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{2} - Homeslice Pizza

Das Vorstellungsgespräch dauerte mindestens zwei Stunden. Er fragte mich die unterschiedlichsten Sachen und ich wurde bei jeder Frage nervöser. Ich musste lügen, bei allem. Er dachte jetzt, ich wäre eine tolle und gebildete Abiturientin aus Deutschland, die ein tolles Familienklima hatte und eine abgeschlossene Ausbildung zur Bankkauffrau besaß.

"Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, Miss Hook", meinte er am Ende unserer Gesprächs und schüttelte mir die Hand. "Ich danke auch", nuschelte ich und wollte schon sein Büro verlassen, als mich seine Stimme aufhielt. "Achja, eins noch: wann können Sie morgen anfangen?" Ungläubig drehte ich mich zu ihm um. Er grinste mich mit seinen perfekten Zähnen an und stützte sich auf seinem Schreibtisch ab. "Bitte?" "Sie sind eingestellt."
Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Meine Hände fingen an zu zittern und ich kaute mir nervös auf der Unterlippe rum. "Sie sind eingestellt", wiederholte er abermals. "I-ich bin was? S-sie fanden mich gut?", stotterte ich und schaute beschämt zu Boden. "Ich fand sie sehr gut, Miss Hook. Morgen früh erwarte ich sie um 8 Uhr in meinem Büro. Pünktlich, diesmal." Er grinste mich belustigt an und lief dann um seinen Schreibtisch herum, um auf mich zu zugehen. Er hielt mir die Türe seines Büros auf und stützte sich am Türrahmen ab.
"Ich werde pünktlich sein... D-Danke", meinte ich noch, ohne ihn anzusehen und stürmte dann so schnell wie möglich zum Aufzug. Dort angekommen, drückte ich mindestens 100 mal auf den 'Open' Knopf und flitzte sofort durch die Türen, als sich jene öffneten. Im Aufzug war Gott sei Dank keine weitere Person, also konnte ich ohne Probleme meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Ich stützte mich an einer Seite ab und atmete tief durch. Er fand mich wirklich gut... Mich? Ich hatte einen Job. Und einen sehr guten noch dazu. Ich musste sofort meinen Arzt anrufen!

Die Türen des Lifts gingen auf und sofort stürmte ich zum Ausgang des großen Gebäudes. "Huch, bist du von einer Biene gestochen worden oder was? Mr. Pace fand dich anscheinend doch nicht so gut", äffte plötzlich die komische blonde Rezeptionsdame von vorhin, als ich an ihr vorbeilief. "Wart's ab", konterte ich beachtete sie dann nicht weiter. Die elektronischen Türen des Gebäudes öffneten sich und eine warme Sommerbrise wehte mir entgegen. Es war Anfang September und doch noch relativ warm. Ich machte mich schnell auf den Weg zur U-Bahn, damit ich noch die Bahn um 19:15 Uhr erwischen konnte.
Ich schaffte es gerade noch so und ließ mich auf einem freien Platz am Fenster nieder. Mein Kopf lehnte ich an die kühle Scheibe und schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Ich ging das ganze Gespräch nochmal in meinem Kopf durch und musste tatsächlich anfangen zu lächeln. Ich konnte es selbst gar nicht glauben. Nach Monaten konnte ich endlich mal wieder lächeln. Und allein der Gedanke an Mr. Pace reichte dafür schon aus.
Wo war dieses zerbrechliche Mädchen von heute Morgen hin? Die, die immer Tabletten brauchte, um überhaupt den Tag zu überleben?
Ich spürte etwas tief in meinem Herzen, dass ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte: Freude.

Die Fahrt mit der U-Bahn dauerte mal wieder eine lange Zeit, also rief ich währenddessen meinen Arzt an. "Miss Hook! Wie schön das sie anrufen! Und wie ist es gelaufen?" "Wunderbar! Ich habe die Stelle!!" "Nein, ehrlich!? Na das ist doch fabelhaft! Hach, ich freue mich für sie. Diese Stadt macht unglaubliches mit Ihnen, Miss." "Ja, die Stadt ist es..." Tief in meinem Inneren wusste ich aber, dass auch ein ganz bestimmter Mann dazu beitrug. Ich vergaß sogar beinahe, dass er eigentlich eine Familie besaß. "Wann fangen Sie denn bei der Firma an?", wollte mein Arzt am Telefon wissen. "Schon morgen, als Bankkauffrau." "Wunderbar. Sie haben ja dafür schon mal eine Ausbildung gemacht, richtig?" "Ja, zwar nur zwei Monate, aber das bekomme ich schon hin. Ich hab doch einiges gelernt in dieser Zeit." "Da bin ich mir sicher. Sie machen das bestimmt richtig gut. Und so freudig wie sie klingen, kann dieser Umzug nach London nur die richtige Entscheidung gewesen sein. Aber Miss Hook, ich sehe gerade, da kommt doch tatsächlich noch ein Patient in meine Praxis. Also, ich wünsche für morgen viel Glück und wir sprechen uns die Tage! Machen Sie's gut!" "Sie auch! Bis die Tage."

Ich legte auf und schon gingen die Türen der U-Bahn auf. Wir waren an der letzten Station angekommen, also schnappte ich mir meine Tasche und lief aus dem Wagon. Es lag ein zehn Minuten Fußmarsch zwischen meinem Appartement und der U-Bahn Station und da mein Magen schon seit einer Stunde unüberhörbar knurrte, entschied ich mich dazu, noch einen Happen essen zu gehen.
Ich kam an einer Pizzeria namens Homeslice Pizza vorbei und sofort stieg mir ein leckerer Duft von frisch gebackenem Käse und Basilikum in die Nase. Ich konnte nicht anders, als das kleine Restaurant zu betreten und mir eine Salamipizza zu bestellen.

Ich saß an einem kleinen Zweiertisch in der Ecke der Pizzeria und hatte einen schönen Ausblick aus dem Fenster. Das Lokal war gut besucht und ständig waren Kellner unterwegs, um den Kunden ihr Essen zu bringen.
Nach ein paar Minuten kam auch meine Pizza und ich stürze mich sofort auf den gut riechenden Teig. "Darf ich Ihnen auch noch was zu Trinken bringen?", fragte mich der Kellner höflich. Ich schluckte einen großen Bissen runter und lächelte ihn freudig an. "Gerne. Eine Cola bitte." Er nickte und ging dann zurück zur Theke.

Ich hatte gerade die Hälfte meiner Pizza verdrückt, als plötzlich die Türen des Lokals aufgingen und ein zu allbekanntes Gesicht eintrat. Vor Schreck ließ ich meine Gabel fallen, die mit einem schmetternden Geräusch auf dem Boden aufkam. Nun hatte ich fast die ganze Aufmerksamkeit der Pizzeria auf mir, denn so gut wie jede Person schaute mich verdutzt an. Nun bemerkte mich auch die Person, die so eben eingetreten war und kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu. Bitte komm nicht zu mir. Oh Bitte nicht.

"Miss Hook! Na das ist ja ein Zufall! Darf ich mich denn setzen?" Natürlich kam er zu mir. Es war nämlich kein geringerer als Mr. Pace persönlich. "Hallo... Ehm, ja natürlich", meinte ich verlegen und bat ihm den Stuhl gegenüber von mir an. "Danke, ich bin nämlich heute Abend auch ohne Begleitung unterwegs. Clara hat heute Nachtschicht." "Das ist ja toll...", murmelte ich und hätte schon am Liebsten bei ihrem Namen wieder meine ganze Pizza ausgekotzt. Der Kellner kam erneut zu unserem Tisch, stellte mir meine Cola hin und nahm die Bestellung von meinem Gegenüber auf.

"Und, wie finden sie die Pizza hier?", fragte er und versuchte somit, ein Gespräch aufzubauen. Am Liebsten wäre ich einfach gegangen, denn ich konnte ihm nicht mal in die Augen sehen, so schüchtern war ich. Wenn ich einmal jemand mochte, konnte ich mich fast nicht mehr mit demjenigen unterhalten, da ich einfach viel zu nervös war. "Sehr gut." "Na das hoffe ich doch! Sie finden hier die beste Pizza in ganz London. Es ist einer meiner Lieblingslokale." "Na, das ist ja gut zu wissen.."
Also würde ich diese Pizzeria erstmal nicht mehr besuchen. Es reichte schon, wenn ich ihn jeden Tag bei der Arbeit sehen musste.
Notiz an mich: rot im Kalender anstreichen: "Nie wieder Homeslice Pizza betreten". Gut, hätten wir das auch geklärt.

In der Zwischenzeit bekam auch Mr. Pace sein Essen serviert und fing an es genüsslich aufzuessen. Ich hingegen brachte kein Bissen mehr runter und saß einfach nur schweigend auf meinem Stuhl. Diese ganze Situation war so, wie sagt man, awkward.

Nach zehn Minuten beträchtlichem Schweigen, hatte auch Mr. Pace fertig gegessen und rief den Ober, um zu bezahlen. "Geht es zusammen oder getrennt?" "Zusammen", meinte er und grinste mich belustig an. "Was, nein, ich - äh", stotterte ich, doch da überreichte er dem Kellner schon das Geld. "Stimmt so." "Ich danke sehr. Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen", erwiderte dieser und nahm dann unser dreckiges Geschirr mit. "Sie hätten nicht für mich bezahlen müssen", sagte ich, als wir vom Tisch aufstanden. "Ich habe es aber gerne getan. Ein einfaches 'Danke' würde genügen." "Danke..", erwiderte ich und schaute ihm zum ersten Mal dieses Abends in die Augen. Und verdammt, sie waren so wunderschön.

Er hielt mir die Tür auf, als wir auf dem Weg nach draußen waren. Es wurde schon langsam dunkel und auch die angenehme Wärme von vorhin war leider verschwunden. Ein kühler Windhauch wehte vorbei und ließ eine Gänsehaut auf meiner Haut entstehen. "Ist Ihnen kalt?", fragte Mr. Pace und war schon dabei, seinen Sakko auszuziehen. "Oh nein, bitte behalten Sie ihn an, mir ist ganz warm-" Doch da hatte er schon den Stoffmantel über meine Schultern gelegt und lächelte mich an. "Das... Danke...", meinte ich. Konnte dieser Abend eigentlich noch schlimmer werden? Dieser Mann brachte mich so oft in Verlegenheit, das war echt nicht mehr normal.
"Wohnen Sie hier in der Nähe?", wollte er wissen. "Ja, gerade noch zwei Straßen weiter. Fünf Minuten zu Fuß höchstens." "Gut, ich nehme Sie in meinem Auto mit." "Nein! Das brauchen sie wirklich nicht!" "Miss Hook, sie widersprechen mir ja ständig! Bitte, ich möchte Sie gerne nachhause bringen, damit ich sicher gehen kann, dass Ihnen nichts passiert", erwiderte er und hielt mir die Türe seines Mercedes auf. "Na gut, wenn Sie es so wollen", meinte ich und stieg in das Auto.

Vor meinem Haus ließ er mich dann raus und verabschiedete sich von mir. "Schlafen Sie gut, Miss Hook. Vielleicht lässt sich so ein Abend mal wiederholen. Wir sehen uns morgen, pünktlich um Acht. Ich freue mich", meinte er und fuhr dann mit seinem Wagen davon. "Bis Morgen...", flüsterte ich ihm nach und begab mich dann hoch in meine Wohnung, ohne zu merken, dass ich sein Sakko immer noch an hatte.

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