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Eine neue Rezension wurde verfasst ;) gschichtlndruckerei hat die ganz frische Story von Luftkuss00 betagelesen! Da die Geschichte noch nicht viele Kapitel hat, konnte auch noch keine sehr detaillierte Bewertung verfasst werden. ;D
gschichtlndruckerei hat bewertet...
Titel: Identity Zero von Luftkuss00
Bewertung
Beginn ******
Charaktertiefe ******
Sprachrichtigkeit *****
Sprache und Schreibstil *****
Beginn
Der Prolog ist richtig gut und zieht einen gleich in die Geschichte. Der Stil ist angenehm natürlich, man kann die Gefühle der Personen richtig gut nachvollziehen. Er macht neugierig auf mehr.
Charaktertiefe
Im Prolog mit Bravour gemeistert. Die Personen wirken wirklich lebendig. Danach kann ich wenig dazu sagen. Der Autor schreibt von einer anderen Kultur, dazu noch in Tagebuchform und von einem Waisenkind. Sehr schwer für mich zu sagen, ob diese Person so existieren kann.
Sprachrichtigkeit
Der Autor beherrscht die deutsche Sprache definitiv. Einige wenige "Schönheitsfehler", die den Lesefluss nicht behindern.
Sprach und Schreibstil
Einfach und jugendlich, an manchen Stellen mir persönlich zu umgangssprachlich.
Ferris78 hat bewertet...
Titel: Die Ferne - Substantiv, feminin von gschichtlndruckerei
Die Autorin hat mir einige Dinge vorgegeben, die in meiner Rezension berücksichtigt werden sollten. Darüber hinaus war sie so freundlich und hat mir den Text als PDF geschickt. So konnte ich diesen auf meinen Tolino beamen und in Ruhe im Zug lesen. Noch mal vielen Dank dafür!
Allgemeines
Vorweg muss man sagen, dass die Geschichte laufend aktualisiert wird und bis dato nur zwei der vier Hauptcharaktere die Bühne betreten haben. Gemäß dem Klappentext sollen alle vier Damen, welche teils große Widersprüche in sich tragen, in einem Raumschiff durch das Weltall fliegen. Bis zum aktuellen Stand der Geschichte muss man dem Klappentext einfach glauben denn so weit ist die Geschichte noch nicht fortgeschritten. Die ersten beiden Charaktere bestätigen die Aussage des Klappentextes aber bereits.
Die Geschichte besteht (bis jetzt) aus einem Prolog und 25, teils etwas kurzen Kapiteln. Jedes Kapitel trägt einen eigenen Titel.
Die erste Dame heißt Gabrielle und ist auf der Flucht vor einer schmerzhaften Trennung. Sie befindet sich im Studium zur Astrogeologin und hat bei einem Praktikum einen Kometen entdeckt, welcher vermutlich aus dem wertvollen Element Osmium besteht. Dieser Fund kam ihr sehr gelegen und sie hat ihn als Anlass genommen, für die nächste Zeit der Erde zu entkommen.
Die zweite Dame heißt Carol, ist Pilotin eines Raumfrachters und schlägt sich eher schlecht als recht durchs Leben. Sie kann viele schwierige Situationen sehr gut meistern, scheitert aber an den kleinsten und einfachsten Dingen. Durch eine Panne an ihrem Raumfrachter strandet sie am Raumhafen auf dem Zwergplaneten Pluto, wo sie auf Gabrielle trifft.
Authentizität der Charaktere
Für meine Begriffe sind die Charaktere sehr authentisch. Die Beschreibungen sind genug detailliert ausgeführt so dass man sich die beiden bisher vorhandenen Damen sehr gut, fast schon bildlich vorstellen kann.
Gabrielle ist das Mauerblümchen: Etwas introvertiert, schüchtern, wenig selbstbewusst und unerfahren. Auch dass sie Geologie studiert ist ein Hinweis darauf, dass sie lieber im Stillen agiert. Auch die anhaltende Reaktion auf die jüngst erfolgte Trennung ihres Verlobten bestätigt dies. Es entsteht der Eindruck, als wenn die gescheiterte Beziehung Gabrielles erste ernsthafte Beziehung gewesen ist.
Carol ist eher das Gegenteil: laut, ungehobelt, selbstbewusst, erfahren und mit allen Wassern gewaschen. Wenn man das alte Sprichwort bedenkt, dass Gegensätze sich anziehen, dann werden die beiden bestimmt noch richtig dicke miteinander. Man sollte allerdings nicht denken, dass sie bei ihrer Tätigkeit als „Frächterin" dumm wäre. Sie kann ganz gut mit Menschen umgehen und sie sogar, vielleicht unbewusst, manipulieren. Ihre schroffe Art ist mit Sicherheit nötig, sich in der Männerdomäne der Frachtpiloten durchsetzen zu können.
Ich finde die Charaktere gelungen. Wenn man allerdings bedenkt, dass da noch zwei weitere hinzukommen, dann könnte es schwer werden sie alle unter einen Hut zu bekommen. Wir werden sehen wie es weiter geht. Könnte noch spannend werden.
Rechtschreibung
Die Rechtschreibung geht in Ordnung. Hier und da hat noch ein kleiner Fehler das Lektorat überlebt, aber das stört nicht. Nur eines möchte ich ganz bewusst ansprechen: Es heißt Shuttle Im Zweifel gilt: Wer frei von Rechtschreibfehlern ist, der werfe den ersten Stein. Es gibt nur wenige Schachtelsätze, die besser gelöst hätten werden können. Das Verständnis leidet allerdings nicht darunter.
Logikfehler
Hier gibt es leider einiges was mir etwas sauer aufgestoßen ist.
Ich glaube bei Carol fällt irgendwann mal die Aussage: 300 Jahre Raumfahrt. Wenn man das Jahr (1961) wo Juri Gagarin ins Weltall geflogen ist als den Beginn der Raumfahrt betrachtet, dann spielt die Geschichte im Jahr 2261. Wenn in dieser weit entfernten Zukunft noch Vergleiche zu den Filmen Ice Age und der Serie Feuerwehrmann Sam auftauchen; wenn Jon Bon Jovi immer noch gehört wird; wenn immer noch mit einem Gameboy gespielt wird; sorry aber das klingt für mich wenig plausibel.
Weiterhin ist ziemlich am Anfang der Geschichte von einer Induktionsschwebebahn die Rede, welche die uns bekannten Planeten miteinander verbindet (wenn ich das richtig verstanden habe). Der Begriff Schwebebahn ist aber leider nur die halbe Wahrheit. Zwar schwebt das Gefährt tatsächlich, aber trotzdem bedarf es einer Art Schiene, auf der der Zug (oder was auch immer) schweben kann. Da unsere Planeten aber stetig in irgendwelchen Umlaufbahnen unterwegs sind, können diese mit Sicherheit nicht auf diese Weise miteinander verbunden sein.
Letzter kritischer Punkt (welcher aber durchaus diskutabel ist) in Sachen Logik ist ein chemisches Element namens Osmium. Ich musste natürlich googlen, wer kennt sowas schon außer Geologen oder Chemiker vielleicht. Bei Osmium handelt es sich um ein auf der Erde extrem selten vorhandenes Element, welches aus Platin oder Platinerz gewonnen wird. Zur Veranschaulichung: Aus 10.000 Tonen (!) Platinerz gewinnt man lediglich 30 Gramm Osmium. Die jährlich weltweite Ausbeute beträgt nur 1000 Kilogramm. Osmium steht im Ruf extrem hart zu sein. Dieser Stoff ist im besagten Jahr 2261 heiß begehrt. Der Logikfehler m. E. nach ist der, dass in dieser fernen Zukunft solche Dinge nicht allzu relevant sein werden. Wenn die Wissenschaft so weit fortgeschritten ist, dass die Menschen in Raumschiffen durch das halbe Universum düsen, dann gibt es bestimmt andere, uns noch nicht bekannte Stoffe die es auszubeuten gilt. Aber wie gesagt, dass ist lediglich meine Vorstellung und hier nicht unmittelbar relevant.
Ausdruck
Im Großen und Ganzen ist der Ausdruck OK. Bei dem Begriff „Frächter" musste ich abermals Google befragen. Der Ausdruck ist in Österreich geläufig und heißt soviel wie Spediteur, mal wieder was dazu gelernt. Ansonsten gibt es die eine und andere Stelle wo die Erzählung dem Erzählten etwas voraus ist oder umgekehrt. Anfangs muss man noch rätseln, wann welche Tageszeit ist und wie viel Zeit zwischen den verschiedenen Handlungen vergangen sein mag.
Beschreibung
Manche Dinge, von der technischen Seite, muss man einfach so hinnehmen wie sie sind. Zum Beispiel kann niemand sagen, wie es in Zukunft mit irgendwelchen Antriebstechnologien aussieht. Was ist recht amüsant finde ist, dass dort ein Teil des Antriebes, ein Teilchenbeschleuniger, auf dem schicken Namen CERN hört. Eine nette kleine Anspielung finde ich.
Ansonsten ist die Beschreibung der Örtlichkeiten meist ausreichend. Der Raumfrachter z.B. ist gut beschrieben, sowohl von Innen als auch von Außen. Der Planet Lincoln ebenfalls. Die Raumstation auf dem Pluto dagegen ist eher mau, hier hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht. Wie es weiterhin aussehen wird bleibt abzuwarten. Aber ich bin zuversichtlich.
Noch ziemlich am Anfang musste ich etwas rätseln, was genau Gabrielle gerade tut. Ist sie noch Studentin? Arbeitet sie jetzt schon? Oder beides, nur das sie gerade Ferien hat? Zuletzt habe ich mich auf letzteres mit mir selbst verständigt, dass klang zumindest plausibel. Hier fehlt etwas Information.
Den Prolog verstehe ich (noch) nicht. Es wird bestimmt im Laufe der Geschichte die Auflösung geben.
Fazit
Eine abschließende Bewertung abzugeben ist hier nicht einfach. Das Werk befindet sich geschätzt noch im ersten Viertel und zwei Charaktere fehlen noch. Die beiden vorhandenen Damen sind sehr gut beschrieben, hier bleiben keine Wünsche offen. Wohin der Weg allerdings führen wird, wenn nicht gerade von diesem ominösen Osmiumkometen die Rede ist, ist noch nicht wirklich klar. Fakt ist, dass es sich hier wohl um eine Art modernes Roadmovie handelt. Die Szenerie steht nicht im Vordergrund. Die Zukunft wurde wohl eher zufällig gewählt als das man sich bewusst dazu entschieden hat. Zumindest besteht bis hierhin der Eindruck, die Handlung zwingt die Story nicht in Science Fiction.
Und das ist auch der Knackpunkt an der Sache: Ich finde diese Geschichte wäre besser in der Gegenwart aufgehoben gewesen. Auf diese Weise hätte man manche Dinge nicht erfinden müssen, welche nicht konsequent genug zu Ende gedacht wurden. Man hätte sich mit reellen Schauplätzen, Fahrzeugen und Begebenheiten befassen können, was die Glaubwürdigkeit gesteigert hätte. Die eigentliche Story hätte mit Sicherheit nicht darunter gelitten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Das Potential ist trotz der Unstimmigkeiten noch vorhanden. Alles weitere liegt jetzt in der Hand der Autorin.
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