-1-(Prolog)
Ungeduldig trommelte Shoyo mit den Fingern auf seinem Lenkrad herum. Sein Blick ruhte auf der roten Ampel während aus dem Autoradio ein fröhliches Lied trällerte. Heute war Shoyos erster Arbeitstag, was ihm vor Aufregung den Schlaf der vorherigen Nacht gestohlen hatte. Er würde von heute an bei einer reichen und wichtigen Familie als Butler arbeiten. Regale abstauben, Wäsche waschen, Tee kochen und sogar dort übernachten.
Shoyo trat aufs Gas und bog in eine Nebenstraße ein. Der Weg war uneben und führte einen kleinen Hügel hoch. „Die perfekte Fahrrad-Strecke.", murmelte Shoyo wehmütig zu sich selbst und verfolgte mit den Augen, die Strecke auf seinem Navi, die er noch vor sich hatte. Die nächste Ausfahrt müsste eigentlich die Straße sein in der sich das Haus befand. Tatsächlich. Als Shoyo abbog erblickte er auf der rechten Seite ein weißes, großes Haus mit einem riesigen Vorgarten. Er staunte nicht schlecht. Seine bescheidene Wohnung war gegen dieser Pracht eine reine Bruchbude. Shoyo wohnte in einer kleinen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im 9 Stock, in welchem es kein Fahrstuhl gab. Er parkte seinen Wagen und stieg dann aus.
Ehe er sein Gepäck aus dem Kofferraum holte, warf er noch einen schnellen Blick in seinen Rückspiegel. Er richtete seine verwuschelten Haare und schenkte sich selbst ein großes, falsches (aber gut gespieltes) Lächeln. Zufrieden nickte er sich selbst zu, ließ den Autoschlüssel in seine Jackentasche gleiten und lief, einen Koffer hinter sich her ziehend den Kieselweg entlang, der ihm zur Tür brachte. Bevor er auf die goldene Klingel drückte, atmete er noch einmal tief durch.
Aus dem inneren des Hauses erklang das Klackern hoher Absätze ehe die Tür aufgemacht wurde. Eine dünne, dunkelhaarige Frau mit langen Wimpern und roten Lippen blickte ihn entgegen. Auf ihrer aufwendigen Hochsteck-Frisur thronte eine Sonnenbrille als wäre sie eine Krone und passte farblich prima zu dem rosé Abendkleid welches ihre kurvige Taille betonte. Sie lächelte Shoyo entgegen und strich ihre Falten aus dem Kleid. „Oh hallo.", begrüßte sie ihn. „Hallo Fr. Kageyama, ich bin Hinata Shoyo, der Hausbutler." Die Frau schien sich an ihn zu erinnern und trat einen Schrott zur Seite. „Oh. Aber sicher, kommen sie doch rein." Shoyo tat wie ihm befohlen und trat in die große Eingangshalle. Die Wände waren weiß und mit goldenen Spiegeln wie Gemälde geziert. Auf einem Tisch direkt neben der Haustür stand eine bunt verzierte Vase, die sehr sehr teuer aussah.
„Hr. Hinata, ich muss eigentlich gleich auf ein wichtiges Meeting..", murmelte die Frau entschuldigend. Shoyos nickte nur verstehend. „Wäre es okay wenn ich ihnen schnell ihr Zimmer zeige und sie heute erstmal ankommen und erst morgen anfangen zu arbeiten?" Shoyo nickte abermals und beugte sich vor. „Wenn sie das so wünschen." Erleichtert atmete Fr. Kageyama aus. „Vielen Dank. Folgen sie mir." Sie führte Shoyo eine Wendeltreppe hoch und dann an das Ende eines Ganges. Dort öffnete sie die Tür und trat hinein. „Das hier ist ihr Schlafzimmer.", erklärte sie Shoyo, der sich interessieren umschaute. Das Zimmer war großer als sein Schlafzimmer daheim und um einiges luxuriöser. Die Wände waren weiß und eine Wand bestand komplett aus Glas, weshalb sich auf der Seite ein wunderschöner Anblick bot. Die kleinen Lichter der Stadt spiegelten wicj in dem Glas, weshalb Shoyo total faszinierend aufseufzte.
"Wunderschön, nicht?", fragte Fr. Kageyama und lächelte als sie das eifrige Nicken Shoyos sah. "Es sieht atemberaubend aus." Fr. Kageyama nickte abermals ehe sie wieder merkte wie viel Uhr es ist. "Oh. Mist, ich muss weg. Kommen sie." Shoyo folgte der hübschen Frau die Wendeltreppe hinunter, wo sie ihn einmal durchs ganze Gebäude führte, bis zu einer großen, braunen Holztür an welche sie behutsam anklopfte. "Schatz?", fragte sie, ehe sie die Tür öffnete. Dieses Schlafzimmer war um einiges größer als das von Shoyo. An einer Wand hing ein riesiger Flachbildschirm, der Boden war mit einem feinen Teppich bedeckt und eine Tür führte auf einen riesigen Balkon.
an einem großem Schreibtisch saß ein Junge mit dem Rücken zu ihnen gedreht. "Schatz.", wiederholte Fr. Kageyama. "Einen Moment bitte Mutter." Der Junge drehte sich samt Stuhl um und blickte seine Mutter fragend an. Er hatte die selben schwarzen Haare wie sie, die selben blauen Augen und die selben feinen Gesichtszüge. Er schien ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. „Was gibt es denn?" Fr. Kageyama lächelte und deutete auf Shoyo. „Das ist Hr. Hinata, unser neuer Hausbutler." Sie wandte sich wieder zu Shoyo. „Und das ist Kageyama Tobio, mein jüngster Sohn und der Junge, auf dem sie sich fixieren sollen." Shoyo nickte und verbeugte sich dann vor dem hübschen Jungen mit der blassen Haut.
„Nennen sie mich doch Shoyo werter Herr." Tobio lächelte und stand auf. Er lief zu ihnen hin und streckte Shoyo eine Hand hin. Zögernd ergriff Shoyo diese. „Kageyama Tobio, sehr erfreut.", stellte sich Tobio vor und schenkte Shoyo ein wunderschönes, verhaltenes Lächeln. „Tobio, ich muss leider zu einem Meeting, würdest du bitte Hr. Hinata rumführen?" „Keine Sorge Mutter, ich kümmere mich darum." „Du bist so ein Schatz.", antwortete sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange." Beschämt wischte sich der große Junge über die Wange, sodass der Lippenstift- Abdruck verschwand. „Viel Spaß euch dann, ach ja, die Zimmerschlüssel liegen auf dem Nachtisch Hr. Hinata!", rief sie über ihre Schulter während sie die Treppe runter eilte. „Tobio, dein Vater und ich kommen erst morgen wieder! Deine Geschwister sollten aber bald erscheinen." „Ist okay Mutter!", rief Tobio zurück. Keine Sekunde später hörte man die Haustür ins Schloss fallen.
„Shoyo also?", fragte Kageyama neugierig, worauf sich Shoyo wieder zu ihm umwandte. „Ganz richtig." Abermals verbeugte sich Shoyo vor seinem neuen Herren. „Schöner Name, kommst du aus Tokio?" „Vielen Dank. Ja.", antwortete Shoyo knapp, darauf bedacht sich möglichst förmlich auszudrücken. „Ich komme auch aus Tokio. Meine Eltern haben sich aber dazu entschieden etwas abseits ein Haus zu bauen, damit die Möglichkeit auf Einbrüche verringert wird." Shoyo nickte und faltete seine Hände. „Wenn sie erlauben, ist dies nicht noch gefährlicher, jetzt, wo kaum Menschen in der Gegend sind?" Tobio schüttelte den Kopf. „Aber nein. Wir haben Vorkehrungen getroffen, für den Fall der Fälle." Darauf antwortete Shoyo nur mit einem „Na dann." Tobio strich sich durch die Haare ehe er durch den Türrahmen trat und sein Zimmer abschloss.
"Dann zeige ich ihnen mal das Haus."
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Willkommen zu meinem ersten Kapitel meiner neuen Geschichte. Schön das du hierher gefunden hast!
Wie gefällt dir das erste Chap?
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Was findest du ist gut/ nicht so gut gelungen?
Ich hoffe wir sehen uns auch im nächsten Kapitel!
Cu Dolora!<33
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