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Der Tag an dem Shoyo sich endlich wieder frei und unbeschwert bewegen konnte würde sich als wahres Wunder entpuppen. Grade war Shoyo dabei Kekse für Fr. Hinata zu backen die heiser und mit Husten im Bett lag als es klingelte. Die Kekse noch schnell in eine Schale legend eilte Shoyo zur Tür um aufzumachen. Fast hätte er die Keksschüssel fallen gelassen. Oikawa stand vor ihm.
Er schien verlegen zu sein und brauchte mehrere Anläufe um seinen Mund überhaupt auf zu bekommen. „Heyy.", kam es nervös von ihm. Geschockt starrte Shoyo auf den Mann herunter, der ihn vor einigen Tagen daran hindern wollte Tobio zur Hilfe zu kommen und ihm mehr als nur deutlich gemacht hatte wie unwichtig er war der nun einige Stufen unter ihm auf der Treppe stand die zu dem großen Haus hoch führte. Als nichts von Shoyo kam sprach Oikawa unsicher weiter. „Kann ich vielleicht rein kommen." Er deutete unbeholfen mit einer Hand hinter Shoyo in die saubere Eingangshalle. „K-Klar.", stotterte Shoyo überrumpelt und trat zur Seite sodass Oikawa in das Haus treten konnte. Shoyo schloss hinter ihm die Tür. Unbehaglich drehte er sich zu ihm um. Als er Oikawa so unsicher da stehen sah spürte er abgesehen von Angst und Abscheu Mitleid.
„Sollen wir in die Küche gehen?", fragte Shoyo freundlich und führte Oikawa nach einem Nicken von diesem im die Küche. „Schön ist es hier.", murmelte Oikawa als er die modern eingerichtete Küche erblickte. Shoyo ersparte sich eine Antwort. Es war ja schließlich nicht sein Haus.
„Magst du vielleicht einen Keks?", fragte er stattdessen und unterdrückte die Angst die er in der Anwesenheit des großen, hübschen Mann spürte. Dankbar nickte dieser und setzte sich an den Küchentisch. Shoyo nahm ihm gegenüber Platz und reichte ihn die Schüssel mit den hübsch verzierten Keksen. Oikawa nahm sich einen und begann an der grünen Glasur zu knabbern.
„Also, was führt dich her?", fragte Shoyo und schenkte Oikawa ein unsicheres Lächeln. Bei diesen Worten wurde sein Gegenüber abermals nervös. „Hör mal Shoyo, das was neulich passiert ist..", fing er an. Shoyo schluckte. „Ist schon okay.", kam es von ihm. Erstaunt blickte Oikawa auf. „Was?", fragte er ungläubig. „Ist schon vergeben und vergessen.", winkte Shoyo ab und versteckte augenblicklich das Zittern seiner Hände unter dem Tisch. „Aber das war doch wirklich nicht okay von mir.", widersprach er Shoyo. „Es ist aber wirklich okay. Ich verstehe dein Verhalten." „Aber..", fing Oikawa an, brach aber selbst ab als er das aufmunternde Lächeln auf Shoyos Lippen sah.
„Entschuldigung.", murmelte er nach einigen Sekunden. Shoyo nickte ihn nur stumm an, Oikawa verstand das Shoyo seine Entschuldigung angenommen hatte, sich aber nicht dazu äußern wollte. „Ich hab mich wirklich wie der letzte Blödmann verhalten.", murmelte er zerknirscht. „Ist okay Oikawa.", antwortete Shoyo ruhig und begann wieder zu lächeln. „Vergeben und vergessen, wie schon gesagt."
Erleichtert atmete Oikawa aus, als hätte er die ganze Zeit in der Küche die Luft angehalten. „Danke Shoyo." Dieser nickte nur und stand auf. „Wenn du weiter nichts willst.." Auch Oikawa stand auf. Er ging zusammen mit Shoyo zurück zur Haustür. Grade als er über die Türschwelle trat hielt er inne. „Ach, ich hab noch was für dich." Aus seiner Jackentasche zog er eine Pralinen- Schachtel. Verlegen hielt er sie Shoyo hin. „Ich weiß es ist nicht viel..", murmelte er doch Shoyos Augen wurden groß. „Danke, ich weiß das sehr zu schätzen."
Als Oikawa dann schlussendlich nach ca 3 Minuten die Treppe hinunter trat drehte er sich noch einmal um. „Tobio hat echt Glück einen so einfühlsamen Butler wie dich zu haben."
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Die nächste Überraschung kam, als Tobio ging. Vor nicht mal 5 Minuten hatte Tobio das Haus für einen Zahnarzt- Termin verlassen als es an Shoyos Zimmertür klopfte. In der Annahme Fr. Kageyama würde ihn um etwas bitten stand Shoyo von seinem Bett auf und öffnete die Tür, fand sich allerdings nicht der hübschen Frau gegenüber sondern ihrem, nicht weniger hübschen Sohn.
Atsumu betrat ohne zu Fragen das Zimmer und setzte sich auf Shoyos Bett. Ängstlich war dieser einen Schritt zurück gewichen. „Wie geht es dir wegen deinen Wunden?", fragte er ohne ein Wort für eine Begrüßung zu verschwenden, ganz zu schweigen von einer Entschuldigung. „Gut.", murmelte Shoyo und zog den Kopf ein. In Atsumus Gegenwart fühlte sich der kleine Butler noch immer unwohl. „Lass mal sehen." Die Worte kamen so überraschend das Shoyo einige Sekunden brauchte ehe er es verstand. „Was?", fragte er unsicher und unterdrückte die Angst und die dadurch mit schwingenden Tränen die aus seinen Augen auszubrechen drohten. „Die Wunden.", erklärte Atsumu unbeirrt.
„Ich will nicht..", stotterte Shoyo ängstlich. Erst verkroch sich Atsumu fast eine ganze Woche bei irgendeinem Freund und kam dann, als er sich auch endlich mal dazu entschied nach Hause zu kommen ohne eine Erklärung oder den gewissen Anstand Abstand zu suchen in Shoyos Zimmer geplatzt um zu verlangen seine Wunden zu sehen..
„Ich tue dir nichts." Besänftigend wollte Atsumu Shoyo zu sich ran ziehen doch dieser sprang entsetzt zurück. Das Versprechen das er ihm nichts tat wog so viel wie eine Feder. Shoyos Blick huschte panisch zur Tür. Er wollte so schnell wie möglich auf Abstand gehen. „Ich will nur mal sehen.", murmelte Atsumu und deutete auf Shoyo. „Mir reicht es auch wenn du dein Oberteil nur auf machst." Shoyo hob die Schultern während er einen weiteren Schritt zur Tür machte. „Ich will nicht.", flüsterte er als Atsumu ihn plötzlich am Arm packte. Im gleichen Moment hechtete Shoyo zur Tür und riss sie auf. Atsumus Griff verstärkte sich um sein Handgelenk doch Shoyo versuchte sich weiterhin aus dem Zimmer zu ziehen. „Ich tue dir nichts!", rief Atsumu aufgebracht. Shoyos Angst stieg jede Sekunde mehr. „Lass mich los!" „Ich tue dir doch nichts!" „Was ist denn hier los?"
Die dritte Stimme kam aus einem Zimmer neben dem von Shoyos. Augenblicklich erstarrten Atsumu und Shoyo und wichen von der Tür zurück. Atsumu ließ Shoyos schmerzenden Arm los und trat einige Schritte zurück in Shoyos Zimmer als Kiyoko auch schon im Türrahmen stand. „Warum schreit ihr denn so laut?", keifte sie und durchbohrte erst Atsumu, dann Shoyo mit einem vorwurfsvollen Blick. Beide Männer schwiegen während Kiyoko sich gestresst durch die Haare fuhr. „Ach und jetzt fehlt euch komplett die Sprache, hm?", regte sie sich auf. „Ich war grade mitten in einem wichtigen Meeting, da kreischt ihr beide wie zwei Kleinkinder los. Wenn Mutter das erfährt seit ihr fällig!" „Tut uns leid.", entschuldigte sich Shoyo mit einer zittrigen Verbeugung. „Seit ab jetzt still, sonst petze ich."
Shoyo, der noch immer mit dem Oberkörper nach vorne geneigt da stand merkte viel zu spät das Atsumu die Tür geschlossen und seinen Arm gepackt hatte. „Ich will nur sehen." „I-Ich will aber nicht.." „Verdammt noch mal mach doch einfach dein T-Shirt auf!"
Knopf für Knopf für Knopf, bis das Hemd zu Boden segelte... es waren nicht Shoyos Hände die das Hemd geöffnet hatte und jetzt fast schon zärtlich über die heilenden Wunden strich. Es waren nicht seine Hände, die ihn an seiner schmalen Hüfte in Richtung Bett zogen und es waren nicht seine, die ihn auf dem Bett in das Laken drückten und sich dann um Shoyos Hals legten und fester denn je zu drücken begannen..
Doch es waren seine Hände, die reglos auf der Matratze lagen und sich nicht einmal zu wehren versuchten.
-1205 Wörter-
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Sorry das ihr die ganzen Chaps nicht früher bekommt, ich traue mich nur irgendwie nicht nach Wlan zu fragen, wobei ich eh nur auf der anderen Seite dieser Straße Wlan hätte (,:
Ging das Chap?
Es ist schon Folter wenn die Freunde einen anrufen, du aber nicht zurück rufen kannst bc du bist im Ausland und da kostet alles so ungemein viel
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