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Kapitel 10

„Ich habe dich am Wochenende gesehen!", erzählt Eden mir am Montagmorgen.

„Das ist wirklich schön für dich!", gebe ich zurück.

Eden schmunzelt. „Du hast gelacht", bemerkt er. Stimmt. Jetzt wo er es sagt, fällt es mir auch auf. Ich habe lange nicht mehr gelacht. Irgendwie war es befreiend. Mein Blick wandert zu ihm. Seine Wimpern sind lang und ich kann meine Reflektion in seinen Augen sehen. Was er wohl in mir sieht? Warum gibt er mich nicht einfach auf? Warum versucht er es immer wieder? „Für einen Moment habe ich dich gar nicht erkannt. Lachen verändert Menschen!", behauptet er.

„Ist das so?"

„Ja!", bestätigt er. „Es verändert besonders diejenigen, die selten glücklich sind. Dessen Lachen ist das Schönste. Weil man dann weiß, dass es echt ist."

„Das kann man bei dir nicht behaupten", erwidere ich darauf.

„Haha, da hast du wohl Recht."

„Scheint so."

„Du hast doch sicher nichts nach der Schule vor?", ergreift er nach einiger Zeit wieder das Wort.

„Es lässt sich sicher was Besseres finden, als mit dir abzuhängen."

„Das ist wirklich schade. Dann muss ich die Höhle, die ich hier in der Nähe gefunden habe, wohl alleine auskundschaften."

Meine Ohren spitzen sich. „Eine Höhle?", frage ich.

Wie kann es hier eine Höhle geben? Das ist doch unmöglich, oder? Viktor hat mir auf jeden Fall nichts davon erzählt und auf keiner Karte dieses Ortes wurde auch keine Höhle vermerkt.

„Oh, sehe ich da etwa einen Funken?", Eden lacht auf.

„Bilde dir ja Nichts ein!"

Wenn es schon Höhlen auf dem Land des Lichts gibt, dann müssen sich unter den Bewohnern Schattenkrieger befinden.

Das muss Viktor gemeint haben, als er sagte, dass eine dunkle Aura in der Luft liegt. Wir wurden infiltriert. Ob die Höhle der Rückzugsort der Schattenkrieger ist? Es ist nicht einfach, sich an die Sonne zu gewöhnen, wenn man zuvor nur die Finsternis gekannt hat. Und ich weiß, wovon ich spreche. Das grelle Licht treibt manchmal immer noch Tränen in meine Augen.

„Das würde ich niemals wagen."

„Natürlich", gebe ich zurück. Ich muss Eden auf jeden Fall von der Höhle fernhalten. Aber ich bezweifle, dass er auf mich hören wird. „Aber hör mal, ich denke nicht, dass es schlau ist, alleine dahin zu gehen."

„Ich bin doch nicht alleine, wenn du mit mir mitkommst!", redet er sich raus. „Na dann, ich habe jetzt Unterricht. Wir sehen uns später."

„Sicher", natürlich hört er nicht auf mich. Na ja, ich habe auch nichts anderes erwartet.

„Also hast du dich entschieden mit mir mitzukommen?", ich höre den Triumpf aus Edens Stimme raus.

„Einer muss dich ja von deiner Waghalsigkeit beschützen. Und umstimmen lässt du dich sowieso nicht."

Ich starre auf Edens Füße, während ich ihm hinterher gehe. Sein Gang ist elegant, fast schon majestätisch. Ich dagegen achte mehr darauf keine Geräusche von mir zu geben, während meine Füße den Boden berühren. Das habe ich mir angewöhnt, als Vivien und ich uns auf feindlichem Gebiet befanden.

Eden dreht sich irgendwann zu mir und sieht mich mit leicht zusammen gezogenen Augenbrauen an.

„Was ist?", will ich wissen.

„Ich habe mich nur gefragt, ob du dich überhaupt noch hinter mir befindest."

„Warum sollte ich es nicht tun?"

„Ich weiß nicht. Ich konnte deine Schritte nicht hören."

„Gewohnheitssache", ich zucke mit meinen Schultern.

Edens Augen blitzen bei den Worten auf. Wahrscheinlich versteht er, was ich meine. Vielleicht aber auch nicht. Ist mir auch egal. Ich betrachte meine Umgebung und Eden schaut wieder nach vorne.

Eine sanfte Windbrise weht in mein Gesicht. Ich kann die Vögel singen hören. Man sagt dieser Ort sei ein Paradies.

„Große Schwester, hallooo!", höre ich eine bekannte Kinderstimme. Sie holt mich aus meinen Gedanken und ich hebe meinen Kopf.

Wir befinden uns in der Nähe eines Spielplatzes. Eine Gruppe von Kindern, die sich dort aufhält, winkt mir zu und ich erkenne ein paar Gesichter wieder. Die meisten Namen sind mir jedoch unbekannt, nur die von Serena, Lucius, Baldur und Sonja kenne ich. Aber ich kann mir schon denken, wie die anderen heißen.

Ich hebe meine Hand und winke ihnen zurück.

„Guckt Mal, Eden ist auch da!", rufen sie und rennen auf uns zu. Eden grinst nur selbstgefällig und ich unterdrücke den Drang meine Augen zu verdrehen.

Ich knie mich zu den Kindern hin und erwidere ihre Umarmungen.

„Eden kannst du mich bitte hochheben?", bittet ein Mädchen ihn.

„Natürlich, für dich doch alles!"

Wäre sie älter könnte man behaupten, er würde mit ihr flirten. Sobald Eden das Mädchen hoch genommen hat, kommt die Eifersucht der anderen zum Vorschein.

„Wenn du Alienor hochnimmst, dann musst du uns auch hoch nehmen!", die Kinder umringen alle Eden und strecken ihre Hände nach ihm aus.

Seine Augen weiten sich und er keucht. „Wie wäre es mit einem anderen Mal?", versucht er sich rauszureden.

„Waaas?", jammern alle. Ich muss lachen und Eden sieht von den Kindern zu mir auf.

„Sagt mal, was habt ihr denn gemacht, bevor wir kamen?", helfe ich Eden aus seiner Situation.

„Wir haben mit der Ball gespielt", erzählt mir Lucius und zeigt auf den roten Ball, den sie achtlos zurück gelassen haben.

„Mit dem Ball also. Dann passt mal gut auf! Ich zeige euch jetzt wie ein Experte dieses Spiel spielt!", ergreift Eden die Chance.

„Robin?! Robiiiin? Wo bist du? Hey, es tut mir Leid!", höre ich Viviens in meiner Nähe schreien. Sie klingt verzweifelt. Warum sollte sie sich auch als Kriegerin des Lichts auf dem Territorium der Schattenkrieger bemerkbar machen?

„Vivien? Ich bin hier!", rufe ich zurück.

Kurze Zeit später höre ich ihre Schritte und sehe sie unter mir. „Robin?", sie sucht mich zwischen den ganzen Baumstämmen.

„Hier oben", mache ich auf mich aufmerksam.

Vivien legt ihren Kopf in den Nacken und unsere Blicke treffen sich. Ich sitze auf einem Ast und schaue auf sie runter. Während Vivien zu mir hoch klettert, starre ich den Wald vor mir an.

„Hör zu, es tut-", fängt sie an, als sie schließlich neben mir sitzt.

„Ich bin nicht sauer Vivien. Zumindest nicht mehr so stark wie zuvor", unterbreche ich sie. „Es gibt keinen Grund dich zu entschuldigen. Ich bin schließlich das naive Kind und du das Erwachsene."

„Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Es gibt so viel mehr Worte, um dich zu beschreiben!", Vivien greift nach meinen Händen. Ihre braunen Augen funkeln.

Ich senke meinen Blick und denke über ihre Worte nach. Dann hebe ich meinen Kopf und schaue nach oben. Unsere Umgebung hat einen tieferen Farbton angenommen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es noch dunkler werden könnte."

„Das liegt daran, dass es nicht die Dunkelheit ist, die uns umgibt, sondern Schatten, die die Wolken werfen", erklärt Vivien mir.

„Ach so."

Plötzlich erhellt ein Lichtbogen unsere Umgebung. Ehe ich mich versehe ist er auch schon wieder verschwunden.

„Oh, jetzt donnert es auch noch. Wir sollten uns in einer Höhle zurückziehen", Vivien will vom Baum runter, aber ich halte sie am Arm fest.

„Wieso, was ist los? Was war das gerade? Ich dachte hier gibt es so etwas wie Licht nicht." Plötzlich fängt der Boden an zu beben. „Ist das ein Erdbeben? Ich habe schon einmal davon gehört!"

„Nein, es ist kein Erdbeben", meint Vivien.

„Was ist es dann?"

„Ein Gewitter", antwortet Vivien mir knapp und klettert vom Baum runter.

Ein Wassertropfen landet auf meiner Hand. Er fühlt sich kühl auf meiner Haut an. Verwundert betrachte ich ihn. Wie ist der denn hier gelandet? Ich hebe meinen Kopf. Weitere Tropfen landen auf meinem Gesicht. Ich wische sie mit meinen Fingern weg. Was ist denn los? Ich weine doch gar nicht...

„Das ist Regen", klärt Vivien mich auf, die sich jetzt ein paar Äste unter mir befindet.

„Regen...", ich koste das Wort auf meinen Lippen. Es schmeckt fremd und der Klang ist ungewohnt.

Innerhalb Sekunden nimmt der Regen stark zu. Mittlerweile werde ich mit ganzen Wassermassen überschüttet. Meine Klamotten sind bereits vollkommen durchnässt und sie kleben an mir. Ich kann auch gar nicht mehr richtig nach oben schauen, ohne das Tropfen in meinen Augen landen.

Kurzerhand beschließe ich meine Augen zu schließen. Ich höre zu, wie die Tropfen auf der Erde aufkommen. Es ist wie Musik in meinen Ohren.

Das Gefühl, wie der Regen auf meinen Körper prasselt ist ungewohnt. Die Tropfen sind hart und es tut ein wenig weh, wenn sie auf mir landen, aber es ist nichts, was ich nicht aushalten könnte.

Die Kälte durchdringt meine Kleidung und ich muss schaudern. Ich öffne meine Augen wieder und atme tief ein. Die Luft riecht nach einer Mixtur aus Erde und Zitronentee. Sie ist viel sauberer als die in der Stadt und drückt einen auch nicht runter.

„Robin, komm schon!", ruft mir Robin von unten zu.

Runter zu klettern, stellt sich schwieriger dar, als rauf. Durch den Regen rutscht meine Hand ein paar Mal ab und Schrammen bilden sich. Den letzten Meter bis zum Boden springe ich. Vivien steht neben mir.

„Komm, ich habe eben, als ich dich gesucht habe eine Höhle entdeckt. Da können wir das Gewitter erstmal ausharren.

Ich nicke nur und sehe ganz fasziniert nach oben. Die Blätter der Bäume halten den Regen auf und nur vereinzelte Tropfen gelangen zu uns.

„Was gibt es noch, von dem ich nichts weiß?", frage ich nach, als wir uns in der Höhle befinden.

„Wie meinst du das?", Vivien wringt ihre Kleidung aus.

„Ich habe noch nie etwas von Kälte gehört, oder Regen. Was habe ich noch verpasst?", bohre ich nach.

Vivien hält inne. „Ähm, nun ja. Ich denke von Eis und Schnee hast du auch noch nie etwas gehört. Eis ist festes Wasser. Ist ein See fest, also eingefroren, dann kann man sich darin nicht mehr baden. Schnee ist wie Regen, nur in einem festen Zustand. Er besteht aus kleinen Eiskristallen. Im Gegensatz zu Eis ist Schnee jedoch weich", erklärt sie mir. Ich hänge an ihren Lippen und versuche mir vorzustellen, wie Eis und Schnee wohl aussieht. Vivien bemerkt meinen Blick.

„Pass auf Robin. Die Dunkelheit ist verführerisch", warnt sie mich.

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