Kapitel 36 🎈
„Wie hast du denn das hingekriegt?", Layla ist schon ganz aus dem Häuschen. Ihr Grinsen ist genauso dämlich wie meines.
„Hab meinen Scharm spielen lassen.", lache ich, sage aber noch leise das es ausser ihr niemand hören konnte: „Und habe ihr die Geschichte meines erbärmlichen Lebens erzählt und hatte deshalb vermutlich mitleid."
Sie drückt mich fest an sich: „Du bist unmöglich. Ich liebe dich. Aber du bist unmöglich."
Arm in Arm gehen wir zusammen zu den anderen, die ebenfalls so geschockt sind: „Möchte ich wissen, wie du das geschafft hast?"
Layla und ich antworten einstimmig mit einem Kopfschütteln. Es ist besser wenn sie es nicht wissen. So interessant ist es ja auch nicht.
Layla übergibt mich Ben den seinen Arm auf meinen Schultern abstützt: „Bin ich eine gute Armlehne?"
„Hmm, eigentlich schon, aber noch besser bist du als Freundin, denn da bist du unschlagbar.", er gibt mir einen Kuss und sieht dann über die Köpfe hinweg zu Chloe die die Bühne rockt. Meine Mitschüler kreischen um sie herum und andere realisieren nur langsam, dass sie es wirklich ist. Aber das ist sie wirklich. Die einmalige Chloe ist hier an unserem Schulball und singt aus ihrer Seele ihre Songs.
Nach ca. einer Stunde übergibt sie das Mikrofon Jesse dem dabei fast die Augen aus dem Kopf fallen. Das vergisst er sicher nie. Aber das hindert ihn nicht dran eine ebenso gute Show hinzulegen wie Chloe zuvor. Die Menschen schreien zwar nicht mehr, tanzen dafür aber viel mehr. Anscheinend habe ich meinen Job gut gemacht. Ich bin zufrieden mit mir.
Und dann packt Layla Leon und mich und zieht uns auf die Tanzfläche. Ich wiederum ziehe Ben mit der Conner mitzieht. Das selbe bei Leon der Kira und Annabelle mitschleppt. Es überrascht mich, dass Layla ohne zu zucken Leons Hand ergriff. Habe ich da was verpasst?
Aber das kann sie mir später erzählen, jetzt wird getanzt. Im Kreis springen wir auf und ab, geben uns die Hände, singen zum Song mit und haben verdammt viel Spass. Ich blende alle Menschen um mich herum aus, bis auf meine Freunde und Jesse mit der Musik.
Dieser Ball wird mir vermutlich immer in Erinnerung bleiben, da er einfach toll ist. Erst recht dieser Moment hier. Es kann gar nicht mehr besser werden.
Doch dann kam der blöde Moment, als Jesse und die Jungs aufhörten zu spielen und begann zu reden, obwohl ich noch die ganze Nacht lang hätte weiter tanzen wollen: „Wow. Ihr wisst gar nicht wie toll ihr seit, ihr seit ein unfassbares Publikum. Ich kriege kaum noch Luft.", Jesse atmet schwer, da er schon die ganze Zeit mit seiner Gitarre auf und ab springt: „Aber ich wurde gebeten euch zu sagen, dass die Stimmen für die Ballkönigin und für den König abgezehlt worden sind. Wollt ihr wissen, wen ihr gewählt habt?"
Nicht wirklich, aber er sagt es ja doch.
Er hält einen Umschlag in seinen Händen, den ihm vorher Miss Peterson überreicht hat: „Also... Zuerst bitte ich alle nominierten auf die Bühne zu kommen. Kommt schon!"
Ich möchte da aber nicht hoch. Aber ich muss. Ben zieht mich mit, der ebenfalls nominiert wurde. Genauso wie auch Parker, bei dem ich das Gefühl habe, dass er mich schon den ganzen Abend beobachtet. Und als dritter ist noch ein anderer Junge, den ich aber kaum kenne. Alles was ich von ihm weiss ist, dass sein Name Elliot ist. Noch nicht einmal der Nachname ist mir bekannt.
Wir sechs stellen uns oben hin und warten auf die Bekanntgabe. Da nützt natürlich Laurel die Gelegenheit aus und flüstert zu mir rüber: „Du glaubst doch nicht etwa im Ernst, dass du eine Chance hast? Niemals würde jemand für einen Junkie stimmen. Nicht einmal nachdem du Chloe organisiert hast. Das hat dir rein gar nichts gebracht."
„Wieso hältst du nicht endlich mal deine Klappe. Es interessiert niemanden welche Wörter du aus deinem Mund fallen lässt.", engegne ich erfolgreich, denn jetzt hält sie ihre Hand geschockt vor ihren Mund. Jedenfalls für den Moment.
Und Jesse öffnet den Umschlag. Neben mir machen zwei Zicken sich gross und lächeln künstlich voller Erwartung.
Wieso nehmen die das denn so ernst?
„Der Christmasking von diesem Jahr ist..."
Mir ist eigentlich egal wer es wird, auch wenn es Ben wird und dann zusammen mit Laurel tanzen muss, weiss ich, dass ich die einzige Frau in seinem Leben bin die er liebt.
„Parker Davis!", die Menschen beginnen zu klatschen. Auch ich klatsche. Ich bin noch sozial genug und gönne es jedem.
Parker holt seine goldige Krone ab, die ihm Chloe übergibt und auch gratuliert.
Jesse wendet sich wieder dem Mikrofon zu: „Und die Christmasqueen, die gemeinsam mit Parker tanzen darf ist...", ich erkenne sein blödes Grinsen im Gesicht und deute das als nichts gutes.
„... Taylor Claywell!"
Wie bitte?
Steht da wirklich mein Name?
Nochmal zum Thema, niemand wählt den Junkie. Laurel und Nadia sind ebenfalls schockiert.
Doch die Leute unter der Bühne beginnen zu applaudieren im Beifall. Chloe setzt mir ein Diadem auf den Kopf und umarmt mich: „Herzlichen Glückwunsch!"
Ich habe mich von diesem Schock immer noch nicht ganz erholt. Ich reslisiere das ganze nicht wirklich. Es fühlt sich an wie in einem Traum oder so, ist es aber nicht. Es ist die richtige Realität. Und es ist genauso Real wie Ben, der mir einen Kuss auf die Stirn gibt und einen zweiten auf die Lippen, bei denen er dazwischen flüstert: „Herzlichen Glückwunsch, Liebling."
Laurel und Nadia stampfen wütend davon und verschwinden irgendwo in eine ruhige Ecke zum ausheulen.
Oder so was ähnliches.
Keine Ahnung, ich bin immer noch total geflasht. Es fühlt sich an, als ob der Scheinwerfer nur allein auf mich zeigt.
Ben übergibt mich Parker, der mich an meiner Hand von der Bühne runter führt und sich unten aufstellt um zu tanzen. Walzer versteht sich.
Problem: Ich kann kein Walzer und alle Augen sind auf mich gerichtet.
Lösung: Ich lasse Parker führen.
Ob das eine gute Lösung ist, weiss ich nicht. Aber dann blamieren wir uns wenigstens gemeinsam.
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