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Kapitel 17

Aiden drückt Lucas an die Wand und lehnt sich gegen ihn, während er mit seiner Zunge seine Mundhöhle erkundet.

Er fühlt Lucas angespannten Körper unter seiner Hand und lässt verwirrt von ihm ab.

Lucas holt tief Luft, bevor er zum Sprechen ansetzt.
,,Findest du es wirklich so schlimm, schwul zu sein?"

,,Nein!", antwortet Aiden sofort, ,,Aber du kennst diesen Ort, wo fast nur altmodische Menschen leben und selbst wenn sie nichts gegen Homosexuelle haben, sorgen wir trotzdem für genügend Gesprächsstoff."

Lucas schaut bei dieser Erklärung auch nicht glücklicher, aber da er von Aiden gegen die Wang gedrückt wird, kann er nicht fliehen.

,,Ich habe nir ein wenig Angst, dass die anderen hinter meinem Rücken über uns lästern.", sagt Aiden leise und hofft, dass Lucas ihn dieses Mal verstehen wird.

,,Das hast du vorhin aber nicht gesagt. Du meintest, dass du Angst hast, ich könnte meine Meinung ändern, aber in echt hast du ja gar keine Ahnung! Denkst du wirklich von mir, mich würde die Meinung anderer über meine eigenen Gefühle stellen?", fragt er mit einem verärgerten Gesichtsausdruck.

Aidens Hoffnungen sinken schneller und schneller.
Das Problem ist, dass er wirklich so über Lucas gedacht hat, ihn aber nicht weiter verärgern will, wenn er die Wahrheit zugibt.

,,Du weißt schon seit Jahren, dass du schwul bist, bist aber weiterhin mit Mädchen ausgegangen.", entscheidet er sich dann zu sagen.

,,Ich habe doch nur ein wenig rumprobiert, damit ich mir ganz sicher sein kann.", gibt Lucas von sich.

,,Tut mir leid.", sagt Aiden plötzlich sehr leise und tritt von Lucas weg und macht sich auf den Weg in die Küche, um sich Taschentücher zu holen, denn er kann seine Tränen nicht mehr aufhalten.

Das Lied des Abspanns von dem Film läuft im Hintergrund und übertönen Aidens Schluchzer sowie Lucas wütendes Ausatmen.

,,Ich war immer ehrlich zu dir.", sagt Lucas und zwingt sich, ruhig zu bleiben, ,,Ehrlich zu dem, was ich gesagt habe und ehrlich zu dem, was ich fühle."

,,Ich weiß.", flüstert Aiden kaum hörbar.

,,Und warum glaubst du mir dann nicht?"

,,Ich glaube dir."

,,Okay, schön, du glaubst mir also, weil ich hier wie der größte Idiot zu dir gefahren bin, damit wir reden können. Warum also hast du mir nicht schon vorher vertraut?"

Aiden möchte am liebsten fliehen, als er Lucas Wut in seiner Stimme hört und muss hart Schlucken, bevor er zu einer Erklärung ansetzt.

,,Ich glaube dir, Lucas. Ich glaube dir, was du gesagt hast und ich zweifle auch nicht daran. Aber ich hatte Angst, dass alles so endet wie früher. Ich hatte Angst, dass alles zwischen uns verloren geht, sobald wir wieder hier sind."

Aiden ist stolz auf sich, dass er endlich mit allem herausgerückt ist und seine Ängste laut ausgesprochen hat, aber er traut sich dennoch nicht, Lucas anzusehen.

,,Lucas, es tut mir einfach nur leid, wie alles gekommen ist und dass ich so an dir gezweifelt habe. Aber ich kenne dich nur so, wie du als Kind warst, weil wir da das letzte Mal richtig miteinander gesprochen haben. In den paar Wochen, die wir weg waren, kann man niemanden richtig kennenlernen mit all seinen Fehlern und Schwächen."

Für eine lange Zeit bleibt Lucas ruhig neben ihm sitzen und Aiden wünscht sich, er würde endlich etwas sagen, damit die unangenehme Stille vorbei geht.

,,Warum hast du mich gerade geküsst?", fragt Lucas relativ ruhig.

,,Weil du gehen wolltest."

,,Du wolltest mich also nicht gehen lassen?"

Aiden schaut auf seinen Gips und muss sich zwingen, sich nicht zu kratzen.
,,Ich hatte Angst, dass du dann nie wieder kommst.", gibt er leise zu.

,,Also hast du mich zu diesem Kuss gezwungen?", gibt Lucas keine Ruhe.

,,Es ist ja nicht so, dass du einen Jungen, der fast einen Kopf kleiner ist als du, einfach hättest von dir schieben können.", sagt Aiden aufgebracht, ,,Vergiss es, meinetwegen kannst du gehen.",

,,Also gut.", sagt Lucas und erhebt sich, ,,Ich muss mir echt nicht anhören, was du für einen Mist über mich erzählst und dann frage ich dich auch noch eine Sache und du rastet gleich aus?" Echt, Aiden, dass muss ich mir nicht antun."

,,Entschuldigung", ruft Aiden wütend, ,,Entschuldigung, dass ich dich gezwungen habe, mich ab und zu zu küssen, was so gesehen alles ein großer Fehler war. Ich bin sicher, dass passiert mir nie wieder!"

Lucas presst die Lippen aufeinander und ballt seine Hände zusammen und Aiden muss sich zwingen, nicht auf Lucas weichen Mund zu starren.

,,Was?", fragt Aiden angriffslustig, ,,Willst du mich jetzt auch noch schlagen?"

Lucas kommt ein paar Schritte auf ihn zu, stoppt dann aber ein paar Zentimeter vor ihm.

Aiden sieht eine pulsierende Ader auf Lucas Stirn und geht ängstlich ein past Schritte nach hinten.

,,Warum bist du so auf Streit aus?", fragt Lucas enttäuscht.

,,Ich?", will Aiden wissen, ,,Du verdrehst mir doch die Worte im Mund!"

Lucas macht immer mehr den Eindruck, als ob er am liebsten etwas kaputt machen will, zwingt sich aber, ruhig zu bleiben.

In der darauffolgenden Stille hört man laut Aidens Atem und Lucas wütende, stechende Blicke fühlen sich an wie tausend Nadelstiche, die sich in sein Herz bohren.

Aiden kann kaum einen klaren Gedanken fassen.

Was war nochmal der Grund, weshalb sie sich streiten?

,,Es tut mir leid.", zieht Lucas dann den Kürzeren und entspannt sich ein wenig, ,,Ich bin ein wenig ausgerastet."

,,Ein wenig?"

Lucas funkelt ihn sauer an, zwingt sich aber dazu, weiterhin ruhig zu bleiben.
,,Es fühlt sich nun einmal scheiße an, wenn an einem gezweifelt wird."

Aiden sagt nichts, denn er fühlt sich mal wieder schuldig, weil er Lucas zu dem Kuss ,,gezwungen" hat.

,,Ich gehe lieber.", sagt Lucas leise in die Stille.

,,Ja, ist wahrscheinlich besser so."

Lucas zögert, als er an Aiden vorbeigeht, fast so, als erwartet er, dass Aiden ihn erneut aufhält.

Sein Ausdruck wird traurig, als Aiden nichts unternimmt und dann hört man nur noch das Zuschlagen einer Tür und ein Auto, was aus der Einfahrt rollt.

Aiden lässt sich schwer auf das Sofa fallen. Unbewusst fährt er sich mit den Finger über die Lippen und versucht, nicht wieder in Tränen auszubrechen.

Warum hat er nicht einfach ja gesagt und zugegeben, dass er sich auf das gemeinsame Abendessen freut?

Dann wäre der Streit nie passiert.

Dann hätte Lucas ihn nicht verlassen.

Und dann hätte sich Aiden nicht schrecklich gefühlt und alles bereut.

Traurig lässt er seinen Kopf hängen.
Natürlich würde sich jeder blöd vorkommen, wenn man die ganze Zeit an einem zweifelt und er findet nun Lucas Verhalten mehr als gerechtfertigt.

Je mehr er über sein Verhalten Lucas gegenüber nachdenkt, desto schrecklicher fühlt er sich.

***

,,Ruf mich an, wenn ich dich abholen soll!", ruft ihm sein Dad hinterher.

,,Werde ich.", sagt Aiden, während er aus dem Haus stürmt, ,,Bis dann, Lily! Hab dich lieb!"

Lily erwidert die Worte und schon ist Aiden verschwunden.

Beim Fahren muss er sich ziemlich zurückhalten, um nicht in Tränen auszubrechen. Leise schluchzt er vor sich hin.

Das ist definitiv nicht der beste Start in den Tag.

Als er ankommt, stehen drei weitere Autos in der Einfahrt und darunter ist das gleiche silberne, welches gestern bei ihm vor dem Haus stand.

Langsam läuft er den gepflasterten Weg zu dem Haus entlang. Die helle Farbe blendet ihn und das blaue Dach sieht aus, als ob es erst frisch gestrichen wurde.

Aiden klopft leise an die Haustür und hofft insgeheim, dass so früh am Morgen keiner wach ist, um ihm die Tür aufzumachen.

Als er drinnen Schritte hört, geht er in Gedanken noch einmal seinen Text durch.
Wenn Lucas Mutter die Tür aufmacht, könnte er sagen, dass er Connors bester Freund ist und würde somit hereingelassen werden.
Wenn Connor die Tür öffnet, würde er wahrscheinlich weggeschickt werden, denn Lucas hat ihm bestimmt alles erzählt. Bei Connors Dad... da würde er wohl improvisieren müssen und bei Lucas... da ist sein Kopf wie leergefegt.

Und natürlich ist es Lucas, der ihm verschlafen die Tür aufmacht.

Oh shit.

Sobald Lucas ihn erblickt, ist er hellwach und seine Augen weiten sich.

,,Was... wieso... bist du hier, um Connor zu besuchen? Der schläft aber noch tief und fest.", stottert Lucas unüberlegt.

,,Nein."

Lucas hebt fragend eine Augenbraue.

,,Entschuldigung.", sagt Aiden leise, ,,Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Es war dumm von mir, dich anzuschreien und dir keinen Glauben zu schenken."

Lucas räuspert sich.
,,Ist das alles?"

Für Aiden fühlt es sich an, als wäre seine Entschuldigung gegen eine Wand geprallt.
Dennoch schaut er leicht lächelnd auf.
,,Willst du, dass ich dir eine Rede halte?"

,,Nein! Nein, ich meinte das nicht im Sinne von ,Ich will, dass du dich mehr entschuldigst' ", sagt Lucas schnell, ,,Ich wollte damit ausdrücken, ob du fertig bist, damit ich endlich etwas sagen kann. Und zwar wollte ich mich auch bei dir entschuldigen. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen und ich meinte nichts davon ernst, was ich dir an den Kopf geworfen habe. Aber deine Abweisung hat echt weh getan."

,,Ich habe dir nicht abgesagt, weil ich dich nicht sehen wollte.", sagt Aiden leise.

,,Ich weiß.", antwortet Lucas leise und macht eine kurze Pause, bevor er weiterspricht, ,,Naja, zumindest hoffe ich das. Möchtest du reinkommen?"

,,Ja.", sagt Aiden mit einer selbstbewusster als er sich fühlt.

Lucas lächelt nervös und Aiden sieht, wie Lucas ihn abscannt, als er eintritt.

Er wischt sich seine schweißnasse Hand an seiner Jeans ab und hofft, das Lucas nicht bemerkt, wie viel Mühe er sich bei seinem Aussehen gegeben hat.

,,Hast du schon gefrühstückt? Ich könnte uns etwas machen.", schlägt Lucas vor und schnappt sich schnell die offene Müslipackung und stellt sie in einen Schrank.

,,French Toast?"

Aiden antwortet nicht, aber dafür gibt sein Magen ein lautes Knurren von sich und Lucas lacht.

,,Wie geht es eigentlich deinem Arm?", fragt Lucas besorgt.

,,Ist immernoch gebrochen.", sagt Aiden und zuckt mit seiner Schulter.

Er blickt sich in der Küche um.
Die Geräte sehen neu aus und die Wände sind nun grün und nicht mehr blau, so wie er es noch von früher in Erinnerung hatte.

Er schaut zu Lucas, der gerade ein Brot in den Toaster legt.

,,Was ist los?"

,,Nichts.", sagt Lucas und legt Besteck neben sich, bevor er sich durch das Haar fährt.
,,Es ist meine Schuld, oder? Weil du genauso schweigsam wie... eigentlich fast immer."

,,Nein, das ist es nicht. Du kannst nichts für das Verhalten deiner Freunde und darüber haben wir auch schonmal gesprochen. Nur halt nicht in der Hütte, sondern am Feuer."
Langsam läuft Aiden hinüber zu Lucas.
,,Wenn du dich deswegen schlecht fühlst, fühle ich lichs schlecht, weil du dir unnötig Gedanken machst. Also lass das bitte."

Lucas schaut verwirrt zu dem kleineren Junge, gibt dann aber sein okay.

,,Willst du Kaffee?"

,,Gern."

Er setzt sich an den Tisch und Lucas stellt zwei dampfende Tassen sowie zwei Teller darauf ab, bevor er sich neben Aiden setzt.

Die Brote sind mit Sirup getränkt und Aiden schiebt sich ein Stück in den Mund.
,,Das ist echt lecker.", mampft er vor sich hin.

Lucas lächelt nur und probiert ebenfalls ein Stück.

,,Irgendetwas riecht hier gut.", hören sie eine Stimme aus dem Flur. Einen Moment später betritt sie die Küche und ihre Augen werden groß, als sie Aiden erblickt.

Ihr Haar ist zu schwarz, sodass es in diesem Alter unmöglich ist, eine natürliche Farbe zu haben und ist zu einem Dutt zusammengebunden.

Auf Aiden wirkt sie, als ob sie in all den Jahren kein Stück gealtert ist.

,,Aiden!", ruft Bianca erfreut und umarmt den Gast fest, ,,Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen!"

,,Freut mich auch, dich wiederzusehen.", grinst Aiden, obwohl ihm die lange Umarmung sichtlich unangenehm ist.

Als sie ihn immernoch nicht losgelassen hat, mischt sich Lucas ein.
,,Mom", mahnt er sie, ,,pass auf seinen Arm auf, du tust ihm weh."

Als Aiden endlich freigelassen wurde, ist sein Kaffee und Toast abgekühlt und Lucas schon längst fertig mit Essen.

,,Übernachtest du hier?", fragt Bianca vergnügt und sieht zwischen den beiden Jungs hin und her.

,,Mal sehen."

,,Ich habe letztens mit Zara gesprochen und die meinte, dass du dich in Limerick beworben hast und in ein paar Wochen die Aufnahmeprüfungen sind.", erzählt sie ihm.

,,Ja, dort muss man sich für einen Platz ein Jahr vorher anmelden.", erklärt er und fragt sich, warum sein Musiklehrer das Lucas Mutter erzählt hat.

,,Du hast dich schon entschieden, was du nach der Schule machen willst? Ich finde das super.", sagt sie und schaut streng zu Lucas, ,,Ich bekomme ihn nicht mal dazu, sich ein paar Unis anzusehen, geschweige denn, in ein paar Studiengänge reinzuschnuppern."

,,Ich weiß schon längst, was ich später machen will.", sagt Lucas genervt und seine Mum guckt ihn erstaunt an.
,,Ich will etwas mit Physik oder Naturwissenschaften machen."

,,Und nichts mit Englisch?", fragt Aiden verwundert. Er wusste gar nicht, dass Lucas ein so großes Interesse an Naturwissenschaften hat, aber dann ruft er sich ins Gedächtnis, dass sich egal viel geändert hat, seit sie keine Kinder mehr sind und in der Schule hatten sie auch nicht gerade viel Kontakt.

Lucas sieht Aiden halb verwirrt, halb belustigt an.
,,Warum ausgerechnet Englisch?"

Zwei Augenpaare starren ihn an und er fühlt sich ein wenig wie ein Eindringling, der sich in fremde Angelegenheiten einmischt.

,,Ich dachte das nur, weil du früher so gern gelesen hast und bestimmt das Zeug dazu hättest, selbst etwas zu schreiben.

Bianca lächelt ihn an.
,,Du bist echt ein guter Junge, Aiden."

Der Angesprochene schaut sie verwirrt an, aber sie grinst nur und geht nach oben, um ihren Mann zu wecken.

,,Warum bin ich denn ein guter Junge?", fragt Aiden ernst, doch Lucas zuckt nur mit den Schultern.

,,Wollen wir ins Kino gehen?"

Aiden ist ein wenig verunsichert durch den plötzlichen Themenwechsel, nickt dann aber.
,,Okay, bin dabei."

,,Großartig. Warte hier, ich bin in zehn Minuten wieder bei dir."

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