16.
POV. Maja
Während ich mit Harry, Ron und Hermine über das Schlossgelände schlendere stelle ich mir immer wieder die selbe Frage : was wünsche ich mir?
Es wäre so schön mit Draco neben mir über das Schlossgelände laufen zu können.
Alle Zeit der Welt mit ihm zu haben.
Ohne sich Gedanken machen zu müssen, wer uns dafür verachtet.
Mein Blick wandert zu Harry.
Er ist wirklich ein guter Freund für mich geworden. Genauso wie Hermine und Ron.
Als ich in Schweden zur Schule für Hexerei und Zauberei gegangen bin, bin ich leider nicht in den Genuss von echter Freundschaft gekommen.
Dort war alles ein großer Konkurrenzkampf und die meisten Freundschaften gingen nicht über Oberflächlichkeiten hinaus.
Dementsprechend war ich froh, hier Menschen gefunden zu haben mit denen man sogar in den Sommerferien Briefe schrieb.
Mit denen man gemeinsam in Hogsmead bummeln konnte und mit denen man eine gute Zeit haben konnte.
Ich kann mir nur vorstellen, wie enttäuscht die drei von mir wären, wenn sie wüssten wie viel ich für Draco Malfoy empfinde.
Draco Malfoy, dessen Eltern meine Freunde und sicherlich auch mich hassten.
Draco Malfoy, dessen Tante den einzigen Menschen den Harry noch in seinem Leben als Vaterfigur hatte, getötet hat.
Draco Malfoy, von dem Harry sich in der letzten Zeit sicher ist, er würde etwas für den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf erledigen.
„Das ist eine tolle Idee! Du kommst auch mit, oder Maja?" ,Hermines freudige Stimme holt mich ins Hier und Jetzt zurück.
Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung worum es gerade geht und das scheint Hermine direkt aufzufallen.
Aber anstatt wütend über meine gedankliche Abwesenheit zu sein, lacht sie und stubst mich mit der Schulter an.
„Erde an Maja! Wir wollen morgen nach Hogsmead, du kommst doch mit?"
Was für eine Frage. Ich liebe diesen Ort mit seiner Gemütlichkeit, den kleinen Cafés und Kneipen und den Geschäften in denen es sich immer lohnte zu stöbern.
„Selbstverständlich komme ich mit."
Vorfreude breitet sich in mir aus während wir uns auf den Weg zu einer Doppelstunde Zaubertränke machen.
Normalerweise hasste ich diesen Unterricht.
Professor Snape war einer dieser Lehrer, der es verstand seine Schüler absolut einzuschüchtern.
Dazu bin ich in diesem Fach wirklich keine Überfliegerin und obwohl Hermine wann immer es geht versucht zu helfen, sind meine Antworten in der Regel falsch.
Ein weiterer Grund für Snape einen zu schikanieren.
Aber ich würde Draco sehen. Und das erhellt meine Stimmung sehr.
Auf dem Weg zu den Klassenräumen im Kellergeschoss des Schlosses höre ich Harry zu Ron murmeln:
„Wenn Malfoy morgen in Hogsmead ist, werde ich versuchen etwas über seinen Plan herausfinden. Ich bin mir sicher er führt etwas im Schilde..."
Es stört mich, dass Draco bei Harry und den Anderen gerade so ein großes Thema ist.
Es wird kein gutes Haar an ihm gelassen, obwohl keiner von meinen Freunden je mit ihm gesprochen hat.
Der Unterricht von Snape beginnt und zu meiner Verwunderung ist Draco noch nicht da. Bisher habe ich ihn noch nie zu spät erlebt.
Zumal Zaubertränke eins seiner besten Fächer ist und ich schon oft den Eindruck hatte, dass Professor Snape und er gut miteinander auskommen.
Der Eindruck kann aber auch daher kommen, dass Snape ihn einfach in Ruhe lässt und der Vertrauenslehrer der Slytherins ist.
„Schlagt eure Lehrbücher auf Seite 498 auf. Vielleicht kann mir einer von euch sagen, was die Hauptzutat des Trankes der lebenden Toten ist."
Snapes Blick streift jeden Schüler und ich bin mir fast sicher, dass er Hermines sofort hochgeschossenen Arm, mal wieder ignorieren wird.
In dem Moment springt die Tür unseres Klassenraumes auf und sowohl Draco als auch die dämlich grinsende Parkinson in den Klassenraum geschlendert.
So entspannt, als wären sie nicht fast 10 Minuten zu spät zum Unterricht erschienen.
„Mr. Malfoy und Mrs. Parkinson, habt ihr euch doch noch dafür entschieden uns mit Ihrer Anwesenheit zu beehren?!"
Snapes Blick heftet sich auf die beiden und während Draco es anscheinend nicht für nötig hält zu antworten, flötet Pansy
„Wir wollten noch etwas Zweisamkeit genießen"
POV. Draco
„Wir wollten noch etwas Zweisamkeit genießen"
Ich frage mich nicht zum ersten Mal warum Pansy immer so selten bescheuerte Aussagen treffen muss.
Allerdings stört es mich jetzt, nach dem letzten Gespräch mit Maja, deutlich mehr als üblich.
„Hör auf mit dem Scheiß" , zische ich Pansy auf dem Weg zu dem Tisch neben Crabbe und Goyle zu.
Aber wie erwartet grinst Pansy nur vor sich hin, während sie ihr Lehrbuch auf den Tisch knallen lässt.
„Entspann dich mal wieder" , flüstert sie mir zu.
Wir haben die letzte Stunde notdürftig versucht irgendeinen vorzeigbaren Zaubertrank hinzubekommen, um nicht mit komplett leeren Händen da zu stehen.
Ich suche Majas Blick, aber sie ist recht angestrengt dabei irgendwas auf ihr Pergament zu kritzeln.
Ich hoffe inständig, dass sie Pansy einfach ignoriert. Ihren Worten keine Bedeutung schenkt.
Der Unterricht zieht ab einem bestimmten Punkt an mir vorbei.
Ich kann mich die meiste Zeit drauf verlassen, dass Snape mich weitestgehend in Ruhe lässt.
Das ist schon seit meinem 1. Jahr hier so gewesen.
Ich habe das Gefühl, dass Professor Snape mich heute eindringlicher beobachtet als sonst.
Wir haben uns seit der Versammlung, seitdem ich das Mal auf meinem linken Unterarm trage nicht mehr gesehen.
Ich weiß, dass ich seine Hilfe brauchen werde.
Auch wenn ich die Aufgabe die mir zuteil wurde seit einigen Tagen erfolgreich ignoriere.
Oder verdränge.
„Um zu sehen, wie man diesen Trank nicht brauen sollte, können sie sich an Mr. Weasley wenden." , sagt Snape an die Klasse gerichtet, während er mit einer Handbewegung auf den qualmenden Kessel von Ronald Weasley deutet.
Ein abfälliges Lachen steigt aus meiner Kehle.
Ich kann nicht anders, als Weasleys Gesicht zu genießen bei den Worten von Snape.
„Halt bloß die Klappe Malfoy" , murrt er. Als wäre es meine Schuld, dass er absolut untalentiert ist.
Mit absoluter Sicherheit würde sich normalerweise ein unnötiges Wortgefecht entfachen, einfach weil es schon immer Spaß gemacht hat Weasley oder Potter mit kleinen Seitenhieben zur Weißglut treiben zu können.
Aber ich sehe Majas Gesicht und spare es mir dieses Mal.
Ihr zu Liebe.
„Mr. Malfoy bleibt bitte noch einen Moment." ertönt Snapes Stimme, als der Unterricht endet.
Pansys Hand berührt meinen Arm und sie formt mit den Lippen eine Entschuldigung.
Als würde es um das zu spät kommen gehen. Aber das kann sie nicht wissen.
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