Schwarze Bilder von minimalkompetent

Achtung Spoiler!

Aussehen/Erster Eindruck:

Cover, Titel und Klappentext:

Das Cover sieht sehr professionell und ansehnlich aus. Kurz: es ist perfekt. Die schwarze Schrift passt perfekt zu dem Titel "Schwarze Bilder" und der Pinsel, der von dem lebhaften Rotton in das trostlose Schwarz übergeht, zeigt, wie Varos Leben sich geändert hat. Und bildet gleichzeitig auch noch eine Parallele zu dem feuerroten Kleid, welches seine Frau trug, als er sie vor dem Eiffelturm malte.  

Der Titel klingt spannend und lädt dazu ein, sich das Buch zumindest mal grob anzuschauen. Es wirft Fragen auf, wie: "Was bedeuten diese schwarzen Bilder?" und "Warum werden sie gemalt und von wem?" Und genau diese Fragen verleiten dazu, das Buch zu lesen, zumindest das erste Kapitel.

Der Klappentext ist sehr kurz gehalten, aber dennoch aussagekräftig. Er gibt einen Einblick in den Inhalt des Buches, ohne jedoch zu viel über ihn zu verraten. Und das ist bei Kurzgeschichten wahrlich nicht leicht. Doch du hast es gut hinbekommen und genau auf den Punkt gebracht, worum es in diesem Buch geht: Vergänglichkeit und die Angst, los zulassen.

Inhalt

Positiv:

Die Gefühle und Gedanken, die Umstände und Situationen werden sehr gut beschrieben. Kleinste Details werden genau unter die Lupe genommen und analysiert und genau deswegen kann der Leser sich so gut in diese Situation hinein versetzen. Er weiß einfach genau, was die Hauptperson gerade fühlt und welche Motive sie hat, bestimmte Dinge zu tun.

Negativ:

Offenbar gab es mehrere Zeitsprünge in den Kapiteln. Diese wurden jedoch nicht immer deutlich und so musste ich manche Stellen mehrmals lesen, um den Zeitsprung mit zu bekommen. Diese sollten noch ein wenig besser beschrieben werden, da sich der Leser sonst in einer völlig anderen Situation wiederfindet und nicht nachvollziehen kann, wie diese zu Stande gekommen ist.

Im vorletzen Kapitel, als Varo begriff, dass seine Frau, wie er sie kannte, körperlich zwar noch lebte, aber innerlich tot war, war dieser Moment zwar bewegend, aber er ging zu schnell. Realistischer wäre es gewesen, wenn Alvaro sich geweigert hätte, anzuerkennen, dass seine geliebte Elsa nicht mehr existierte, zumindest nicht für ihn. 

Anderes

Ich habe keine Tippfehler gefunden, keine Grammatik - oder Rechtschreibfehler und dein Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Perfekt!

Fazit

Eine ernste Geschichte, die zum Nachdenken anregt und darstellt, was Trauer mit einem machen kann. Und Krankheit. Wie vergänglich das Leben ist und wie sich in Sekunden alles ändern kann. Eine sehr gut gelungene Geschichte!

Viel Spaß beim weiteren Schreiben!