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Jisung PoV

"Baby~ Aufwachen.", hörte ich Minho sagen und ich schlug meine Augen auf. Seit zwei Monaten wurde ich nun schon jeden Morgen so geweckt und ich liebte es.

"Morgen.", sagte ich mit einem kleinen Lächeln und gab ihm einen Kuss.

In den letzten zwei Monaten hatten sich weder meine Mutter noch meine Brüder bei mir gemeldet, aber mir sollte es egal sein. Ich hatte jetzt alles was ich brauchte. Ich hatte Minho. Ich war glücklich. Oder nicht?

Für meine Verhältnisse ziemlich schwungvoll, stand ich auf und bediente mich am Schrank, den ich mir mit Minho teilte, was er mir gleich tat. Wir zogen uns beide an und gingen frühstücken.

"Morgen.", kam es von Minho's Schwester, die gerade ebenfalls frühstückte.

"Guten Morgen.", sagte ich motiviert.

"Was hast du denn mit dem gemacht, dass er so gut drauf ist?", fragte sie an Minho gerichtet und lachte kurz.

"Heute ist einfach ein guter Tag. Ich merke das.", antwortete ich ehrlich.

"Okay, ihr habt gestern gevögelt. Anders kann ich mir das nicht erklären. Auch wenn ihr deutlich leiser ward als letzte Woche. Minho, wenn du solche Wunder im Bett vollbringst, kenne ich da noch ein paar Leute, die du mal kennen lernen solltest. Die sind immer so unglaublich verkrampft..."

"Nope, haben wir nicht. Und ich werde Jisung nicht fremd gehen, nur weil ein paar Leute, die du kennst, einen Stock im Arsch haben, Schwesterherz. Ich werde ihm gar nicht fremd gehen."

"Ist ja gut. Es war ja nur so 'ne Idee..."

"Ja, eine ziemlich dumme."

Ich hörte ihnen einfach belustigt zu und aß mein Frühstück zu Ende.

"Jisungie, fütterst du schon mal die Kinder?", fragte Minho, der noch nicht fertig war mit essen. Irgendwann hatten wir herum gescherzt, dass die Katzen unsere Kinder wären und seitdem waren es für ihn nur noch 'die Kinder'.

"Mach ich.", antwortete ich und gab den Katzen ihr Frühstück.

"Ich frag einfach gar nicht mehr nach...", kam es nur von seiner Schwester, die daraufhin den Kopf schüttelte.

Wir machten uns beide fertig und Minho's Schwester beschloss, uns auf dem Weg zur Arbeit gleich an der Schule abzusetzen. Das machte sie von Zeit zu Zeit, wenn es halt gerade so passte.

Dort angekommen wurden wir auch schon von Chan begrüßt, der zuerst Minho und dann mich in eine kurze Umarmung zog. Inzwischen hatte ich mich an seine Umarmungen gewöhnt und auch, wenn sie sich nicht perfekt anfühlten, hielt ich sie aus, um den Australier glücklich zu machen. Minho und Chan hatten eigentlich noch nicht kommen müssen, da sie zwei Freistunden hatten. Aber die beiden hatten beschlossen, dass sie die Zeit nutzen wollten, um wieder mal ein wenig Zeit als beste Freunde zu verbringen.

"Heute kann Jisung ja sogar richtig laufen. War Minho dieses Mal sanfter?", grinste Chan.

"Sehr lustig, Chan.", erwiderte ich und musste lächeln.

"Hey, hey, hey. Er wollte das so, ja? Ich hab gesagt, dass er das Tempo angibt."

"Du hast gehofft, dass ich das sage. Gib es zu."

"Sei ehrlich. So wie du geklungen hast, hättest du es am liebsten noch härter gehabt."

"Wie klang ich denn?", fragte ich grinsend.

"Too much information!", rief Chan, doch Minho ignorierte ihn gekonnt.

"Wie wäre es, wenn wir heute Nachmittag noch mal ausprobieren, wie du klingst? Wir sind alleine zu Hause. Meine Eltern sind Kuchen essen mit Freunden und meine Schwester ist bei ihrer besten Freundin."

"Klingt verlockend~"

"Ihr beiden seid unglaublich... Und jetzt kommt. Der Unterricht fängt gleich an."

"Du hast doch angefangen, also beschwert dich nicht."

"Hast ja recht. Aber sagt mal... Könntet ihr das vielleicht aufnehmen? Also als Audio? Das könnten wir in die Songs einbauen."

"Ist das dein Ernst?", fragte Minho entgeistert.

"Seh ich aus, als wäre das ein Scherz?"

"Komm schon, Minho. Das ist doch eine witzige Idee. So kannst du auch meine Leidenschaft für Musikproduktion unterstützen. Bitte, Babe... Nur dieses eine Mal..."

"Ihr beiden seit doch komplett bescheuert..."

"Das war kein 'Nein'.", grinste ich.

"Okay, dieses eine Mal. Bevor sich Chan noch im Studio einen runterholt nur für die Background Sounds."

"Ich wollte eigentlich, dass Changbin mich würgt, aber er wollte nicht."

"Warum bloß?", fragte Minho sarkastisch, ehe er mir einen kurzen Kuss zum Abschied aufdrückte und wir in unterschiedliche Richtungen gingen.

Ich atmete einmal tief durch und kämpfte mich in die Massen.

Noch immer zählte ich die Stufen des Gebäudes, um nicht in Panik auszubrechen.
Noch immer klammerte ich mich an das abgenutzt orangene Geländer.

Manche Wunden waren einfach zu tief gewesen, als dass Zeit sie so schnell hätte heilen können. Die Wunden, die diese Angst verursacht hatten, waren genau diese Art Wunden. Und jedes Mal, wenn die Angst mich packte, fühlte es sich an, als würden sie wieder aufreißen.

Erstaunlich entspannt kam ich in meine Klasse, wo ich mich auf meinen Platz setzte.

Was hatten wir jetzt? Ethik?

Die anderen hatten alle ihre Ethik-Sachen draußen, also vermutlich schon.

"Guten Morgen, Klasse.", begrüßte uns unser Lehrer und er bekam ein wenig motiviertes "Morgen" zurück.

"Okay, heute haben wir einen Gast, der euch einem bestimmten Thema näher bringen wird, und werden am Ende der Stunde darüber diskutieren. Möchten Sie sich bitte einmal vorstellen?"

Den Herrn am Ende des Klassenraums hatte ich noch überhaupt nicht bemerkt.

"Hallo, ich bin Herr Park, aber ihr könnt auch Jisung sagen. Das ist euch überlassen.", stellte er sich vor. "Das Thema, um das es heute geht, ist die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren und Dinge, die eurer Meinung nach dafür und dagegen sprechen. Ich wurde beauftragt zu sehen, wie die jüngere Generation dazu steht, um zu sehen, wie es sich mit der Toleranz dem gegenüber verhält. Am besten fangen wir an, indem wir eure Argumente an der Tafel sammeln, da vermutlich nicht jeder die Seite in der Diskussion bekommt, die er gerne hätte. Habt ihr sowas wie einen Sitzplan, damit ich euch direkt bei Namen ansprechen kann?"

"Vorne auf dem Pult.", antwortete eines der Mädchen in der ersten Reihe.

"Okay. Dann sagt mal was."

Es wurden verschiedene Argumente dafür und dagegen genannt und die Tafel füllte sich immer mehr, ehe ich dran war.

"Ja, Jisung.", las Herr Park meinen Namen und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

"Ich bin dafür, weil ich, als Homosexueller, gerne heiraten möchte und das nicht ginge, wenn mein Freund und ich nicht die gleichen Rechte hätten, wie ein heterosexuelles Paar."

"Sehr gut. Jemand macht also schon Hochzeitspläne. Ich wäre wirklich neugierig, was dein Freund zu dem Thema zu sagen hat."

"Soll ich ihn anrufen? Er hat gerade eh eine Freistunde."

"Wenn es keine Umstände macht, gerne. Je mehr Meinungen wir haben, desto besser."

Ich kramte mein Handy hervor, stellte es auf Lautsprecher und rief Minho an, der auch nach wenigen Sekunden abnahm.

"Hey, Baby. Warum rufst du an? Solltest du nicht im Unterricht sitzen? Hast du dich verletzt? Soll ich dich nach Hause bringen? Chan fragt auch, ob alles in Ordnung ist."

"MinMin, halt für einen Moment die Luft an. Es ist alles okay und ich bin im Unterricht. Ich hab nur eine Frage an dich."

"Du telefonierst heimlich? Wusste gar nicht, dass du da drauf stehst, wenn man erwischt werden könnte. Vielleicht machen wir es ja heute Nachmittag mal im Zimmer meiner Schwester oder bei Chan im Bad, wenn dir das gefällt."

Ich wurde knallrot. Das hatte er jetzt nicht ernsthaft gesagt... Meine ganze Klasse, mein Lehrer und Herr Park eingeschlossen, sah mich an und ich wollte am liebsten im Erdboden versinken. Irgendwann würde ich ihn dafür köpfen.

"Ihr werdet es nicht in meinem Badezimmer treiben!", hörte man Chan entsetzt rufen.

"Chan, Minho, ihr seid auf Lautsprecher. Meine ganze Klasse und der Lehrer hört euch zu. Schon die ganze Zeit."

"Oh...", kam es wie im Chor von den beiden.

"Es tut mir so leid, Jisung... Wir wollten dich nicht blamieren. Ich weiß doch, wie sehr du das hasst, wenn du so viel negative Aufmerksamkeit bekommst..."

"Ist schon gut, Minho. Wir können da später drüber reden. Warum ich eigentlich angerufen hab... Wie stehen du, und Chan von mir aus auch, zur Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren?"

"Ist eine gute Sache. Immerhin will ich doch irgendwann mal einen Ring am Finger meines wunderbaren Freundes glitzern sehen."

"Hör auf zu flirten und beantworte die Frage ernsthaft. Das hier ist immer noch Unterricht.", sagte ich mit einem schüchternen Lächeln.

"Jeder sollte heiraten dürfen, wen er will. Ehe für alle ist nur ein Schritt zur Gleichberechtigung und zur Selbstbestimmung, der dringend getan werden musste.", antwortete Chan zuerst.

"Richtig. Außerdem verletzt sie niemanden und alle Nachteile, die eine homo Hochzeit hat, hat eine hetero Hochzeit auch. Also entweder sollten alle heiraten dürfen oder keiner.", stimmte Minho zu.

"Das war alles, was ich wissen wollte. Dann bis nachher."

"Bis nachher. Ich liebe dich, Babe."

"Ich liebe dich auch, Minho."

Dann legte ich auf und sah, wie Herr Park das Gesagte an der Tafel notierte.

"Es tut mir leid, was ihr hören musstet. Normalerweise ist er wirklich nicht so..."

Kann ich mich vergraben gehen? Bitte?

"Niemand sollte dich hier für irgendwas verurteilen, Jisung. Es war ja noch dazu deutlich zu hören, dass er nur gescherzt hat, also mach dir darum keine Sorgen."

Leichter gesagt, als getan... Dieser Moment würde wohl für immer in meinem Kopf bleiben. Dabei dachte ich, dass heute ein guter Tag wird...

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