Callum
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht aufgeregt wäre.
Christian zu beruhigen war nicht schwer, jedoch scheint es bei mir selber nicht so zu funktionieren, denn der Däne hat recht. Man hat plötzlich etwas zu verlieren und man denkt dann automatisch anders.
Ich würde mich einfach elend fühlen, wenn ich wüsste, dass Christian einen schlimmen Unfall gehabt hätte.
Schnell schüttle ich den Gedanken wieder weg.
So darf ich gar nicht erst anfangen, denn dann passiert mir selber sowas, und das wäre dann doch peinlich, gerade nach letztem Jahr.
Seufzend rapple ich mich auf und trete, wie mein Freund es vor einer Minute auch getan hat, aus dem Truck und verschwinde wieder in der Box.
Schließlich muss ich mich noch umziehen und schaue noch einmal kurz übers Auto, ob auch wirklich alles okay ist.
Die restliche Zeit schwindet einfach nur so dahin.
Konzentriert die Daten ein letztes Mal anschauen.
Ein breites Lächeln aufsetzen, sobald wir die Garage verlassen...
Ganz froh bin ich, als ich meine Sonnenbrille aufsetzen kann, denn so kann man immerhin meine Augen nicht sehen, die bestimmt schon in einem gewissen Maße mein unruhiges Inneres widerspiegeln.
Schnell noch ein Gruppenfoto der Fahrer und dann ist es schon so weit.
„Ladies und Gentleman, please start your engines",schallt es übermäßig laut durch das Stadion, ehe dieses von dem lauten Geheule der Motoren übertönt wird.
Jetzt wird es ernst.
Ich starte in Reihe fünf, als Vierzehnter.
Da ist immer etwas los, wenn ich ehrlich bin.
Marcus hat es da mit seiner Pole schon besser und auch Christian, welcher aus Reihe zwei startet, ist deutlich sicherer, was Crashes betrifft.
Aber da muss ich nunmal durch.
Gerade sind wir in der zweiten von drei Einführungsrunden, also noch relativ entspannt.
Jedoch ist auch diese schneller rum, als ich denken kann und somit befinde ich mich schneller bei über 330km/h, als ich denken kann.
Ich erwische einen guten Start, was dazu führt, dass ich zwei, vielleicht auch drei Autos überholen und mich dann auf meiner Position festigen kann.
Das wird bestimmt alles heute werden.
Ich meine, schlimmer als letztes Jahr kann es ja nicht werden, also, wieso mache Ich mir überhaupt einen Kopf?
Naja, Im Endeffekt wird es dann doch ein Ausfall.
Jedoch bin ich dieses Mal nicht schuld.
Der Motor ist es.
Innerlich seufze ich laut auf.
Das Indy500 und ich werden wohl keine besten Freunde.
Das Auto schafft es nicht einmal mehr bis zur Box, weshalb ich die erste Caution des Rennens auslöse.
Mit hängenden Schultern mache ich mich also auf den Weg zurück zu Juncos, wo ich mich erstmal unter die Dusche stelle, denn wenn ich schon einmal Zeit habe, dann kann ich diese ja auch nutzen.
Also sitze ich zehn Minuten später frisch geduscht im Team-Truck und folge dem Renngeschehen, als James mit blassem Gesicht durch die Tür spaziert kommt.
Sofort schrillen bei mir alle Alarmglocken.
Ist etwas mit Clem passiert?
„Gibt es etwas Neues?",frage ich sofort, als der Neuseeländer sich neben mir niederlässt.
„Nein, noch hat Jak sich nicht gemeldet, aber ich konnte es bei Ganassi einfach nicht mehr aushalten. Außerdem habe ich mir Sorgen gemacht. Dir geht es gut oder?",plappert James viel zu schnell, aber an seiner Stelle wäre ich auch so extrem aufgeregt.
„Ja, es war nur der Motor, alles gut, wirklich",mache ich ihm klar und wende meinen Blick auf den Bildschirm, denn mein Freund und mein bester Freund sind ja immerhin noch im Rennen und dann sollte ich auch ein Auge auf die Beiden werfen.
James tut es mir gleich und so sitzen wir erstmal eine Weile schweigend vor den Tv Bildschirmen, als James Handy plötzlich anfängt zu klingeln.
Sofort spanne ich mich merklich an und schaue schnell zu James, welcher hektisch den Anruft entgegennimmt.
An seiner Mimik ist zu erkennen, dass es Jak ist, der anruft.
„Jak, was gibt es?",fragt dieser sofort.
„Trident hat Daten rausgegeben. Es war ein technischer Defekt und nicht Clems Schuld.
Erleichtert atme ich aus.
Gott sei Dank.
Auch James ist die Erleichterung deutlich anzusehen.
„Gibt es irgendwelche Infos über Clem?", stellt James weiter Fragen.
„Nein, sie lassen uns nicht ins Krankenhaus.",seufzt Jak.
„Ja, sie meinen alle, nur Familie darf hinein",hört man Felipes Stimme aus dem Telefon kommen.
Na Gott sei Dank ist Jak nicht alleine. So einer Belastung als gerade mal Erwachsener ausgesetzt zu sein ist bestimmt auch toll.
„Hoffentlich haben wir bald mehr Infos. Und Jak, danke fürs schnelle Melden. Grüße die anderen von uns",bedankt James sich und legt schnell wieder auf, denn auf der Strecke hat sich etwas getan.
Ein Auto ist ziemlich böse angeflogen, jedoch können wir feststellen, dass es nicht Marcus war.
Christian kann ich auch ausschließen und somit wende ich meinen Blick vom TV, blicke zu James.
„Der war auch echt heftig....bleiben wir hier oder gehen wir hin?",fragt dieser.
„Wir bleiben, die sind alle eh in ihrem Tunnel, da sind wir nur hinderlich",erkläre ich und so bleiben wir bei Juncos.
Im Endeffekt ist Marcus tatsächlich der Erste, der die Ziellinie überquert.
Was ein historischer Moment.
Jedoch sollte dieses Indy500 als das Indy500 in die Geschichte eingehen, in welchem der Sieger einfach abhaute.
James ist sofort los, um Marcus den Unfall zu zeigen, damit er es von uns und nicht aus den Medien oder so erfährt.
Daraufhin ist Kiwi dann, nachdem er die Milchflasche hat fallen lassen, abgehauen.
Zwar haben James und ich versucht,ihn davon abzuhalten, scheiterten jedoch.
Laut Will Power, welcher Marcus wohl abgefangen hatte, sei dieser gerade auf dem Weg zum Flughafen, wo Will's Privatjet abflugbereit auf ihn warten würde.
Marcus wäre aber auch nicht Marcus, wenn er so eine Chance nicht ausnutzen würde und deshalb haben wir es im Endeffekt auch aufgegeben, ihn abzuhalten.
Erstmal sollte er seinen Prioritäten nachgehen.
Derweil mache ich mich zurück vom Parkplatz, auf dem wir Will getroffen haben, zurück auf den Weg in den Paddock, aber nicht zu Juncos, sondern zu RLL Racing.
Immerhin war Christian ja Dritter geworden und richtig gratuliert habe ich ihm jetzt auch noch nicht,denn dazu war die Verwirrung um Marcus einfach zu groß.
Jedoch erweist sich das als schwerer, als ich es erwartet hätte.
Zig Journalisten belagern mich, ob ich etwas über Marcus plötzliches Verschwinden wüsste.
„Private Gründe", ist die Einzüge Antwort, die alle von mir bekommen haben und so lasse ich mich auch geschlagenen zwanzig Minuten auf den Schoß meines Freundes fallen.
„Du siehst ja gestresst aus",stellt dieser schmunzelnd fest, als ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge verstecke.
„Freut mich auch dich zu sehen"schneide ich eine Grimasse und küsse ihn sanft!"Herzlichen Glückwunsch zu P3. Du bist wirklich toll gefahren. Ich bin so stolz auf dich".
„Und du kannst auch stolz auf dich sein",drückt Christian mir ebenfalls einen Kuss auf."Deine Leistung war bis zu deinem Ausfall toll. Und dieses Mal war er ja nicht selbstverschuldet."
„Haha, wirklich lustig",verdrehe ich meine Augen, kann aber dann gar nicht anders, als meinen Freund liebevoll zu mustern. Die blauen Augen strahlen fröhlich und die braunen Haare sind leicht zerzaust.
„Hast du noch ein Debrief oder können wir zu mir?",frage ich, denn ich bin wirklich kaputt vom Tag heute und morgen um 9.00 Uhr geht auch schon der Flug nach Nizza.
„Debrief ist schon durch. Zumindest das Nötigste",nickt Christian, zieht Mich an sich,"Wann fliegen wir?"
„James hat mir gerade geschrieben. Wir fliegen morgen früh um neun.",teile ich ihm mit.
„Dann würde ich mal sagen, ab zu dir. Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich mich ein wenig ungestörte Zeit zu zweit",fängt Christian meine Lippen noch einmal ein.
„Na dann",lächle ich ihn verliebt an,"Lass uns los".
Sobald wir bei meiner Wohnung angekommen sind, presst Christian seine Lippen auch schon auf meine.
„Meine Güte, du hast ja noch Energie",schmunzele ich, denn so stürmisch hätte ich meinen Freund jetzt nicht erwartet.
„Wenn's um dich geht, dann immer",raunt er mir zu, verschränkt seine Hände hinter meinem Nacken, damit er mich an sich ziehen kann.
Langsam aber sicher stolpern wir in Richtung meines Bettes.
Sanft lasse ich Christian zuerst auf dieses fallen, lege mich dann danach drauf.
Der Däne will mich sofort an sich ziehen, doch ich habe andere Pläne, will die Hektik herausnehmen, denn heute will ich Christian mal wirklich etwas Gutes tun, denn das hat er nach dem Rennen auf jeden Fall verdient.
„Alles okay?",werde ich jedoch sofort aufmerksam gemustert.
„Ja auf jeden Fall. Du sollst dich bloß mal entspannen und mich dich verwöhnen lassen",raune ich ihm ins Ohr, woraufhin er sofort ruhiger wird und mir meine Angriffsfläche lässt.
Und ich halte mein Versprechen.
Nach einem langen und ausgiebigen Vorspiel lasse ich mir auch beim Akt selber Zeit, um alles so sanft und angenehm wie möglich zu machen.
Sanft ziehe ich ihn zu mir hoch, als ich in ihn eingedrungen bin und sichergestellt habe, dass es auch so bleibt.
Meine Lippen finden die seinen wie von selbst, fahren sanft über sie, liebkosen sie.
Obwohl ich gar kein hohes Tempo angehe, krallt sich der Däne in meinem Rücken fest, drückt sich aber auch an mich heran, sodass nur noch seine Erektion zwischen uns Platz findet.
Unsere Körper sind warm und diese Wärme lässt uns beide nur noch schwammig denken.
Immer mal ist ein leises Wimmern oder Stöhnen zu entnehmen, was jedoch jedes Mal von einem liebevollen Kuss aufgefangen wird.
Nach einigen, sanften, aber gut gezielten Stößen meinerseits, gibt Christian mir ein Zeichen, dass er gleich soweit ist.
Also lege ich eine Hand um Christians Erektion und fange im selben Rhythmus an zu pumpen, wie ich stoße und ehe ich mich versehe, wir meine Hand schon warm und Christian verteilt sein Erzeugnis in dieser.
Dieses Gefühl reißt mich ebenfalls mit und somit pumpe ich alles in den Dänen hinein.
Eine Weile sitzen wir einfach nur da, halten und fest, beide die Augen geschlossen, Stirn an Stirn.
„Ich liebe dich Callum",ist Christian es, der die Stille durchbricht und mich dazu bringt, seine Augen zu öffnen.
Blau trifft auf blau und ich kann es nicht lassen, mir noch einen kleinen, süßen Kuss zu stehlen, ehe ich die Nähe zwischen uns kurz aufgebe, da ich Mich aus dem Dänen herausziehen muss.
Sofort grummelt dieser unzufrieden, was mich verliebt lächeln lässt.
Meistens übernimmt er den aktiven Part, ist dann aber auch die Person, die danach ein wenig mehr Nähe sucht.
„Ich bin sofort wieder da. Ich muss nur dein Werk eben loswerden",bin ich schon im Bad verschwunden, wasche kurz meine Hände und werfe mich neben meinen Freund, welcher mich sogleich in seine Arme zieht.
„Das war wunderschön Callum",haucht er leise, während ich mit einer Hand noch die Nachttischlampe ausmache und mich dann eng an meinen Freund kuschle.
„Fand ich auch",grinse ich dümmlich, drücke ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.
Verspielt fängt Christian an zu kichern.
„Jetzt müssen wir aber auch schlafen.Um sechs müssen wir wieder hoch",erinnere ich ihn, dass wir ja nach Europa fliegen, wofür wir, so ganz nebenbei, auch noch nicht gepackt haben.
„Stimmt. Dann schlaf mal gut, bis morgen",nuschle Christian, schließt seine Augen und ist im nächsten Moment schon eingeschlafen.
💚
So, da war es nur noch eins...denn bald gehts nach Europa und ab da ist ihre Geschichte auch schon zu Ende erzählt...erstmal noch ein wenig Liebe, bevor wir Donnerstag, Oder vielleicht auch schon morgen, wieder zu Marcus und Clem springen 🤭
Ich hoffe auf jeden Fall, dass euch das Kapitel gefallen hat und wünsche euch einen schönen Start in den Tag und die Woche 💚
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