Gehört noch nicht zum Text: Ich habe mich für die zweite Aufgabe entschieden, da ich sofort wusste, was ich schreiben werde. 

Dieser Text gehört zum ButterflyAward von Helenaheaven

SPOILER

Ich glaube, ich muss tatsächlich weiter vorne anfangen... Ein LGBT+ Buch zu schreiben, war schon länger mein Wunsch. Obwohl ich selbst nicht pansexuell, bisexuell, omnisexuell oder anderes bin, habe ich viele Freunde in der Community. Ich erkenne, dass es für viele Menschen schwierig ist, sich zu outen oder offen mit ihrer Orientierung umzugehen. Das brachte mich dazu, mich zu fragen: "Wie kann ich dieses Thema in mein Buch einbauen?" und "Wie kann ich dazu beitragen, mehr Bewusstsein und Akzeptanz für dieses Thema zu schaffen?" Leider hatte ich zu dieser Zeit weder eine konkrete Idee noch genügend Zeit, und so verschob sich mein Plan immer weiter nach hinten auf die Liste der weniger wichtigen Dinge.

Als ich am ersten Buch - Wrong - für den ONC arbeitete, bin ich durch die Stadt gegangen, um Brötchen zum Frühstück zu besorgen. Auf dem Weg zum Bäcker sah ich sie: Ein Paar, zwei Frauen, die Hand in Hand gingen und sich anlächelten. Die eine hatte lange blonde Haare und eine kleine Stupsnase, die andere kurze schwarze Haare und exotische Gesichtszüge

Kurz sah ich ihnen nach, lief weiter zum Bäcker, aber meine Gedanken waren woanders. Ich hab schnell eingekauft und da ist mir noch etwas aufgefallen, ein Schaumkuss. In der Grundschule hatte ich mir jeden Morgen einen gekauft, vielleicht klingt es kitschig aber es haften so unglaublich viele Erinnerungen daran. Natürlich habe ich ihn sofort gekauft!

Die Ideen für die Handlung, die Charaktere und die Konflikte sprudelten nur so aus mir heraus. Als ich schließlich zu Hause ankam, setzte ich mich sofort an meinen Schreibtisch und begann zu schreiben. Es war, als ob die Worte nur so aus meinen Fingern flossen und ich konnte nicht aufhören. Ich hatte auch schon zwei Schreibvorschläge aus dem ONC-Buch ausgewählt und war mehr als bereit diese in Tat umzusetzen. 

 Das ist tatsächlich die Geschichte von And I Still Love U und dazu auch das meiste vom Bezug zu meinem realen Leben. Ich habe Lou und Mei gesehen, zumindest ihre "Cosplayer". Selbstverständlich habe ich auch den Schaumkuss mit eingebracht und das schon in Kapitel zwei alias Schaumküsse. Wie gesagt bin ich nicht Teil der LGBTQIA+ Community und eine richtige/ernste Beziehung hatte ich auch noch nie. Und so unter uns, ich bin nur halb so alt wie Lou am Ende des Buches. Dennoch glaube ich, es gibt viele Menschen die sich auf irgendeine Art und Weise mit den zwei Protagonistinnen identifizieren können. Das bedeutet natürlich, das meiste kommt aus meinem Kopf. Nur hat mein Kopf nicht alles mitgemacht, denn planen war nie meine Stärke. 

 Ich musste mich vielen Fragen stellen:

 Überlebt Mei, oder trifft Lous Pfeil? 

 Ein Happy End? 

 Was ist passiert, dass Lou überhaupt einen Mord begehen wollte?

Welche Art von Buch veröffentlicht Lou und warum wird es so berühmt?

 Und, und, und ... 

 Ich hab neun kleine Skizzen zur Planung des Buches entworfen, das mache ich immer. Damit ihr euch vorstellen könnt, wie ich es meine, findet ihr gleich ein Bild von einer älteren Skizze unten. Irgendwann habe ich es aufgegeben und jedes Kapitel einzeln geschrieben, so gab es nicht nur für euch, sondern auch für mich einige interessante Wendungen. Vielleicht ist das Buch nur so gut gelungen, weil ich es eben liebe zu improvisieren. 

 Es gibt mehrere Lieder die wirklich gut zu diesem Thema passen, aber wenn ich nur eins wählen müsste, wäre es "Toxic" von Britney Spears. "And I love what you do. Don't you know that you're toxic?", singt sie in ihrem Lied, übersetzt: "Ich liebe was du machst. Weißt du nicht, dass du giftig/toxisch bist?" Diese Frage würde ich Mei am liebsten stellen. "Warum", würde ich sagen, "Warum bist du so wie du bist?! Du musst doch sehen, dass du Lou wehtust." 

https://youtu.be/LOZuxwVk7TU

 Außerdem singt Britney auch: "I'm addicted to you" also: "Ich bin süchtig nach dir." Ich glaube genau dies ist das Problem von Lou. In einigen Kapiteln wird ihr klar, wie gefährlich diese Beziehung ist und dennoch kann sie es einfach nicht schaffen sich von ihrer Freundin zu lösen. Vielleicht bin ich in diesem Fall doch Lou etwas mehr ähnlich als gedacht. Für mich ist es unglaublich schwer Freundschaften und Beziehungen zu brechen, egal wie schlecht sie laufen. 

Als meine zweite Wahl habe ich mich für "Liegt nicht an mir" von LOUA entschieden. Nicht nur passt ihr Name zu Lou, denn man müsste nur einen Buchstaben wegstreichen, nein, auch das Lied hat mich einfach mit seinem Text gefesselt. Außerdem finde ich dieses Lied, im Gegensatz zu Toxic, eigentlich recht gut. Es hat eine gewisse Tiefe und der Text verzaubert einen beinahe. 

https://youtu.be/Q_yPg7F5JlA

Unter anderem singt sie bereits am Anfang des Liedes: "Es liegt nicht an mir, es liegt an dir. Ich kann mal ganz sicher nichts dafür" Ich höre hier Lou's laute Stimme in meinen Ohren. Sie schreit nach Hilfe und zeigt endlich ihre Kraft, denn erst jetzt beginnt sie zu erkennen, dass die Probleme in der Beziehung ganz bestimmt nicht ihre Schuld sind. Mit diesem Text versucht Lou sich zu rechtfertigen, obwohl sie es doch gar nicht müsste. 

In der Textstelle "Ich weiß, eigentlich sagt man das so nicht. Doch ich mach's ganz bestimmt nicht einfacher für dich" höre ich, wie Lou sich bei Mei entschuldigt, immerhin liebt sie die Asiatin sehr. Trotzdem bleibt sie standhaft und ist nun völlig überzeugt von ihrer Unschuld in der Situation. Was kann sie denn auch dafür?! 

Zuletzt passt auch dieser Kommentar perfekt in die Geschichte: "Dass du mich heute Nacht verlierst. Gib dir mal schön selbst die Schuld dafür" Lou ist zwar nicht die die geht, sondern wird von Mei verlassen, aber auch nachdem sie danach wieder zusammen gezogen sind, war die Beziehung nie mehr die gleiche. In dem Moment hatte Mei Lou verloren und das für immer. Ich glaube die Abschiedsnacht war für Lou das Schlimmste.  

Deshalb finde ich, dass eben diese zwei Lieder zum Buch passen. Natürlich sind es nicht die einzigen, denn schon allein in meiner Playlist - Ja, ich habe zu jedem Buch eine eigene Musikplaylist, welche ich immer beim Schreiben anmache - gibt es noch 17 weitere Lieder. Unter anderem auch:

Complicated - Avril Lavigne und Only Love Can Hurt Like This - Paloma Faith 

https://youtu.be/5NPBIwQyPWE

https://youtu.be/PaKr9gWqwl4

(Das waren 1000 Wörter und das ist mein Text. Hier sind nur noch kurze Anmerkungen:

Das die Zeitform wechselt ist gewollt 

Inspiration-Präteritum und der Rest in Präsens

Spotify Playlist (auch nochmal in den Kommentaren): https://open.spotify.com/playlist/2tvfE7JKJqkuVdDOerkmhu?si=f4e4af75eab74330

Ja das wars :))