Kapitel 11
Als ich das nächste Mal aufwachte war Juri aus dem Zimmer verschwunden und auch Camille war nicht da, doch meine Mutter saß auf einem Stuhl neben dem Bett und sah mich besorgt an.
,,Wie geht es dir, Lumina?" Fragte sie und legte ihre Hand an meine Stirn.
,,Nicht so gut..." Murmelte ich und sie nickte, dann nahm sie eine Tasse vom Nachtschrank und hielt sie mir hin. Der Köstliche Duft der Erdbeeren stieg mir in die Nase und ich nippte leicht an der leicht rosalichen Flüssigkeit.
,,Wo sind Juri und Camille?" Fragte ich und sie lächelte leicht.
,,Die beiden sind unten im Wohnzimmer und führen stille Kriege um dich. Juri will, dass du wieder heim kommst, aber Camille will dich noch eine Weile hier behalten, bis sich die Lage im Dorf gebessert hat. Es ist niedlich mit anzusehen." Sagte sie und ich schmunzelte.
,,Camille ist wirklich ein lieber junger Mann." Meinte meine Mutter nach einiger Zeit der Stille und ich sah sie verdutzt an.
,,Wirklich?"
,,Ja. Er ist sehr herzlich und um dich besorgt. Nicht jeder wäre in feindliches Territorium eingedrungen, um nach Hilfe zu suchen." Erklärte sie und ich lächelte.
Camille...
,,Lumina." Sprach meine Mutter mich irgendwann an und ich sah zu ihr.
,,Hast du...dich in ihn verliebt?" Fragte sie und ich wurde rot bei dem Gedanken.Hatte ich mich in ihm verliebt? Nun, alle Anzeichen sprachen dafür. Er machte mich nervös und gleichzeitig so glücklich, ich wollte in seiner Nähe sein und fühlte mich auf irgendeine Art und Weise von ihm angezogen.
,,Ich...bin mir nicht sicher." Sagte ich schüchtern und sie lächelte sanft. Sanft streichelte sie meinen Kopf und stand dann auf.
,,Wo gehst du hin?" Fragte ich verdutzt und sie lächelte.
,,Ich gehe schlafen. Camille hat jedem von uns für heute Nacht ein Zimmer angeboten und ich will bleiben, bis du gesund bist."
,,Und Juri?"
,,Der wird bleiben, bis Camille aufhört dich bei sich haben zu wollen." Meinte sie schmunzelnd und auch ich schmunzelte leicht. Das war typisch mein Bruder. Schon damals im Dorf, hat er immer die ganzen Jungs von mir fern gehalten und sie so lange bearbeitet, bis sie sich garnicht mehr trauten mich anzumachen. Aber ober er Camille so einfach unterkriegen konnte? Nachdem meine Mutter das Zimmer verlassen hatte, trank ich meinen Erdbeersaft aus und kletterte aus dem Bett. Die Klamotten, die Camille mir gegeben hatte, waren schon ganz durchgeschwitzt, weshalb ich sie auszog und zum Kleiderschrank ging um mir neue zu holen. Ich schaute in den Schrank und wusste nicht, ob ich ein Nachthemd von mir oder ein Hemd von Camille anziehen sollte. Ich entschied mich für Camille's Hemd und zog mir darunter eine eine Unterhose an. Weil wir wirklich warm war, ließ ich das Hemd bis zur Hälfte offen und legte mich dann ins Bett, kuschelte mich in die Decke und schlief in Camille's Duft gehaucht ein.
Camille
Ich saß im Wohnzimmer auf meinem Sessel und Lumina's Bruder Juri saß mir gegenüber und dachte nach. Hoffentlich brachte der Saft den ihre Mutter für Lumina machte etwas. Sie sollte endlich wieder gesund werden, jetzt, wo doch bald der Frühling begann.
,,Lumina schläft jetzt noch etwas." Hörten wir plötzlich die Mutter von Juri und er stand auf.
,,Du solltest auch ein wenig schlafen, Juri. Morgen müssen wir schon wieder gehen."
,,Ich gehe nicht ohne Lumina." Protestierte er und sie legte ihre Hand an seine Wange.
,,Lumina scheint sich hier ausgesprochen wohl zu fühlen. Freu dich lieber für sie und geh schlafen." Sagte sie, er zögerte, sah kurz zu mir und ging dann aus dem Wohnzimmer.
L
umina's Mutter schaute mich an und ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen.
,,Weißt du, ich dachte immer, du wärst ein grausamer Mensch. Nicht alle Geschichten, die es über dich gibt können nur erfunden sein. In manchen heißt es sogar, du wärst ein Mörder und gewalttätig. Vielleicht bist du das auch, aber zu Lumina aus irgendeinem Grund nicht. Darf ich ihn wissen?" Fragte sie und sah mich neugierig an.
,,Selbst wenn ich es wollte, ich könnte Lumina nichts antun. Tut mir leid, wenn ich sie enttäuschen muss, aber ich denke nicht, dass ich wirklich so grausam bin, wie ihr glaubt." Meinte ich und sie nickte.
,,Ich möchte, das meine Tochter glücklich ist, junger Mann. Das bedeutet: sollte ich erfahren, dass du ihr irgendwie ungut tust, dann werde ich zu deinem größten Albtraum." Ich schmunzelte leicht und sah Lumina's Mutter an.
,,Ich werde mich in acht nehmen. Gute Nacht." Damit wandte ich mich von ihr ab und ging nach oben. Leise betrat ich mein Schlafzimmer und als ich Lumina in meinem Lieblingshemd, welches nur halb zugeknöpft war, auf dem Bauch auf meinem Bett liegen sah, musste ich grinsen. Sie war so schön. Wie ein Engel, wie mein persönlicher kleiner Engel. Lächelnd ging ich auf das Bett zu und zog dabei mein Hemd und meine Hose aus. In Unterwäsche kletterte ich zu ihr ins Bett und beugte mich leicht über sie, drückte ihr einen kuss auf die Wange und zog sie in meine Arme, wobei ich feststellte, dass das Hemd wirklich ziemlich freizügig geöffnet war. Ihr war bestimmt ganz warm gewesen, von den dicken Klamotten, die ich ihr gegeben hatte. Während ich mich von hinten an sie kuschelte, meine Beine mit ihren verknotete und mein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub, schmiegte sie sich leicht an mich und fing im Schlaf an zu lächeln. Vorsichtig deckte ich uns zu und streichelte über ihr weiches Haar, schloss die Augen... Als sie leicht die Augen öffnete und sich zu mir umdrehte.
,,Hi.." murmelte sie verschlafen und ich grinste leicht.
,,Na du? Hab ich dich geweckt?" Fragte ich und sie nickte leicht.
,,Tut mir leid." Entschuldigte ich mich und sie grinste leicht.
,,Du kannst es ja wieder gut machen." Ihre Hand legte sich an meine Brust und sie sah mich erwartungsvoll aus ihren blauen Augen an.
,,Was schwebt dir als Entschädigung vor, Prinzessin?" Fragte ich und sie wurde leicht rot im Gesicht, was ich einfach zum anbeißen niedlich fand.
,,Küss mich, Camille." Sagte sie schüchtern und ich sah sie verdutzt an.
Sie wollte...dass ich sie küsste? Wo kam das denn auf einmal her?
,,Wieso willst du, dass ich dich küsse?" Fragte ich und sie wurde leicht unsicher.
,,Ich...also...wenn du nicht willst...du musst nicht, ich meine-" sanft legte ich ihr einen Finger auf ihre Lippen und sie hörte auf zu reden.
Vorsichtig näherte ich mich mit meine Gesicht ihrem und schaute dabei auf ihre leicht geöffneten Lippen, die durch ihre nervöse Atmung leicht zitterten. Sie schaute mir in die Augen und sah dabei so unschuldig und lieblich aus, ihre zarte Hand strich sanft über meine Brust und ich musste mich echt konzentrieren, um nicht einfach über sie her zu fallen. Nur ein Kuss. Sie wollte lediglich einen Kuss von mir, mehr nicht. Redete ich mir in Gedanken ein. Meine Nasenspitze berührte schon die ihre und sie schloss die Augen, dann legte ich vorsichtig, nur ganz leicht, meine Lippen auf ihre und schloss ebenfalls meine Augen. Sie kam mir leicht mit ihren Lippen entgegen und erwiderte den Kuss, legte ihre Hand sanft an meine Wange und um mich war es geschehen. Ich zog sie sanft auf meinen Schoß, nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie erneut. Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und vergrub ihre Hände in meinen Haaren, ihre Atmung würde schneller und ich konnte ihren schnellen Herzschlag spüren. Meine Arme schlungen sich wie von selbst um ihren Oberkörper und ich fühlte mich so leicht, doch dann löste ich mich von ihr und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter. Ich durfte es nicht übertreiben. Lumina sollte nicht glauben, dass ich ein Mann war, der solche Situationen ausnutzte, doch als ich das dachte, nahm sie sanft mein Gesicht in die Hände und küsste mich erneut. Wie von selbst fand meine Hand den Weg unter das Hemd, was ihr einen niedlichen Laut entlockte und mich damit noch mehr anmachte, doch plötzlich fühlte ich mich so schwer, ihre Erscheinung verschwamm und im nächsten Moment wachte ich, mit einzelnen schweizperlen auf meiner Stirn, in meinem Bett auf.
Ich fühlte mich irgendwie...komisch. Was war das denn für ein Traum? Und wann war ich überhaupt eingeschlafen? Plötzlich bewegte sich neben mir etwas und ich schaute zur Seite. Lumina lag ruhig schlafend neben mir und kuschelte sich an mich. Sie war so schön... Was war nur los mit mir?
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