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[Prolog]

Vor mir liegt mein sicheres Ende; hinter mir spüre ich nur die kalte, moosbedeckte Felswand. Wenn ich also nicht von dem Wolfsrudel, das mich in die Enge getrieben hat, zerfleischt werden will, bleibt mir nur eine Fluchtmöglichkeit: hinaufklettern.

Mit einem flüchtigen Blick schätze ich die Höhe ab – bestimmt fünf bis acht Meter, genau kann ich es nicht sagen. Doch eines weiß ich sicher: Ich darf jetzt noch nicht sterben; ich habe eine Mission zu erfüllen. Das Knurren der Tiere reißt mich erneut in Panik. Ich drehe mich um, greife nach dem nächsten Spalt und beginne, mich hochzuziehen. Meine Handflächen brennen; sie sind schon voller Schrammen, aber ich beiße die Zähne zusammen und klettere so schnell ich kann.

Anscheinend nicht schnell genug: Gerade, als ich nach der Felskante greifen will, durchzuckt ein abartiger Schmerz mein linkes Bein. Ich schreie auf, kralle mich verzweifelt fest, bevor ich zurückfalle, und versuche, das Tier abzuschütteln. Der Wolf hat seine Zähne tief in meinen Knöchel geschlagen. Meine Augen tränen weiter, wie schon seit Stunden.

Beinahe hätte ich aufgegeben – das Gewicht des Raubtieres zieht mich unaufhörlich nach unten, und ich kann mich kaum noch halten. Doch wie durch ein Wunder, wie es mir neuerdings öfter widerfährt, spüre ich plötzlich Erleichterung in meinem Bein. Ich schreie auf, während die Zähne langsam aus meiner Haut gleiten, aber ich fasse mich schnell. Ich habe keine Zeit zu verlieren. Dann ziehe ich mich das letzte Stück hoch und stoße keuchend den Atem aus. Doch ausruhen darf ich mich jetzt nicht.

Ich rappele mich auf und überlege, wohin ich jetzt gehen soll. Die erste Möglichkeit wäre, wieder hinunter zu den abgemagerten Wölfen zu gehen, was meinen sicheren Tod bedeuten würde. Zweitens könnte ich weiter hochklettern, aber das würde mich viel Kraft kosten und mich vermutlich nicht weiterbringen. Am ansprechendsten wäre es, in den reißenden Fluss zu springen. Bei einem aufziehenden Unwetter ist das wohl keine ideale Idee, aber in meiner Lage gibt es ohnehin keine perfekte Lösung.

Vielleicht ist es ohnehin schon zu spät, aber ich muss es zumindest versuchen. Wozu hätte ich sonst meine Fähigkeit? Als ich das erneute Knurren hinter mir höre und mich umdrehe, sehe ich, wie ein Wolf tatsächlich kurz davor ist, mir zu folgen. Seine Krallen haben sich in der Felswand verfangen – ein kluges Tier, das versucht, sich hochzuziehen. Es scheitert zwar glücklicherweise, aber es könnte nur noch eine Frage der Zeit sein.

Daher beschließe ich, ohne weiter nachzudenken, die Augen zu schließen und einfach weiter geradeaus zu laufen, bis der Boden unter meinen Füßen verschwindet und ich falle.

Im Sturz öffne ich doch die Augen, kneife sie aber sofort wieder zusammen und lande mit einem lauten Platschen im eiskalten Wasser. Ich bin den Wölfen zwar entkommen, drohe aber jetzt fast zu ertrinken. Normalerweise bin ich eine gute Schwimmerin, doch mit dem verletzten Bein und meinen aufgeschürften Armen stellt es ein größeres Problem dar. Und als ob das nicht schon genug wäre, höre ich das bedrohliche Rauschen eines Wasserfalls, und während ich immer noch darum kämpfe, nicht unterzugehen, zieht mich die reißende Strömung in die Tiefe.

Nachdem ich den halben Fluss geschluckt habe, kämpfe ich mich wieder an die Oberfläche und halte mich mit aller Kraft über Wasser. Endlich habe ich einmal etwas Glück: Ich klammere mich an einem vorbeifließenden Baumstamm fest. Ich spucke das Wasser aus, das ich geschluckt habe, und versuche mit meinem noch gesunden Bein, das Ufer zu erreichen. Womit habe ich es nur verdient, von einer lebensgefährlichen Situation in die nächste zu geraten?

Die Strömung trägt mich weiter, bis ich es schließlich schaffe, mich ans Ufer zu ziehen und aus dem Wasser zu kommen. Dort bleibe ich einen Moment liegen, während mein Adrenalinspiegel sinkt und mir meine Lage endlich wieder bewusst wird – ebenso wie meine Schmerzen.

Plötzlich breitet sich Panik in allen Gliedern meines Körpers aus. Meine Lunge brennt, mein Schädel pocht, und ich lasse den Tränen freien Lauf. Mein Körper beginnt vor Kälte zu zittern, aber ich kann meine nassen Sachen auch nicht ausziehen. Ich trage ohnehin nur noch mein Nachthemd – zum Umziehen blieb keine Zeit, als ich geflüchtet bin. Ich sehe auf meinen Knöchel, wo die Abdrücke der Wolfszähne deutlich zu sehen sind, ganz zu schweigen von den blauen Flecken, Schürfwunden und Dornenstichen, die meinen ganzen Körper übersäen. Das Einzige, was mich auf den Beinen hält, ist der Wunsch, meine Familie zu retten. Der gesamte Clan meiner Mutter ist in Gefahr. Der Clan meines Vaters, bei dem ich bisher gelebt habe, ist mitsamt meinen Eltern in Flammen aufgegangen. Ich hätte es ahnen müssen, aber jetzt ist es zu spät. Meine Mutter hatte mich gerettet; das kann nicht umsonst gewesen sein.

Ich muss dringend zum Yamanaka-Clan. Am Ende des Monats dürfte es bereits zu spät sein. Also richte ich mich auf, beiße mir auf die Zunge, um Ruhe zu bewahren, und beginne, in eine beliebige Richtung zu humpeln. Rein in den Wald, immer geradeaus, wenn möglich. Meine Orientierung habe ich schon vor Tagen verloren. Je länger ich laufe, desto öfter wollen meine Beine unter meinem Gewicht nachgeben. Meine Augen wollen sich schließen, und ich wünsche mir nichts sehnlicher als mein altes Leben zurück. Das war zwar ebenfalls nicht leicht, aber dort war zumindest jeder Tag wie der andere.

Doch ich darf nicht aufgeben, nicht, wenn ich schon so weit gekommen bin!

Erst als ich immer lauter werdende Kampfgeräusche höre, neben dem prasselnden Regen, der inzwischen eingesetzt hat, beginne ich, über eine Strategie nachzudenken. Ein Kampf bedeutet Krieger, die zu einem Clan gehören. Wenn ich wüsste, welchem Clan sie angehören, könnte ich mir zumindest die ungefähre Richtung denken und meinen Weg fortsetzen. Vorausgesetzt, ich kippe nicht vorher um.

Entschlossen, diesen Plan zu verfolgen, zwinge ich meinen Körper weiter, immer darauf bedacht, den herumliegenden Kunai und Shuriken auszuweichen. Da ich nicht mitten ins Kampfgeschehen geraten will und ohnehin nicht schnell vorankomme, hoffe ich inständig, dass dieser Plan funktioniert.

Aber es kommt, wie es kommen muss: Eine Hitzewelle erfasst mich, und kurz darauf steht alles um mich herum in Flammen. Der Nieselregen hilft nicht wirklich, und um mich herum steigt Qualm auf; Rauchgase dringen in meine Atemwege, und ich fange an zu husten. Nicht, dass ich nicht ohnehin schon erkältet bin nach meinem unfreiwilligen Schwimmausflug. Da meine Sicht schlechter wird, vergesse ich, auf den Boden zu achten, stolpere, und eine herumliegende Klinge bohrt sich in meinen Fuß. Ich schreie erneut auf, presse mir jedoch sofort die Hand auf den Mund.

Eigentlich will ich die Klinge herausziehen, doch kaum beuge ich mich und berühre das Metall, sacke ich zusammen. Meine Hand rutscht ab, und ich habe keine Kraft mehr, um erneut zuzugreifen. Ich liege wie gelähmt da, blicke in die Wolken, und um mich herum scheint langsam alles zu verschwimmen.

Eine Zeit lang nehme ich nur noch Stille wahr. Vielleicht verblute ich jetzt, sterbe durch das Gift oder erfriere hier im Regen. Denn in diesem Moment ist mir alles unklar. Wie bin ich überhaupt in diese Situation geraten? Hätte meine Mutter das so gewollt? Und wer ist schuld an all diesem Unglück, das über mich hereingebrochen ist wie dieser Sturm? Inzwischen grollt der Himmel, und Blitze zucken über den Himmel. Der Donner wird immer lauter, übertönt den Regen, und erster Hagel prasselt auf mich nieder.

„Madara, hier liegt eine Frau", höre ich eine Männerstimme, die mich aus meinen Gedanken reißt. Hätte sie mich nicht zurück in die Realität geholt, hätte ich mich in meinen Zweifeln verloren und wäre vielleicht eingeschlafen, um nie wieder aufzuwachen. „Du kannst nichts für sie tun. Komm endlich, wir müssen zurück", antwortet eine zweite Stimme, doch ich habe nur den Schwarzhaarigen vor mir im Blick. Mir fehlt die Kraft, um mich umzusehen. Der junge Mann fixiert mich mit seinen schwarzen Augen, seine dunklen, zusammengebundenen Haare fallen ihm über die Schulter. Er trägt ein Katana bei sich – also ein Shinobi. Mehr kann ich nicht erkennen. Meine Augen drohen wieder zuzufallen. Ich spüre zwei kalte Finger auf meiner Haut; der Mann scheint nach meinem Puls zu fühlen.

„Es tut mir aufrichtig leid", höre ich sein Flüstern, was fast von dem Hagelsturm übertönt worden wäre. Oder bilde ich mir das vielleicht nur ein? Meine Augen sind jedenfalls längst wieder geschlossen, und der Wind fegt mir laut um die Ohren. Jetzt erst scheint der Sturm seine volle Wucht zu entfalten.

Ich konnte niemanden retten. Nicht mich und schon gar nicht meinen Clan, geschweige denn den meiner Mutter.

Falls das jetzt mein Ende sein sollte... werde ich im Jenseits einiges bereuen müssen.

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