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An: [email protected]
Von: [email protected]
Betreff: Brieffreunde

Guten Morgen D.,

es tut mir unglaublich leid, was Deiner Mutter und Dir widerfahren ist. Wäre die Situation eine andere gewesen, ich schwöre, ich wäre an Deiner Seite gestanden. Ich hätte Deine Hand gehalten und die Deiner Mutter gestreichelt. Ich hätte ihr versprochen, immer für ihren Sohn da zu sein, ihn zu lieben, ihn zu achten, ihn zu ehren. Wie seine Mutter.

Für ihren letzten Weg hätte ich ihr jedes Versprechen gegeben. Ich habe sie sehr geliebt.

Aber als Brieffreundin war ich nicht in der Position, Dir beizustehen. D., ich würde Dir gerne meine Hilfe anbieten, aber ich ertrage den Gedanken nicht, dass...

Es geht noch nicht.

Wenn ich etwas tun kann, zum Beispiel Deine Verwandten zu informieren, oder mich mit dem Pfarrer oder der Bestattungsfirma zu treffen, dann gib Bescheid. Ich werde Dir diese Last abnehmen.

Wie geht es Dir, D.? Abgesehen von dem Rosenkrieg, der in Deinem Leben wütet, dem Bach, der Dich fortzureisen droht und den momentanen Umständen... Es tut mir leid, das war eine dumme Frage.

Kann ich etwas tun, um es Dir leichter zu machen? Bitte, frag nicht nach einem Treffen, das könnte ich noch nicht. Aber ich lese gerne, was Du mir zukommen lässt.

Es tut mir unheimlich leid, wie das mit uns enden musste. Für uns Beide hat es sich nach einem Faustschlag in die Magengrube angefühlt. Müsste ich es tatsächlich mit körperlichen Schmerzen vergleichen, dann erhole ich mich gerade von einer Rippenprellung, mit Absprengung kleiner Knochenfragmente und minimaler Blutung. Nichts lebensbedrohliches, aber tierisch schmerzhaftes.

Ich vermisse es abends mit Dir zu schreiben, Dir ganz anonym von meinem Leben zu erzählen und Deine Meinung zu hören. Doch dann fällt mir wieder ein, wer sich hinter dem Bildschirm verbirgt. Ich fühle mich so dumm, D., dass ich Dir vertrauen konnte. Einem Fremden. Es ist meine eigene Schuld, denn ich hätte mich nicht auf den Kontakt mit Dir einlassen sollen. Ich bin nicht einmal wütend, dass mein Ex-Freund mich zuletzt betrügen wollte. Es ist viel mehr die Tatsache, dass es sich anfühlt, als wäre ich in meiner Privatsphäre gestört worden. Als hätte ich mich in meinem vertrauten Zuhause umgezogen und in dem Moment, in dem ich nackt war, sprang ein alter Mann aus dem Schatten, mit einer Videokamera in der Hand.

Ich fühle mich nackt vor dir, auf eine ganz schreckliche Art und Weise.

In Gedanken bin ich bei Dir,
Jess

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