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RUMOUR

Trotz dessen, dass die Sonne schon fast untergegangen war, ließ es sich nur im Schatten aushalten. Es war so unerträglich heiß. Und dennoch verbrachte ich meinen Tag draußen. Denn was passt besser zu einem heißen Sommertag, ein paar Tage nach der Stadionshow, als das abendliche Grillen?

Einer von Andreas Söhnen brachte meinem Bruder die Kohle für den Grill, während der Andere mit seiner kleinen Schwester im Garten spielte. Andreas Frau machte einen Salat an und würzte das zu bratende Fleisch. Mein Bruder selbst holte kühles Feierabendbier für die Großen und Limonade inklusive Becher für die Kids. Und ich? Ich saß in der Hocke auf einem Stuhl und skizzierte das, was ich gerade sah. Die im Garten spielenden Kinder. Mein Bruder stellte die Getränke und die Becher vor mir auf den Tisch ab. "Soll ich was helfen?", fragte ich ihn, nachdem ich den letzten Strich gezeichnet hatte. "Du kannst ja schonmal das Besteck holen", schlug Andreas vor. Ich räumte das Papier zur Seite, schon den Stuhl mit einem Ruck nach hinten und stand auf. Gerade wollte ich losgehen, doch mein Bruder stoppte mich, indem er eine Hand auf meine Schulter platzierte. "Hey, Bruder. Danke für Alles" Er zog mich in eine Umarmung. Etwas verwirrt nahm ich sie an. Als er mich losließ, machte ich mich auf das Besteck zu holen.

Als der Tisch im Garten gedeckt war und reichlich Gegrilltes serviert wurde, waren nur noch wenige Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu spüren. Der kühle Alkohol tat gut. Und wieder diese Geruch. Doch wie üblich wurde aus einer Flasche Bier mehr. Ich ließ mir das knusprige und trotzdem saftige Fleisch auf der Zunge zergehen. Die Gewürze gaben vorzügliches Aroma ab. Ich genoss jeden Bissen. Verdammt. Warum konnte mein Bruder nur so gut grillen? Woher wusste er, wann er das Fleisch wenden musste? Also bei mir wäre es defintiv so gewesen, dass eine Seite rabenschwarz und die andere cremefarben gewesen wäre. Ich musste zugeben, ich war schon ein bisschen neidisch auf die Grillkünste meines Bruders.

"Willst du noch eins?", holte mich mein Bruder aus den Gedanken. "Was will ich?", fragte ich nach und schaute auf. "Ob du noch ein Bier willst", wiederholte Andreas und nahm meine leere Flasche. Ohne meine Antwort abzuwarten, holte er noch zwei Bier. Eins für mich, Eins für ihn. Er setzte sich wieder. "Erzähl, Bruder. Wie hast du es eigentlich geschafft Lyla zu kontaktieren?" Andreas musste kurz überlegen und kraulte seinen Bart. "Gar nicht. Sie kam zu uns in das Stadion", antwortete er. "Ach ja?", hakte ich interessiert nach. "Nur um mich bei der Show zu überraschen?" Ich nahm einen großen Schluck. Mein Bruder nickte. Stefanie nahm einiges an Geschirr um es in die Küche zu tragen. Zu selben Zeit machten sich die Kinder selbst bettfertig. Ich trank mein Bier leer. Etwas lallig gab ich Bescheid, dass ich nun nach Hause fahren würde, um zu schauen, was Lyla so trieb. Sie wohnte vorübergehend bei mir, bis sie eine neue Wohnung hier gefunden hatte. Andreas wandte ein, dass ich in diesem Zustand nicht nach Hause fahren, sondern bei ihm übernachten sollte. Doch ich verneinte, bei nicht ganz klarem Verstand. Auf wackligen Beine wollte ich schon gehen, als ich plötzlich einen Schmerz im Rücken spürte. Bevor ich zu Boden fiel und Dreck an meinen Knien haftete, erkannte ich ihr unverwechselbares Gesicht. Meine beste Freundin. Sie hielt mir die Hand hin und nuschelte: "'Tschuldigung..." Mithilfe ihrer Hand stand ich auf. "Chris...", begann sie leise. Ich spürte die stechenden Blicke von Andreas in meinem Nacken. Lyla legte ihre Hände auf meine Schultern. "Mir fällt es schwer bei dir zu wohnen. Da ist dieses starke Bedürfnis dir näher zu kommen. Aber ich weiß, dass bei dir keine echten Gefühle im Spiel sind..." Etwas traurig beendete sie ihren Satz. Verdammt, konnte sich diese Frau nicht mal entscheiden? Sie wusste doch selbst nicht, was sie will, oder? Funkelten ihre Augen etwa schon wieder? Oder waren es die letzten Sonnenstrahlen? Mit jedem Wimpernaufschlag verschnellerte sich mein Herzschlag. Und dann tat ich etwas, was ich nicht hätte tun sollen. Ein inniger Kuss brachte mein Herz förmlich zum Explodieren. Dieses Gefühl... es war, als ich wäre von allen Problemen dieser Welt befreit. Es gab nur mich und sie. Außer dass ein paar Insekten herumschwirrten. Und schnelles Auftreten auf Kiesel. Doch ein weiterer, intimerer Kuss ließ mich alles ausblenden. Wirklich alles. Sogar die Schweißperlen unter meinen Achseln. Ungerne ließ ich sie Luft schnappen. Ich spürte eine Hand unter meinem Shirt. Ein Hauch von Romantik. Ein Hauch von dem Gefühl, welches ich doch so sehr vermisste.

"So, ihr Zwei. Helft ihr mir dann das restliche Geschirr hineinzutragen?", fragte Andreas und legte seine Hände auf unsere Schultern. Lyla nickte. Sie war die Erste, die anpackte. "Was? Ihr hattet Bier?", hakte sie laut nach. "Pff, und das ohne mich". Sie tat auf beleidigt. Jedoch nahm sie dann einige Teller und verschwand damit im Haus. "Und du schläfst heute im Gästezimmer. Damit wir das ausdiskutiert haben!", meinte mein Bruder und klopfte mir auf die Schulter. Ich hatte sowieso keine Wahl. "Und für deine Freundin finden wir auch ein hübsches Plätzchen", setzte er fort. Sofort verneinte ich sauer: "Sie ist nicht meine Freundin!" "Das sah eben aber ganz anders aus!" behauptete Andreas schmunzelnd, als er zum Tisch ging. Warum musste er mich immer so provozieren? Naja, sollte er doch seinen Spaß haben, wenn es ihm gefiel. Ich hingegen wusste, mit wem ich was am laufen hatte. Oder doch nicht?

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Warum machte ich immer wieder den gleichen Fehler? Da war schon wieder dieser Schmerz. Kopfschmerzen. Nur nicht so doll. Trotzdem... warum lernte ich es nicht? Ich wollte mich drehen und die Decke zur Seite schlagen, aber es ging nicht. Etwas klebte an meinem Körper und hatte die Arme fest um mich geschlungen. Sie. Leicht erschrocken rückte ich einige Zentimeter weg, nachdem sich unsere Häute voneinander gelöst hatten. Wieso lag sie da neben mir? Ich dachte, mein Bruder hatte einen anderen Platz für sie gefunden? Als ich mich auf die Bettkante setzte, knatterten ein klein wenig die Bettfedern. Durch den Lärm hörte ich, wie Lyla aufgestanden war. Ich blickte etwas verwirrt in ihr Gesicht, als sie sich auf meinen Schoß setzte und ihre Lippen auf die meinen trafen. Danach wandte sie sich wieder ab und zog sich an. Ich sammelte meine Kleidung ein. Mit dem Verlassen des Raumes ließ ich sie alleine. 

Fast wäre ich von meinem Bruder umgerannt worden, doch bevor sich unsere Köpfe berühren konnten, hielt er an. "Hast du Lyla gesehen?", wollte er wissen. "Sie liegt nicht auf der Couch". "Sie ist bei mir im Zimmer...", stummelte ich schüchtern und kratzte mir den Hinterkopf. Andreas begann zu grinsen. "So so..." Dann schlug er mir auf die Schulter. "Ach, deshalb stehst du ihn Unterhose vor mir", fügte er hinzu und machte sich auf in die Küche zu gehen. Diese Späße immer. Ich rollte die Augen. Konnte er nicht einmal damit aufhören? "Es ist nicht so wie du denkst!", rief ich ihm hinterher, bevor ich ins Bad eilte. Und dabei war es wirklich nicht so, wie er dachte.

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Das kalte Wasser lenkte mich von meinem dröhnenden Kopf ab. Die Dusche war sehr erfrischend. Ich konnte mich nicht im Spiegel betrachten, da er beschlagen war. Als ich mir den Mund ausspülte, nahm ich gedämmt eine Stimme wahr: "Bruder, beeil dich! Wir haben ein Problem" Andreas. Schneller als es die Polizei erlauben würde, stand ich angezogen in der Küche. "Was' los?", fragte ich und ging um die Ecke der Kücheninsel. Mein Bruder zeigte mir ein Foto. Er hatte es von Anne geschickt bekommen. Erschrocken starrte ich es an. Lyla und ich. Der Kuss vom gestrigen Tag. Jemand hatte es fotografiert. Und in den Sozialen Medien geteilt. Der Beitrag hatte ein paar viele Aufrufe. Und diese Bildunterschrift - abartig. Die Kommentare wollte ich gar nicht erst lesen. "Anne hat die Person, die dieses Foto geschossen hat, angeschrieben und dazu aufgefordert, das Bild sofort und ohne Einwände zu löschen. Bisher hat sie aber noch keine Antwort bekommen. Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch nicht daran, dass das Bild gelöscht wird. Ohnehin ist es bestimmt schon auf etlichen Medien zu finden", erklärte Andreas. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Wusste er nicht, was dieses Foto für Konsequenzen bringen würde? "Was einmal im Internet landet, kommt da auch nie wieder raus. Es ist wie ein Netz, was alles gefangen hält", mischte sich Stefanie ein, die mit dem Kochlöffel in der Pfanne unrührte. Erst jetzt bemerkte ich den Geruch des Essens. Mein Bruder fügte hinzu, dass Anne schon einige Anrufe von der Presse und Interviewanfragen bekommen hatte. Das Ganze ging hinüber bis zu Fans, die sich vor der Firma sammelten. Ich schüttelte nur noch den Kopf. Doch eigentlich konnte es uns egal sein. Es war ohnehin vorbei. "Weiß Lyla schon davon?", fragte ich leise und stütze mich an der Kücheninsel ab, indem ich eine Handfläche gegen die Platte der Theke presste. Andreas drehte seinen Kopf Richtung Balkon. Lyla saß am Boden und stoß Rauch aus. Eine Schachtel Zigaretten neben ihr. Ihr Gesicht... ihre Wangen waren von dunkler Schminke verschmiert. Ihre Augen waren richtig gerötet. Sie weinte. Da hatte ich meine Antwort. Und sie wusste, was es für Konsequenzen hatte. "Kannst du Anne anrufen, dass die Crew die Meute vor der Firma verscheuchen soll?", schlug ich etwas unsicher vor. Andreas nickte. "Ich gehe gleich in die Firma und helfe mit. So haben wir bessere Chancen", meinte Andreas. "Viel Glück... und pass auf dich auf!", wünschte Stefanie ihrem Mann und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann zog er sich Schuhe an und verließ das Haus.

Mein Weg war der zum Balkon. Ich musste Lyla trösten. Manchmal fragte ich mich, was sich manche Leuten einbildeten. So eine Lüge ins Netz zu stellen, um vermutlich Aufmerksamkeit zu bekommen? Also echt, irgendwo gab es auch Grenzen. Diese Gedanken machten mich sauer. Doch jetzt benötigte ich meine ganze Einfühlsamkeit für Lyla. Nur für sie. Wir würden eine Lösung finden. Ganz bestimmt!

Ich setzte mich neben Lyla auf den hölzernen Boden. "Chris...", begann sie schluchzend. Sie drückte die Zigarette in einem Aschenbecher aus und zündete die Nächste an. "Ich will nicht in die Öffentlichkeit gezogen werden". Sie stoppte kurz bevor sie weitersprach. "Und vorallem nicht so! Wir sind nicht einmal zusammen!" Sie klang etwas wütend. Ich hörte ihr zu. Sie sollte sich aussprechen. Wieder ließ sie den Qualm gen Himmel fliegen. "Verdammt, warum kann ich nicht damit aufhören? Mit dir aufhören...?" Das konnte ich doch auch nicht. "Ich..." Erneut hörte sie auf zu sprechen. "Ich muss hier weg...". Schon wieder? Aua. Mein Herz zersprang ich tausend Stücke, als sie das sagte. Ich wollte laut "Nein" schreien, doch meine Stimmbänder erlaubten es mir nicht. Es kam kein Ton heraus. Es war so, als wäre ich heiser. Aber das war ich nicht. Lyla fuhr fort: "Ja, es war schlimm, als ich von dir entfernt war. Aber das hier ist noch viel schlimmer. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn ich hier bleibe. Glaub mir, es ist das Beste, wenn ich gehe" Doch das wollte ich nicht glauben. Endlich erlaubte mir mein Mund wieder zu sprechen. "Bitte, geh nicht! Nicht schon wieder" Meine Worte klangen fast flehend. Bevor sie etwas sagen konnte, setzte ich mit zitternder Stimme fort: "Wir finden eine Lösung. Ich verspreche es dir!" Lyla schob die Schachtel ein und zerdrückte auch die Zigarette, die sie erst angezündet hatte. Sie stand auf und putzte sich die Hände am Schoß ab. "Tut mir leid, aber ich kann nicht", sagte sie leise. Ohne zu überlegen, sprang ich auf und packte sie am Arm. Mit einem festen Griff drehte ich sie zu mir. Diesmal würde ich sie nicht gehen lassen.

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Mir stieg meine Wut bis zum Hals. Mein Kopf explodierte vor Schmerzen. Doch ich blendete alles aus. Da war jetzt nicht wichig. Wichtig war, dass Lyla hier bleiben musste. Ich wollte nicht wieder von ihr getrennt sein. Und, obwohl sie es nicht zeigte, wusste ich, dass sie auch nicht von mir getrennt sein wollte.
"Weglaufen? Ist das die Lösung?", wollte ich geärgert und zugleich besorgt wissen. Ihr Mund öffnete sich. "Nein, aber das ist die einzige Lösung, die ich habe". Dann riss sie sich los. Bevor sie verschwand, konnte ich erkennen, dass sie einen roten Abdruck von meinem Griff am Arm hatte. Alles was sie hinterließ war ein klein wenig Asche und einige Tränen.

Warum musste sie immer vor Problemen davonlaufen? So lieb wie ich sie hatte, manchmal hasste ich sie für ihr kindliches Verhalten. Anstatt mit mir eine Lösung zu besprechen, flüchtete sie lieber. Dabei war ich mir sicher, das sie wusste, dass Davonlaufen kein Ausweg ist. Dachte ich zumindest.

Ich ließ mich zu Boden fallen. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Handflächen und ließ meine Tränen darin versickern. Es war meine Schuld. Meine Schuld, dass ich sie geküsst hatte. Verdammter Alkohol! Sauer schlug ich meine Hand gegen den Boden. Nun schmerzte auch die. Da lag ich dann zusammengerollt auf den Boden und versank in meinen Tränen.

Doch als wäre das noch nicht genug, hörte ich, eine Nachrichtensendung im Fernsehen von dem Bild berichtete. Stefanie hatte ihn eingeschaltet, da kurz vor Mittag immer ihre liebste Serie kam.
Ich nutze die Zeit, in der Andreas Frau mit dem Fernsehen abgelenkt war, um mich aufzurappeln. Und das nur um mich im letzten Eck des Balkons verkriechen zu können. Denn hier hatte ich erst einmal meine Ruhe und konnte mich ausheulen und beruhigen. Und das hatte ich echt nötig.

Manche wussten einfach nicht, was sie mit Gerüchten verursachten.

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