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Kapitel 33

Ich saß still und zitternd in einer Ecke der Zelle, die Arme um meine angewinkelten Beine gelegt und den Kopf auf meinen Knien abgelegt. Ab und zu schweifte mein Blick zu Castell, der sich an die Wand gelehnt hatte und fest schlief. Dass er bei der Kälte schlafen konnte? Vermutlich war er einfach schon mehr daran gewohnt als ich. Wer weiß wie lange er hier schon drin war, wenn der Fake-König schon seit dreiundzwanzig Jahren an der Macht war. Wenn er überhaupt die Wahrheit sagte. Ich wusste nicht, ob ich ihm wirklich glauben sollte, dass er ein Prinz war. Das konnte ja eigentlich jeder sagen. Er sah, bis auf die Frisur und die dreckige Kleidung, schon wie ein Prinz aus. Er hatte ein hübsches Gesicht, einen vornehmen Gang und außerdem benahm er sich auch so, als hätte er lange Zeit die Regeln des Hofes gelernt. Er war höflich, ziemlich charmant und wusste mit Worten umzugehen. Aber ob er wirklich der Prinz Castell war? Ich kannte diesen Namen. Mein Vater hat mir damals von ihm erzählt. Er sagte, Castell wäre einst an einer Krankheit gestorben, genau wie seine Eltern und sein neugeborener Bruder, der wohl wenige Tage nach der Geburt gestorben war, sodass er nicht Mal einen Namen von seiner Mutter bekommen konnte. Diese Geschichte hat mich immer so traurig gemacht. Eine ganze Familie ausgelöscht, nur wegen einer Krankheit. Natürlich gab es so etwas häufig, aber mich hat das als ich ungefähr fünf oder sechs war besonders traurig gemacht. Aber, dass sie in Wirklichkeit ermordet wurden? Warum sollte man? Meine Mutter meinte immer Königin Thalia und König Sidas waren tolle Herrscher, die sich mit König Marcos, dem König von Sura, immer gut verstanden haben und nie Krieg gegeneinander geführt haben, aber seit der neue König auf dem Thron saß war das anders. Es war sofort Krieg zwischen den beiden Ländern ausgebrochen und der hielt nun schon seit dreiundzwanzig Jahren an. Ob an Castell's Geschichte etwas dran war? Frustriert, weil ich nicht wusste, was ich nun tun sollte, stand ich auf und lief durch die Zelle. Was Camille wohl gerade machte? Ob er mich suchte? Juri würde bestimmt nach mir suchen. Und Camille? Würde er mich suchen und retten kommen?

,,Kannst du nicht schlafen, Kleines?" Fragte Castell, ich zuckte vor Schreck leicht zusammen und sah zu ihm. Ich dachte er schläft!

,,Nicht wirklich." Meinte ich und er runzelte die Stirn.

,,Machst du dir um irgendjemanden sorgen?" Fragte er und ich sah ihn verwirrt an. Woran sah er das?

,,Ähm... Ja, mein Bruder... Er war nicht dabei, als sie mich entführt haben und jetzt frag ich mich, ob er mich finden wird." Meinte ich, aber das schien ihn nicht komplett zu überzeugen.

,,Und ist da noch jemand?" Ich zögerte. Ich konnte ihm doch jetzt nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen, er war ein fremder. Sage ich, die sich innerhalb weniger Tage Hals über Kopf in einen wildfremden Mann verliebt hat.

,,Ja, da ist noch jemand."

,,Etwa dein Geliebter? Muss ja ein Glückspilz sein." Ich schmunzelte.

,,Wir sind nicht offiziell zusammen, zumindestens haben wir nie darüber gesprochen. Und gesagt ob er mich liebt oder nicht hat er auch noch nie."

,,Dann ist es wohl gar nicht nötig." Er stand auf und kam zu mir.

,,Manchmal ist es so, dass jemand einen anderen so sehr liebt, dass man es nicht aussprechen muss, denn der andere muss es spüren, dass er geliebt wird." Etwas verdutzt sah ich ihn an und verschränkte die Arme.

,,Das klingt, als würdest du aus Erfahrung sprechen." Meinte ich und er lachte verlegen.

,,Nicht wirklich. Ich war noch nie in jemanden verliebt, dazu hatte ich gar keine Gelegenheit." Sagte er und schaute auf das Meer hinaus.

,,Ich habe meinen kleinen Bruder einfach so sehr geliebt. Er war zwar erst wenige Tage alt, aber ich habe ihn sofort geliebt wie nichts anderes auf der Welt." Erzählte er und ich zögerte.

,,Erzählst du mir, was damals passiert ist?" Fragte ich und er zögerte kurz, dann sah er mich mit einem schiefen Grinsen an.

,,Wenn du mir danach von deinem Geliebten erzählst." Das war ein fairer Deal. Dachte ich und nickte.

,,Okay." Er nickte ebenfalls und setzte sich, was ich ihm gleich tat.

,,Als ich zehn war wurde meine Mutter schwanger. Sie erzählte mir, dass es laut den Ärzten ein Junge sein würde und dass er, als der zweitgeborene, der rechtmäßige Thronerbe sein wird und ich sein Berater. Mir gefiel diese Vorstellung. König sein wollte ich nämlich nicht. Ich glaube bei euch in Sura ist es etwas anders mit der Thronfolge oder?" Ich nickte.

,,Bei uns wird der Erstgeborene König und der zweitgeborene heiratet für gewöhnlich die Tochter eines Lords oder wird General in der Armee." Erklärte ich und er schmunzelte.

,,Naja, auf jeden Fall: als er geboren wurde durfte ich ihn noch vor meinem Vater auf den Arm nehmen. Er war so klein und einfach nur wunderschön. Meine Mutter sagte immer, er sah genauso aus wie ich, aber ich wusste nicht so Recht, ob ich wirklich so niedlich gewesen sein soll." Ich lachte leise und auch er schmunzelte leicht.

,,Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen und mir selbst geschworen, dass ihm niemals jemand etwas antun durfte... Aber dann kam der Tag... Ich habe mit ihm in der Kinderstube gesessen und mit ihm gespielt, als meine Mutter zu uns rein gerannt kam, die Tür ab schloss und schluchzend zu uns kam." Während er erzählte breitete sich ein trauriger Blick auf seinem Gesicht aus und er senkte den Blick.

,,Sie sagte mir, dass wir angegriffen werden und dass ich auf meinen kleinen Bruder aufpassen solle, dann schickte sie mich in den Wandschrank und meinte, ich sollte nicht raus kommen egal was passiert..." Er zögerte einen Augenblick.

,,Sie haben sie umgebracht. Die Tür hatten sie in wenigen Sekunden eingebrochen, meine Mutter haben sie festgehalten und ihr die Kehle durchgeschnitten. Ich war starr vor Angst gewesen, während ich das Baby an mich gedrückt und geschaukelt hatte, damit er bloß nicht auf wachte. Ich hatte vor Angst geweint und wusste nicht was ich tun sollte. Ein paar Stunden später dachte ich, dass du Luft rein wäre und habe den Schrank verlassen, doch kaum hatte ich die Kinderstube verlassen entdeckten mich zwei Soldaten. Der eine packte mich an den Haaren und der zweite entriss mir meinen kleinen Bruder. Dann kam er. Der Mann, wegen dem meine Familie heute tot ist und ich hier unten."

,,Der Fake-König?" Er nickte bestätigend.

,,Er fragte mich wer ich bin und als ich es nicht sagte, drohte er den kleinen zu töten, also sagte ich wer ich war und er beschloss, dass ich in den Kerker gebracht werden sollte. Und hier sitze ich nun seit dem fest. Was aus meinem Bruder geworden ist weiß ich nicht. Vielleicht ist er tot, aber vielleicht hat Alessio ihn auch selbst aufgenommen und zu einem Monster erzogen. Wer weiß."

,,Warte Mal..." Ich zögerte. Alessio. Dieser Name kam mir so bekannt vor.

,,Weißt du, wie dieser Alessio mit Nachnamen heißt?" Fragte ich und er sah mich verwirrt an.

,,Mittlerweile Kireta, weil er König ist."

,,Und davor?" Er überlegte.

,,Ähm... Das war irgendwas Kiretisches. Mal.. Mala-"

,,Malesunt." Ich sah erschrocken zu den Gitterstäben und entdeckte den Mann, von dem ich geglaubt habe er sei tot. Camille's Adoptivvater.

,,Wie schön dich zu sehen, hübsches Kind. Ich sehe, du hast Castell schon kennengelernt."

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