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Shoyo erbrach sich eine knappe Dreiviertelstunde in den er einige Pausen zum verschnaufen brauchte ehe er sich von der Toilette abwandte. Sein ganzer Körper zitterte noch immer so stark das er sich nicht einmal aufstemmen konnte. Also lehnte er sich an die Wand und zog seine Knie an die Brust. Sein ganzer Körper fühlte sich kraftlos und träge an während Shoyo sich die Tränen aus den Augen blinzelten. Alles in ihm schrie nach weiteren Verbrennungen bei einer heißen Dusche doch diesem Verlangen konnte Shoyo jetzt nicht nach gehen.
Er versuchte seinen flachen Atem unter Kontrolle zu bekommen ehe er zu Tobio aufblickte der ihn mit verschränkten Armen und besorgter Miene musterte. „D- Danke..", krächzte Shoyo und schluckte. „Kein Problem.", antwortete Tobio und hockte sich vor ihm hin. „Geht es dir denn besser? Echt krass das du dich dadurch übergeben musstest..", mitleidig wischte Tobio Shoyo über die Wangen da sich vereinzelt Tränen einen Weg zu seinem Kinn bahnten.
„Shoyo..", flüsterte Tobio und seufzte. „Ich weiß ich habe Mist gebaut und dich ganz allein mit Atsumu gelassen, ich weiß das du in dieser Zeit sehr gelitten hast und mir ist auch Bewusst das du allen Recht hast sauer auf mich zu sein aber ich bin für dich da.." Shoyo schluckte ein weiteres Mal ehe er nickte. „Es ist schon okay..", flüsterte er und versuchte zu lächeln. Alles drehte sich, sodass Shoyo seinen Kopf an die mit Fliesen überzogene Wand lehnen musste. „Es tut mir leid das ich dir diesen Abend versaut habe.. ich hätte auf dich hören und zu Hause bleiben sollen."
Tobio verzog seinen Mund. Er blickte Shoyo eindringlich in die großen Augen und setzte seine Hand ein weiteres Mal an Shoyos Wange. Zu erst zuckte Shoyo zurück und kniff die Augen zusammen, als befürchtete er das Tobio ihn schlug aber nach dem nichts passiert war öffnete er seine Augen wieder. „Shoyo..", kam es so leise von Tobio sodass Shoyo sich etwas nach vorne lehnen musste im ihn zu verstehen. „Du bist mit viel wichtiger als diese Party.. viel wichtiger." Shoyo schniefte leise während er in Tobios warmen, tiefen Augen versank. „Du bist mir viel wichtiger als sonst etwas.. bitte verzeih mir die letzen Wochen.. ich könnte mich ja selbst Ohrfeigen aber nach dem Ausrutscher..", fing er an und nahm rasch die Hand von Shoyos Wange.
„Nach diesem Ausrutscher hatte ich das Gefühl nicht besser als Atsumu zu sein. Wenn ich schon das gleiche wie er mit dir machte, dann sollte ich mich lieber fern von dir halten um dein Leben nicht komplett zu zerstören.." Nun war es Shoyo der seine zittrige Hand unsicher an Tobios Wange legte. „Du warst nie wie Atsumu..", hauchte er und rieb mit seinem Daumen über Tobios weiche Haut. „Du warst für mich die Rettung vor ihm, die Ablenkung und das kleine bisschen das mich motivierte morgens auf zu stehen.. wenn es dich nicht in dieser Zeit für mich gäbe, dann wäre ich wahrscheinlich an Atsumus Gewalt gestorben.."
Tobio schwieg bei diesen Worten doch Shoyo war sich sicher das seine Augen aufblitzten als er ihn das nächste mal anschaute.. als hätte er Tränen in den Augen. So saßen sie da. Während Shoyo sich langsam beruhigte begann auch Tobios Wut gegenüber Atsumu und Oikawa zu schrumpfen, doch das sollte nicht lange anhalten...
Als es an der Tür klopfte schreckte Shoyo erschrocken zurück und riss seine Hand von Tobios Gesicht los. „Junge wie lange brauchst du noch? Ich muss echt dringend pissen.", kam es dumpf durch die Tür. Tobio stand hastig auf und stemmte Shoyo auf die Beine. „Geht es?", fragte er den kleineren der nur wortlos nickte. „Möchtest du bei der Party bleiben oder nach Hause?" Shoyo kam nicht zu einer Antwort da es abermals an die Tür gehämmert wurde. „Junge komm mal zum Schuss ey." „Jaha!", rief Tobio verärgert und schloss dir Tür auf. Während Tobio und Shoyo nach draußen stolperten wurden die Geräusche der anderen wieder lauter. Man hörte Gelächter und Gejubel weshalb Shoyo nur unwohl zu mute den Kopf einzog und den Blick auf den Boden richtete als Tobio plötzlich stehen blieb.
Der junge Mann der die ganze Zeit an ihre Tür geklopft hatte war..
„Atsumu, machst du bitte schnell ich muss auch pissen.", kam es von Oikawa der hinter Atsumu stand, doch dieser machte keine Anstalten aufs Klo zu gehen. Sein Blick haftete an seinem Bruder und dessen Butler. „War es wirklich so schlimm?", fragte er genervt und verschränkte die Arme vor seiner Brust als Tobio ihm gegenüber stand. „Übertreib doch nicht Shoyo, mach dich nicht wichtiger als du bist." Tobios Körper verkrampfte sich und er funkelte seinen Bruder böse an. „Hör nicht auf ihn, er will dich nur anstacheln.", flüsterte Shoyo und Tobio nickte. Er begann Shoyo weiter Richtung Tür zu Höfen, welche Atsumu und Oikawa nun versperrten. „Als hätte er es nicht genossen als er winselst unter mir lag und sich stöhnend hin und her wälzte." Tobios Miene wurde wütend doch er versuchte sein besten daran ganz normal weiter zu laufen. „Wie ich seine schwachen Arme von seinem mageren Körper entfernt habe und er dann so viele Knutschflecken von mir verpasst bekommen hat das er nicht mehr klar sehen konnte.. wie er unter mir bettelte ich solle aufhören und das er auch alles für mich machen würde.." Oikawa musste grinsen. Er nahm wohl an das Tobio eifersüchtig wurde als er ihn so wütend sah. „Und keiner.. nicht mal du Tobio warst für ihn da..", beendete Atsumu seinen Satz und ihm nächsten Moment schmiss sich Tobio auf ihn. Ihre Fäuste flogen wild hin und her während Oikawa dem an der Wand lehnenden Shoyo eine Hand auf die Schulter legte.
Grade schlug Atsumu Tobio so stark ins Gesicht das dieser nach hinten torkelte und und einige Bilder mit zu Boden riss. Während er versuchte wieder klar zu denken prasselten weitere Fäuste auf ihn ein die ihn in die Knie zwängten. Shoyo, der nicht so stark wie Tobio unter Schock stand wollte grade zu Tobio hineilen als er merkte wie sich Oikawas Griff verstärkte.
„Wenn ich du wäre würde ich da nicht zwischen Funken. Die beiden sind eine Liga zu hoch für dich und außerdem ist es ein Streit zwischen Brüdern." „A-Aber Atsumu bringt Tobio um!" Wild strampelnd versuchte sich Shoyo auf Oikawas Griff zu befreien um Tobio zu Hilfe zu eilen dem grade die Luft abgeschnürt würde. Es war wie ein Deja Vu. Genauso hatte ihr erster Streit ausgesehen. Damals war Shoyo dazwischen gegangen, konnte nichts ausrichten und hat obendrein eine Kiste von einem Schrank gefegt.
Vielleicht hatte Oikawa recht und er konnte ihnen gar nicht helfen. „Du würdest nur als Fettfleck auf der Wand enden. Ich meine, wenn du selbst von Atsumu so einfach vergewaltigt werden kannst." Shoyo ließ die Schultern hängen. „Hör nicht auf diesen Schwuchtel!", kam es von Tobio. „Du bist stark! Wenn nicht körperlich dann zumindest geistlich!" Shoyo hatte bei diesen Worten aufgeblickt und sah grade noch wie Atsumu Tobio einen Tritt in die Magengrube verpasste.
Wie von einem Insekt gestochen riss sich Shoyo mit einem Mal von dem perplexem Oikawa los und stürzte sich so schnell es mit seinen zittrigen Beinen nur ging auf die beiden Brüder. Er sprang grade noch rechtzeitig zwischen Tobio und Atsumu denn im nächsten Moment traf ihn ein Bilderrahmen genau zwischen die Brust und zersprang in tausend kleinen Splitter die sonst Tobios Schädel zertrümmert hätten. Shoyo schrie schmerzerfüllt auf als die vielen spitzen Glasscherben sich in seine Haut bohrten. Sein weißes Hemd tränkte sich mit kleinen Blutflecken und seine aufgeschnittene Lippe begann wie wild zu tropfen. Entsetzt hielt Atsumu in seiner Bewegung inne. In allen Gesichtern spiegelte sich pures Entsetzten. Oikawa riss die Augen auf und keuchte erschrocken, Atsumu taumelte ungläubig zurück und Tobio stemmte sich entsetzt hoch. Als er sah wie viel Blut Shoyos Hemd inzwischen aufgesogen hatte rannte er kreischend auf Atsumu zu und boxte ihn mit solch einer Kraft gegen den Kiefer das dieser laut knackste. „Du mieses Arschloch!", kreischte er und holte abermals aus. Oikawa, der merkte das die Situation eindeutig eskaliert war zog Tobio an seinen Armen von Atsumu weg. Doch Tobio wehrte sich und schrie Atsumu die schlimmsten Beschimpfungen an den Kopf und grade als Oikawa befürchtete den schwarzhaarigen nicht mehr zurückhalten zu können stürmten Suga und Daichi in den Flur. Daichi erfasste sofort die Lage und kam Oikawa zur Hilfe während Suga sich entsetzt auf Shoyo stürzte der inzwischen keuchend auf dem Boden hockte. „Was zur Hölle ist passiert?", fragte Suga und betrachtete Shoyos schweiß überströmten Körper der sich mit Blut vermischte. Doch Shoyo brachte kein Wort raus. Er starrte nur mit glasigen Augen Tobio an der wie eine wild gewordene Bestie Atsumu die Augen aufkratzen wollte. Daichi, der um einiges älter und somit auch um einiges stärker als Tobio war hielt ihn an den Armen zurück und versuchte ihn in die Küche zu zerren doch sobald er es geschafft hatte begann Shoyo wieder zu zittern und vor Angst zu schluchzen. „To-bio..", krächzte er ehe er sich mit schmerzerfüllten Augen Richtung Küche zog. Suga begriff sofort und rief Daichis Namen, der nach einigen Sekunden auch in der Tür erschien. „Bring Tobio her und nimm Atsumu weg!", schrie er und drückte Shoyo sanft zurück gegen die Wand. „Shh.. alles wird gut.", redete er leise auf den orangehaarigen ein der ununterbrochen hustete. Sobald Daichi Tobio in den Flur ließ rannte dieser auf Shoyo zu, stieß Suga unbeholfen zur Seite und kniete sich vor den Butler hin. „Sho.. es tut mir so leid, es tut mir so leid, es tut mir so leid!", er taufte sich panisch die Haare. „Das ist alles meine Schuld." Shoyo, der sich trotz der höllischen Schmerzen durch Tobios Anwesenheit etwas beruhigte, merkte wie verzweifelt Tobio war. Er streckte zum zweiten Mal seine zittrige und blutverschmierte Hand nach Tobio aus und legte sich an sein Gesicht. „Nichts hiervon ist deine Schuld..", hauchte der Butler und lächelte mühsam. „Du verdienst was besseres, andauernd sind die Menschen so unfair zu dir." Nun war sich Shoyo sicher. Tobio hatte Tränen in den Augen. Suga, der sich Tobios blutende Nase besser anschauen wollte hörte nur schweigend zu und tupfte seine Nase mit einem Tuch trocken. Dann wandte er sich wieder Shoyo zu. „Shoyo, hör mir zu.. Ich weiß dir ist das unangenehm aber wir müssen dein Hemd ausziehen um zu schauen was die Scherben angerichtet haben." Shoyo hustete nur, blickte aber hilfesuchend zu Tobio der zum Glück verstand.
„Aber dafür müssen doch nicht so viele Menschen anwesend sein, oder?", fragte er mir einen Blick auf Daichi und Oikawa. „Nein, natürlich nicht." Mit einem Wink verscheuchte er den besorgt aussehenden Daichi und den noch immer unter Schock stehenden Oikawa im die Küche. Dann machte sich Suga vorsichtig daran Shoyos zerfetztes Hemd aufzuknüpfen. Er sah für einen Moment entsetzt aus als er die ganzen Wunden, Narben und blauen Flecken sah die Shoyos mageren Körper zierten doch dann konzentrierte er sich auf die feinen Splitter die Shoyos gerammten Oberkörper aufgeschlitzt hatten. „Tobio, hol eine Pinzette, Verband, Desinfektionsmittel und Tücher.", sagte er ruhig, doch seine Stimme zitterte. Tobio sprang gehorsam auf und eilte davon. Während Suga nur leise auf Shoyo einsprach und ihm versicherte das alles gut werden würde kam Tobio mit den besagten Sachen zurück und setzte sich neben Shoyo, dessen Atem immer schwerer ging.
Als Suga, der eine Ausbildung im Krankenhaus gemacht hatte begann die Scherben aus Shoyos Haut zu ziehen griff dieser nach Tobios Hand der sie ohne zu überlegen in beide seiner Hände nahm und leicht drückte. „Alles wird gut.", flüsterte er als Shoyo schmerzerfüllt auf zischte.
Der Prozess des Scherben- Ziehens dauerte eine brutale halbe Stunde, in der Suga aussergewöhnlich ruhig blieb und mit den richtigen Worten Shoyo beruhigen konnte. Das komplette Gegenteil war Tobio der total überreagiert hatte, versprach Atsumu eigenhändig zu erwürgen und total emotional aufgelöst Shoyo um Verzeihung bat. Das absurde daran war, das Shoyo ihn beruhigte und versprach alles würde gut werden obwohl er selbst derjenige war, der mit den Glasscherben im Brustkorb auf dem Boden lag und viel zu viel Blut verlor.
Als Suga dann endlich nach einer gründlichen Versorgung und Verbände Umwicklung der Wunden aufseufzte und sich zurück lehnte war Shoyo schon so erschöpft und betäubt vor Schmerz das er fast schon eingeschlafen war. Tobio wischte erleichtert über seine Augen als Suga ihn aufmunternd anlächelte und löste somit seine Hände von der Shoyos, die die ganze halbe Stunde kein einziges Mal von einander getrennt wurden.
„Wie geht es dir Shoyo?", fragte Suga der sich den Schweiß von der Stirn wischte. „Gut.. danke.", nuschelte Shoyo und wusste gar nicht wie er seinen Dank ausdrücken sollte. „Wirklich.. ich verdanke dir viel.." Suga lächelte und steckte Shoyo eine Haarsträhne hinter sein Ohr. „Du brauchst dich nicht bedanken. Ist schon klar was du meinst."
Mit Vorsicht halfen Tobio und Suga Shoyo beim aufstehen. Er rutschte immer wieder ab und seine Beine gaben unter ihm nach. Außerdem rissen einige seiner Schnittwunden beim Bewegen auf und begannen abermals zu bluten. „Kannst du gehen?", fragte Suga und Shoyo beantworte seine Frage mit einem zaghaften Schritt. „Hör mal zu Süßer, ich würde dich ungern jetzt rausschickenden und Auto fahren lassen da deine Wunden bei jedem Ruckeln aufreißen können, also wenn du magst kannst du heute hier übernachten." Shoyo lächelte dankbar. „Das ist sehr freundlich von dir aber ich denke ich schaffe es noch bis nach Hause.." Suga musterte ihn besorgt. „Es macht wirklich keine Umstände wenn du hier bleibst. Du kannst dich ausruhen, es ist wirklich nicht schlimm.", versicherte Suga ihm doch Shoyo ließ sich nicht beirren. So musste Suga nachgeben, ließ sich aber nicht davon abhalten Shoyo und Tobio nach Hause zu fahren.
Um 3:45 saßen sie also alle zusammen im Auto und fuhren in Tobios Einfahrt vor. Grade als Tobio ausgestiegen war um Shoyo auf der anderen Seite beim aussteigen zu helfen drehte sich Suga zu ihm um und drückte ihm eine kleine Dose in die Hand. Shoyo blickte ihn fragend an und musterte die kleine Schachtel in seiner Hand. „Es ist Wundsalbe. Schmier sie jeden Morgen und Abend auf die Schnitte, dann werden sie schneller und schmerzloser verheilen und.. du kannst sie auch auf die anderen Wunden schmieren." Sprachlos blickte Shoyo den hübschen Mann vor sich an. Wie konnte jemand nur so lieb, großzügig und verständnisvoll sein. Er kannte Shoyo doch gar nicht richtig. „Danke..", hauchte Shoyo als Tobio die Tür auf seiner Seite auf machte. „Könntest du bitte keinem..", fing Shoyo verlegen an dich Suga nickte nur verständnisvoll. „Ich sag's keinem.", versprach er und verabschiedete sich von Kageyama und seinem Butler. „Wenn was sein sollte könnt ihr mich gerne jederzeit anrufen! Ich kann auch vorbei kommen wenn was sein sollte!" Und dann passierte etwas, das Shoyo niemals von Tobio gedacht hätte. Er verbeugte sich von Suga, der noch immer an Steuer saß und murmelte das Wort „Danke" ehe Suga ihm nur gutmütig durch die Haare wuschelte. „Immer gerne.", lächelte Suga und flüsterte so leise das nur Tobio ihn hören konnte:
„Pass auf ihn auf, du bedeutest ihm sehr viel, wenn ich bedenke wie er für dich zwischen deinen Bruder und dir gesprungen ist und dich beruhigt hat obwohl er selbst Qualen gelitten hat.. erlaub dir nicht noch einen Fehler.. denn möglicherweise könnte er daran zerbrechen."
-2531 Wörter-
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Alter ist das Kapitel lang-
Aber tbh ich finde das hat sich gelohnt bc ich mag dieses Chap!
Wie findet ihr es? Sollte ich ab und zu so lange Chaps machen oder lieber bei den Durchschnitt von 1.000 Wörtern bleiben? Bc ich hätte ca nur noch 500 Wörter gehabt und ich wäre bei 3.000 Wörtern gewesen
Was macht ihr so? Habt ihr genug gegessen und getrunken? Ist es bei euch gutes Wetter? Fährt ihr in den Ferien weg?
Cu Dolora<3
Ps. Janne ich suche noch immer mein Handy, Gomen:,)
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