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Ab mit ihrem Kopf !

Kim ist die erste, die über die Grenze schreitet. Ash hält mich einen Moment zurück.

„ Sam, geht's dir gut? Du siehst so bedrückt aus, kann ich dir irgendwie helfen?

Ich Liebe ihn so sehr, wie aufmerksam er ist. Steht's um mich und mein Wohlergehen bemüht. Ich falle ihm um den Hals, sofort spüre ich seine Wärme. Es tut so gut ihn an meiner Seite zu wissen.

„ Ich, ich fühle die Gefühle deren Menschen, die mich umgeben. Es sind nur leider nicht immer nur die schöne Gefühle. Es ist sehr bedrückend Ash, ich weis nicht wie ich es abstellen kann. Bei Lamia war das grade sehr emotional, da ich mich in ihr wieder erkenne. Wenn es doch nur noch jemanden wie mich gäbe, der mich die Gaben der weißen Taikuri leert."

Ich senke meinen kopf an seine Brust, seine Stärken Arme liegen zärtlich und stark zugleich an meiner Hüfte.
Liebevoll zwingt er mich, ihn an zusehen und gibt mir einen Kuss. Der so voller liebe ist, das dass beklemmende Gefühl vollends verschwindet.

„ Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben mein Herz. Auch wenn es dich im Moment droht, zu überwältigen. Sei stark und standhaft, die Elben werden schon wissen was zu tun ist. Jetzt komm, wir sollten weiter. Kim macht sich bestimmt schon sorgen."

Er gibt mir einen weiteren Kuss und schiebt mich liebevoll über die Grenze. Kaum sind wir angekommen, staune ich nicht schlecht. Es ist zwar wieder ein Wald, aber dieser hebt sich deutlich von allen ab. So Bunt und schillernd sind seine Farben. Hinter uns ist ein riesiger Alter Baum, in deren Mitte ein riesiges Loch klafft. Ein Weg führt grade aus, dessen Seiten mit Blumen bewachsen sind. Einige von ihnen erkenne ich wieder, wunderschöne Rosen mit Köpfen so groß wie ein Apfel. Tulpen in allen erdenklichen Farben und wunderschöne Löwenmäulchen, deren ineinander laufende Farben ein unglaubliches Bild ergeben. Trotz Nacht und das er nur im Mondlicht erstrahlt, gibt er ein wunderschönes Bild ab. Kim lächelt mich an.

„ Ist es hier nicht wunderschön, all die Blumen. So bunt und fröhlich, so muss Katar auch einst ausgesehen haben."

Ich nicke ihr lächelnd zu, auch Ash sieht begeistert aus.

„ Ja hier ist es wirklich schön und das obwohl es ein Wald ist. Es erinnert mich auch an ein Buch, aber ich bin mir nicht sicher an welches. Wir werden sehen, wo es uns jetzt hin verschlagen hat. Lass uns gehen, seid aber wachsam. Ihr wisst was Skarbo gesagt hat, wir hätten ihn fragen sollen."

Aufmerksam machen wir uns auf den Weg. Ich ärgere mich das ich Skarbo nicht gefragt habe welches Land dies nun ist. Ich bin in meinen Gedanken versunken, trotzdem fühle ich mich beobachtet. Ich lasse meinen Blick schweifen, doch im Schatten der Bäume ist nichts zu erkennen. Die Blumen werden immer größer, sie erreichen eine beachtliche Größe. Sie haben uns bereits überragt. Das Gefühl beobachtet zu werde wird immer stärker, auch Ash und Kim sehen sich des öfteren um. Sie scheinen es auch zu spüren. Auch scheinen sich die Blumen zu bewegen, obwohl hier nicht im geringsten die Luft geht. Ihre Köpfe wackeln, immer wenn ich mich umdrehe zeigen sie in unsere Richtung. So als ob die uns nach schauen. Ein mulmiges Gefühl beginnt sich in mir auszubreiten. Eine Riesige Rose, dessen Farbe so intensiv in einem weinrot leuchtet, hängt mitten im Weg. Grade als wir an ihr vorbei gehen wollen, sieht sie mich an. Und wenn ich ansehen sage, dann meine ich das genauso! Zwei riesige Augen sehen mich intensiv an, sie versperrt uns den Weg. Doch das ist noch nicht genug, sie beginnt zu sprechen.

„ Was seid ihr denn für hässliche Blumen, ihr seht so blass aus. Und wo sind eure Blätter, habt ihr da Schimmel auf euren Blüten? Die sind ja nicht zu sehen! Das ist ja ekelig, geht weg von mir! Und wie ihr stinkt, widerlich! Ihr seid bestimmt voller Bakterien und Parasiten. Wir können uns keine Krankheiten erlauben."

Erschrocken sehe ich zu den anderen und wieder zu der Rose. Das ist unglaublich, wir sind im Wunderland. Auf der einen Seite freue ich mich darüber, auf der anderen Seite weis ich was uns unter Umständen bevor steht.
Wir müssen hier so schnell wie möglich weg.

„ Wir sind keine Blumen, wir sind Menschen. Wir haben auch keine Krankheiten wovor ihr euch zu fürchten braucht. Lässt ihr uns bitte weiter gehen, wir haben es eilig."

Die Rose starrt uns an, aus den Augenwinkeln sehe ich nun auch, das die anderen Blumen uns intensiv Mustern. Wir haben wirklich keine Zeit für solche Spielchen. Die wissen was Menschen sind, schließlich ist Alice schon mehrfach hier gewesen. Haben sie das wieder vergessen, wie intelligent sind Blumen?

„ So so, Menschen also. Es ist eine Weile her, seid ein Mensch sich ins Wunderland verirrt hat. Dennoch mögen wir euch nicht! Was ihr mit meinesgleichen anstellt ist nicht richtig! Ihr reißt uns aus und bindet uns zusammen. Wofür, das wir jämmerlich verdursten und sterben müssen. Was für Geschöpfe tun einem so etwas an? Ihr seid Monster und Monster haben es nicht anders verdient, als bei der Herzkönigin zu landen. Setzt euch zur Wehr meine Blumigen Freunde, wir halten sie fest bis ihre Soldaten hier Patrouille laufen!"

So jetzt reicht es, wir haben keine Zeit für Spielchen. Ich sehe zu Ash, er denkt das selbe wie ich. Lässig schnippe ich mit den Finger und mein Feuer tanzt wild auf meiner Hand. Ash tut es mir gleich.

„ Also entweder ihr lasst uns durch, oder wir brennen uns den Weg frei! Ich habe gehört das Blumen sehr gut brennen. Eure Entscheidung!"

Entsetzt weicht sie zurück, ihr Stengel zittert vor Angst. Auch die anderen weichen augenblicklich der Hitze aus.

„ Feuer! Sie beherrschen das Feuer, weicht zurück, sonst sind wir dem Tode geweiht!
Die Herzkönigin wird euch finden, dafür werdet ihr Bluten!"

Ich drohe ihr noch ein weiteres Mal mit meinem Feuer, sodass sich ihre Blätter ein wenig einrollen. Der Weg ist endlich frei.
Schnellen Schrittes laufen wir durch die Blumen, mein Feuer halte ich fest in meiner Hand. Aufgeregt tanzen die Flamen umher. Als wir diese bescheuerten Blumen endlich hinter uns gelassen haben, gabelt sich der Weg. Einer führt nach rechts, es sieht düster und gruselig aus. Nebelschwaden hängen in der Luft und viele tote Bäume säumen den Weg.
Der ander führt nach links, er sagt mir wesentlich mehr zu, denn er ist hell und freundlich. Außerdem ist er lebendig, die Bäume sind saftig grün. Zwischen den zwei Wegen steht ein alter toter Baum. Ich lasse die Flammen mit Leichtigkeit wieder verschwinden und drehe mich Ash und Kim zu.

„ Ich weis ihr wollt lieber den linken nehmen, glaubt mir ich auch. Aber ich habe da die Vermutung das wir den rechten Weg nehmen müssen. Oder was meint ihr?"

Ash sieht nach links, dann nach rechts und wieder nach links. Ratlos sieht er mich an.

„ Ich habe wirklich keine Ahnung, einen müssen wir auswählen. Wenn es der falsche ist, verlieren wir kostbare Zeit. Dann müssen wir den gesamten Weg wieder zurück gehen und den anderen nehmen."

Kim verliert langsam die Geduld. Sie trippelt von einem Fuß auf den anderen und reibt sich ihre Arme.

„ Also ich möchte lieber den linken nehmen.
Das letzte mal als wir in so einem düsteren Wald waren, hat uns Stephen King's Schöpfung gejagt. Und das wäre fast in die Hose gegangen, wenn Ash nicht aufgetaucht wäre."

Sie hat ja recht, aber in meinem inneren weis ich das es der rechte Weg ist. Ich weis nicht woher es kommt, aber etwas zieht mich in diesen Wald. So als ob mich etwas rufen würde. Nachdenklich schüttle ich meinen Kopf.

„ Ihr müsst den rechten nehmen."

Kim erschrickt sich so derbe, das ein Spitzer Schrei ihre Lippen verlässt. Mein Herz macht einen Satz, Ash steht direkt in Lauerstellung an meiner Seite. Ich spreche in die Dunkelheit hinein.

„ Wer hat das gesagt? Zeig dich!"

„ Hier ich, auf dem Baum zwischen den Wegen."

Ich drehe mich zu dem Toten Baum, auf dessen Ast zwei große, kugelrunde, Türkisfarbene Augen sichtbar werden. Natürlich, wie konnte ich sie nur vergessen. Die Grinsekatze, kaum ist mir dieser Gedanke gekommen, erscheint nun auch ihr Grinsen.
Sie lässt langsam den Rest ihres Körpers erscheinen und streckt sich genüsslich. Ihr anmutig Grau-Türkis gestreiftes Fell schimmert im Mondschein. Ash entspannt sich sofort, während Kim sie böse anfunkelt. Grinsend hält sie sich mit ihrem Schwanz am Ast fest, ich hoffe der hält ihrem massigen Körper stand.

„ Menschlein ihr solltet euch beeilen, die Patrouille der Herzkönigin ziehen ihre Kreise.
Dort wollt ihr doch nicht hin, oder? Ihr wollt zu Grenze, ich weis ganz genau wo sie ist."

Ich mochte die Grinsekatze immer, doch in Wahrheit ist sie ziemlich gruselig. Mit ihren viel zu großen Augen und spitzen Zähnen.

„Würdest du uns dann bitte sagen wo die Grenze ist? Wir haben nicht allzu viel Zeit, wenn du gelauscht hast, weist du auch warum.

Ihr grinsen wird immer größer.

„ Oh ich habe nicht gelauscht, ich weis einfach alles Menschlein. Aber ich werde euch helfen, ihr müsst den rechten Weg nehmen. Seid vorsichtig, der Weg führt am Schloss vorbei. Wenn sie euch sehen, werden sie euch zu ihr bringen. Wenn ihr sie hört oder seht, versteckt euch gut. Sonst seid ihr dem Tode geweiht!"

Der letzte Satz schallt in der Dunkelheit, nur ihr Schwanz ist noch zu sehen. Diese Katze ist wirklich gruselig, aber sie hat uns geholfen. Das hoffe ich zumindest, mein Bauchgefühl hat ja bereits den selben Weg gewählt.
Mit einem unguten Gefühl gehe ich vor, mitten in die Nebelbank hinein. Kim schließt zu meine linken auf. Sie hakt sie bei mir ein, ich spüre ihre Angst so deutlich als wäre es meine eigene.
Auch Ash ist mittlerweile an meiner Seite, er greift nach meiner Hand. Das Gefühl das von ihm ausgeht ist soviel stärker wie das von Kim.
Ich spüre seine Liebe, stark und überwältigend. Es erfüllt mich mit Wärme und Zuversicht.
Geräusche dringen zu uns nur gedämpft durch, der Nebel ist so dicht das man nicht mal die Hand vor Augen sieht. Viel zu spät bemerken wir das sich über uns was tut. Erst als Kim bereits bewusstlos am Boden liegt, nehme ich ihre Präsenz wahr. Doch es ist zu spät, ein harter Schlag auf den Kopf und ich falle zu Boden. Ich höre noch das klappern der Rüstung, doch dann drifte auch ich in die Bewusstlosigkeit ab.

Unbändige Wut durchflutet meinen Körper, jedoch gelangt sie nicht an die Oberfläche. Hilflos muss das böse in meinem Innern alles mit ansehen. Es ist wie eine Barriere, die es daran hindert die Macht in mir zu entfesseln.

Allmählich kehren die Lebensgeister in mich zurück, ich spüre ein pulsierenden schmerz in meinem Kopf. Ich kann das wimmern von Kim deutlich hören, vorsichtig öffne ich meine Augen. Doch nichts als Dunkelheit umgibt uns, Dunkelheit und Kälte. Vorsichtig Taste ich meine Umgebung ab und setzte mich aufrecht hin. Hinter mir ist eine Wand, kalter Stein.
Der Schmerz in meinem kopf ist nach wie vor Präsident. Ich fühle an die Stelle von der er ausgeht, ich fühle etwas nasses, klebriges. Ich rieche daran, es riecht süßlich und nach Eisen. Blut.
Ich versuche zu sprechen, mein Mund gleicht einer Wüste. Ich beginne zu husten, Kim wimmert meinen Namen. Ihre Stimme ist nicht mehr wie ein flüstern in der Dunkelheit.

„ Sam, bist du das?"

„ Ja Kim ich bin hier, geht es dir gut? Wo ist Ash? Bist du verletzt?"

Ich versuche mein Feuer zu entfachen doch Magie scheint hier drin nicht möglich zu sein. Es geschieht rein garnicht's.

„ Ich, ich weis nicht. Hier liegt etwas oder jemand, das könnte Ash sein. Mein Kopf schmerzt, wo sind wir?"

Mein Herz macht einen Aussetzer, Ash ist noch immer bewusstlos. Die Angst in meinem inneren ist dabei die überhand zu gewinnen. Ich atme tief durch und krabbele tastend über den Boden, in die Richtung wo ich Kim vermute. Kim zuckt zusammen als ich ihr Bein berühre. Ich Taste weiter bis ich einen Körper spüre, einen Muskelbepackten Körper, Ash.
Schnell krabble ich bis ich sein Gesicht ertasten kann und versuche angestrengt zwischen meinem viel zu schnell schlagenden Herzen, seinen Atem zu hören. Mir fällt ein riesiger Brocken vom Herzen, er atmet.
Ich spreche leise zu Kim.

„ Ich habe da so eine Vermutung wo wir sind, im Schloss der Herzkönigin. Ash lebt, er atmet. Aber ich kann hier keine Magie wirken, sie muss wissen wer wir sind. Ich denke sie macht gemeinsame Sache mit Elias. Wir müssen so schnell wie möglich hier raus kommen, ich weis nur noch nicht wie."

„ Na toll sie wird uns töten, wenn ihr hier keine Kräfte habt. Und wie sollen wir Ash hier raus bekommen, wenn er bewusstlos ist? Ich sehe schwarz für uns. Hast du deine Tasche noch?"

Oh Gott, meine Tasche, die Bücher. Schnell krabble ich über den Boden zurück und Taste jeden noch so kleinen Fleck dieses Raumes ab. Nein das darf nicht sein, sie darf die Bücher nicht haben. Doch ausnahmsweise haben wir Glück, ich finde meine Tasche und kann die Bücher im innern deutlich fühlen. Meine Wunde am Kopf pulsiert in einem gleichmäßigen Takt. Je mehr ich mich bewege umso mehr schmerzt sie. Ich hänge mir meine Tasche um und krieche zurück zu Kim und Ash. Kim lässt ihren Kopf auf meine Schulter sinken. Ash's Kopf liegt gebettet in meinem Schoß, liebevoll streichle ich ihm über seine Wange. Ich hoffe er kommt schnell wieder zu sich.

„ Ich habe meine Tasche samt Inhalt gefunden, so schlau sind sie Gott sei Danke nicht gewesen. Irgendwann muss sie uns hier raus holen, dann werden wir zuschlagen."

„ Oder Menschlein, ihr folgt mir. Ich kenne alle Wege hier rein und raus!"

Erschrocken zucke ich zusammen. Diese Katze bereitet mir noch einen Herzinfarkt. Ihre Augen leuchten in der Dunkelheit und ihre Zähne kommen zum Vorschein. Endlich kann ich nun auch den Raum erkennen. Ash rührt sich endlich, auch Kim hat ganz schön was abbekommen. Ihre Wange ist blutverschmiert.
Ash's Augenlider flattern und er versucht sich aufrecht hin zu setzen. Ich stütze ihn, während ich meinen Blick durch den Kerker schweifen lasse. Überall hängt getrocknetes Blut an den Wänden und am Boden. An der einen wand sind mehrere Ketten mit Handfesseln angebracht. Ein kalter Schauer jagt mir über den Rücken, wir müssen so schnell wie möglich hier raus.

„ Und wie gedenkst du uns hier raus zu bringen? Ich sehe hier nichts als Wände."

Jetzt grinst die Grinsekatze noch mehr, allmählich wird ihr gesamter Körper sichtbar.
Ash ist wieder bei sich, er sieht sich erschrocken um. Als er mich sieht fällt ihm die Farbe grade wieder aus seinem Gesicht.
Seine Hand fährt liebevoll an meine Wange, ich schmiege mich unweigerlich an sie.

„ Sam, du blutest, geht es dir gut? Wer hat dir das angetan?"

„Schon gut Ash, nur ein wenig Kopfschmerzen. Es wird schon nicht so schlimm sein. Wir müssen zuerst hier raus, Magie wird uns hier jedoch nicht viel nützen."

„ Da hast du recht Menschlein, also was ist jetzt? Nimmt ihr mein Angebot an, oder wollt ihr unbedingt die Herzkönigin kennenlernen?"

„ Natürlich wollen wir hier raus, wir nehmen dein Angebot an."

Vor unseren Augen erscheint ein kleiner Cupcake, daran hängt ein Zettel, Eat me.
Na toll wir müssen also schrumpfen um hier raus zu kommen.

„ Nur ein kleines Stück für jeden, danach werde ich euch schnell zu Absolem bringen. Damit ihr wieder eure Originale Größe erlangt. Nun isst endlich, bevor sie hier auftauchen wird!"

Vorsichtig reiße ich mir ein Stückchen ab und stecke es in meinen Mund. Er schmeckt köstlich, nach Schokolade und Nüssen. Kaum das ich geschluckt habe, merke ich wie ich kleiner werde. Ash sieht erstaunt kauend zu mir runter. Ich habe mittlerweile die Größe einer Maus erreicht, hoffentlich wird uns die Grinsekatze nicht verspeisen. Auch Kim und Ash sind nun nur noch so groß wie ich. Wir laufen in Richtung der Katze, die sofort weiter zu einem engen schmalen Schlitz in der Steinwand läuft. Wir haben ihn fast erreicht, als die Tür zum Kerker auffliegt. Ich drehe mich um laufen um und erschrecke mich fast zu Tode. Noch nie hab ich einen so großen Kopf gesehen. Schockiert sieht sich die Herzkönigin um und erblickt zuerst de Cupcake der auf dem Boden liegt. Dann schweift ihr Blick bis die mir direkt in die Augen sieht. Hysterisch beginnt sie über ihre wachen zu rufen.

„ Wachen! Wachen, ergreift sie! Sofort, sie wollen fliehen!"

Grinsend winke ich ihr zu und zeige ihr meinen schönsten Finger. Nicht heute du Biest.
Wütend stampft sie mit ihren Füßen auf dem Boden des Kerkers rum. Der wohl berühmteste Satz der Herzkönigin dringt laut und boshaft aus ihrem Mund.

Ab mit ihrem Kopf! Ergreift sie, Ab mit ihrem Kopf!"

Schnell husche ich durch den Spalt, und falle schwerelos nach unten.
Hier und da schlage ich mir erneuten Kopf an, oder bleibe an spitzen Kanten der Steine hängen. Hart schlage ich auf dem Boden auf, Ash der völlig ramponiert aussieht, hilft mir auf die Beine. Die Grinsekatze erscheint wie aus dem nichts und legt sich auf den Boden.

„ Na los, aufsteigen Menschlein! Wir müssen sofort hier weg, ich hänge an meinem Kopf!"

Ash hilft Kim, deren Kleider nur noch in Fetzen an ihr hängen auf den Rücken der massigen Katze. Ich bin entsetzt, überall blutet sie. Ich sehe an mir runter, viel besser sehe ich allerdings auch nicht aus. Das Adrenalin pumpt so stark durch meine Adern, das ich jedoch kein Schmerz fühle. Vorsichtig und zärtlich hievt Ash nun auch mich auf den Rücken, und ich ziehe ihn zu uns hoch.
Genau im richtigen Moment, die Herzkönigin gefolgt von ihren wachen, kommt wütend aus ihrem Schloss gerannt.

„ Da sind sie, erfasst sie! Ich will ihre Köpfe rollen sehen! Elias wird sich freuen wenn ich ihm ihre Köpfe bringe!"

Die Grinsekatze gibt ein irres kichern von sich und läuft los. So schnell das ich fast von ihrem Rücken gefallen wäre. Ich kralle mich an ihrem Fell fest, so fest das meine Knöchel weiß hervor treten. Das Fell der Katze beginnt allmählich zu verblassen, mitsamt meinen Händen. Erstaunt betrachte ich das Schauspiel, wir werden unsichtbar. Sie springt auf einen Baum und legt sich leise auf einen Ast.
Mein Herz pocht so laut, das ich es in meinen Ohren hören kann. Unter uns hindurch laufen die Wachen und suchen den ganzen toten Wald nach uns ab. Das schrille, hysterische kreischen der Königin ist noch lange Zeit zu hören. Nach einer Weile spüre ich das ganze Ausmaß meiner Verletzungen. Wenn ich es spüren kann, können Kim und Ash es ebenfalls spüren. Leise drehe ich mich mit bedacht um, um nicht von der Katze zu fallen.
Kim ist bleich, sogar ihre Lippen haben sämtliche Farbe verloren. Schwankend sitzt sie auf der Katze und sieht mich schmerzerfüllt an.
Ich muss ihr helfen, sie heilen. Ich konzentriere mich auf sie, atme tief ein und aus. Krümmend kann ich ihre Schmerzen fühlen, stark und präsent sind ihre Schmerzen. Ich lasse meine Kraft fließen, ich spüre ihre Wärme. Wie sie meinen Körper verlässt und die Wunden meiner Freundin schließt. Es fühlt sich gut an. Auch Ash kann ich jetzt deutlich spüren, schnell lasse ich auch seine Wunden heilen. Meine Augen habe ich noch geschlossen, ich fühle in mich hinein. Einige meiner Wunden sind schwerwiegend andere nur oberflächlich, die Wärme kehrt allmählich in meinen Körper zurück. Ich bin erstaunt wie leicht es mir fällt, Wunden zu heilen.
Langsam öffne ich meine Augen, Kim sieht mich dankend und erstaunt an. Ash lächelt und küsst mich augenblicklich, intensiv und stürmisch. Mein Herz beginnt zu rasen. Er flüstert mir zu.

„ Das war sehr gut Sam. Diese Gabe beherrschst du sehr gut. Du bist stark, Elias wird gegen dich keine Chance haben. Du wirst ihn stürzen, da habe ich keine Zweifel."

Grade als ich antworten will, beginnt die Katze zu sprechen.

„ Seid jetzt leise Menschlein, ich bringe euch nun zu Absolem. Von dort aus ist die Grenze praktisch schon zu sehen. Er ist etwas eigenartig, aber das werdet ihr schon selbst merken."

Ohne weitere Vorwarnung springt die Katze vom Baum und beginnt zu laufen. Ich sitze rittlings auf ihr drauf, sodass ich Ash in seine wunderschönen blauen Augen blicken kann.
Er nimmt mich in seine starken Arme und ich schmiege mich an seine Brust. Tief atme ich seinen Duft ein, sofort muss ich an den See denken. An den wohl bisher schönsten Moment in meinem Leben. Ich lasse das alles Revue passieren und spüre das ziehen deutlich in meinem Unterleib. Wie gerne würde ich diesen Moment erneut wiederholen. Mein Herz schlägt im selben Takt wie das von Ash. Stark und gleichmäßig, ich höre seinem Herzschlag zu. Während er mir liebevoll den Rücken streichelt, beginne ich einzuschlafen. Nach einer Weile bremst die Katze so abrupt, das ich augenblicklich wach werde. Verschlafen sehe ich mich um.
Auf einer riesigen Morchel sitzt eine große, dicke, blaue Raupe. Ihr linkes Auge wird von einem Monokel geziert. Eine Raupe mit einem Monokel, wie eigenartig. Vor ihr steht eine Wasserpfeife, an deren Schlauch sie genüsslich zieht und uns seltsam ansieht.
Während sie den Qualm in unsere Richtung pustet, steigen wir hustend von der Grinsekatze ab. Ihre dunkle Stimme brummt in die Nacht hinein, ich kann den Bass in meinem Bauch spüren.

„ Wer seid ihr?"

„ Absolem?"

„ Ihr seid nicht Absoem, ich bin Absolem. Aber die Frage ich Wer seid ihr?"

Okay, jetzt weis ich was die Grinsekatze mit eigenartig gemeint hat.

„ Ich bin Sam, das sind Kim und Ash. Wir müssen zur Grenze, bevor die Königin uns findet. Denn sie möchte unsere Köpfe rollen sehen. Leider sind wir aber zu klein. Können Sie uns helfen, Absolem?"

„ Zu klein? Findest du mich auch zu klein? Ich finde das ist doch eine ganz angenehme Größe.
Wenn ihr jemanden beleidigen wollt, so geht! Ich habe dafür keine Zeit."

Na toll, er nimmt aber alles ganz genau. Wie in dem Buch. Eigentlich weis ich ja was wir machen müssen. Aber nimmt er es mir krumm wenn ich jetzt einfach zwei Stücke von seiner Morchel breche?

„ Ich wollte sie keinesfalls beleidigen Absolem.
Es ist nur so, das wir eigentlich viel größer sind. Und uns bleibt nicht allzu viel Zeit mehr, denn Kirjat und somit auch das Wunderland ist in Gefahr. Bitte Absolem, helfen sie uns."

Die Raupe zieht erneut fest an dem Schlauch der Wasserpfeife und pustet mir den Qualm direkt ins Gesicht. Augenblicklich beginne ich zu husten, was raucht die da nur für ein Zeug? Es stinkt widerlich.

„ Na schön, ich nehme an das war eine Entschuldigung. Die eine Seite macht euch größer, die andere Seite kleiner."

Ich spiele das Spielchen nicht länger mit. Ich weis was sie meint und Antworte ihr.

„ Danke Absolem, sie haben uns sehr geholfen."

Erstaunt sieht mich die dicke Raupe an, als ich mir zwei Stücke aus ihrer Morchel breche.
Ich drehe mich zur Katze um.

„ Danke Grinser, ohne deine Hilfe hätten wir es nicht geschafft. In welcher Richtung liegt die Grenze? Kannst du uns das noch sagen?"

Grinsend nickt uns die Katze an und zeigt nach rechts auf den Wald.

„ Siehst du den großen Toten Baum? Der mit dem riesigen Loch? Dort müsst ihr hindurch, es war mir eine Ehre Menschlein!"

Ich beiße in die Morchel, ihr Geschmack ist widerlich. Ich muss mich zwingen sie unter zu schlucken, fast hätte ich mich übergeben. Auch die anderen beiden machen kein schönes Gesicht. Aber es wirkt augenblicklich, ich werde wieder groß. Ein letztes Mal wuschele ich der katze durch ihr Fell und wir beginnen zu laufen.
Das klappern von Rüstungen ist bereits zu hören, doch wir haben den Baum längst erreicht und schlüpfen durch ihn hindurch.

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