[Erzähl mal, Tsuru!]
!!! TW : Suizid, Schimpfwörter, Körperverletzung, "Familienprobleme", Mordgedanken, Depression, etc.!!!
Erzähl mal, Tsuru! ist ein Zusatzkapitel, welches euch mit dem Frage-Antwort-Prinzip einige Funfacts zur Geschichte preisgibt, die ich irgendwie nie in die Story reingekriegt hab. Ich hoffe es gefällt euch und wenn ihr noch Fragen an Tsuru oder andere Charaktere der Story habt, dann gerne in die Kommis damit, ich bin mir sicher sie sind sehr gespannt darauf, was ihr ihnen so mitzuteilen habt. Ich rate euch das Kapitel nicht ohne Kontext (also momentan der Inhalt bis Kapitel 21) zu lesen :)
Sooo, viel Spaß ^^
"Erzähl mal, Tsuru! Wie funktioniert deine Fähigkeit in die Zukunft zu sehen genau?"
T: *zuckt mit den Schultern* Genau kann ich es euch selbst nicht erklären, doch ich gebe mir Mühe. Mithilfe meines Kekkai Genkais sehe ich Ereignisse, die bisher immer innerhalb der nächsten darauffolgenden dreißig Tage geschehen sind. Dabei kann es sich um den nächsten Tag oder den dreißigsten handeln, doch länger hat es bisher nie gedauert, nur weiß ich nicht, ob es reintheoretisch möglich wäre. Es handelte sich bei den meisten Vorhersagen um Unfälle, Angriffe oder Tode, aber immer nur welche, bei denen ich schließlich auch selbst dabei war. Also nichts, dass ich es wirklich wissen, geschweige denn doppelt erleben möchte, aber ich habe es alles ein zweites Mal erlebt. Anfangs dachte ich es wäre nur eine schlechte Vorahnung gewesen. Die Ängste eines Kindes, aber als die Tode immer so eintrafen wie ich sie sah, wusste ich, dass es nicht so war. Gäbe es einen Weg, dann würde ich diese Fähigkeit mit allen Mitteln loswerden wollen.
"Erzähl mal, Tsuru. Was hat es nun mit deiner Familie auf sich?"
T: *spielt mit einer Haarsträhne herum und seufzt* Es ist eigentlich kein Thema, über dass ich gerne rede... Mein Großvater, Hiroki Yamanaka, ist das Oberhaupt des Yamanaka-Clans. Seine Frau, also meine Großmutter, die allerdings schon vor meiner Geburt verstorben ist, hat zwei Kinder zur Welt gebracht. Die Ältere war meine Tante, Kyoko Yamanaka. Die jüngere meine Mutter Cho Yamanaka-Hamasaki. Mein Vater hatte sich mit meiner Tante verlobt und sie geschwängert. Sie wollten nach der Geburt heiraten, doch unmittelbar, nach Daisukes Geburt, hat sie sich erhängt. So wurde es mir zumindest erzählt. Kurz darauf stellte sich heraus, dass meine Mutter ebenfalls auf meinen Vater stand und um Gottes Namen, fragt mich nicht wieso, war sie schwanger von ihm. So haben die beiden geheiratet und mich bekommen. Erwähnenswert wäre noch, dass meine Mutter wohl ein Flittchen war und vor mir bereits schon einmal schwanger war, doch ist mein anderer Bruder tot zur Welt gekommen. So gesehen ist Daisuke einerseits mein Halbbruder und andererseits mein Cousin. Das beweist nur mal wieder, dass man es sich nicht aussuchen kann, in was für eine Familie man geboren wird.
"Erzähl mal, Tsuru. Magst du Hashirama?"
T: * wird rot und senkt die Stimme* Was soll denn die Frage...? Ich verweigere die Aussage.
"Erzähl mal Tsuru, wieso hast du dich so lange weiter bis zum Yamanaka-Clan gekämpft, auch wenn du bisher nie etwas ausrichten konntest?"
T: *schluckt und lächelt schwach* Eine gute Frage... wenn man immer wieder nur hilflos daneben steht und zusieht wie Menschen sterben, die du vielleicht irgendwie hättest retten können, ist dies nicht leicht zu verkraftet. Als mein Kekkai Genkai sich gezeigt hat, war ich vielleicht grad sieben. Das war eine schwierige Zeit. Ich habe Dinge gesehen, die ich gar nicht richtig fassen, geschweige denn verarbeiten konnte. Es waren schreckliche Szenen, die sich da vor meinem inneren Auge abgespielt haben. Immer und immer wieder. Damals habe ich meinen Vater gewarnt. Ihn angefleht seine Männer nicht rauszuschicken, doch er wollte nur wissen, ob ich gesehen habe, ob wir am Ende gewinnen. Und dann hat er sie rausgeschickt, wissend, wer an diesem Tag sein Leben für seine egoistischen Ziele lassen würde. Seitdem wollte ich immer versuchen auf die Leute einzureden. Ich dachte, die die sterben werden, würden auf mich hören. Und dass zumindest Daisuke auf mich hören würde. Selbst wenn ich das Feuer nicht verhindern könnte, wollte ich, dass es alle überleben. Aber soweit bin ich gar nicht gekommen... All diese Mühe war vollkommen umsonst.
"Erzähl mal, Tsuru. Hasst du deinen Vater eigentlich?"
T: *lächelt bitter* Hass wäre eine starke Untertreibung. Ich verabscheue ihn aus tiefstem Herzen. Er ist ein egoistischer Bastard, der über Leichen geht, sogar über die seiner Familie, solange er nur ans Ziel gelangt. Leute wie mein Vater sind der Abschaum der Gesellschaft und ich widere mich selbst an, wenn ich daran denke, dass sein Blut durch meine Adern fließt. Nicht mal in einen Spiegel kann ich schauen, ohne meine Gesichtszüge mit den seinen zu vergleichen.
"Erzähl mal, Tsuru. Was hältst du von Izuna und Madara Uchiha?"
T: Was soll ich von denen halten? Dass Madara Uchiha mit meinem Vater gemeinsame Sache macht ist Grund genug ihn zu hassen. Ich meine die Uchiha waren es, die den Yamanaka-Clan in Brand gesteckt haben. Ich verspüre nicht mehr als Verachtung für diesen Clan, wenn ich auch aus Höflichkeit nur denen die Schuld gebe, die dafür Schuld sind. Und Izuna? Ist das nicht sein Bruder? Keine Ahnung, er scheint ebenso nicht gerade sanftmütig zu sein.
"Erzähl mal, Tsuru. Wenn du dir alles auf der Welt wünschen könntest, was wäre das?"
T: Alles auf der Welt? Ich denke es würde mir reichen, wenn mein Vater von dieser Erde verschwinden würde. Ich hoffe, nein, ich bin mir sogar sicher, dass die Ketten, die mich immer wieder zurückhalten meinen eigenen Weg zu finden, dann verschwinden würden. Ich könnte die Welt entdecken. Menschen kennenlernen. Zeit mit meinem Bruder verbringen. Hashirama und dem gesamten Senju-Clan endlich mit allem Respekt danken und... frei sein. Frei vom Schicksal. Ich möchte nicht wissen, was auf mich zukommt. Oder ich lerne diese Fähigkeit für etwas Gutes zu nutzen. Vielleicht werde ich wie unsere Vorfahren Priesterin. Ich könnte eine Familie gründen.
Ich könnte alles machen, was ich immer wollt und endlich richtig leben.
Meine Güte, klingt das etwas zu kitschig? Natürlich weiß ich, dass so ein Szenario niemals eintreffen wird. Gott hat unsere Welt schon lange verlassen. Aber wenn die Zukunftsaussichten in meinen Träumen wahr werden, wieso dann nicht auch dieser?
"Erzähl mal, Tsuru. Wieso lebt dein Bruder bei den Yamanaka und du bei den Hamasaki?"
T: Das kann wohl eher mein Vater beantwortet. Ich weiß nur, dass er meinte Daisuke solle als starker und rechtmäßiger Erbe des Yamanaka-Clans dort heranwachsen und eines Tages die Führung übernehmen. So hat es meine Mutter mir erklärt. Die Wortwahl meines Vaters in Bezug auf Daisuke besteht eher aus Beschreibungen wie "diese Fehlgeburt" oder "der Sohn dieses unnötigen, kleinen Luders". Natürlich hat er es ihm nie ins Gesicht gesagt, aber er lässt seine Türe immer wieder gerne offen stehen, wenn er Selbstgespräche führt. Meine Familie hat einfach einen Knall, da hinterfrage ich inzwischen kaum noch was.
Jedenfalls hat mein Vater geradezu darauf gewartet, dass mein Kekkai Genkai sich endlich zeigt. Scheinbar war Daisuke, der ohne diese Fähigkeit auf die Welt kam, wohl nicht gut genug, um ihn zu behalten. Sie wird nämlich nur an jedes zweite Kind vererbt. Daher an meine Mutter und dann an mich. Mein Vater wusste darüber nur noch nichts als er meine Tante geschwängert hat.
Nun ja, wir schweifen vom Thema ab.
"Erzähl mal Tsuru, woher stammen deine ganzen Wunden, die Hashirama und der Arzt der Uchiha entdeckt haben?"
T: Von meinem Vater. Bis sich mein Kekkai Genkai gezeigt hat, hat er mir nichts als Verachtung entgegengebracht. Sagen wir meine Mutter hatte auch die ein oder andere Trinkphase. Und als ich angefangen habe zu versuchen meinem Vater die Kämpfe auszureden, weil ich gesehen habe, was außerhalb unseres Clans so vor sich geht, hat ihm das ebenso nicht sonderlich gefallen. Da ist es dann hin und wieder auch zu Auseinandersetzungen gekommen, die über den verbalen Konflikt hinausgingen. Mehr ist dem glaube ich nicht hinzuzufügen.
"Das waren dann alle Fragen. Danke fürs erzählen, Tsuru!"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro