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"Es tut mir leid, dass wir uns so kennenlernen mussten.", entschuldigt sich Daisuke Yamanaka bei den Senju Brüdern, die er mit Mühe noch zu einem Gespräch nach dem ganzen Chaos des Angriffes der Uchiha überredet hat. Zwar hatte Tobirama vor gleich zu gehen, doch konnte Daisuke Hashirama dazu bringen noch etwas zu bleiben und sich anzuhören, was er zu sagen hat.
"Ich verstehe den Grund zum Misstrauen, nachdem ausgerechnet der Uchiha-Clan hier eingefallen ist, doch sind wir genau so Opfer dieses Überfalls geworden. Deshalb spreche ich im Namen meines Großvaters, wenn ich ihnen sage, dass wir ehrlich um Verzeihung bitten und ich hoffe wir könnten irgendwann, wenn wir uns wieder erholt und die undichte Stelle gefunden haben, erneut versuchen zu verhandeln. Dann hoffentlich ohne Störungen von außerhalb."
"Wir möchten ebenfalls noch einmal mein Beileid aussprechen.", erwidert Hashirama in aller Förmlichkeit. "Und ich wünsche alles Gute. Wir werden bestimmt noch einmal die Gelegenheit kriegen in Kontakt zu treten."
Hashirama reicht ihm die Hand und Daisuke schüttelt sie dankbar.
"Dürfte ich sie um eine letzte Sache bitten?", fragt Daisuke etwas unsicher.
"Die wäre?", hackt Tobirama misstrauisch nach.
"Es geht um meine Schwester, Tsuru. Ich hatte gehört, dass sie sich um sie gekümmert und sie heil hierher gebracht haben, wofür ich ihnen selbstverständlich dankbar bin." Er zögert sichtlich ehe er auf den Punkt kommt. "Ich habe sie schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen und kann daher schwer einschätzen wie sie sich entwickelt hat. Allerdings traue ich ihr trotzdem nicht zu einfach während dem Aufruhr weggelaufen zu sein, auch wenn unser Vater das behauptet. Ich weiß, dass sie unseren Vater nicht mochte und ich will ihm auch gar nicht unterstellen zu lügen, schließlich ist sie seine Tochter, doch glaube ich, dass ihr etwas zugestoßen ist. Ich kann sie nicht darum bitten sie für mich zu finden, doch dachte ich, dass sie mir vielleicht sagen könnten, ob sie etwas dergleichen erwähnt hatte. Meine Verlobte, Hina, meinte sie sei sehr aufgewühlt gewesen, dass sie dachte, dass etwas geschehen würde und ich mache mir Sorgen, dass sie vielleicht verschwunden sein könnte, weil ich keine Zeit für sie hatte."
"Sie ist verschwunden?", fragt Hashirama mit großen Augen nach und Daisuke nickt etwas gequält. "Wann genau?", will er wissen, doch ist sich ihr Bruder da nicht sicher. "Sie wurde gestern gegen mittags noch gesehen, wie sie sich mit Inojin Yamanaka, einem alten Freund von ihr, vor dem Anwesen unseres Großvaters unterhalten hat, dann soll sie in Richtung versammlungsplatz gerannt sein, doch danach hat sie keiner mehr gesehen. Es war anscheinend einige Minuten vor dem Angriff."
"Was sagt dieser Mann dazu?", hackt Tobirama nach.
"Er ist leider getötet worden. Und die Leute, die die beiden gesehen haben, sind nicht mehr in der Lage zu sagen, worüber sie sich unterhalten haben. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass sie mir etwas wichtiges sagen wollte. Hina meint Tsuru hätte sie geradezu angefleht sie zu mir zu lassen. Vielleicht hat sie etwas bedrückt, nachdem das Hamasaki-Clan passiert ist. Sie könnte sich etwas angetan haben. Wäre sie dazu im Stande gewesen?"
"Nein.", antwortet Hashirama ohne zu zögern. "Sie hat einen starken Geist und hatte offenbar einen eiligen Grund den Yamanaka-Clan zu erreichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ohne etwas zu sagen gehen würde."
"Verstehe. Entschuldigt meine Panik, es ist nur so, dass mir meine Schwester sehr viel bedeutet. Wenn ihr das sagt, wird es bestimmt einen Grund für ihr Verschwinden geben, ich danke euch fürs Zuhören.", zwar sagt Daisuke das, doch scheint keiner der drei Männer davon überzeugt zu sein, weshalb eine unangenehme Stille den Raum erfüllt.
Schließlich räuspert sich Tobirama, er ist die Geschehnisse des gestrigen Tages noch einmal durchgegangen und ist auf etwas gestoßen.
"Ich glaube der Grund zur Panik ist berechtigt.", fällt er mit der Tür ins Haus und sorgt dafür, dass sich Hashiramas und Daisukes Mienen sichtbar verändern.
"Ich habe sie während dem Brand einmal flüchtig gesehen. Es war gegenüber der Häuserreihe, die sich dem Platz am nächsten befindet. Ich habe eine Frau und ihre beiden Kinder aus dem brennenden Haus begleitet, sie waren die letzten Beiden, die sich in den Gebäuden befunden hatten. Tsuru stand bewegungslos in einiger Entfernung da und wurde von jemandem mitgenommen. Es war ein blonder Mann, keiner der Uchiha, ich dachte jemand wolle sie aus der Gefahrenzone bringen, daher habe ich mir nichts dabei gedacht als einer eurer Leute ihr noch hinterher gerufen hat. Ich glaube er ist ihr sogar gefolgt. Es wäre gut möglich, dass letzterer dieser Inojin war. Sie sind Richtung Süden im Wald verschwunden."
"Da wurde auch seine Leiche gefunden.", merkt Daisuke an.
Hashirama fällt die Erkenntnis wie Schuppen von den Auge.
"Madara hat sie."
Die Erklärung wie er darauf schließt, ist um einiges umständlicher. Dabei schweifen sie nicht selten vom Thema ab, um über das zu reden, was Tsuru ihrem Bruder wohlmöglich mitteilen wollten, doch aus irgendeinem Grund findet Hashirama ihr Verschwinden seit dieser Erkenntnis noch um einiges schlimmer. Auch wenn er nicht ganz versteht, wieso es ihn so sehr ärgert.
Die Erinnerung, was Madara tat und sagte, ist ihm allerdings genau geblieben.
"Ich hatte hier nicht mit dir gerechnet, Hashirama."
Wie vom Blitz getroffen, dreht sich genannter um und sieht seinen alten Freund an.
"Madara, was soll das?", fragt das Oberhaupt des Senju-Clans mit ernstem Blick nach.
"Was das soll, fragst du mich?", hackt der Uchiha nach. "Wir wurden dafür beauftragt eure Versammlung zu stören. Jemand scheint etwas gegen euer Bündnis zu haben."
"Außer dir würde mir keiner mit einer solchen Absicht einfallen.", entgegnet Hashirama mit gezogenem Katana. Auf Madaras Lippen zeigt sich ein Grinsen. "Ich enttäusche dich ungerne, aber mir ist egal mit wem du dich verbündest. Du solltest mir sogar danken, einer eurer Partner hat euch verraten, bevor ihr euer Geschäft überhaupt abschließen konntet. Es hatte also sowieso keine Zukunft."
Hashirama pariert einige Angriffe Madaras, bevor er weiter nachhaken kann.
"Was springt für dich dabei raus?"
"Sagen wir es so. Ich überzeuge mich vorher von der Loyalität der Leute mit denen ich handle."
Der Schlagabtausch der Beiden dauert noch eine Weile, doch eine vernünftige Antwort, erhält Hashirama nicht.
Zumindest war ihm zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, was einige von Madaras Aussagen zu bedeuten hatten. In diesem Kontext gehen ihm die Antworten allerdings auf.
"Es war nicht geplant, dass ich zu diesem Treffen komme.", merkt Hashirama an und wechselt einen Blick mit seinem Bruder.
"Du meinst Madara wusste das und hatte es auf mich abgesehen, damit du angreifbarer wirst?", hackt Tobirama nach.
"Möglich wäre es.", entgegnet das Oberhaupt und denkt einen Moment nach.
"Es wurden alle Anwesenden des Treffens vorher gesagt, dass Tobirama Senju als Vertreter des Clans kommen wird, die Änderung haben wir selbst erst erfahren als sie beide hier ankamen.", erklärt Daisuke. "Es könnte Jeder Jedem mitgeteilt haben, aber was hat das mit meiner Schwester zu tun?"
"Er hat es nicht direkt gesagt, doch Madara hat etwas gesagt, dass ich nicht verstanden hatte. Wurde irgendetwas gestohlen? Schriftrollen, die geheime Informationen oder Jutsus eures Clans verzeichnen?"
"Nein, wir haben alles geprüft. Manches ist zwar angekohlt, aber wir konnten von allen wichtigen Dokumenten zumindest Bruchteile retten. Wir besitzen sowieso nichts, das von wert wäre."
"Und wie sieht es mit einem Kekkai Genkai aus?", fragt Hashirama nach und Daisuke will erst verneinen, hält aber bei den ernsten Blicken der Senju inne und senkt den Blick.
Es ist wie sein Großvater gesagt hatte.
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