Kapitel 11
Happy Halloween everyone 🎃💜
Cafuné hatte die Wunschkapitel-Umfrage gewonnen.
So there we go~
Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe ihr haby einen spooky wundervollen Feiertag <3
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"Am I Dreaming?" - Lil Nas feat. Miley Cyrus
https://youtu.be/oyliZ8AoPq0
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Inzwischen mit meinem Abendessen beschäftigt, saß ich auf dem Sofa, als Tae nach Hause kam.
Kaum hörte ich, wie die Fahrstuhltür sich öffnete, schaute ich hinter mich.
So wie gestern auch trat Tae telefonierend aus dem Fahrstuhl.
"Arthur, wenn ich es Ihnen doch sage...", unterhielt er sich offensichtlich auch mit dem selben Mitarbeiter, wie gestern.
"Nein, ich-", Tae blieb einen Moment lang stehen und schaute die Zimmerdecke an, während ich das aufgeregte Gequassel seines Mitarbeiters auch aus mehreren Metern Entfernung hören konnte.
Tae schloss seine Augen.
Er hörte zu.
Anschließend seufzte er.
"Arthur, ich bin zuversichtlich, dass sie die richtigen Blumen ausgesucht haben.", sagte er.
Seine Stimme klang ruhig...
Gar nicht so angespannt, wie er von außen wirkte.
"Ja...", als würde die Person am anderen Ende der Leitung es sehen können, nickte Tae.
Erst als er sich wieder in Bewegung setzte, blieb sein Blick an mir hängen.
Kaum erkennbar nickte er mir zu, bevor er sich wieder seinem Telefonat zuwand.
"Sie können sonst sicher auch telefonisch feststellen, ob bei der neuen Begleitung irgendwelche Allergien vorliegen.", redete er mit seinem Handy.
"Aber bitte morgen.", fügte er etwas eindringlicher hinzu.
Mehr hörte ich nicht, bevor Tae in seinem Schlafzimmer verschwand.
Mich inzwischen eigentlich über gar nichts mehr wundernd, brauchte ich trotzdem ein paar Sekunden, um die Szenerie von eben zu verarbeiten.
Es hatte etwas sehr faszinierendes, wie Taes Arbeitsalltag ihn nach Hause verfolgte.
Wie er ihn mit ihn Schlafzimmer nahm und ihn anschließend dort ließ.
Gestern, so wie heute...
Es dauerte nicht lange, bis Tae zurück kam.
Anstatt mich zu beachten, steuerte er direkt wieder seine Bar an.
Seine Prioritäten, wenn er nach Hause kam, waren deutlich.
Erst Alkohol.
Dann Menschen.
Wobei es Ausnahmen zu geben schien...
Ich stutzte, als ich bemerkte, dass Tae immer noch sein Handy am Ohr hatte.
Allerdings schien es diesmal nicht wegen der Arbeit zu sein.
Taes Haltung...
Sein Blick...
Sogar der Klang seiner Stimme verriet, dass es sich um jemanden aus seinem privaten Leben handeln musste.
"Hey, ich bin's...", sein Smartphone zwischen Schulter und Ohr geklemmt, fischte er seinen Scotch aus dem Regal.
"Ich weiß, du hast viel zu tun und Zeitverschiebung und so...", redete er weiter.
"Aber wenn es passt, ruf mich an, okay?"
Tae machte eine kleine Pause, bevor er weitersprach.
Als würde er sich überwinden müssen, kaute er auf seiner Unterlippe herum.
Trotzdem öffnete er seinen Mund letztendlich wieder.
"Du fehlst mir...", flüsterte er fast.
Anschließend legte er schneller auf, als ich gucken konnte.
Sekundenlang guckte er still geradeaus, bevor sein Blick an der Scotch-Flasche hängen blieb.
Ich spürte sonderbare Dinge in meinem Herzen passieren, als Tae sich letztendlich gegen ein Glas entschied und einfach die ganze Flasche an sich nahm.
Der Anblick von eben gemeinsam mit den Dingen, die Jin mir heute Nachmittag erzählt hatte, ließ tausend Fragezeichen in meinem Kopf wachsen.
Ich wusste bereits, dass Tae eine liebe Seite hatte.
Dass seine Stimme warm klingen konnte..
Allerdings war nichts, was ich bisher mitbekommen hatte, mit den paar Sätzen vergleichbar, die er gerade in sein Handy gemurmelt hatte.
Bis eben hatte ich nicht gewusst, dass Tae so viel Zuneigung ausstrahlen konnte.
Dass seine Stimme so weich werden konnte, als würde sie Honig gleichen.
Dass er gleichzeitig auch so traurig schauen konnte...
Unwillkürlich hallte Jins Formulierung in meinem Kopf wieder.
Dass Tae offensichtlich eine Person hatte, bei der er "sich einfach mal eingestehen sollte, dass er nicht nur ziemlich abhängig, sondern auch ziemlich verliebt ist".
Natürlich wusste ich nicht, wie ernst Jin diesen ironisch klingenden Kommentar gemeint hatte.
Allerdings kam ich trotzdem nicht umhin, mich zu fragen, ob er von der Person gesprochen hatte, der Tae gerade eine Nachricht hinterlassen hatte.
Ob es im Leben dieses häufig so gleichgültigen jungen Mannes vielleicht wirklich jemanden gab...
Jemanden, der in welcher Form auch immer, etwas besonderes für Tae war.
Jemand, der seine Stimme weich werden ließ und bei dem es Tae traurig machte, wenn er lange nichts von ihm hörte.
Tief in meinen unangebracht neugierigen Erörterungen versinkend, bemerkte ich gar nicht, wie offensichtlich ich Tae anstarrte.
Es war nicht zu übersehen, dass ich sein Gespräch mit angehört hatte.
Doch wie so oft bei Dingen, die andere Menschen stören würden, war es Tae nicht mal eine Reaktion wert.
Unsere Blicke hatten sich kaum getroffen, da wanderte seiner bereits über meinen hinweg.
Er setzte die Scotch-Flasche an seine Lippen und nahm einen nicht gerade kleinen Schluck, bevor er zu mir kam.
"Hi.", begrüßte er mich, während er sich neben mich sinken ließ.
"Hattest du einen guten Tag?", erkundigte er sich.
Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass dieses Benehmen sein Ernst war.
Dass er offensichtlich wirklich so tun wollte, als wären wir nicht schon eine ganze Weile im selben Raum gewesen und als hätte ich nicht gerade zwei seiner Gespräche belauscht.
Dass es ihm vollkommen egal zu sein schien.
Immer wenn ich dachte, dass Tae mich nicht mehr überraschen könnte, bewies er mir das Gegenteil.
Tief in meiner Fassungslosigkeit versunken, nickte ich schließlich einfach.
Ich hatte den halben Tag im Bett, die andere Hälfte auf dem Sofa und zwischendurch in der Dusche verbracht.
Entsprechend gab es nicht wirklich etwas auszusetzen.
Als würde er mir meine nicht vorhandene Produktivität ansehen, zuckte Taes Mundwinkel ein bisschen nach oben.
"Die drei Mahlzeiten haben auch funktioniert?", erkundigte er sich, während er auf meinen Teller deutete.
Ich verzog ein wenig den Mund, bevor ich meinen Kopf erneut auf und ab bewegte.
"Du weiß aber, dass du mich nicht füttern musst, oder?", erkundigte ich mich halb scherzhaft, halb unsicher.
So sehr ein Teil von mir die Geste auch zu schätzen wusste, so seltsam fühlte es sich an, wenn mir dreimal am Tag einfach Essen hingestellt wurde.
Tae schmunzelte über meinen offensichtlichen Haustier-Vergleich.
"Du kannst jederzeit beim Zimmerservice anrufen und ihnen sagen, dass sie aufhören sollen.", sagte er.
Seine Stimme klang durch und durch selbstverständlich.
Ganz im Gegensatz zu dem kleinen, überaus amüsierten Funken in seinen Augen.
Ertappt stockte ich.
"Ich...", setzte ich an, bevor ich verstummte.
Ich war heute schon stolz auf mich gewesen, dass ich es geschafft hatte, die Angebote innerhalb dieser Wohnung anzunehmen.
Davon, andere Menschen in diesem Hotel anzurufen und ihnen zu sagen, dass sie bestimmte Dinge bitte tun oder nicht tun sollten, war ich weit entfernt.
Viel zu sehr fühlte ich mich, als ich würde ich nicht hier sein sollen...
Mir bei meinem inneren Konflikt zuzuschauend, entlockte es Tae tatsächlich ein kleines Kichern.
"Na also.", er nahm noch einen Schluck aus deiner Flasche.
"Sobald du den Zimmerservice anrufst, kannst du selbst bestellen.", meinte er.
"Doch bis dahin...", noch ein Schluck verschwand in seiner Kehle.
"Wirst du wohl mit den Fütterungszeiten leben müssen~", grinste er.
Ich war schockiert von der Masse an positiven Gesichtsregungen, die Tae heute zeigte.
Von der Belustigung, die in seiner Stimme lag.
Nicht nur, weil Gefühlsregungen im Allgemeinen sich bei Tae anfühlten, als würden Ostern und Weihnachten auf einen tag fallen...
Sondern nicht zuletzt, weil sie kein bisschen echt wirkten.
Taes Grinsen war schief...
Die Amüsanz in seiner Stimme bröckelig...
Davon abgesehen entging mir nicht, wie oft er nach der Scotch-Flasche griff.
Obwohl sein Konsum grundsätzlich sehr hoch zu sein schien, trank er heute viel mehr, als in den letzten Tagen.
Er wirkte unruhiger.
Sein Blick magisch angezogen von dem Handy, das er auf den Sofatisch gelegt hatte.
Stumm schaute ich dabei zu, wie Tae danach griff, die Benachrichtigungen nach unten zog und es direkt wieder weglegte.
Anschließend folgte noch ein Schluck aus der Flasche.
Mein Herz drückte, als mir bewusst wurde, dass Tae heute überhaupt nicht gleichgültig war.
Ganz im Gegenteil...
Er stand unter Strom.
Sichtbar so sehr auf die eine Sache fokussiert, die seinen Kopf einnahm, dass alles andere keinen Platz mehr hatte.
Fast ein bisschen... hilflos.
Unschlüssig, wohin mit der Erkenntnis, dass der gleichgültige Tae mir plötzlich viel lieber gewesen wäre, betrachtete ich mein Gegenüber einen Moment lang.
Erneut auf sein Handy schauend, bekam Tae nichts von dem mitfühlenden Blick mit, den ich ihm gerade schenkte.
Ich spürte, wie ein Teil von mir anfing sich zu wünschen, dass wer-auch-immer Tae zurückrufen würde.
Schlicht und ergreifend, weil es wehtat, ihn so zu sehen...
Dafür, dass Tae und ich uns erst seit drei Tagen kannten, bewegte er sonderbar viel in mir.
Ich war ihm zu dankbar, als dass seine Gefühlswelt mir egal sein könnte...
"Ich...", setzte ich deshalb an.
Ich wollte ein neues Thema anfangen.
Irgendwas tun, was Tae davon abhalten würde, alle zwei Sekunden auf ein Handy zu schauen, das nicht mal ansatzweise Anstalten machte, ihm etwas anderes als benachrichtigungslose Enttäuschung anzuzeigen.
Wahrscheinlich war es die Ironie des Universums.
Oder einfach verdammt mieses Timing.
Exakt in dem Moment, in dem Tae mich anschaute...
*Brrrrr*
...erhielt er einen Anruf.
Junge, bin ich froh, dass vor der Story ein Disclaimer ist, der ganz dolle auf das Thema Alkoholkonsum eingeht.
I swear, solche Charas verselbstständigen sich und es wird nur schlimmer ^^"
Eine andere Sache, die sich in dieser Story verselbstständigt ist unser lieber Jiminie.
Weil you know...
Der sollte eigentlich überhaupt nicht vorkommen, bevor er actually zum ersten Mal in Persona auftaucht.
But look at him, wie er sich Kapitel für Kapitel immer mehr reindrängelt xD
Nein, also...
Ist schon besser so.
Weil wenn Jimin Tae so wichtig ist, dann wäre es ja auch irgendwie weird, wenn man davon gar nichts mitbekommt, solange Jimin nicht da ist.
But yeah...
Wie viel leichter mein Leben wäre, wenn die Charas neben ihrem Eigenleben auch einfach die Story selbst schreiben könnten xD
Lasst mich gerne wissen, wie euch das Kapitel gefallen hat ^^
Habt ihr Gedanken zu Tae und seinem Verhalten?
Ist es spannend?
Please let me know, das hilft immer sehr <3
*bisschen emotional Stuff incoming*
Also...
Wie oben schon geschrieben, hab ich mehr oder minder nicht selbst entschieden, dass ich Lust auf ein Update bei Cafuné hab.
Und ich sag es ganz ehrlich...
Ohne Halloween hätte es eventuell Monate gedauert, bis ich das Kapitel angefasst hätte.
Auf Insta und Discord hatte ich da mehr und ausführlicher drüber geredet...
Da macht es Sinn, hier eher weniger.
Deshalb versuche ich es mal ganz grob zu umreißen.
Also in meinem Privatleben ist vor einer Weile etwas passiert, an dem ich ganz dolle zu knabbern hab und das mich deutlich mehr beeinflusst, als mir lieb ist.
Einer der EInflüsse ist, dass ich dem High-Society-Setting im Moment komplett anders gegenüber stehe, als vorher.
Diese Vorstellung von großen Apartments und Skyline-Ausblicken...
Früher fand ich die fancy.
Inzwischen bekomme ich ein komisches Gefühl im Bauch.
Ich hoffe sehr, dass das nur temporär ist und dass ich dieses Setting, wenn sich alles irgendwann gesetzt hat, wieder so sehen kann wie früher.
Aber yeah...
Im Moment war der Gedanke an Cafuné ganz schwierig.
Ich konnte mir schwer vorstellen, mein fertiges Kapitel Probe zu lesen, geschweige denn ein neues zu schreiben.
Deshalb war ich so gespannt, wie es dann heute laufen würde.
Aber irgendwie...
Es war so spannend...
Weil die Vorstellung von dem Setting dieser Geschichte hat mich abgeschreckt.
Aber als ich dann actually gelesen habe und die Charaktere erlebt hab...
Tbh, mir ist ein bisschen warm geworden. <3
Als hätte ich vorher einfach vergessen, dass dieses Setting mit Charakteren gefüllt ist, die ich jeden für sich echt gern hab und die ja auch einfach von mir kommen.
Also yeah...
Das Probelesen war jetzt irgendwie gar nicht so schlimm, wie ich dachte.
Und das macht mich happy.
Bzw. es beruhigt mich, weil ich Cafuné als Geschichte sehr besonders finde und es mich traurig gemacht hat, mich fragen zu müssen, ob meine Beziehung zu diesem Setting vielleicht einfach zu kaputt ist und ob sich das überhaupt erholen wird. (So Gedanken, die man sich halt macht ^^")
Keine Ahnung, wann ich in der Verfassung bin, hier weiterzuschreiben.
Aber dieses Update hat mich erstmal wirklich guter Dinge sein lassen.
Deshalb yeah...
Danke an die, die sich Cafuné gewünscht haben <3
Manchmal bringen die Wunschkapitel auch nicht nur euch was xD
*emotional bla bla Ende ^^*
See ya <3
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