ich wusste nicht, wie lange ich schon mit meinem Mini die Straßen entlang sauste. Waren es Minuten, Stunden?

Schließlich kam ich an einer Stadt an. Als ich das Straßenschild las, wich mir jegliche Farbe aus meinem Gesicht. Brighton.
Ich bin nicht ernsthaft zwei Stunden nach Brighton gefahren, oder doch?

Ich fuhr in die Innenstadt und stellte meinen Mini in einer freien Parklücke ab. Als ich ausstieg, stieg mir sofort die salzige Meeresluft in die Nase und wehte einmal kräftig durch meine Haare. Stimmt, Brighton lag ja am Meer. Und vielleicht war das einfach das, was ich brauchte. Einen Strand, ein Meer, ein Rauschen der Wellen. Gedankenversunken schlenderte ich durch die Straßen und kam schließlich an dem schönen Sandstrand an. Es war ungewöhnlich wenig los, also setzte ich mich vorsichtig in den Sand und lauschte den Wellen. Das Wetter war zwar nicht das beste und auch generell war es ziemlich kalt, aber das war ja auch kein Wunder, wir hatten schon November. Doch irgendwie genoss ich die Kühle.

Meine Gedanken wanderten abwechselnd von Mr. Pace zu meiner Mama, meinem alten Zuhause und meinen alten Freunden. Ob sie mich vermissten? Ob mich überhaupt irgendjemand vermisste?

Ich war plötzlich wieder so leer, die leere Clary vom Anfang. Mr. Pace gab mir einen Halt, ein Gefühl, dass ich nicht beschreiben konnte. Sowas gab mir vorher nur meine Mama. Doch jetzt hatte ich diese beiden Personen verloren, die, die mir am meisten bedeuteten.

Leise fing ich an zu weinen und beobachtete die Tränen, wie sie leise und sanft in den Sand tropften. Wo sollte ich denn nun hin? Ich brauchte einen neuen Job, ganz dringend, sonst könnte ich die Wohnung nicht mehr bezahlen. Und ich liebte sie doch so sehr, meine Wohnung, mein neues Zuhause.
-
Noch lange saß ich da, am Strand von Brighton, und dachte über alles nach. Ich musste mir eingestehen, dass Mr. Pace gegenüber sehr starke Gefühle hegte und es doch keine Hoffnung für uns gab. Aber damit musste ich leben. Es wird irgendwann erträglich, ihn in den Händen einer anderen Frau zu sehen.

Rede es dir nur ein, Clary.

Als die Sonne langsam am Horizont unter ging, machte ich mich zurück auf den Heimweg.
Die Straßen Brightons waren nur rege gefüllt; als mal hier und da waren ein paar junge Frauen oder Männer unterwegs und suchten nach einer geeigneten Bar.

Mein Mini stand immer noch brav am Straßenrand und wartete auf mich.
Leise öffnete ich die Autotür und setzte mich auf den Fahrersitz, um das Fahrzeug zu starten. Ich machte das Radio an und hörte aufmerksam dem Lied Coal War zu. Es war ein wirklich schöner Song, doch irgendwie machte er mich auch traurig.

Ich fuhr mit schnellem Tempo zurück nach London , doch je näher ich der großen Stadt kam, desto schwerer wurde mein Herz.
Was hielt mich noch hier?

Ich bog in meine Straße ein und stellte mein Auto auf meinen gewohnten Parkplatz, doch komischerweise standen vor meinem Haus sehr viele Autos. Eins kam mir besonders bekannt vor. Doch das konnte nicht sein, was sollte er denn hier wollen?

Ich schloss die Hautüre auf und lief das Treppenhaus nach oben zu meiner Wohnung, doch als ich oben ankam, wäre mir fast das Herz in die Hose gerutscht. Vor meiner Wohnung warteten Molly, Hanna, Mr. Pace und meine Nachbarin von neben an auf mich.

Als mich Molly erblickte, kam sie sofort auf mich zugerannt und umarmte mich fest.

"Clary, da bist du ja! Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Geht es dir gut? Wo warst du denn? Und warum bist du denn nicht an dein Handy gegangen?", bombardierten mich Molly und Hanna mit Fragen. Mr. Pace stattdessen stand nur schweigend hinter den beiden und blickte mich durchdringend an. "I-ich war in Brighton..", sagte ich leise. "Brighton?! Was wolltest du denn da? Und wieso hast du uns nicht Bescheid gesagt? Wir dachten schon, du tust dir was an! Mr. Pace hat uns alles erzählt", meldete sich Hanna zu Wort. Bei dem letzten Satz hörte mein Herz kurz auf zu schlagen.
"Was hat er euch erzählt?", fragte ich schroff und ballte meine Hände zu Fäusten. Auch er schien sich anzuspannen und presste seine Lippen aufeinander. "Du hast in New York jemand kennengelernt, doch dann hat er dich abserviert, weil er eine Familie hat", erklärte mir Molly. "Ha, das ich nicht lache!", brachte ich hervor und ging geschwind auf Mr. Pace zu. "Du hast dir also auch Sorgen gemacht, ja? Und dann bist du noch zu feige, um die Wahrheit zu sagen! Was hast du denn für ein Problem, Lee?! Lass mich doch einfach in Frieden und geh zurück zu deiner tollen Clara!", schrie ich und ließ meinen Tränen freien Lauf. Er antworte erst nicht und blickte mich nur an. "Könnt ihr uns bitte für einen Augenblick alleine lassen?", sagte er und sofort verließen Hanna, Molly und meine Nachbarin das Stockwerk.

"Weißt du wie weh das tut, Lee? Weißt du das?", wimmerte ich und schlug ihm gegen die Brust. "Clary, es tut mir leid..." "Es tut dir leid, es tut dir leid! Das bringt mir auch nicht viel. Bitte, geh einfach, ich möchte dich nicht mehr sehen", sagte ich und drängte mich an ihm vorbei, doch da hielt er mich am Handgelenk fest.

Er zog mich zu sich und strich mir über die Wange. "Kündige nicht, Clary. Bitte", meinte er und legte seine Lippen auf meine.
Ein paar Sekunden lang konnte ich mich vor Schock gar nicht bewegen, doch dann drückte ich ihn von mir weg und unterbrach den Kuss.
Er blickte mich so durchdringend an, dass sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper bildete. Ich wollte ihm widerstehen, doch es gelang mir nicht. Das Verlangen nach ihm und seinem Körper war einfach zu groß.

"Warte", hauchte ich und schloss in Lichtgeschwindigkeit die Tür meiner Wohnung auf. Ich zog ihm am Arm in den Flur, schmiss meine Jacke und meine Tasche auf den Boden und drehte mich wieder zu ihm um. Er schmetterte seine Lippen schon regelrecht auf meine und presste mich gegen die Wand.
Ich zog ihm sein Shirt aus und verteilte Küsse auf seinem ganzen Oberkörper. Auch er half mir aus meinen Klamotten und betrachte mich erst einmal für einige Sekunden. "Du bist so wunderschön..", hauchte er und küsste mich ganz zärtlich und vorsichtig.
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Nach langen Minuten unvermeidlicher Nähe lagen wir Arm in Arm in meinem Bett und er streichelte mich sanft über den Rücken. Mein Kopf ruhte an seiner Brust und ich hatte meine Augen geschlossen. "Bitte kündige nicht. Versprich es mir", unterbrach er die Stille und hob meinen Kopf am Kinn an, sodass ich ihn ansehen musste. "Lee... Beantworte mir nur diese eine Frage: Liebst du deine Frau?"
Er wandte den Blick nicht mir von mir ab und gab mir einen flüchtigen Kuss.
"Nein", antwortete er. "Ich werde mich von ihr trennen. Das hatte ich schon lange vor. Eigentlich schon ab dem ersten Moment, als ich dich sah, Clary." "Und das erzählst du mir erst jetzt?", fragte ich und musste trotzdem schmunzeln.

IMein Herz lag also doch richtig, er empfand etwas für mich. "Ich werde nicht kündigen", flüsterte ich und legte mich zurück an seine Brust. Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz und schloss dann ebenfalls seine Augen. "Gott sei Dank."

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