[27]
"Bleib wach. Es wird alles wieder gut. Daisuke, ist auch hier. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Ich lasse dich nicht einfach sterben, also halt durch."
Meine Augen fallen immer wieder zu, doch diese Stimme klingt so vertraut. Er will mir helfen.
Aber ich habe keine Kraft mehr.
"Es lohnt sich nicht sie zu retten, Hashirama. Die Hamasaki hat euch verraten", ertönt Madaras düstere Stimme und genannter sieht auf, ohne die Hände von Tsurus Stichwunde zu nehmen.
"Das tut nichts zur Sache", erwidert er fest, worauf der Uchiha sein Katana zieht.
"Das kannst du nicht ernst meinen", meint Hashirama. Madaras Blick spricht allerdings für sich.
"Und ob. Ich habe den Hamasaki sowieso nicht vertraut."
Statt einem Kampf zwischen den beiden Oberhäuptern von Senju und Uchiha, entsteht ein Kampf zwischen Daisuke und Madara. Der Yamanaka setzt nämlich das Wohl seiner Schwester an erste Stelle und auch wenn er genau weiß keine Chance gegen Madara Uchiha zu haben, muss er Zeit gewinnen bis Hashirama Tsuru geheilt hat.
"Aus dem Weg", meint Madara, doch lässt das neue Oberhaupt der Yamanaka sich nicht lumpen und greift mit allem an, was er hat.
"Keine Chance", entgegnet Daisuke böse und schafft es tatsächlich Madara von seiner Schwester und Hashirama wegzudrängen.
"Wach wieder auf", wiederholt Hashirama wie ein Mantra und gibt sich trotz den Behauptungen seines Kindheitsfreundes alle Mühe ihr Leben zu retten. Seit dieser Nacht im Yamanaka-Clan, wo sie panisch aufgewacht war, kriegt er Tsuru nicht mehr aus dem Kopf.
Sie wusste, dass die Uchiha den Clan überfallen werden, doch er hat es nur für paranoides Gerede gehalten. Er hätte all das verhindern können, hätte er sie von Anfang an ernster genommen. Ihre Narben, die Attentat Versuche, ihre Worte und die bevorstehende Gefahr.
Er hat ihr versprochen alles in seiner Macht stehende zu tun, um ihr zu helfen. Trotzdem konnte es soweit kommen. Selbst, wenn sie sie verraten hat, kann er es vollkommen nachvollziehen.
Tsuru muss wieder aufwachen, damit er sich bei ihr entschuldigen kann. Um alles wieder gut zu machen.
Währenddessen lichten sich die Nebelschwaden um sie herum etwas.
Madara gegen Daisuke.
Tobirama gegen Izuna.
Hashirama erkennt die Silhouetten von allen vieren in unmittelbarer Nähe und ihm wird wieder bewusst, was um ihn herum für ein Massaker im Gange ist.
Er muss Tsuru von diesem Schlachtfeld bringen, sonst wird sie in diese Konflikte weiter hineingezogen. Und dann muss er irgendwie dafür sorgen, dass diese Kämpfe ein Ende finden.
Doch ist dies nicht seine einzige Sorge.
Zwar liegen überall Kunais, Shuriken, Kleidungsfetzen und abgetrennte Gliedmaße herum, nur bewegt sich nichts davon einfach weg.
Die vermeintliche Leiche von Masaru Hamasaki ist allerdings verschwunden. Bedeutet das er lebt noch? In dem Zustand sollte sich niemand mehr bewegen können.
Als er sich sicher ist, dass sie über den Berg kommt, ruft er laut nach seinem jüngeren Bruder, der Izuna kurzer Hand mit Schattendoppelgängern abspeist.
Mithilfe seines Hiraishin Giri und dem Kunai, dass Tsuru aufgegriffen hatte, ist er schnell bei seinem Bruder. Es dauert nur Sekunden, um die Plätze der Beteiligten zu tauschen
Tsuru bringt er zu einer vorher gesetzten Markierung außerhalb des Kampfgebietes.
Hashirama tauscht mit Daisuke und kämpft gegen Madara. Daisuke bringt er zu seiner Schwester.
Und selbst kämpft er weiter gegen Izuna Uchiha, den Hideaki solange ich Schach gehalten hatte.
All dies benötigte keine lange Absprache, da sie Daisuke bereits vorher über mögliche Schwierigkeiten aufgeklärt haben.
Er wollte trotzdem mit ihnen gegen die Uchiha kämpfen, wenn diese seine Schwester in ihrer Gewalt haben. Er hatte zwar auch vermutet, dass Tsuru Dummheiten vorhat, doch hätte er nicht damit gerechnet, dass sie dabei so weit geht.
Hina wartete bereits auf sie. Natürlich hat sie gehofft, dass Tsuru nichts zustößt, doch hat sie trotzdem darauf bestanden mitzukommen. Für alle Fälle.
"Was hast du getan, Madara?", fragt das Oberhaupt der Senju streng.
"Hör auf zu reden und kämpf endlich."
Der Uchiha greift ohne Pause an und zwingt Hashirama schließlich aus der Defensive.
Währenddessen versorgen Hina und Daisuke gemeinsam die tödlich verletzte Tsuru.
Die Anspannung der Beiden ist unermesslich.
Als sie dann tatsächlich die Augen einen Spalt breit öffnet, fällt Daisuke ein Stein vom Herzen.
"Ha..", murmelt Tsuru und ihr Bruder fängt an auf sie einzureden, damit sie wach bleibt.
"Ha-shi... ra...", den Namen kann sie nicht verständlich aussprechen. "Ent...", murmelt sie weiter und die Augen fallen immer wieder zu.
"Schul... di..."
"Ruhig, Tsuru, du brauchst nichts zu sagen.", meint Daisuke sanft, doch ist sie noch nicht fertig.
"ge... entschul...", weiter kommt sie nicht.
Dann ist sie wieder still. Die beiden Yamanaka wechseln einen nachdenklichen Blick.
"Wollte sie sich entschuldigen?", fragt Hina besorgt, Daisuke schüttelt daraufhin den Kopf.
"Ich konnte es nicht richtig verstehen."
Daisuke schlägt wütend mit der geballten Faust auf die Erde, was Hina erschreckt.
"Wie konnte es nur so weit kommen?"
Er steht auf und Hina folgt ihm mit ihrem Blick.
"Was hast du vor?", hackt sie unsicher nach.
"Ich muss etwas erledigen.", meint er mit geballten Fäusten und sie muss schlucken.
"Wenn Tsuru wieder aufwacht, braucht sie dich! Du kannst jetzt nicht gehen!"
"Ich bin bald wieder da.", antwortet das Oberhaupt der Yamanaka fest. Ehe Hina noch etwas sagen, geschweige denn Daisuke aufhalten kann, ist er bereits auf und davon.
"Verdammt, Tsuru. Wieso seid ihr nur alle so sturköpfig?", murmelt sie benommen. Hätte aber nicht damit gerechnet, dass jemand ihre Verzweiflung mit anhört.
"Weil sie meine Kinder sind."
Hina jagt ein Schauer über den Rücken als sie diese Stimme hinter sich hört.
Sie wagt es sich gar nicht aufzuschauen als der Mann um sie beide herumgeht.
"Herr... Hamasaki.", schluckt sie. Dieser Name geht ihr kaum über die Lippen.
"Masaru... solltet ihr nicht auf dem Schlachtfeld sein...?", fragt sie mit gerade zu zitternder Stimme.
"Du hast dich immer rührend um meine Kinder gekümmert.
Daher gebe ich dir die Chance freiwillig von meiner Tochter wegzutreten und zu fliehen, bevor ich dich dazu zwinge."
"Aber Tsuru... sie ist doch verletzt..."
"Ich werde sie versorgen."
"Nein.", erwidert Hina und versucht sich zusammen zu reißen.
"Das ist alles meine Schuld, weil ich sie nicht ernst genommen hatte..."
"Was willst du damit sagen?", meint Masaru und blickt böse auf die beiden Frauen hinab.
"Ich lasse sie nicht...", bevor sie ihren Satz zu Ende sprechen kann, kassiert sie einen starken Tritt, der sie kurzer Hand über den Boden schleudert, so dass sie sich einige Male schmerzhaft überschlägt.
"Ich habe keine Zeit mich mit dir abzugeben."
Doch lässt sie sich diesmal nicht einkriegen, krallt ihre Finger in die Erde und versucht sich auf die Knie zuziehen.
Obwohl sie sich gerade noch gefragt hatte, wieso Shinobi alle so stur und willensstark sind, scheint ihr die Antwort auf einmal klar. Sie können nicht einfach zusehen, wenn etwas gleich neben ihnen passiert.
"Finger weg von Tsuru."
Masaru interessiert Hinas verzweifelte Drohung allerdings weniger und wirft sich Tsuru kurzer Hand über die Schulter.
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