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Kapitel 15

Milos POV
Ich wurde von der Sonne, die durch das Fenster schien, geweckt. Dadurch wurde der Raum taghell erleuchtet. Wieviel Uhr es wohl war? Ich griff auf den Nachtisch nach meinem Handy, aber musste dann enttäuscht feststellen, dass ich keinen Akku mehr hatte. Ich hatte auch kein Ladekabel dabei, da wir Hals über Kopf losgefahren waren.

Ich erschrak, als ich jetzt bemerkte, dass Tiara nicht neben mir lag. Auch die Tür zum Bad war offen, also konnte sie dort nicht sein.

Angst überkam mich. War sie abgehauen? Wegen mir? Ich hatte sie so wütend angefahren gestern Nacht, sodass ich es verstehen könnte. Aber trotzdem machte ich mir Sorgen? Was wenn ihr irgendwas passierte?

Fuck. Ich stand blitzschnell auf, aber ich wusste nicht was ich tun sollte. Anrufen konnte ich sie nicht.
Das konnte echt nicht wahr sein. Ich raufte meine Haare und ging schließlich ans Fenster.
Ich schaute auf den Verkehr unter mir herab. Sie könnte überall sein.

Als ich eine Bewegung in meinem Augenwinkel wahrnahm, blickte ich nach oben zu der Feuerwehrtreppe, die am Haus festgemacht war. Dort saß Tiara, die mit geschlossenen Augen ihr Gesicht zur Sonne reckte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Zum Glück war ihr nichts passiert.

Ich öffnete das Fenster, das nur angelehnt war, wie ich jetzt feststellte. Als Tiara mich bemerkte, fing sie an ein wenig zu lächeln.

„Komm doch hoch.", sagte sie nur kurz und schloss wieder die Augen. Ohne groß zu Zögern kletterte ich das Fenster heraus und setzte mich neben sie.
Ich wusste nicht so wirklich was ich sagen sollte, also blieb ich stumm. Anscheinend war sie nicht sauer auf mich, sonst hätte sie mir wahrscheinlich nicht zugelächelt.

„Gut geschlafen?", fragte sie mich nun zögerlich. Ich wusste auf was sie hinaus wollte. Auf meinen Albtraum. Aber ich konnte es ihr nicht sagen. Ich konnte sie nicht an mich heranlassen.
„Ja, ganz okay. Und du?" Leise lachte sie auf, aber antwortete nicht und schüttelte nur den Kopf.

„Hör zu, es tut mir-.", fing ich an, aber sie unterbrach mich.
„Nein Milo, ich will keine leere Entschuldigung. Dein Leben, deine Entscheidung. Juckt mich nicht, ob du es mir erzählst oder nicht." Da war sie wieder. Die kalte, verschlossene Tiara.
„Lass mich doch wenigstens erklären."
„Ich brauch' keine Erklärung, um zu wissen, dass du einfach nur Angst hast."
Damit traf sie genau den Punkt. Ich hatte Angst. Angst, verletzbar zu sein und die Kontrolle über mein Leben zu verlieren, wenn ich jemandem davon erzählte. Ich musste stark sein, ich musste meine Probleme alleine ertragen.

„Ja, du hast recht. Ich hab Angst. Ich habe Angst an jemanden gebunden zu sein bis derjenige die Kontrolle über mich bekommt. Ich will nicht, dass derjenige in irgendeiner Art und Weise mein Leben in der Hand hat."
„Dachte ich mir.", sagte sie.
Das war's? Mehr kam da nicht? Sie wirkte völlig desinteressiert.
„Mehr hast du dazu nicht zu sagen?"
Sie räusperte sich: „Nein Milo, hab' ich nicht. Egal was ich sage, du willst es nicht verstehen. Ich denke, du wirst dich öffnen, wenn du soweit bist. Auch wenn ich es nicht bin, dann ist es jemand anders. Du musst allerdings aufhören, den ganzen Scheiß, den durchmachst zu verdrängen, denn sonst wird alles noch viel schlimmer." Kurz blieb es still, denn ich wusste mal wieder nicht, was ich sagen sollte. Sie war der Mensch, dem ich alles anvertrauen wollte. Nur sie. Niemand sonst. Aber ich konnte es einfach nicht.

„Willste nh Kippe?" Sie streckte mir eine Zigarette und ein Feuer hin. Dankend nahm ich an und dann saßen wir einfach nur noch da und schwiegen. Unter uns rauschte der Verkehr und über uns strahlte die Sonne.

Als sie fertig geraucht hatte, schnippste sie den Stummel einfach weg und klatschte dann in die Hände. „Sooooo, wohin geht's als erstes? Ich würd' ja gern auf den Eiffelturm." Sie lächelte dabei so wunderschön, dass ich sie am Liebsten geküsst hätte.

„Du entscheidest.", sagte ich nur.
„Okay, dann holen wir uns erst was zu essen und gehen dann auf den Eiffelturm. Vorausgesetzt das ist okay für dich."
Ich nickte nur und damit war die Sache beschlossen. Wir stiegen wieder durchs Fenster und kurze Zeit später verließen wir das Haus.

Tiara lächelte die ganze Zeit und sie hatte so einen Glanz in ihren Augen, den ich noch nie gesehen hatte. Zum ersten Mal hatte richtige Hoffnung. Hoffnung, dass ich sie retten konnte. Sie war so unbeschwert und glücklich. Anscheinend schien sie wenigstens für kurze Zeit alles Negative zu vergessen, als wir durch die Straßen von Paris liefen.

In einem kleinem Café kauften wir uns ein typisch französisches Croissant und ein Kaffee.
Damit setzten wir uns an das Ufer der Seine. Es war erst später Morgen und trotzdem trieben sich schon wahnsinnig viel Leute herum.
Ich sah, wie Tiara die Leute beobachtete. Aber garnicht bewertend oder sonst etwas. Sie schaute die anderen Leute interessiert an, als würde sie sie gerne kennenlernen.

„Milo, ich merke, dass du mich anstarrst. Hör auf damit.", Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und drehte ihren Kopf zu mir.
„Nein, es ist nur so, dass ich froh bin, dass du hier bist. Mit mir."
„Unglaublich, oder? Vor ein paar Tagen haben wir uns abgrundtief gehasst und jetzt sitzen wir gemeinsam in Paris und du sagst mir, wie froh du bist, dass du hier bist."
Ich hatte ein wenig Angst, dass ich ihr ein unwohles Gefühl durch meine Aussage gegeben hatte. Allerdings ergänzte sie noch: „Ich bin auch froh hier zu sein." Sie grinste.

Ich konnte ihr nicht länger widerstehen. Ich legte meine Hand in ihren Nacken und zog sie zu mir.
Ihre Lippen trafen meine und endlich bekam ich das, worauf ich gewartet hatte. Es war für einen Moment so, als wären sie und ich die einzigen Menschen auf der Welt.

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