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Kapitel 5

Aiden schaut sich um.

Alle aus seiner Gruppe scheinen anwesend zu sein und ein paar der Jungs kämpfen noch gegen ihren Kater an.

Connor spielt mit Evie Beachvolleyball gegen Kal und Hugh und durch Hughs Dauerfluchen weiß Aiden genau, welche Mannschaft am gewinnen ist.

Lucas liegt am Rande des Pools und hat sein Gesicht in seinen Armen vergraben und seitdem er da liegt, hat er sich noch keinen Millimeter bewegt.

Gedanklich wiegt Aiden zwei Optionen ab: entweder er geht zu ihm hin und riskiert ein peinliches Gespräch oder er erkundigt sich nach ihm und wird eventuell ausgelacht.

Seine Hilfsbereitschaft übernimmt die Oberhand und er geht langsam auf ihn zu.

,,Wie fühlst du dich?", fragt Aiden und setzt sich auf den Rand, um seine Beine in das angenehm kühle Wasser zu hängen.

Beim Klang seiner Stimme hebt Lucas den Kopf.
,,Schrecklich, aber das habe ich mir selbst zuzuschreiben."

,,Trinkst du immer so viel.", will Aiden wissen.

Je mehr er an Lucas schrecklichen Vater denkt, desto mehr findet er es eigenartig, dass Lucas es ihm in Bezug auf den Alkohol gleich tut.
Er ist sich sicher, dass Lucas den Anblick seines betrunkenen Vaters hasst.

Lucas vergräbt den Kopf wieder in seinen Armen und presst die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen.

,,Ich will dich nicht kritisieren.", wendet Aiden ein und berührt Lucas leicht an der Schulter, ,,Ich wollte nur fragen, auch weil ich selbst noch nie betrunken war."

Sein Gesprächspartner blickt auf und dessen grüne Augen scheinen tiefer zu sein als je zuvor.

Nach einem kurzen Moment entspannt sich Lucas unter seiner Berührung und sieht Aiden weiterhin an.

,,Nein, normalerweise nicht. Ich trinke eigentlich nie so viel, dass ich komplett wegtrete. Es fühlt sich einfach doof an, am nächsten Tag einen Filmriss zu haben."

Durch die Art, wie er das so sagt, hat Aiden den Eindruck, dass es nicht das erste Mal war, dass er sich betrunken hat.

Nein, er ist sich sicher deswegen, auch weil er genug Geschichten aus der Schule kennt.
Einige scheinen zwar ziemlich übertrieben zu sein, aber manche könnten durchaus wahr sein.

,,Gab es einen Grund, warum du so viel Alkohol getrunken hast?"
Aiden ist sich nicht sicher, warum er das unbedingt wissen will oder warum er ihm solche Fragen stellt... nein, eigentlich lügt er sich selbst an.

In Wahrheit ist er sehr neugierig.

Nun wünschte er sich, er hätte Lucas gestern Nacht den Kuss nicht verwehrt.

Dann wüsste er es und würde sich nicht die ganze Zeit ,,was wäre, wenn" fragen.

Sich selbst einzugestehen, einen jungen küssen zu wollen, klingt lächerlich in Aidens Ohren.

,,Starrst du mich jetzt so lange an, bis ich dir antworte?", murrt Lucas.

,,Nein, sorry.", sagt Aiden peinlich berührt.

Er hat das Gefühl, dass Lucas ganz genau weiß, dass er auf dessen Lippen gestarrt hat.

Aus dem Augenwinkel sieht er, wie Lucas ganz genau seine nackte Brust scannt und daraufhin wird er ganz rot.
Aiden schwört, dass Lucas bei diesem Anblick die gleichen intimen Gedanken hat wie er und seine Wangen ebenfalls ganz rot werden.

,,Ich habe mich mit ein paar Leuten angelegt.", gibt Lucas zu.

Aiden sieht erneut zu dem liegenden Jungen, welcher nun gedankenverloren in den Wald starrt. Sein Ausdruck ist neutral, aber sein Körper ist extrem angespannt und er legt wieder eine hand auf seine Schulter, um ihn zu beruhigen.

,,Wieso?"

,,Die haben ihre Wasserflaschen über meinem Rucksack geleert und meinen Lieblingspullover kaputt gemacht. Und ein Haufen anderer Dinge, aber das macht nun keinen Unterschied mehr. Ich weiß nicht, warum die das getan haben oder ob ich einfach nur so schlimm bin.", schnieft er.

,,Vielleicht brauchst du auch einfach nur eine Pause. Manchmal kann es ganz schön stressig werden, wenn du die ganze Zeit von den gleichen Leuten umgeben bist.", lautet Aidens Ratschlag.

Ehrlich gesagt hat Aiden keine Ahnung, ob sein Ratschlag stimmt, denn so etwas wie eine richtige Freundschaft kennt er schon lange nicht mehr.

,,Ich bin seit fünf Jahren mit denen befreundet und es gab schon einige Phasen, wo wir uns gegenseitig extrem genervt haben.", gibt Lucas zu.

Ein Schrei lässt die beiden erschrocken aufsehen.

Hugh steht ein paar Schritte von ihnen entfernt und hält den Volleyball in seinen Händen.
Seine Augen blicken starr auf Aidens Hand, die Lucas Schulter streicheln.

Augenblicklich wird es Aiden ganz kalt und er zieht hastig seine Hand von Aidens Schulter.

,,Was ist los?", sorgt sich Lucas.

,,Willst du eine Runde mitspielen?", lenkt Hugh ab, ,,Wir haben nämlich nicht mehr viel Zeit. Das wäre also die letzte Chance für heute."

,,Warum nicht.", willigt Lucas ein, denn Hugh klang so, als ob er kein nein akzeptiert.

,,Kommst du?", fragt er Hugh und zieht diesen mit auf das Spielfeld.

Hugh macht den Aufschlag und starrt böse an Lucas Hinterkopf, während Aiden eine Runde schwimmen geht.

Lucas findet sich schnell in das Spiel ein und seine kämpferische Seite kommt immer mehr zum Vorschein, weil er immer lauter mitschreit und irgendwann der lauteste ist.

Aiden war aber keineswegs genervt davon. Für ihn war es wie eine art Befreiung, dass Lucas seine schlechte Laune von vorhin abgelegt und nun eine bessere Laune hat.

,,Verdammt!", schreit Aiden und schlägt mit der Faust ins Wasser.

Er muss es einfach tun. Er muss es einfach wissen, wie es sich anfühlt.
Er will unbedingt Lucas Lippen auf seinen spüren.

Aber wie?

Ihn mit Alkohol abzufüllen, nur damit er einen Kuss bekommt, findet Aiden unfair und er würde es nie über sein Herz bringen.

Was er braucht, ist ein gut gelaunte Lucas und ein Ort, wo die beiden allein und ungestört sind.

Aber ehrlich gesagt hat er keine Ahnung, wie er so eine Situation erschaffen soll.

Vielleicht mit einem romantischen Spaziergang im Wald?
Er kann sich kaum vorstellen, dass Lucas so begeistert von diesem Vorschlag wäre. Oder dass er lange genug den Mund halten würde, damit eine romantische Stimmung aufkommen könnte.

Oder vielleicht eine Aktivität, nur zu zweit?

Aiden fühlt sich, als ob sein Gehirn komplett leergefegt ist.

Es hilft ihm auch nicht weiter, das Lucas trotz allem immernoch so gut mit Kal und Hugh umgeht und langsam sein Kater weggeht.

,,Aiden", sagt Evie und tippt ihm auf den Arm, ,,ist alles in Ordnung mit dir? Ich habe dich gerufen, aber du hast gar nicht reagiert."

,,Ich habe nur über etwas nachgedacht.", sagt er und sieht nach unten.

Sie hat ein paar Wurzeln in ihren Händen, die sehr dick, gelb und extrem dreckig sind.
,,Sind das die richtigen?", fragt Aiden besorgt.

Evie zuckt mit den Schultern.
,,Die sehen genauso aus wie auf dem Bild."

Evie reicht ihm ein offenes Buch, wo ein großes Bild einer Wurzel eingeklebt worden ist, die genauso aussieht wie die in Evies Hand. Naja außer die Sache mit der Farbe.

Aiden macht sie darauf aufmerksam und grinst breit.

,,Shit, jetzt haben wir gar nichts gesammelt.", murrt Evie.

,,Naja immerhin gibt es ein paar Beeren.", sagt Aiden und zeigt auf den Korb in ihren Händen.

,,Die hat uns Connor gegeben, denn er hatte Mitleid mit uns, weil wir rein gar nichts hatten."

,,Egal.", fügt Evie hinzu, ,,Lust, irgendwo hinzugehen?"

,,Ja", stimmt Aiden zu, ,,hast du Lust wandern zu gehen?"

,,Alles, solange ich mir nicht mehr Bilder von irgendwelchem Grünzeug ansehen muss.", nickt das Mädchen.

Aiden fühlt sich ein wenig schuldig, weil er sie auf einen etwas steileren Weg mitnimmt. Sie keucht zwar nach einer sehr kurzen Zeit, mault aber kein einziges Mal herum.

Die kleine Exkursion hilft ihm, den Kopf frei zu kriegen und sie finden sogar ein paar essbare Pilze.

,,Wir sind die einzigen, die Pilze gesammelt haben.", sagt Evie, als sie wieder im Camp sind.
,,Alle anderen haben Beeren und so, aber dafür schmeckt diese Sorte himmlisch.", fügt sie noch hinzu.

Aiden mag Früchte eigentlich sehr gern, aber damit er ihr nicht widersprechen muss, nickt er bloß und lächelt.

Vom Weiten sehen die beiden Richard und Connor, welche auf einer Bank vor einer Hütte sitzen und verschiedene Rucksäcke vor sich liegen haben.

Als sie näher treten, sieht Connor auf und schaut die beiden fragend an.

,,Was habt ihr denn da?", will er wissen.

Richards Augen werden groß.
,,Amanita Ocreata!", ruft er laut und springt vor Schreck auf.

Er fasst in den Korb und holt einen Pilz heraus, den er gegen das Licht hält.
,,Spektakulär!"

,,Findest du auch etwas ,spektakulär'?", fragt Aiden lachend.

Daraufhin sieht sich Connor ebenfalls den Pilz an und meint ganz ruhig: ,,Ich finde da mehr als eine Sache spektakulär."

,,Wenn ihr mich nett fragt, gebe ich euch sogar beim Essen einen ab.", lacht Aiden inmernoch.

,,Essen?", lacht nun auch Richard, ,,Oh nein, lieber nicht. Das, was ihr gesammelt habt, sind Todesengel-Pilze und nur ein halber davon enthält so viel Gift, dass es euch umbringt."

,,Was?", quietscht Evie und starrt in den Korb, ,,Die sehen genauso aus wie die im Laden."

Connor legt einen Arm um Aidens Schulter.
,,Wenn ihr mich freundlich fragt, gebe wir ich euch ein paar von unseren Beeren.", macht er sich lustig, indem er die gleichen Worte wie Aiden benutzt.

Aiden überhört dies geschickt, denn er kann Richards Worten immernoch nicht so richtig glauben.

,,Die sehen wie ganz normale Steinpilze aus."

,,Bei der Farbe hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf.", sagt Connor wenig hilfreich.

,,Du sagst das doch bloß, weil Richard uns schon vorgewarnt hat, sonst hättest du den Unterschied auch nicht erkannt."

,,Selbst die da haben mehr.", lacht Connor weiter und Aiden ist schon leicht genervt von ihm.

Beide sehen zu Lucas und seinen Freunden, die einen Korb fast zur Hälfte mit Beeren gefüllt haben und langsam auf sie zukommen.

,,Selbst solche Schwachköpfe haben das hundert Mal besser gemacht als ihr.", flüstert er in Aidens Ohr und dieser bekommt eine angenehme Gänsehaut.

,,Sei still.", zischt Aiden, ,,das ist doch keine verdammte Challenge!"

,,Stimmt, aber du hast nicht mal die Minze bemerkt, die am Rande des Waldes wächst. Sie war - "

,,Ja okay, ich habe es verstanden.", unterbricht Aiden ihn.

Lucas tritt näher heran und schaut in den Korb.
,,Ihr habt ja viel gesammelt.", lobt er Connor auffällig freundlich, ,,Wo ist dein Gesammeltes?", will er von Aiden wissen.

Connor kichert und bekommt sofort einen bösen Blick von Aiden zugeworfen.

Aiden beißt sich schmerzhaft auf die Zunge, damit er sich die bösen Wörter verkneift und Lucas sieht Connor verwirrt an.

,,Hier", wendet sich Aiden an Lucas und wirft ihm den Korb zu, ,,ich schenke sie dir für das Abendessen."

Lucas sieht Connor weiterhin verwirrt an, bevor er den Inhalt des Korbs inspiziert.
,,Was ist das für eine Sorte?"

,,Todesengel.", prustet sein Stiefbruder.

Lucas presst seine Lippen immer mehr zusammen, bis sie nur noch eine schmale Linie bilden.

,,Die sind giftig.", bemerkt Lucas.

,,Da gibt es nur einen Weg, das herauszufinden.", sagt Aiden nüchtern, lacht aber im nächsten Moment laut los.

Connor klatscht mit Aiden ab und wuschelt ihm durch das Haar.

,,Lass das.", schlägt Aiden seine Hand weg und Lucas sieht zwischen den beiden hin und her.

,,Willst du mich etwa vergiften?", fragt er gespielt traurig.

,,Er möchte nur von der Tatsache ablenken, dass er kaum etwas zum Sammeln gefunden hat.", neckt Connor ihn weiter.

Aiden sieht ihn stumm an.

,,Okay, du hast recht. Er hat gar nichts Brauchbares gefunden.", lacht er laut.

,,Nichts?", fragt Lucas erstaunt und sieht Aiden an, der sich unter seinem Blick ziemlich unwohl fühlt.
,,Wow, das hätte ich nicht erwartet."

,,Seid still.", sagt Aiden halbherzig und wendet sich von den beiden lachenden Jungen ab.

,,Du brauchst doch nicht wegzurennen.", neckt Connor ihn.

,,Ich schieb ihn dir gleich in den Mund.", sagt er und das bringt ihm nur noch mehr Gelächter ein.

Aiden weiß überhaupt nicht, was die beiden jetzt schon wieder so lustig finden.

***

Am Abend geht Aiden noch eine Runde spazieren und läuft auf einen kleinen Hügel, von wo man eine schöne Aussicht auf den Wald hat und trotzdem noch nahe genug am Camp ist, um das Gelächter der anderen am Lagerfeuer zu hören.

Er hat vor, etwas länger aufzubleiben, um noch eine Chance zu bekommen, mit Lucas zu reden.

Während er so dasitzt und nachdenkt, beobachtet er Kal und Hugh, die irgendwelchen Alkohol in sich reinschütten und von seinen Eroberungen erzählen.

Nebenan gibt es einen weiteren großen Platz, wo man Zelte aufschlagen kann, um das Gefühl eines richtigen Campings zu bekommen.

Jedes Jahr gibt es ein paar Teilnehmer, die freiwillig in den Zelten schlafen, aber einige probieren es auch nur für ein paar Nächte aus.

Als ihm Kal und Hughs Erzählungen zu viel werden, läuft er zu den Zeltplatz und hilft ein paar Leuten bei dem Aufbau.

In einem Zelt sieht er Lucas und macht sich auf dem Weg zu ihm.

,Vielleicht hat er immernoch keine Lust auf Hugh und Kal und schläft deshalb woanders.', denkt er sich.

Vorsichtig sieht Aiden sich um, kann aber niemanden in seiner Nähe sehen.

Leise öffnet er das Zelt und kriecht hinein.

,,Brauchst du Hilfe?", bietet er Lucas an.

,,Ich bin gerade fertig geworden.", sagt er und setzt sich auf den Zeltboden.

,,Sieht gut aus.", lächelt Aiden und zieht ein paar Knicklichter aus seiner Jackentasche.

Lucas greift sich ein paar und knickt sie in der Mitte durch, sodass sie nun bunt leuchten.

,,Was für ein Betrug.", sagt er, ,,die leuchten ja kaum.

,,Mandy hat die uns gegeben, aber frag mich nicht, wieso.", gibt Aiden zu.

,,Was steht morgen auf dem Programm?", will Lucas von dem freiwilligen Helfer wissen.

,,Morgen? Ich glaube, es ist noch nichts geplant.", sagt Aiden und schaut zu Lucas, ,,Du kannst also tun, wozu auch immer du Lust hast. Du kannst etwas mit deinen Freunden machen oder dich den ganzen Tag im Zelt verkriechen, du musst dich halt nur bei Mandy abmelden.", lässt Aiden ihn wissen.

,,Und was hast du vor?", fragt Lucas zu Aidens Erstaunen.

,,Bis jetzt ist nur essen geplant.", grinst Aiden verschmitzt.

,,Hast du Lust, richtig zu campen?", fragt Lucas mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck.

,,Meinst du als Gruppe - "

Lucas unterbricht Aiden sofort: ,,Nein. Nur wir beide."

Aiden schlägt sich die Hand vor den Mund, damit Lucas nicht sieht, wie sehr ihm dieser Vorschlag gefällt.

,,Klingt gut.", stimmt Aiden schließlich zu.

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