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part 1

-part 1-



Es klopfte.

Hätte ich dankbar sein sollen, dass sich einer von ihnen tatsächlich die Mühe machte und klopfte? Missmutig boxte ich das Kissen unter meinem Kopf zurecht, legte mich nicht darauf sondern schlug meinen Kopf in den weichen Stoff und ... war immer noch sauer. Entsprechend ignorierte ich auch das Klopfen. So viel Mühe machten sie sich doch sonst auch nicht, oder?

Ich drehte mich also von der Tür weg, steckte die Hände unter das Kissen und grummelte leise vor mich hin. Da klopfte es wieder.

Noch während ich genervt mit den Augen rollte, ging die Tür auf und ich stieß schnaubend den Atem aus. Bitte – hatte ich es nicht gesagt?

Ich rührte mich nicht, präsentierte dem ungebetenen Besucher meine Kehrseite und stellte mich schlafend. Hätte auch bestimmt funktioniert, wenn nicht ...

„Bunny?"

Dieses eine Wort reichte, um meine ganze Gefühlswelt in der Sekunde auszuhebeln. Ich zog die Beine an, überkreuzte die Füße und rollte mich ganz klein zusammen. Meine Kehle schnürte sich zu und meine Augen brannten. So war es nicht immer, aber heute war ich schon den ganzen Tag bei weitem zu emotional gewesen, um wirklich gut zurechtzukommen. Ich brauchte eine Auszeit, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen sollte.

In der Zwischenzeit war Namjoon eingetreten, hatte die Tür wieder ins Schloss gedrückt und umrundete nun das Bett. Seine Hand berührte meinen Knöchel, das Stückchen freie Haut zwischen Socken und Jogginghose und ich spürte die Wärme seiner Finger.

„Ist alles okay, geht es dir gut?"

Nicken, ich konnte nur stumm nicken, alles andere hätte in einem Fiasko geendet. Ich sah auch nicht zu ihm hin, aber ich konnte ihn leise seufzen hören.

„Es geht dir nicht gut", hörte ich gleich darauf und das Streicheln an meinem Bein wurde deutlicher. „Komm schon, sprich mit mir. Sag mir, was du-"

Da klopfte es wieder.

„Nicht jetzt", murrte Namjoon laut genug, dass es sicher auf der anderen Seite der Tür zu hören war, nichtsdestotrotz öffnete sie sich nun.

„Hey, sorry, ich-"

„Nicht jetzt, Jin, okay?", schnitt Namjoon ihm das Wort ab. Nicht wirklich böse, aber nachdrücklich genug, dass Jin es offenbar nicht wagte, auch nur einen Fuß in das Zimmer zu setzen.

„Sorry", wiederholte er, „ich wollte nur wissen ... Jungkook, willst du mitessen?"

„Pack einfach was für ihn zur Seite", antwortete Namjoon an meiner Stelle. „Und für mich auch. Danke. Und Jin ... sorg dafür, dass keiner mehr auftaucht, okay?"

Der Rest funktionierte wohl nonverbal, denn gesprochen wurde kein Wort mehr und dann schloss sich die Tür wieder. Namjoon nahm das Streicheln an meinem Bein wieder auf, doch mittendrin erhob er sich, erneut mit einem kaum hörbaren Seufzen.

„Nein, nicht!" Mit einem Ruck saß ich aufrecht, wollte nach ihm fassen, erwischte ihn aber nicht mehr. „Nicht weggehen!" Meine Stimme war bei weitem weinerlicher, als ich es selbst wollte, aber manchmal konnte ich es eben nicht mehr steuern. Wenn das Gefühlschaos zu groß wurde, rutschte ich einfach ab und wenn dann keiner da war, um mich aufzufangen, wurde es nur noch schlimmer.

„Ich geh nicht weg!" sagte Namjoon sofort und klang dabei tatsächlich erschrocken. Mit zwei langen Schritten sprintete er zur Tür, ich hörte wie der Riegel einschnappte, dann war er schon wieder auf dem Weg zu mir. „Ich will nur, dass sie uns einen Moment in Ruhe lassen, hm? Und ..."

Er sprach nicht weiter, vielleicht weil ich leise schniefte, womöglich auch, weil ich beide Arme nach ihm ausstreckte. Still setzte sich Namjoon wieder zu mir aufs Bett und lächelte schwach. Dafür brauchte es auch keine Worte. Ich rutschte auf Knien zu ihm hin, schlang beide Arme um seinen Nacken, dann krabbelte ich ganz über ihn und setzte mich auf seinen Schoß. Das Gesicht an seinen Hals gepresst drückte ich mich an ihn und schniefte schon wieder, nur ganz leise, aber natürlich hörte er auch das.

„Oh nein, Bunny, nicht doch, nicht weinen. Ich bin doch hier, alles ist gut."

„Weine nicht!", grummelte ich trotzig, obwohl ich weder das Schniefen unter Kontrolle brachte oder verhindern konnte, dass Feuchtigkeit durch meine Wimpern sickerte. Verdammt. Das war nicht der richtige Moment hierfür und ich wusste es, aber je mehr ich mich darauf konzentrierte, nicht den Fokus zu verlieren, desto mehr entglitt er mir.

Unterdessen streichelte Namjoon behutsam über meinen Rücken und kitzelte mich von Zeit zu Zeit im Nacken, sodass ich leise brummelnd hin und her wetzte, schnüffelte und doch kichern musste.

„Es ist nichts passiert, hm?"

„Nein."

Namjoon drückte einen Kuss auf meinen Scheitel. „Hast du mit deinen Eltern telefoniert?"

Schweigend schüttelte ich den Kopf und schlang die Arme jetzt so fest um seinen Nacken, dass ich ihn halb erdrückte. Ich wusste ja, dass er nur behutsam die Lage auslotete und wären wir Zuhause, hätte es diesen Moment so vermutlich nie gegeben, weil ich dann weitaus freier war, meine Bedürfnisse auszuleben und weil Namjoon einen unglaublichen Aufwand betrieben hatte, um dem gerecht zu werden.

Es gab ein Kinderzimmer in seinem Appartement, ein wunderschönes, riesiges Zimmer, von dem jedes Kind sicher nur träumen konnte und es gehörte ganz allein mir. Die Tapete war blau gemustert und ich hatte sie selbst ausgesucht, es gab ein Piratenbett, so viele Kuscheltiere, dass man sich damit ein Nest bauen konnte, alle meine Lieblingsfilme, ein ganzes Regal voller Comics und ein Teil der Wand war so präpariert, dass ich mich mit Fingerfarben darauf austoben konnte.

Farben! Ich mochte Farben, grelle, leuchtende Farben, bunt wie eine Blumenwiese. Und ich mochte das Gefühl auf meinen Fingern, weich und cremig. Unterwegs hatte ich bestenfalls Bleistifte und ein kleines Set Buntstifte. Alles andere hätte womöglich doch Fragen aufgeworfen, die ich noch nicht bereit war zu beantworten. Irgendwann vielleicht, aber noch nicht jetzt. Dafür war das, was ich in Namjoon gefunden hatte zu kostbar und ich wollte es lieber ganz für mich haben. Unsere eigene kleine Welt.

„Na schön, was will mein Bunny dann, hm?", raunte er jetzt. Seine Hände malten streichelnd Muster auf meinen Rücken, dann rutschten sie hinab und rieben über meine Beine.

„Kuscheln!"

„Kuscheln. Mmmh, du bist ein Kuschelmonster, komm her." Dem Streicheln folgten ein Rubbeln und Knuddeln, Kitzeln und Drücken, während er sich einfach umfallen ließ und mich so halb über ihn zog. Ich musste lachen, wand mich ein wenig, strampelte ein bisschen, genoss es jedoch viel zu sehr, drückte aber immer noch mein Gesicht an seinen Hals.

Er roch gut. Ein wenig herb oder eher frisch, männlich, aber unaufdringlich. Manchmal, wenn er gerade aus dem Bad kam, rieb ich mich absichtlich an ihm, nur damit ein bisschen was von seinem Geruch an mir haften blieb. Ich mochte auch, wenn meine T-Shirts oder Pullis nach ihm rochen. Mein Kissen.

Und ich liebte es, wie er roch, wenn er kein Parfum oder so trug, wenn er vielleicht ein wenig verschwitzt war und seine Haut ganz warm. Einfach nur Namjoon, unverfälscht, pur. Das habe ich ihm nur nie gesagt, weil ich mich dafür ein bisschen schämte. Aber das war sein eigentlicher Daddy-Geruch für mich. Morgens beim Aufwachen, wenn ich mich an ihn kuscheln konnte, manchmal in der Pause eines Auftritts, wenn wir kurz hinter die Bühne verschwanden oder wenn er irgendwas im Garten werkelte und fluchend und schimpfend hereinkam, weil es entweder zu warm war oder – was öfter vorkam – weil irgendwas kaputtgegangen war. Das waren die Momente, da wollte ich ihn umschlingen, anspringen, mich an ihm reiben und seinen Geruch einatmen, bis ich vollkommen damit angefüllt war.

Meistens lachte er dann, hielt mich zwar fest, raunte mir aber ins Ohr: „Was tust du denn, ich bin ganz schwitzig." Und ich wollte am liebsten darauf antworten – ja, und ich liebe es.

Habe ich mich noch nie getraut, aber ich bekam auch so, was ich mochte.

Gerade wurde ich herumgerollt und er begrub mich halb unter sich, nun, soweit das möglich war, weil ich immer noch die Beine um ihn geschlungen hatte, die Füße in seinem Rücken gekreuzt, die Arme um seinen Nacken. Wenn er sich jetzt aufrichten würde, hinge ich an ihm wie ein übergroßes Faultier. Der Gedanke ließ mich wieder lachen.

„Was?", brummte er gutmütig. „Wirst du schon wieder frech?" Dabei rieb seine Stirn kurz über meine Schläfe, dann sah er mich wieder an.

„Nein." Ich bemühte meine allerschönste Schmollschnute. „Liebes Bunny."

„Okay, ein liebes Bunny hab ich also."

Eifrig nickte ich und wurde dafür geküsst. Auf die Stirn, auf die Augenlider, auf die Wangen, auf die Nasenspitze. Ein Dutzend kleiner, feiner Schmetterlingsküsse, die auf mein Gesicht getupft wurden und mich wieder kichern ließen. Ich mochte sehr, wenn er das machte.

Die Nase gekräuselt löste ich meine Umklammerung um seinen Nacken und legte stattdessen die Hände um sein Gesicht, damit er einen Moment lang stillhielt. Unsere Blicke trafen sich.

„Ich hab dich lieb, Daddy."

Ich spürte, wie mein Gesicht ein wenig warm wurde. Obwohl wir diesen Weg schon eine ganze Weile zusammen gingen, fiel es mir zu manchen Gelegenheiten immer noch schwer, ihn so zu nennen, oder klar auszudrücken, was ich fühlte. Dabei war all das in mir und wollte so unbedingt heraus und ich wusste auch, welche Freude ich ihm damit machte. Das Glitzern in seinem Blick, das liebevolle Leuchten sagten weit mehr als alle Worte es hätten tun können.

„Mmhh, ich hab dich auch lieb, Bunnybaby." Dieses Mal küsste er mich auf den Mund, ein unschuldiger, flüchtiger Hauch, bevor er sich behutsam aber nachdrücklich ganz aus meinem Griff befreite und wieder aufsetzte.

„Hast du gar keinen Hunger, Bunny?"

Ich zuckte die Schultern, schob die Unterlippe vor und schmollte. „Mag nicht ...", tat ich dann doch noch kund. Daraufhin streichelte Namjoon durch meine Haare und ich schmiegte mich in die Berührung.

„Das geht nicht und das weißt du", erklärte er leise.

„Mag aber nicht!"

„Okay, hm ..."

Als er sich über mich beugte, schnappte ich rasch zu, schlang erneut die Arme um seinen Nacken und zog ihn grinsend herab. „Kuscheln ..."

„Nein, essen."

„Nein ... kuscheln ..." Mit aller Kraft versuchte ich ihn herumzuwälzen, schaffte es aber nicht und im nächsten Moment lag ich wieder auf dem Rücken, Namjoon hielt meine Handgelenke fest und ein strenger Blick traf mich.

„Ich will, dass du lieb bist, verstanden? Wenn du brav bist, hole ich ein paar Sachen und wir machen Picknick. Wenn nicht, gibt's ein paar auf den Hintern, du isst alleine und gehst hinterher sofort ins Bett – also?"

„Hmpf." Ich strampelte, bekam meine Hände nicht frei, rumorte noch mehr, warf mich herum, drückte das Gesicht ins Kissen und streckte den Hintern in die Höhe.

„Ist das ein Hinweis?"

„Nein!", Erschrocken ließ ich mich wieder umfallen und sah ihn an. „Okeee ... lieb ..."

Zufrieden nickte Namjoon, murmelte „okay" und beugte sich herab. Wieder tupfte er einen Kuss auf meine Lippen. „Dann ab, Hände waschen, herrichten, ich komme gleich wieder."

Noch einmal zauste er mir die Haare, stand dann auf und huschte aus dem Zimmer. Ich rollte noch ein- zweimal auf dem Bett hin und her, dann stand ich auf, zerrte die Tagesdecke vom Fußende auf den Boden, breitet sie aus, warf alle möglichen Kissen darauf, die ich finden konnte und tappte danach ins Bad. Ich wusch mir die Hände und das Gesicht, sodass ein paar Haare mein Gesicht feucht umringelten, dann huschte ich zurück und hockte mich auf die ausgebreitete Decke auf dem Boden, hibbelte herum, wartete.

Namjoon brauchte nicht wirklich so lange, aber kaum kam er durch die Tür, krähte ich ihm ein fröhliches „Hunger!", entgegen und hopste ein wenig auf und ab.

„Ach jetzt hat mein Bunny Hunger, sieh einer an."

Grinsend stellte er das Tablett auf der Decke ab und setzte sich zu mir. Über seiner Schulter baumelte außerdem ein Rucksack, den er abseits abstellte.

„Also ... Picknick?"

„Ja!"

„Füttern?"

„Ja!", quietschte ich begeistert, krabbelte auf seine Aufforderung zu ihm und setzte mich zwischen seine Beine, den Rücken an seine Brust gelehnt.

„Ein schönes Nestchen hast du gebaut", ließ Namjoon mich wissen, schlang einen Arm um mich und zog mich noch ein Stück näher, während er das Essen auf dem Tablett abdeckte.

„Hmm", gerade war ich zufrieden. Ich liebte unsere Picknicks, auch wenn sie nur auf dem Hotelzimmerboden stattfanden. Essen im Bett mochte ich gar nicht, weil dann überall pieksige Krümel waren. Aber Picknick bedeutet, dass ich auch mit den Fingern essen durfte, wenn ich das wollte, dass ich gefüttert wurde, dass es keine Rolle spielte, ob ich erst den Nachtisch oder das Gemüse aß und dass ich Daddy all das in den Mund stopfen durfte, was ich gerade nicht mochte. Heute waren das Karotten, ich puhlte sie mit spitzen Fingern aus der Soße und fütterte ihn damit, wobei ich für jedes Stück mit einem Küsschen bezahlen musste. Das war schön, es war lustig und Balsam für meine Seele.

Namjoon fütterte mich abwechselnd mit allem worauf ich zeigte und im Hintergrund liefen auf dem Fernseher irgendwelche Cartoons, die ich nur halbherzig verfolgte. Es war das Gefühl an sich, in dem ich schwelgte. Die Geborgenheit, die Wärme, dass da jemand war, der sich um mich kümmerte, nicht hinterfragte, sondern einfach das gab, was ich gerade brauchte.

Am Ende hatte ich alles verputzt, was er mitgebracht hatte, lag mittlerweile halb über seinen Beinen und genoss die kleinen Streicheleinheiten. Ich wurde müde, war aber immer noch ein wenig angespannt und knabberte unruhig an meinem Daumennagel. Das Gefühl, das er mir gerade vermittelte war schön, dass er da war und für mich sorgte, aber ...

„Kannst du nicht loslassen, Bunny?", flüsterte er da, streichelte dabei über meine Brust und drückte mir einen Kuss in die Haare.

Leise seufzend bewegte ich mich und rollte mich in seinem Schoß zusammen. Ich wollte nicht, dass er dachte, dass es nicht gut war, oder dass er dachte, was er tat war nicht richtig. Aber tatsächlich fiel es mir schwer, den kleinen Jungen in mir gänzlich freizulassen, zu sehr lastete alles andere auf mir. Außerdem fehlte mir mein Zimmer.

„Naahh", jammerte ich dann doch noch, steckte den Daumen ein Stück weiter zwischen meine Lippen und saugte an der Fingerkuppe. Sofort griff Namjoon nach meiner Hand und zog sie weg von meinem Gesicht.

„Nein", sagte er nur, nicht mehr und ich rumorte unzufrieden in seinem Schoß, weil einfach etwas fehlte.

„Ach Baby", murmelte er jetzt, beugte sich erneut herab und küsste meinen Nacken. „Hör auf unleidig zu sein. Was soll ich machen, hm? Willst du duschen?"

„Nein!"

„Duschen und Daddy cremt dich ein?"

Okay das war ... Ich sah zu ihm auf, nagte an meiner Unterlippe, nagte wieder an meinem Daumen, bis er mir auf die Hand klapste, dann rollte ich grummelnd herum und setzte mich auf.

„Ja", gab ich bockig zurück.

Duschen war blöd. Aber Eincremen war toll! Wenn ich also das eine nur mit dem anderen bekommen würde, musst ich wohl das Duschen hinnehmen. „Aber ganz wenig duschen und ganz viel eincremen!", verlangte ich vorab. Namjoon schmunzelte und nickte.

„Na schön, dann hopp, auf, ab ins Bad."

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, sprang, auf, rannte los und schleuderte schon auf dem Weg dorthin alle Kleidungsstücke von mir. Wild flogen sie in alle Ecken, dann war ich kichernd im Bad verschwunden und schlüpfte rasch in die Dusche. Ich duschte in Rekordzeit, wurde von Namjoon mit einem übergroßen Badetuch empfangen, trockengerubbelt, wobei ich bereits kichern musste, dann wurde ich aufs Bett beordert, wo ich mich ausbreitete wie ein Seestern.

Wieder setzte sich Namjoon aufs Bett, ich hörte den Deckel eine Tube aufploppen und gleich darauf erkannte ich den Geruch nach Babylotion. Breit grinsend drückte ich das Gesicht ins Kissen und wackelte ein wenig mit dem Hintern. Babylotion mochte ich am liebsten, weil Namjoon sie an mir auch am liebsten mochte. Weil er mir dann immer sagte, wie sehr er mich liebhatte und wie gut sein Baby riechen würde. Und ich genoss die ausführlichen Streicheleinheiten, die damit einhergingen. Ich wurde ausgiebig gestreichelt und massiert, kein Quadratzentimeter wurde ausgelassen und während ich mich zufrieden brummelnd von rechts nach links walzte und von Zeit zu Zeit lachen musste, weil er an meinen Fingern herumzupfte oder an meinen Zehen, war Namjoon ganz konzentriert bei der Sache.

Nachdem ich also von Kopf bis Fuß eingecremt und sein kleiner Duftekuchen war, bekam ich einen leichten Klaps auf den Po, weil ich mich immer noch im Bett räkelte und nicht bewegen mochte.

„Anziehen jetzt, komm."

Wollte ich aber auch nicht. Nackt schlafen auch nicht, aber gerade fand ich keine Lösung für das Dilemma.

Unterdessen war Namjoon aufgestanden und hatte den Rucksack geholt, den er auf der Kommode platzierte und aufzog.

„Weißt du, Bunny", sagte er dabei nachsichtig. „Manchmal frage ich mich, wo du mit deinem hübschen Köpfchen bist, wenn ich sage, pack deine Sachen." Damit griff er in die Tasche.

„Schlüppi?"

Ruckartig setzte ich mich auf und hockte auf Knien im Bett. Er hatte alles dabei? Er hatte ja recht, manchmal war ich so konfus, dass ich die wichtigsten Kleinigkeiten vergaß und das waren jetzt nicht so Dinge wie Zahnbüste oder dergleichen. Nein, andere, viel wichtigere Dinge.

Schlüppi meinte in diesem Fall die Iron Man Schlaf-Shorty, die ich gerne zum Schlafen trug und ich nagte angespannt an meiner Unterlippe, nickte schwach, schüttelte dann doch den Kopf und sah wie er schmunzelnd erneut in der Tasche wühlte.

„Pingiping Onesie?"

Ein leises Schnaufen, mehr brachte ich gar nicht heraus, nickte stumm und sprang auf. Mit einem vagen Lächeln ließ ich mir von Namjoon den blauen Jumpsuit mit den vielen kleinen Pinguinen darauf anziehen. Ich liebte diesen Schlafanzug, er war weit und kuschelig und schon ganz abgewetzt an den Knien und ... mein aller-allerliebster Onesie. Mein allererster den Daddy gekauft hatte.

Den Hals gereckt versuchte ich in den Rucksack zu spähen, was noch darin war, aber er ließ mich nicht. Stattdessen drückte er mir gleich darauf, meinen Kuschelkoya in die Hände und ich jauchzte leise vor Freude.

Namjoon umarmte mich und küsste erneut meinen Scheitel. „Ach Bunnybaby, hast du wirklich gedacht, Daddy guckt nicht nach deinen Sachen. Jetzt los, Abmarsch ins Bett."

Den arg zerknautschten und ebenfalls schon ziemlich abgegriffenen Koya an mich gedrückt – einmal war fast sein Ohr abgegangen und ich hatte mich vor lauter weinen kaum mehr beruhigen können, bis es wieder angenäht war – lief ich zurück zum Bett und wühlte mich unter die Decke. Von dort verfolgte ich still wie Namjoon noch weitere Dinge und Klamotten aus dem Rucksack nahm, mir einen Luftkuss zuwarf und ins Bad eilte. Grinsend drückte ich Koya noch fester und schob die Daumenspitze wieder zwischen meine Zähne. Er würde also bei mir schlafen, die Unruhe verflog endgültig.

Als er Minuten später zurückkam, ebenfalls im Schlafanzug jetzt, rückte ich rasch zur Seite, um ihm Platz zu machen. Unterdessen nahm Namjoon ein paar Sachen von der Kommode mit, unter anderem seine Brille und kam dann zu mir.

„Daddy Brille ...", brummelte ich undeutlich um meinen Daumen herum. Ich mochte ihn mit Brille, er sah dann so anders aus. Mit Brille das war wie warmer Daddy-Geruch, es zündete all diese kleinen Wohlfühlsternschnuppen in mir.

„Mhm, ja", murmelte er und beugte sich über mich. „Strenger Daddy mit Brille, grrr" Das Knurren hörte sich an als würde er dabei lachen und ich kicherte ebenfalls.

„Nein ... vorlesen ..."

„Ach zum Vorlesen, meinst du?"

Ich nickte schmunzelnd, immerhin hatte ich das Buch schon entdeckt, und kaute zufrieden auf meinem Daumen. Das sah er natürlich, zog nachdrücklich den Finger aus meinem Mund und schnalzte unwillig mit der Zunge.

„Hör auf damit Bunny, das macht deine Zähne hässlich und deine Finger auch, sieh dir das an, pfui." Damit hielt er mir meinen aufgeweichten Daumen vor die Augen, an dem die Haut schon schrumpelig war. Schnell versteckte ich meine Hand unter der Decke und rieb mein Gesicht an seinem T-Shirt.

„Aus", verlangte ich, weil es irgendwie gerade nicht genug war, dass er hier bei mir lag. Meine Hand mitsamt dem immer noch feuchten Daumen stahl sich unter das Shirt. „Aus?"

Mit einem leisen Seufzen richtete sich Namjoon auf, zog das T-Shirt wieder aus und legte sich wieder hin. „So gut jetzt?"

„Mhm." Zufrieden rückte ich näher, schlang einen Arm um ihn und kuschelte mich an ihn. „Schnucki ..." Ich gähnte.

Zunächst bekam ich keine Reaktion also schubberte ich unruhig neben ihm herum. Ich wusste ja, dass er es nicht mochte, wenn ich den Schnuller verlangte, aber an meinem Daumen durfte ich auch nicht kauen, also war es ein Kompromiss.

„Schnuckiii!", wurde es entsprechend lauter.

Ein tiefes Seufzen antwortete mir. „Also gut." Er bewegte sich, dann hielt er mir den Sauger mit der Piratenflagge hin. Es war natürlich ein Erwachsenenexemplar, kein Kinderschnuller, doch bevor ich danach schnappen konnte, zog er ihn wieder weg.

„Nur solange ich vorlese, versprochen? Dann kommt er weg."

Leise murrend beugte ich mich der Ansage, nickte und sperrte den Mund auf. Der Piratenschnuller wurde über meine Lippen geschoben und ich saugte ihn zufrieden an, schob ihn ein bisschen hin und her, sodass der Ring leise klackerte. Dann rückte ich wieder eng an Namjoon heran, schlang erneut meinen Arm fest um seine Mitte und mein Bein auch gleich noch um seine. Ich bettete den Kopf halb auf seine Brust, atmete seinen Geruch ein und schloss zufrieden die Augen.

Ich konnte spüren, wie er seinen Arm unter mir befreite und mich etwas bequemer zurechtschob, bevor seine Finger in meine Haare fuhren und mich sanft zu kraulen begannen. Mit der anderen Hand angelte er nach dem Buch, schlug es umständlich einhändig auf und lehnte einen Moment lang seinen Kopf an meinen.

„Ich hab dich lieb Baby", murmelte er, drückte mir noch einen Kuss in die Haare und richtete sich wieder auf. „Schlafen jetzt ..."

Darauf nickte ich nur, der Schnuller klackerte leise, während ich ihn von rechts nach links bewegte, dann begann Namjoon zu lesen, mit leiser Stimme, die in seinem Brustkorb vibrierte.

„Ich besänftigte mein klopfendes Herz, sah ihn an und winkte mit der Schwanzflosse.

»Hallo!«

Er erwiderte meinen Blick und winkte ebenfalls mit der Schwanzflosse, wobei er sich den Staub von den Schuppen schüttelte. Während meine Augen blau waren wie der Herbsthimmel, waren seine schwarz wie die letzte Nacht des abnehmenden Mondes."*


Seine Stimme verschwamm zunehmend und meine Gedanken standen endlich still. Da war dieser wunderbar warme Kokon, der mich einhüllte und in dessen Geborgenheit ich mich einfach fallenlassen konnte. Langsam driftete ich hinüber in einen seichten Schlaf, hörte ihn immer noch murmeln, spürte wie mir der Schnuller aus dem Mund gezogen wurde, dann waren die Finger zurück in meinen Haaren und strichen weiter sanft durch die wirren Strähnen.

Die Welt versank.

***
 




*Auszug aus: „Liebende" Eine poetische Fabel von Jeong Ho-seung

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