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Kapitel 77 🎈

Achtzehn Jahre hat es gedauert einen Bruder zu bekommen, aber nicht einmal ganze zehn Tage um ihn wieder zu verlieren.

Das ist doch nicht fair?

Er war doch erst neunzehn. In zwei Monaten wäre er zwanzig geworden. Warum musste er dann schon so früh von uns gehen?

Ich versteh es nicht...

Er war ein guter Mensch. Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich. Ich hätte an seiner Stelle sterben sollen. Er war gesund. Wieso bin ich dann nur mit blauen Flecken davon gekommen und er musste sterben?

Wieso?

„Taylor? Wirklich alles in Ordnung? Du bist total blass.", meint Layla. Sie ist eine der wenigen Personen der momentan Anwesenden die weiss was in der Nacht auf gestern geschah. Noch nicht einmal Miss Monroe kennt die ganze Wahrheit. Und Ben ist noch nicht mal aufgetaucht, obwohl er gestern Abend schon wieder nach Hause durfte und eigentlich jetzt hier stehen muss. Und Leon ist gerade dabei seine, Laylas und meine Tasche in den Bus zu hiefen. Ich weiss nicht, ob ich diese Woche intensiv Theaterlager überstehen werde.

Andererseits konnte ich gestern meiner Eltern noch nicht einmal in die Augen blicken. Geschlafen habe ich auch nicht. Jedesmal wenn ich meine Augen schliesse sehe ich Jo vor mir wie er hilflos im Wasser liegt und ich nichts tun kann. Hätte ich denn was tun können? Ich kriege den Gedanken nicht los, dass ich ihn irgendwie hätte retten können.

Auch Layla weiss nicht mehr was sie sagen kann um mir zu helfen, denn da gibt es nichts, was mir jetzt noch helfen könnte, bis auf ihre Umarmung die sie mir gibt: „Es tut mir so leid."

Mir kommen schon wieder fast die Tränen. Dabei wusste ich gar nicht, dass man so viel weinen kann. Wo kommt denn all diese Flüssigkeit her?

„Na? Vermisst da jemand jetzt schon seine Mami?", lacht Laurel als sie zu uns kommt. Wenn die nur wüsste, dass mein Leben alles andere als perfekt wäre.

„Lass uns in Ruhe, Laurel! Kümmer dich doch um deinen eigenen Scheiss!", schnautzt Layla sie sofort an ohne Rücksicht auf ihre Gefühle zu nehmen, wenn sie überhaupt welche besitzt. Warum kann sie denn nicht verstehen, dass wir ihre dämliche Klappe nicht ausstehen können?

Ich möchte sie gar nicht sehen. Ich verschränke meine Arme und ignoriere sie so gut es geht. „Dir ist schon klar, dass du mit dem Theater noch nicht beginnen musst, sondern erst bei den Proben dann, wenn wir angekommen sind?"

Wenn Blicke töten könnte, wäre Laylas eine Bombe der alle in wenigen Sekunden zum Schweigen bringen würde. Würde mir nicht so viel ausmachen, wenn auch ich im Blickfeld stehen würde. Dann könnte ich wenigstens nochmals bei Jo mein Gewissen auslassen.

Er ist der einzige Mensch der momentan Platz in meinem Kopf hat. Laurel kann mich mal.

„Ignorieren? Du ignorierst mich also? Dir ist schon klar wie kindisch das ist und ein klarer Beweis dafür, dass ich dir mental weithoch überlegen bin.", voller stolz sieht sie auf mich hinunter. Ich wünschte mir, sie würde jetzt davon stolzieren und mit ihren riesen Hacken unter den Füssen stolpern und sich die Nase aufschlagen, so das eine riesen Narbe übrig bleibt die sie nie mehr los wird. Das würde ihr Ego sowas von zerstören. Und mein Leiden etwas mindern. Wenigstens ein bisschen.

„So Leute! Kommt jetzt! Alle einsteigen!", ruft Miss Monroe durch die Schülerschaft und macht uns dabei aufmerksam. Wir sind eh schon im Verzug, also macht es auch nichts mehr. Ausserdem ist Ben noch nicht hier. Ich möchte nicht ohne Ben fahren.

Ich zögere das Einsteigen so lange hinaus wie ich nur kann und bin dann auch die letzte die den Bus ansteuert.

„Taylor, jetzt mach schon, der Bus wartet nicht ewig.", ruft Miss Monroe von der Bustür her. Was mein Blick zu ihr steuert: „Aber Ben ist noch nicht hier!"

„Auf den können wir jetzt auch nicht mehr warten. Na los!"

Ich sehe nochmals um mich herum, sehe aber niemanden. Hier sind nur wir. Kein Ben. Kein Jo. Kein glückliches Ich mit vereinzelten grauen Haaren, zwei Kinder und einer langen Liste an Geste die ich einladen werde. Nichts von all dem wird jemals Wirklichkeit werden.

Also habe ich keine andere Wahl als einzusteigen. In einen Bus, der mich gerade so gut in die Hölle fahren könnte. Meine Laune wäre die selbe. Ich sehe keinen Sinn mehr. Was mache ich eigentlich noch hier?

Miss Monroe ermahnt mich nochmals und ich trage meine schweren Beine in den Bus und lasse mich auf einen freien Platz am Fenster fallen. Ohne Kommentar. Weder von mir, noch von Layla, die auf der anderen Seite des Ganges neben Leon sitzt.

Sie lassen mich in Ruhe in mein Selbstmitleid versinken und das finde ich auch gut so. Ich brauche keine dumme klischeehaften Sprüche die nichts an meiner Stimmung ändern.

Der Bus startet seinen Motor und fährt einem halben Meter, als er wieder stoppt. Wenige Sekunden später gehen die Türe wieder auf und ganz klar und deutlich kann ich Bens Stimme wahr nehmen: „Sorry für die Verspätung. Aber ich bin jetzt hier."

Er hat es geschafft. Schnell stehe ich auf und renne ihm entgegen um ihm in die Arme zu fallen. Ich denke gar nicht über mein Handeln nach, ich tue es einfach. Mir scheiss egal was die anderen denken, ich brauche ihn jetzt einfach. Schliesslich hätte ich ihn auch fast verloren. Und für diese Aktion könnte ich ihn immer noch Ohrfeigen.

Aber für das er fast ertrunken und erfroren wäre, sieht er noch nicht einmal schlecht aus. Immer noch ein wenig blass, aber was will man auch erwarten.

Wir setzen uns nebeneinander hin an meinen vorherigen Platz. Wir haben eine lange Busfahrt vor uns und dank uns jetzt auch schon einige Minuten verspätung, aber das macht keinen Unterschied. Ich strecke meine Beine aus, so gut es nun mal möglich ist und lehne mich gegen Bens Schulter.

Ich bin brutal müde, was nicht wirklich erstaunlich ist, aber das führt dazu, dass ich ganz schnell neben Ben einschlafe und mich endlich wieder ein kleines bisschen sicherer fühle.

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