By @Brechbohneneintopf

Meine erste Bewertung!
Na dann legen wir mal direkt los!

Cover/Klappentext

Das Cover sieht interessant aus. Es zieht den Leser auf jeden Fall an, mal reinzuschauen. Es ist auf jeden Fall professionell bearbeitet worden und gut lesbar. Der Titel und der Autor sind drauf zu sehen und es wirkt nicht zu übertrieben. Allerding gibt es einen Punkt, der mir bei dem Cover besonders auch im Kontext mit dem Buch nicht gefällt. Das Cover hat mir direkt das Gefühl gegeben, dass das Buch ein Faktenbuch ist. Auch der Titel hilft hier nicht wirklich. Auch wenn der Titel mit dem Oops sehr gut zum Inhalt des Buches passt, findet der Leser hier vermutlich etwas anderes als er zuerst wollte. Dies kann gut, aber auch auch schlecht sein. Ich dachte es wäre ein Buch in dem eine Frau auzählt, wie sie aufgrund ihres Aussehens, oder weil sie eine Frau ist behandelt wird, oder was ihr passiert. Also da solltest du vielleicht überlegen, den Titel oder auch das Cover anders zu gestalten.
Zum Beispiel: "The Oops Moment"
wäre eine Idee.

Dann gehen wir mal zum Klappentext weiter:

Was ich gut finde ist, dass im im Klappentext auch das Cover augegriffen wird. Hier versteht man nun, dass das 'Notizbuch' auf dem Cover eigentlich das Tagebuch des Jungen ist. Der Klappentext hat mich überrascht, da ich definitiv etwas anderes erwartet hätte. Der Klappentext ist zwar mit wichtigen Informationen, aber auch nicht mit zu viel Infos gefüllt, was sehr gut ist. Der Leser kriegt einen kleinen Geschmack von dem, was auf ihn zukommt, allerdings aber auch nicht zu viel.
Was ich aber wiederum toll finde ist der Schlussteil.
Eine Geschichte über...
Dies macht den Klappentext definitiv schöner und rundet ihn auch gut ab.

Punkte: Für diese Kategorie kriegt zu insgesamt 7 von 10 Punkten

Kommen wir zur nächsten Kategorie:

Prolog/erstes Kapitel:
Im Prolog fügst du schonmal ein Datum an den Anfang, was dem Leser signalisiert, dass hier eine Nacherzählung stattfindet. Du leitest direkt mit dem "großen" und hauptsächlichen Thema des Buches ein. Die Fakten werden direkt genannt und man kriegt schon eine gute Einleitung in das Buch. Der Prolog soll sozusagen eine Basis von Informationen sein, die dann wichtig für das weitere Lesen des Buches sind. Durch die Absätze erläuterst du verschiedene Dinge, die man wissen muss. Das erste Kapitel ist eine Nacherzählung von einem Punkt in der Vergangenheit bis in die frühe Jugend. Hier schilderst du Ereignisse, die passiert sind und Dinge, die wichtig für den weiteren Handlungsverlauf sind. An sich ist der Prolog gut. Er ist sozusagen das Inhaltsverzeichnis, was wichtig für das Buch ist. Was mir aber nicht gefällt ist, dass im ersten Kapitel wenig Handlung geschieht. Es werden quasi Fakten mit den dazugehörigen Geschichten erzählt. Es wirkt eben wie eine trockene Nacherzählung. Demnach zieht das erste Kapitel sich auch extrem lang.
Es ist ein etwas anderes Thema und auch anders gestaltet als andere Bücher dieser "Sorte" (mit Adoptivgeschwistern) und Anfangs ist es auch interessant, da man wissen mochte zu welchem Punkt uns der Prolog bringt. Doch er hat eben nur eine Farbe und wirkt nicht sehr hinleitend auf etwas.
Die Spannung ist zwar am Anfang etwas da, aber legt sich nach ein paar Abschnitten wieder, da das erste Kapitel so gut wie keinen Wendepunkt oder ähnliches hat.
Mein Vorschlag also:
Verkürze den Prolog auf jeden Fall!
Und hau dem Leser nicht gleich alle Fakten um die Ohren. Gestalte es eher spannend und wirf dem Leser nicht gleich alles vor die Nase. Was man auch machen könnte wäre zum Beispiel, dass du zuerst das wichtigste Ereignis im Buch beschreibst und dann in der Geschichte zurück spulst.
So hast du das wichtigste im ersten Kapitel aufgegriffen und der Leser will wissen was es damit auf sich hat.
Zum Beispiel:

Erschrocken schaute ich die Brustwarze an, die genau auf meiner Augenhöhe war. Nicht nur deshalb konnte ich gar nicht wegsehen. Zum ersten mal sah ich real eine weibliche Brust, dabei war es ein sehr merkwürdiges Gefühl, dass ein so weibliches und auch wunderschönes Körperteil zu so einer aggressiven Person gehört.

Und dann kannst du in die Vergangenheit zurück spulen und ohne kursiven Text damit anfangen, wie es dazu gekommen ist.

In dieser Kategorie kriegst du von mir
5 von 10 Punkten.

Kommen wir zur nächsten Kategorie:
Inhalt:
Man wird wie beim Prolog schon gesagt gut in die Geschichte eingeführt. Was aber bei den Kapiteln genauso wie beim Prolog auffällt ist, dass wenig Handlung geschieht. Die Szenen sind zwar gut beschrieben und man kann sich die Situationen gut vorstellen, aber es passiert erstmal so gut wie nichts. Daher ist der Handlungsverlauf sehr mager. Am Anfang gibt es zwar das Geschehen, was die Geschichte ausmacht, aber danach ist die Spannung sehr niedrig gehalten. Es gibt diesen
"ich will unbedingt wissen, was als nächstes passiert"-Faktor nicht. Daran musst du unbedingt arbeiten!
Die Kapitellängen sind angenehm. Der Prolog ist für meinen Geschmack zwar etwas zu lang, aber die restlichen Kapitel haben eine gute, professionelle Kapitellänge. Was ich ebenfalls sehr gut finde ist, dass man in deiner Geschichte gute Zusammenhänge erkennen kann. Etwas was vorher passiert ist, wird wieder aufgegriffen und ist ein Bestandteil der Geschichte, was ich persönlich sehr gut finde.
Ein Tipp von mir:
Überleg dir für jedes Kapitel ein Thema oder eine Handlung, die passieren soll. So kannst du jedes Kapitel spannend gestalten indem du auf diese Handlung hinführend, das Kapitel spannend gestaltest. Diese Handlung ist dann der Hochpunkt des Kapitels.

Für den Inhalt gibt es 6 von 15 Punkten.

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Charaktere:

Dies ist ein Punkt der für mich sehr wichtig ist und der dir meiner Meinung nach super gelungen ist!
Du hast den Lesern so in etwa eine Vorstellung gegeben, indem du ein Bild eingefügt hast. Was ich gut finde ist, dass es für dich damit nicht getan war. Du gibst in deinem Buch genaue Beschreibungen zu den Personen, die dem Leser ein Bild vor Augen führen. Hier gestaltest du auch sehr verschiedene Charaktere, was man an den Hauptrollen erkennen kann. Du beschreibst nicht nur das Äußere, auch das Innere wird dem Leser klargemacht. Dies machst du sehr gut, indem du zeigst, wie verschieden die Personen mit Situationen umgehen und die Erklärungen der Personen hinterher zeigt ihre Charaktere nochmal genau. Was ich nicht so gut finde ist,dass du die Hauptrollen zwar sehr gut beschreibst, aber auf Nebenrollen wie z.B. die Eltern nicht so viel Wert legst. Bei den Nebenrollen gibt es dann nicht so detaillierte Beschreibungen, was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass das später in deinem Buch noch aufgegriffen wird. Es werden auch nicht alle Nebenrollen in diesem Punkt vernachlässigt (Bsp. Freundin der Hauptrolle). Aber man muss auch trotzdem sagen, dass die Hauptrollen sehr anders sind, als in anderen Büchern. Sie sind auf jeden Fall sehr abwechslungsreich. Es sind keine typischen Klischees, was ich sehr toll finde.

Hier kriegst du von mir
4 von 5 Punkten.

Nächste und letzte Kategorie:
Rechtschreibung und Grammatik

Hier muss ich sagen, dass ich mit dir sehr zufrieden bin. Du hast so gut wie keine Fehler, was es dem Leser echt einfacher macht. Worauf ich bei dir achten würde ist:
Du machst lange Sätze, was an sich sehr toll ist, denn lange Sätze sind schöner als kurze abgehackte Sätze. Aber ich würde darauf achten, dass das nicht zu viel wird. Also auch mal einen cut machen. Denn zu lang ist dann auch schwer. Du hast keine Rechtschreibfehler, zumindest sind mir keine aufgefallen. Auch grammatikalische Fehler habe ich nicht erkannt. Etwas, was du aber vermeiden solltest:

"...und stärker als es Mädchen werden?"
Hier hast du ein extra Wort, was nicht reingehört und somit einen Fehler den man leicht vermeiden kann.
Tipp:
Du machst es bestimmt schon, aber Korrekturlesen ist sehr wichtig.

In dieser Kategorie bekommst du:
14 von 15 Punkten.

Dein Buch ist mal etwas anderes und es steckt eine gute Idee dahinter. Man sieht auf jeden Fall, dass du dir Gedanken machst. Hier und da sind eben Sachen, die man besser machen könnte, aber es hat mir Spaß gemacht dein Buch zu bewerten und zu lesen. Ich hoffe ich konnte dir gute Tipps und eine hilfreiche Bewertung geben.

Insgesamt hast du:
31 von möglichen 40 Punkten erreicht.

Somit kommst du in meine Rezension-Leseliste.