8. Kapitel
"The past exists only in our memories. The future only in our plans. The present is our only reality." ~ Robert M. Pirsig
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Meine Knie waren weich wie Pudding. Ich drohte jeder Zeit zusammenzubrechen.
Ich öffnete die Tür und wagte einen Schritt hinaus. Sofort suchte mein Blick automatisch nach Damiano.
Ein heißer Stromschlag durchfuhr meinen ganzen Körper, als seine Augen auf meine trafen. Damiano sah mich so intensiv an, dass ich das Gefühl hatte, die Luft anhalten zu müssen.
Bei seiner Art, wie er mich anschaute, fühlte ich sofort ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch.
"Hey.", sagte Damiano.
"Hi.", entgegnete ich vorsichtig.
Seid wann bist du so schüchtern?
Ich ließ die Frage jedoch unbeantwortet, da Luna in die leicht seltsame Situation eingriff und sich an Vic und mich wand.
"Mädels, wollen wir uns vielleicht in unserer Wohnung weiter fertigmachen? Sieht wohl so aus, als wenn die Jungs jetzt die Wohnung übernehmen."
"Ja, gute Idee.", stimmte ich ihr schnell zu.
Dann hatte ich zumindest wieder mehr Abstand zu Damiano, obwohl ich mir mittlerweile nicht mehr ganz so sicher war, ob ich das überhaupt noch wollte.
Kurz bevor wir die Wohnung verließen, warf ich Damiano noch einen letzten Blick zu und erwischte ihn gleichzeitig dabei, wie er mich beobachtet hatte.
"Seid ihr euch sicher, dass ihr nicht doch noch auf auf Party kommt?", fragte Vic als sie an der Tür ankam und sich nochmal zu den anderen umdrehte.
"Mal gucken. Falls wir uns doch noch umentscheiden, werdet ihr uns sicherlich bemerken.", antwortete Thomas schulternzuckend.
"Da hast du wohl recht."
Wir gingen rüber zu Lu's und meiner Wohnung und trugen uns gegenseitig unser Make-Up auf.
Nach etwa dreißig Minuten traten wir unseren relativ kurzen Fußweg an. Auch auf dem Hinweg waren wir wie auch schon in unserer Wohnung, tief in unserem Gespräch vertieft. Schon von weitem konnte man die Beats der Musik hören.
Wenig später kamen wir auf dem Partygelände an. Laut Vic wurde die Feier von den älteren Studenten organisiert.
Vor einer riesigen weißen Villa, aus dem die Musik drang, blieben wir stehen. Vic klingelte kurz und nach wenigen Sekunden erschien auch schon ein rothaariges Mädchen in der Tür. Sofort fiel sie ihr zur Begrüßung in die Arme.
Vielleicht kennen sie sich von der Universität? Sinn würde es immerhin machen.
Wir betraten die riesige Villa und die Musik wurde immer lauter. Warme stickige Luft strömte mir entgegen. Drinnen begegneten wir einigen Leuten, die man definitiv als angetrunken einstufen könnte. Wenigstens traf die Musik meinen Geschmack.
Ich riss Luna und Vic sofort mit mir auf die von Menschen bedeckte Tanzfläche. Meine Laune stieg weiter an. Wir bewegten uns passend zur Musik und achteten nicht darauf wer noch zur Party kam.
Erst als die ersten Klänge des nächsten Liedes ertönten, fiel mir auf, dass mir der Song unglaublich bekannt vorkam.
Und es sich anhörte, als wenn es jemand live sang.
Wait a second.
Sofort wandte ich meinen Blick von den Mädels ab und schaute in die Richtung, von der die Musik herkam.
Was zur...?
Vic und Luna folgtem meinem Blick als ich plötzlich aufhörte zu tanzen.
"Na sieh mal einer an. Von dem spontanen Auftritt wusste ich garnichts.", kam es sofort von Vic.
Auf der Bühne, die mir vorher garnicht aufgefallen ist, stand kein anderer als die Band Måneskin.
Damiano erwiderte meinen verwirrten Blick und sofort wurde mir heiß.
Hoffentlich liegt das nur am Tanzen und der stickigen Luft, dachte ich mir.
Auf seinem Gesicht erschien ein kleines Lächeln. Das unangenehme Gefühl, dass mich seit dem Vorsingen verfolgte, war augenblicklich verschwunden.
"So langsam glaub ich, dass er das schon vorher geplant hatte.", riss Vic mich aus meiner Schockstarre und ich zuckte zusammen. Damiano rief sie auf die Bühne.
"Ja gut möglich.", stimmte auch Lu ihr zu.
Ich nickte bloß und tanzte wieder bei den anderen mit. Die Zeit verging wie im Flug und auch die Band trat wenig später unserer kleinen Tanzgruppe bei.
***
●TW●
"Hey.", ertönte plötzlich eine raue Stimme an meinem Hals. Ich erschrak und drehte mich zu dem hellbraun haarigen Typ um. Der Geruch nach Alkohol stieg mir sofort in die Nase.
Er schaute auf mich herab und sein Blick glitt einmal über meinen gesamten Körper. Übelkeit machte sich in meinem Bauch breit und mein Puls stieg sofort auf hundertachtzig.
Aus dem Nichts legte er die Arme um mich und zog mich von meinen Freunden weg. Ein Schauer durchfuhr mich und Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Wie fest gefroren stand ich vor ihm. Ich war völlig unfähig mich zu bewegen.
Er tanzte mich an und drückte mich gegen meinen Willen an sich.
Die einzigen Worte, die ich herausbrachte waren: "Lass mich los!"
Doch meine Stimme konnte die laute Musik nicht überwinden.
"Hör auf...", versuchte ich es erneut. Doch meine Stimme versagte und brach ab.
Niemand hörte mich.
"Warum sollte ich, Schätzchen?", fragte er abwertig als wäre ich ihm komplett egal.
Ich befahl meinem Körper ihn von mir weg zu drücken, doch nichts passierte.
Er drängte mich in eine Ecke und fuhr mit seinen schwitzigen Händen über meinen gesamten Körper, nicht nur über der Kleidung. Tränen stiegen mir in die Augen und versperrten mein Sichtfeld.
"Hilfe...", wimmerte ich noch.
Eine auf mich zu kommende dunkle Gestalt konnte ich noch erkennen...
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Hey,
tut mir Leid, dass so lange nichts von mir kam. Meine Schule und mein Hobby haben mir zurzeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch da ich seit einer Woche Herbstferien hab, konnte ich endlich ein neues Kapitel schreiben.
Das nächste kommt am 07.11.
See you soon.
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