VII. Identität
Wunderbar schloss sie sich um ihn, endlich fühlte er das, was er tagelang antizipiert hatte und es übertraf seine Vorstellung um Lichtjahre. Ihre wunderschöne Gestalt auf seinem Schoß brachte ihn dazu, alle guten Vorsätze in den Wind zu schießen. Bunny.
Bis sie ein Wort sagte, dass er niemals aus ihrem Mund erwartet hätte: „Malfoy!"
Im ersten Moment war er noch erregter, sein Name hörte sich aus ihren Lippen so verführerisch an und er verschloss ihren Mund mit seinem, drängte seine Zunge gegen ihre, während er ihr nichts schenkte, ihr Sitzfleisch fest in seinen Händen hielt und sie fickte.
Bis er unter ihren Berührungen gleichfalls zerfloss, Butter unter ihren heißen Handflächen.
Er kam, stöhnte in ihre Mundhöhle, biss in ihre Unterlippe und sackte gegen die Lehne des Sofas. Aber Moment... was hatte sie da gesagt?
Schwer hob er seine Augenlider und linste sie an, ihre Wangen waren verführerisch gerötet, ihre Haare zerstört. Er zog seine Augenbrauen zusammen.
„Was hast du da gesagt?", murmelte er (noch) emotionslos. Sie schlug ihre Hände vor den Mund, ertappt schüttelte sie ihren Kopf. „Sag es mir.", verlangte er, legte eine Hand in ihr Genick und zog sie nah an sich heran. Den Daumen der anderen Hand legte er langsam unter die Kante ihrer Maske, sie presste ihre Lippen aufeinander und legte eine Hand auf seinen Unterarm, um ihn von der Enthüllung ihrer Identität abzuhalten.
„Ich habe gesagt: Malfoy.", wisperte sie, wenige Zentimeter von seinen Lippen entfernt. Und es dämmerte ihm, wie die Sonne, die unaufhörlich die Nacht vertrieb, an jedem Morgen dieser Welt. Sie kennt mich.
Langsam, ganz sachte, hob er das Stück Plastik an, das ihm seit Tagen den Blick auf das Gesicht von Bunny verwehrte. Und als er es von ihren Wangen entfernte, das Gummiband über ihre Haare gleiten ließ, fragte er sich, warum es ihm nicht eher aufgefallen war und dass sein Gefühl, das er am vorherigen Abend hatte, ihn nicht betrog.
„Granger.", brummte er, seine Züge froren ein. Was sollte er davon halten, dass sie ihn in einem Strip Club über den Weg lief und ihn behandelte wie jeden anderen? Düster sah er ihr entgegen, während ihr eine Art Angst in das Gesicht geschrieben schien.
Wortlos hob er sie von seinem Schoß, setzte sie neben sich, stand auf und zog seine Hose hoch. Er beachtete ihre defensive Position nicht, während er einen Beutel Galleonen aus seinem Umhang nahm und neben ihr fallen ließ. Dieses Mal hatte er ihn nicht bei der Garderobe abgegeben. Noch ein letztes Mal drehte er sich zu ihr um: „Ich wusste ja, dass du nichts wert bist, aber dass du dich bezahlen lässt, um gefickt zu werden, ist noch erbärmlicher."
Ihre glänzenden Augen sahen ihm entgegen, Draco richtete seine Kleidung und er verließ das Abteil durch die Vorhänge.
~*~
Mit weit aufgerissenen Augen starrte er an das Baldachin, das sein Bett überspannte. In der Dunkelheit, die jede Kontur der vorhandenen Möbelstücke verschluckte, hörte er das sachte Atmen seiner Verlobten Astoria, die seine Rückkehr nicht bemerkt hatte. Unwillig verzog er seinen Mund, er hatte sie betrogen. Und als wäre diese Tatsache noch nicht schlimm genug, war es ihm darüber hinaus beinahe gleichgültig.
Ein Ekelgefühl breitete sich in seiner Blutbahn aus und ließ ihn frösteln, während ihm Bildfetzen durch das Bewusstsein rasten. Bunny, nein, Granger. Diese vermaledeite Frau auf seinem Schoß, er tief in ihr versunken. Konnte er Astoria je wieder ansehen, ohne an diese Nacht zu denken, die bereits als böses Omen das Scheitern der Ehe ankündigte, bevor sie überhaupt begann? Frustriert atmete er aus, schlug die Bettdecke zurück und ging in sein Badezimmer, um die Gerüche und Empfindungen von seiner Haut zu waschen. Im Vorbeigehen warf er einen Blick in das gemeinsame Wohnzimmer und stellte verwundert fest, dass die Wand bereits wieder repariert worden war. Unterdrückt fluchte er, schloss die Tür ab, entledigte sich seiner Kleidung und duschte heißer als gewöhnlich.
~*~
Niedergeschlagen stützte sie ihren Kopf in ihre Hände, die Ellenbogen ruhten auf dem blank polierten Holz der Bar. Cat, die heute ein wenig eher da war, saß neben ihr und streichelte ihren Rücken. „Bunny mach dir nichts daraus.", murmelte sie. Weich spürte Bunny den Arm der Dominikanerin auf ihrer Schulter. Unter dem Rand der Hasenmaske flossen vereinzelte Tränen hervor, die ungehört auf die Platte tropften.
„Nichts daraus machen?", flüsterte sie erstickt, „Er wird es jedem erzählen! Er kennt mich und meine Vergangenheit, das ist eine gefundene Schlagzeile für den Daily Prophet. Niemand außer einer meiner Freunde weiß, dass ich hier arbeite."
„Vergiss nicht uns.", scherzte sie, hoffte ihre Kollegin ein wenig aufzuheitern. Bunny lachte freudlos auf:
„Ja, aber ihr dürft nicht darüber sprechen. Ich bin so froh darüber, dass sonst noch niemand hier war, den ich aus der Schulzeit kenne..."
Hermine war es sehr wohl bewusst, dass ihre Kolleginnen sie und ihre Taten kannten, aber niemand von ihnen verurteilte sie oder wollte ihre Berühmtheit ausnutzen. Sie lächelte über all die ehrlichen Menschen, mit denen sie arbeiten durfte. Ein Vertrag der Geheimhaltung, den jede von ihnen zeitgleich mit dem Arbeitsvertrag unterschreiben musste, sollte zusätzlich für Anonymität und Sicherheit sorgen. Er beinhaltete, dass sie sich nur mit ihrem Künstlernamen ansprachen und sonst eher wenig voneinander wussten. Dennoch, jedes Mädchen besaß einen Notfallkontakt, der für sie einsprang und an Abenden wie diesen gerufen wurde. In diesem Fall war Cat die gute Seele, die Bunny tröstete und sie zwei Stunden eher ablöste. Eigentlich sollte sie gehen, sobald die Vertretung eintraf, aber sie wollte wenigstens die Show von Fox abwarten, die heute einen besonderen Wert hatte.
Als es um Mitternacht so weit war, betrat Fox in einem Burlesque Outfit die glänzende Plattform. Rote Federn waren an einem Stirnband befestigt und wippten mit jedem ihrer Schritte. Das üppig mit Rüschen und Schleifen besetzte Kleid brachte ihre Kurven wunderbar zur Geltung. Es war vorn kürzer als hinten, betonte ihre makellosen Beine, die von einer Netzstrumpfhose umschlossen wurden, ein Strumpfband wand sich um ihren linken Oberschenkel. Zwei große Federfächer hielt sie in ihren behandschuhten Händen und verdeckte damit das schwarz und rot gestreifte Korsett. Bunnys Augen weiteten sich beim Anblick ihrer schönen Freundin, die wusste, wie sie sich bewegen musste und langsam alle Hüllen fallen ließ. Die Galeonen klimperten und wurden großzügiger als sonst an die Strip-Teaseuse gezahlt. Bis auf ein Höschen und glitzernde Pasties, die ihre Nippel verdeckten, entkleidete sie sich spielerisch zu Jazzmusik mit Klavier und Saxofon.
Fox' Wangen waren erhitzt, als ihr Auftritt endete und sie durch die Vorhänge verschwand. Später sollte Hermine erfahren, dass sie tatsächlich die ersehnte Gehaltserhöhung bekam (aber sie wunderte sich keineswegs darüber).
Sie und Cat klatschten fröhlich, ehe Bunny ihre Kollegin verabschiedete und mit schleppenden Schritten in ihre Umkleide verschwand. Langsam wechselte sie ihre Kleidung, legte ihre Maske ab und entfernte das Makeup von ihrer Haut.
All die wiedererlangte gute Laune fiel von ihr ab, als die Metalltür lautstark hinter ihr zuschlug und ein leichter Niesel ihr Haupt benetzte. Plötzlich fühlte sich alles in und um sie herum furchtbar kalt und hart an. Sie war verloren, weil er wusste, wer sie war. Vielleicht sollte sie sich von der so geschätzten Sicherheit verabschieden, die ihr die Maske und das Péché einst gegeben hatten.
Fröstelnd apparierte sie in ihre Wohnung, wollte es vermeiden jemandem ihrer Nachbaren zu begegnen. Ihr Umhang segelte raschelnd zu Boden, müde und traurig ging sie in ihr Wohnzimmer, die Aufregung hatte ihr die Energie entzogen. Wie ein Embryo rollte sie sich auf ihrem Sofa zusammen und weinte stille Tränen, die von ihrem Haar aufgesogen worden, nachdem sie über ihre Wangen kullerten.
„Ich habe es versaut.", flüsterte sie erschlagen. Etwas später war sie so erschöpft, dass sie einschlief und immerhin eine erholsame Nacht haben konnte.
~*~
Sie blinzelte und rieb mit ihren Handflächen über ihre geschwollenen Lider, es war inzwischen hell geworden. Hermine holte tief Luft und setzte sich auf. Entschlossenheit war in ihren Gesichtsausdruck getreten, sie wollte und konnte die Situation nicht akzeptieren. Wenn sie wollte, dass sich etwas änderte, musste sie wohl oder übel die Initiative ergreifen. Sie musste mit Malfoy sprechen und ihn davon abhalten ihr Geheimnis zu verraten, notfalls musste sie zu radikalen Maßnahmen greifen und sein Gedächtnis verändern.
Ein Problem gab es da noch: wo wohnte er? Sie ging davon aus, dass er nicht mehr im Herrenhaus seiner Eltern lebte, aber wie sollte sie seine neue Adresse herausfinden?
Kurzentschlossen brütete sie eine Ausrede aus und zog sich nach einer heißen Dusche ihren Umhang über ein Businessoutfit. Sie apparierte in ihrem Wohnungsflur und erschien in einer weitläufigen Einfahrt. Kies knirschte unter ihren Sohlen, während sie sich der düsteren Haustür in den dunklen Mauern näherte. Rosenbüsche und andere exotische Gewächse, die sie nicht benennen konnte, säumten den Vorgarten und ließen sie staunen. Sie war froh das einst gefürchtete Gelände endlich ohne Angst betreten zu können. Sie nutzte den Türklopfer, der im Maul eines Drachenkopfes befestigt war. Angesichts dieses Prunks erschauderte sie unangenehm.
Ein magisch verstärktes Läuten hallte durch das ganze Haus, sodass sie es leise vor der Tür hören konnte. Es dauerte einen Moment, aber bald darauf öffnete ihr die blonde Hausherrin persönlich. Ihre perfekt gezupften Augenbrauen hoben sich überrascht und ihre blauen, eisigen Augen musterten den Gast ein wenig abfällig.
„Miss Granger? Was verschafft mir die Ehre? Es ist früh am Morgen.", näselte sie und verschloss den mitternachtsblauen Tagesmantel fester vor ihrer Brust.
„Guten Morgen, Miss Malfoy. Ich möchte sie nicht lang stören... meine Firma kooperiert momentan mit der von ihrem Sohn und es gibt ein paar akute Änderungen, die ich ihm mitteilen muss. Das kann leider nicht bis Montag warten.", log sie, ohne mit der Wimper zu zucken. Fest erwiderte sie Narzissa Eisblick.
„Und was kann ich für sie tun?"
Hermine hielt ein genervtes Stöhnen zurück und lächelte leicht, damit sie ihre gewünschte Antwort auch erhalten würde. „Ich denke sie können sich vorstellen, dass ich Draco Malfoys Adresse nicht kenne. Ich nehme an, er wohnt nicht mehr bei ihnen?"
„In der Tat hat er mit seiner Verlobten eine Wohnung in London bezogen.", entgegnete sie, ihre spitze Nase leicht erhoben, der Tonfall schnippisch. „Notting Hill, Colville Gardens 43."
Natürlich musste es eine Gegend für Reiche sein, in der Malfoy und seine Verlobte sich eine Wohnung nahmen. Die Brünette nickte, darauf schlug ihr die Hausherrin die Tür vor der Nase zu. Das ewig angehaltene Stöhnen stieß sie aus, dann kehrte sie um und ging die Ausfahrt zurück bis zum Eingangstor.
~*~
Hermine knetete ihre Finger, als sie auf das Klingelschild starrte. Malfoy / Greengrass stand da in geschwungenen Lettern. Ein letztes Mal atmete sie tief ein, dann drückte sie den Knopf durch und wartete. Kurz darauf ertönte der Türsummer, worauf sie den Eingang öffnete und in den schicken, gefliesten Gang trat. Leise hallten ihre Schritte an den Wänden wider, bis sie an den Wohnungstüren ankam. Zu ihrer rechten Seite stand bereits ein blonder Mann im Türrahmen. Mürrisch besah er sie, lehnte sich an und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Was willst du?", ihm bei Tageslicht zu begegnen war etwas ganz anderes, als wenn er halb betrunken in ihren düsteren Club stolperte.
„Ich...", begann sie, verstummte jedoch kurz danach. Er rollte mit seinen Augen und trat zur Seite. Eine Handbewegung bedeutete ihr einzutreten, also folgte sie seiner Aufforderung. Staunend musterte sie die Möbel, die geschmackvoll ausgesucht waren und der Wohnung schmeichelten.
„Geh schon, Granger.", forderte er leicht genervt auf, sie war vor einem Gemälde im Flur stehen geblieben. Aus ihrer Lethargie gerissen taumelte sie vorwärts und kam schließlich im Wohnzimmer an, unschlüssig verweilte sie mitten im Raum. „Bist du zum ersten Mal irgendwo? Setz dich hin.", meckerte er weiter und schüttelte seinen Kopf.
Vorsichtig, als hätte sie Angst, das Sofa würde bei einer falschen Berührung explodieren, setzte sie sich. Sie konnte sich selbst nicht erklären, weshalb sie plötzlich solch einen Respekt empfand. Vielleicht lag es daran, dass er ihr Geheimnis kannte.
„Was willst du?", wiederholte er seine Frage vom Anfang, nachdem er ihr schräg gegenüber platzgenommen hatte. Sein Blick durchbohrte sie und war voller unterdrücktem Ärger.
„Ich möchte mit dir reden. Wegen gestern."
„Worüber bitteschön?", beinahe empört formulierte er diese Frage. Sie senkte ihren Kopf und fuhr fort:
„Wirst du jemandem davon erzählen?", flüsterte sie beschämt.
„Denkst du ich möchte jemandem von dieser Peinlichkeit erzählen? Du magst ganz passabel aussehen, aber das ändert nichts an dem, was du bist.", murrte er abfällig.
„Darum geht es doch überhaupt nicht!", brauste sie urplötzlich auf, Tränen des Zorns hingen in ihren Augenwinkeln. „Du denkst es geht hier um irgendwelche Reinblutscheiße oder um deinen Ruf? Es geht nicht immer um dich, du Ekelpaket! Es geht um mich!", rief sie aufgebracht und sprang auf ihre Füße. Mit neben dem Körper geballten Fäusten starrte sie ihn an, der sie ungerührt zurück anstarrte.
„Und inwiefern geht es um dich? Ist es nicht schäbiger, dass ich, ein verlobter Mann, in ein Puff ging und mit Schlammblut-Granger pimperte?", entgegnete er nicht minder aufgebracht, auch er hatte sie erhoben. Sie lieferten einander ein erbostes Blickduell, keiner wollte verlieren und wegsehen. Unentwegt flossen Tränen über ihre Wangen, während seine Augen zusammengekniffen auf sie gerichtet waren, sein Mund war vor Wut verzogen.
„Ich will nicht, dass jemand von meiner Arbeit als Bunny erfährt.", zischte sie ihm entgegen.
„Und ich will nicht, dass jemand davon erfährt, dass ich da war. Oder noch schlimmer:", zitternd richtete sich sein Zeigefinger auf ihre kleine Gestalt, „dass ich dich gefickt habe."
„Glaub mir, dieser Fakt erscheint Menschen auf meiner Seite genauso armselig.", äußerte sie abfällig. „Aber es ist mein Beruf und ich liebe ihn."
„Wenn man sonst niemanden abbekommt, muss es sehr angenehm sein, das glaube ich dir.", spuckte er und ließ sich wieder auf den Sessel fallen. Hermine dachte nicht daran sich zu setzen.
„Du bist so sehr von dir eingenommen, dass du nicht die anderen Dinge siehst, die dieses Umfeld mir bringen.", ihre Stimme hatte alle Emotionen ausgesperrt. Sie fand, dass er sie nicht verdiente. Er würde sie ohnehin nicht würdigen. „Ich habe wundervolle Menschen kennengelernt, kann sein wer ich möchte, tun was ich möchte und niemand wird etwas davon erfahren. Nicht, wenn du deinen arroganten Mund hältst. Ich bin endlich glücklich, Malfoy.", während sie all das sagte, dachte sie an Fox, Mouse, Richard und die vermaledeite, hässliche Wohnung, aber es war egal, dass sie hässlich war, denn es war ihre Wohnung.
„Das interessiert mich nicht.", er hatte sie nicht aus den Augen gelassen. Sein neutraler Blick warf sie in die zweite Vorstellung, die sie ihm gegeben hatte, zurück. Plötzlich fühlte sie sich peinlich daran erinnert, dass er ihr beim dritten Mal die Unterwäsche vom Leib gerissen und sie förmlich überfallen hatte. Hitze stieg in ihre Wangen. „Wie auch immer es dir gerade geht, ich bin nicht daran interessiert, dass jemand überhaupt davon hört. Ich bin verlobt."
„Das hättest du dir wohl überlegen müssen, bevor du mich für Sex bezahlt hast.", es machte sie selbstbewusster, dass er so eine große Aversion gegen sie zeigte. Sein Blick verfinsterte sich.
„Du wirst es niemandem sagen!", polterte er. Wieso sollte sie das tun? Sie war doch diejenige, die ihn wegen Verschwiegenheit aufsuchte, was wollte er also?
„Ich habe dir gerade gesagt, dass mir viel an Geheimhaltung liegt. Ich interessiere mich genauso wenig für dich, wie du für mich. Und wir würden wohl gut daran tun, das aufrecht zu erhalten.", jetzt war sie es, die ihre Arme vor der Brust verschränkte. Er nickte. Sie ging um den Glastisch herum und hielt neben seinem Sessel. Hermine streckte ihm ihre Hand entgegen: „Deal?"
„Ich fass dich nicht nochmal an.", murmelte er und sah von ihrer Hand auf ihre Augen.
„Angst mir nochmal zu verfallen, Blondie?", spottete sie und ließ ihre Hand fallen, ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen.
„Davon träumst du wohl. Du bist zu teuer."
„Ich bin außer Dienst.", sagte sie kalt. Nach seinen Worten wollte sie nie wieder in seiner Nähe sein und sie hoffte, dass dieses Gespräch das Letzte war, das sie jemals führen würden. „Letztes Mal hast du gesagt, ich würde mich unter Wert verkaufen."
„Offensichtlich war das nicht ernst gemeint.", schnarrte er und erhob sich erneut. Er trat hinter den Sessel und stützte sich an der Lehne ab. „Verschwinde jetzt, Astoria kommt gleich nachhause."
„Wie du willst. Aber wenn du noch einmal im Péché vorbeikommst, lasse ich dich rauswerfen.", darauf sah sie ihn ein letztes Mal abwertend an, ehe sie in den Gang trat und die Wohnung verlassen wollte. Er folgte ihr, anscheinend um sicherzugehen, dass sie wirklich ging.
Schwungvoll öffnete sie die Tür und stieß beinahe mit einer anderen Blondine zusammen, die sich als Astoria entpuppte.
„Granger? Was machst du hier?", entgeistert stolperte sie einen Schritt zurück, danach traf ihr Blick auf ihren Verlobten, der sie mit zusammen gepressten Lippen ansah. „Draco? Was will diese Kuh in unserer Wohnung?!", hastig atmete sie, panisch sah sie sich die ungewöhnliche Konstellation an.
„Gar nichts. Sie will gerade gehen.", antwortete er und schob Hermine an, aufgebracht entzog sie sich seiner Berührung.
„Finger weg, Todesser.", sie funkelte ihn an, um danach einen Schritt auf Astoria zuzugehen, die ihr auswich. „Keine Sorge, dein Verlobter hat nur einen Auftrag an meine Firma aufgegeben und ich hatte etwas Wichtiges zu besprechen."
Mit wehendem Umhang schob sie sich an ihr vorbei und verließ das Wohnhaus in Notting Hill.
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